Frustrationstoleranz mal anders
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Hallo,
ich habe mich gestern im Chat schon ein bisschen ausgeheult, aber möchte mich doch gern nochmal umhören, was eure "Mantras" so sind und ob ihr noch andere Durchhaltetips für mich habt. Vorsicht, Frustalarm!

Ich habe im Moment das Gefühl, dass wir im Training in allen wichtigen Dingen nur Rückschritte machen. Jagen, Alleinbleiben, all die wichtigen Baustellen die schon im Griff schienen sind wieder aufgebrochen. Obwohl es bei allem nicht so schlimm ist wie am Anfang, erscheint es mir schlimmer, weil ich Unmengen an Training und Arbeit und Gedanken reingesteckt habe und wir trotzdem im Moment nicht nur nicht weiterkommen, sondern Dinge schlechter werden.
Bei mir hat sich nichts geändert beruflich oder privat, deshalb verstehe ich einfach auch nicht, warum das passiert. Vielleicht wäre es dann leichter...Dadurch, dass ich selbst so unzufrieden bin damit wie es läuft, werde ich auch dünnhäutiger gegenüber Kommentaren von anderen und das macht es immer schwieriger. Ich finde es im Moment sehr anstrengend, mich immer wieder zu motivieren. Und ich glaube, dass sich das auch auf Zwerg Nase auswirkt und das Problem verstärkt.
Im Moment versuche ich, regelmässig Dinge zu machen, die uns beiden Spass machen. Wir haben zum Beispiel das erste Mal seit ewigen Zeiten CaniCross probiert und hatten beide Spass dran. Unsere Bindung ist glaube ich besser als sie je war, aber irgendwie kommt es dadurch nicht zu mehr Erfolg im Training bei den Baustellen. Kopfmässig ist mir klar, dass das keine Rechnung ist wo man oben Bindung und viel Training eingibt und unten ein supertoll erzogener Hund rauskommt. Aber schlechter sollte es doch eigentlich auch nicht werden dadurch?
Also, wie motiviert ihr euch in solchen Phasen zum Weitermachen? Wer verrät mir das geheime Mantra?
Gruss, jente - Vor einem Moment
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Hi,
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Mir gehts im Moment genauso *seufz* Mit Pluto mach ich Rückschritte in allen Erziehungsbereichen und Ewok fängt nervigerweise grad an zu hormonieren (nein, der pubertiert nicht
). Allerdings ist die Beziehung zu Pluto so gut wie nie, obwohl er grad echt schlecht hört. Er liebt mich abgöttisch, sucht immer wieder meine Nähe, ist ganz süß zu mir, aber er hört halt schlecht :| -
ich kann deinen Frust absolut nachvollziehen. Hatte auch so meine Schwierigkeiten damit, dass mein Hund oft gar nicht so wollte wie ich, obwohl wir trotzdem irgendwie zusammengewachsen sind. Klingt paradox, aber vielleicht MUSS es auch so sein?
Irgendwie bin ich überzeugt davon, dass die Entwicklung des Hundes bzw. die Entwicklung der Beziehung zwischen Mensch und Hund mehr oder weniger starken Schwankungen unterlegen ist, vor allem DANN, wenn sich was tut. Dein Hund versucht dich zu verstehen, aber er spricht deine Sprache nicht. Es ist ein ständiges Vor und Zurück, aber nur aus deiner Sicht, denn dein Hund weiß ja nicht, wohin du mit ihm willst, er kann nur raten... Und wenn er rät, dann beschäftigt er sich damit, was du von ihm willst, und das ist ja ein gutes Zeichen - du bist ihm nicht egal.
Im Laufe der Zeit werden (nach meiner Theorie) die Schwankungen kleiner, weil man sich kennen gelernt hat und jeder weiß, was er vom anderen erwartet bzw. verlangen kann. Aber das dauert seine Zeit, sicherlich JAHRE bei einigen Mensch-Hund-Konstellationen. Und bestimmte Dinge kann man vielleicht einfach nicht verlangen! Ich z.B. kann von meinem Hund nicht verlangen, dass er sich von fremden Kindern anfassen lässt. Ich brauche da keinen Frust drüber zu schieben, sondern kann mich im Gegenteil darüber freuen, meinen Hund in dieser Beziehung verstanden zu haben (er braucht Abstand, er kommt nicht damit klar, wenn fremde Kinder ihm zu nahe kommen, ihn stresst das). Ich kann ihm aber helfen, wenn ich herausgefunden habe, wie klein der Abstand minimal sein muss...
Ich kann nur sagen: weiter arbeiten, aber Ansprüche vielleicht etwas runterschrauben. Die Zeit bringt den Erfolg! Irgendwann macht's Klick und das ist es dann

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Ich glaube in so einer Situationen kann man nur versuchen das Schöne (die gewachsene Beziehung) zu genießen und das Frustrationspotential versuchen so weit zu verringern wie möglich; in dem man sich darauf einstellt, daß der Hund halt Momentan bestimmte Baustellen hat und versuch Konflikte auf der einen Seite möglichst zu vermeinden und auf der anderen Seite konsequent weiter trainiert. Den Rest erledigt die Zeit.
LG
Franziska mit Till
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Ich glaube, das ist ganz normal. Rückschläge gehören dazu, irgendwann machen sie dann mal einen richtigen Entwicklungssprung. Ist bei Kindern ganz genauso, das wird schon. Nur nicht aufgeben!
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Mir geht es grad ähnlich...Habe das Gefühl, dass für jede Übung die gut klappt sich eine andere Marotte einschleicht... Fuß laufen ohne Leine klappt immer besser, dafür fängt er wieder vermehrt an zu betteln und giert andere Leute an sobald sie die Hände in den Taschen haben...

Mein Mantra:
3...2. .1........1...2...3.....Nichts auf dieser Welt bringt mich zur Raserei....
:ohm:
Ansonsten erfreu ich mich an den Erfolgen

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Danke euch allen - ist schon mal gut, dass ich nicht allein dastehe. Irgendwie wird mir von anderen im Moment oft der Eindruck vermittelt, dass ich mir einfach nicht genug Mühe gebe. Dabei kenne ich niemanden hier, der so viel trainiert wie wir... Und das macht das Ganze nur noch frustrierender. Das hier mal rauszulassen war schon mal gut, und ich werde einfach mal versuchen, etwas entspannter an die ganze Geschichte ranzugehen. Uns hetzt ja keiner (wenn hier einer hetzt sind wir das...
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Ich kenne das auch und weiß, wie blöde das ist, wenn man alles für abgehakt erklärt hat und dann doch wieder solche doofen Sachen passieren.
Ich versuch jetzt einfach, alles insgesamt lockerer zu sehen und mir zu sagen, dass er eben kein von Anfang an geprägter Hund mit Umweltsicherheit etc. ist, sondern mein kleiner Stresskeks, der eben abdreht, wenn er Beute sieht und schlecht wieder runterkommt, wenn er ne Runde getobt hat.
Außerdem muss er durch gewisse Situationen einfach durch. -
Meine liebe Jente, dein Hund rächt sich nur für dein Avatar

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Mühe geben reicht oft nicht...
Besser ist es, "hündisch zu denken", so DAS alles zu beachten, was für Hunde wichtig ist, so das kleine EINMALEINS des Hundedaseins....tausendmal diskutiert,
Hund braucht klare Führung, das ist und bleibt der wichtigste Punkt. Kann er sich auf Mensch verlassen? Weiß er, MENSCH regelt das? Dann ist vieles erreicht!ABER- das sieht eben nicht jeder so...

LG von Iris mit Rocco
- Vor einem Moment
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