Bemerkenswerte Sätze - Teil 2

Eben.
Ich zu meinem Mann: Nächsten Monat lass ich endlich Helenas Geschirr machen.
Er: Der Hund brauch kein Geschirr, der brauch ERZIEHUNG.

Der Hund passt so, wie er ist. Sie ist halt Individualist. Und das ist gut so! :aufsmaul:

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Ganz bemerkenswert heute im Wald. Senta und ich gehen so vor uns hin, kommen zwei Frauen mit zwei Labradors entgegen. Beide rufen. Der schwarze, zierliche Lab hört und wird angeleint, der braune RIESIGE leider nicht, stürmt auf uns zu. Frauchen ruft noch: "Keine Bange!", ich ruf zurück: "Der kriegt gleich Stress!" Ja, Lab im Galopp auf Senta zu, die knurrt aus Angst, der Lab will sie anspringen. Ich stell mein Bein dazwischen, schick ihn weg. Er fragt nochmal, ob ich ganz sicher bin, dass er meine ängstliche Hündin in Ruhe lassen soll, rennt mir voll vors Knie. Aua.
Dann reicht es mir, zumal Frauchen noch nicht wirklich rankam, ich nehm den Lab am Halsband, halte ihn mit der linken Hand von Senta weg. Er dreht sich, windet sich, wehrt sich... Irgendwann kommt Frauchen an, nimmt mir den Hund ab. Ich (schon etwas erschöpft): "Himmel, wie viel Kilo hat der?"
Frauchen: "45.", packt ihren Hund aus meiner Hand, schmeißt ihn auf den Rücken, Hand im Genick, und zischt ihn an. Mindestens drei Minuten lang. Dann waren wir außer Sichtweite, wer weiß, wie lang sie das noch gemacht hat.
Da hoffe ich für die Frau nur, dass der Labbi niemals kapiert, dass er ein richtiger Hund ist und kein "kannst alles mit mir machen"-Labrador. Denn sonst hat sie ein Problem mit ihrem 45 kg- Hund, wenn sie den auf den Rücken drehen will.

Wie jetzt...du hast diese Mißhandlung nicht wenigstens kommentiert? Das könnt ich nicht.

Zitat

Wie jetzt...du hast diese Mißhandlung nicht wenigstens kommentiert? Das könnt ich nicht.

Ganz ehrlich - ich hab das auch einmal hautnah miterlebt, nachdem dieser Hund Fine angegangen ist und ich war sowas von perplex, dass ich gar nichts sagen konnte.
Wahrscheinlich stand mir sogar der Mund offen...

...ja, sicher, in dem Moment ist man total platt. Ist wohl typabhängig, wie man da reagiert. Als ich vor einiger Zeit Zeugin einer solchen Aktion wurde, war der mißhandelte Hund ein junger Cavalier, der einfach nur aufgeregt war und uuuunbedingt zu meiner Maus wollte. Der Halter war ein echt ekliger Proll, Marke Riesenbaby, dumm wie Brot, mit einem Vokabular, dass nur aus "Dumme Schlampe" und sowas zu bestehen schien. Da bin ich echt quer durch den Laden, in dem sich das ganze abspielte. Wird nix genutzt haben, ich bezweifle, dass er auch nur einen Satz verstanden hat, aber es hat guuuuut getan.

Richtig, ich war total perplex und hatte noch dazu ne ziemlich verängstigte Hündin an der Leine. Für diese ist es nicht hilfreich, wenn Frauchen sich unsouverän zeigt und anderen Hundehaltern die Meinung geigt. Ich hab es auch erst gesehen, als wir schon ein paar Meter weiter waren und ich mich noch mal umgedreht habe, denn im ersten Moment war ich nur froh, den Brocken von meinem Arm weg zu haben.
Außerdem, ich habe die traurige Erfahrung gemacht, dass es einfach nichts bringt. Hier in der Gegend gibt es wohl ne Hundeschule, die solche und ähnliche Dinge lehrt, da kommst du als Privatmensch nicht gegen an, denn "das hat der Hundetrainer empfohlen".

Zitat

Richtig, ich war total perplex und hatte noch dazu ne ziemlich verängstigte Hündin an der Leine. Für diese ist es nicht hilfreich, wenn Frauchen sich unsouverän zeigt und anderen Hundehaltern die Meinung geigt. Ich hab es auch erst gesehen, als wir schon ein paar Meter weiter waren und ich mich noch mal umgedreht habe, denn im ersten Moment war ich nur froh, den Brocken von meinem Arm weg zu haben.
Außerdem, ich habe die traurige Erfahrung gemacht, dass es einfach nichts bringt. Hier in der Gegend gibt es wohl ne Hundeschule, die solche und ähnliche Dinge lehrt, da kommst du als Privatmensch nicht gegen an, denn "das hat der Hundetrainer empfohlen".

Ja, das ist leider wahr. Schon erstaunlich, dass Hundetrainern unbesehen geglaubt wird, während andere Berufsgruppen - trotz fundierter Ausbildung - angeblich nur Mist von sich geben.

Meine ist auch ängstlich, deshalb muss ich beim Ausrasten stets ruhig bleiben. In dem einen Fall war es eh etwas kritisch, weil Luna sicher nicht tatenlos zugesehen hätte, wenn der Typ sich mir noch weiter genähert hat.

Gestern beim Tierarzt, Kommentar einer anderen HH, nachdem sie gefragt hatte, was Shira denn hat (Magen/Darm-probleme): 'Hätten Sie sich besser einen Zuchthund geholt statt so eine Promenadenmischung, hätten Sie solche Probleme nicht!'
Danke, sehr hilfreich sie war übrigens mit ihrem 'Zuchtmops' wegen Atembeschwerden da, aber 'das ist ja normal!' ... kein kommentar.

In solchen Situationen zitiere ich gerne mal den deutschen Philosophen Dieter Nuhr. "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal..."

Zu Hundetrainern habe ich auch ein kleines bemerkenswertes Erlebnis:
Mein Kleiner ist eine Freumaschine, die leider beim besten Willen wohl nicht lernen will, dass Besuch, der ins Büro kommt, nicht sein Besuch ist
Mittlerweile bellt er zum Glück nicht mehr, liegt aber mit Flitzebogenspannung auf seinem Platz, wann er denn endlich, den Besuch begrüßen darf. Erwartungslevel auf vollem Ausschlag.
Ich habe von meiner Hundetrainerin gelernt: Keine(!) Beachtung, d.h. nicht anfassen, ansprechen oder angucken, bis er "aufgegeben" hat, dann darf er kontrolliert hin, wenn es denn gewünscht ist. Daran arbeite ich schon gefühlte Ewigkeiten, aber ich muss konsequent bleiben, sonst fällt er in alte Verhaltensweisen ("Juhu, da kommt jemand, quietsch, bell, spring") zurück. ...auch das war eine Lernerfahrung meinerseits...
Nun kam die Hundetrainerin meiner Kollegin ins Büro, kommt rein, ich bitte sie, ihn nicht zu beachten und sie guckt ihn die ganze Zeit gebannt an mit den Worten "ich beachte ihn doch nicht!"