Kommunikationsprobleme durch züchterische Eingriffe
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Um das Ganze nochmal zu relativieren:
Ich bin NICHT der Meinung, dass "Fellmonster" und "Plattschnauze" völlig inkompetent in der Hundekommunikation sind, aber - die Diskussion entwickelte sich ja im "Kupier-Thread" - sich durch diese züchterischen Eingriffe viel eher Kommunikationskonflikte ergeben als es bei kupierten Hunden der Fall ist!Ja, damit gehe ich d'accord.
....deswegen hab' ich all meine Hunde und Pflegehunde so oft wie moeglich in dog parks geschleift um ihnen die volle Breitseite der Zuechtung zu bieten.....
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Zu einem großen Teil spielt sicher die Sozialisierung mit den verschiedenen Hunderassen eine Rolle.
Zum Anderen, denke ich aber auch, dass den Hunden durch die Zucht, teilweise wichtige Vorraussetzungen für die deutliche Körpersprache genommen wurden.
'NUR' der kupierte Schwanz oder der gekräuselte Nasenrücken mögen überwindbare Barrieren sein,
wenn allerdings meinetwegen das sehr lange Fell die Ohrenstellung nicht mehr erkennen läßt, die Augen nicht zu sehen sind, das lange Haar an der Schnauze und über den Lippen nichts erkennen lassen, die Ringelrute noch dazukommt, dann sehe ich da durchaus ein mögliches Kommunikationsproblem für beide Seiten.Da kommt dann eventuell noch ganz schnell, durch bereits gemachte, negative Erfahrungen, eine zusätzliche Unsicherheit in der Körpersprache hinzu, die so manche Situation noch schwieriger machen.
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Nach meinen persönlichen Erfahrungen vergröbert eine kupierte Rute die Kommunikation zwar schon, die entsprechenden Hunde können das aber kompensieren und werden trotzdem einwandfrei verstanden.
Kann ich bestätigen. Wir haben in unserer Gassitruppe einige Dobis aus'm TS. Die Hunde kommunizieren stärker über den gesamten Körper und werden wunderbar verstanden. Auch hatten wir eine Boxerhündin dabei, die kam aus schlechter Haltung und schlechter Zucht. Der hatte man bis auf den letzten "Knorpel" die Rute kupiert, sodass man nur noch den Ansatz der Schwanzwurzel gesehen hat. Aber daran konnte man als Mensch gut sehen, wie die Hündin drauf war.ZitatWirkliche Kommunikationsprobleme werden in meiner Gruppe durch zwei andere Dinge ausgelöst:
1. unglaublich viel und langes Fell am ganzen Körper (Briard, Bearded Collie und co.)
2. viel zu kurz gezüchtete Schnauzen und Hunde, die beim Atmen hörbar schnaufen
Dann ist das bei dir nicht anders als hier
Wobei mich bei Mops & Co. irritiert, dass die auch immer SEHR NAH an andere Hunde rankommen, so als wenn sie nicht recht sehen könnten, wer oder was da vor ihnen steht
Ich empfinde diese Hunde in der Mehrheit der Begegnungen als sehr distanzlos. -
Jeder Hund, wirklich jeder Hund ist im Vergleich zum Wolf, behindert in der Kommunikation. Es wurde so massiv in Anatomie,Verhalten und Wesen eingegriffen, dass man von Verkrüppelung sprechen kann.
Was ist nun am Mali der seine Konflikte genetisch bedingt gern mit den Zähnen und möglichst final löst, besser als an einem Boxer, der sein Gesicht schlechter bewegen kann?
Warum ist ein Labi mit Schlappohren nicht auch schon behindert? -
ich gehe mal von meinen sitterhunden mal aus, da muss ich zugeben das mir der schäferhund bis heute unheimlicher ist als das riesenfaltenmonster von mastino.
genauso hab ich eher probleme nen border richtig einzuschätzen als nen franzosen.ich denke das hängt davon ab, wieviel kontakt man mit diesen hunden wirklich hat und inwieweit man sich eben drauf einlässt (soll nicht bös klingen).
unser erster hund sollte ein labi werden (jaja ich weiss)..weil menne eben schäferhunde kannte und ich schon immer die molosser/plattschnauzen. war unser kompromis.
ich geb es ehrlich zu sich auf daala einzustellen, sie lesen zu können war nich immer einfach und manchmal hat mans falsch gedeutet, aber jetzt nach 2 jahren kenn ich mein knödeltier.vllt. liegts einfach daran, das ich eben einen solchen hund 24/7 um mich hab, dass ich es eben anders seh bzw. die dinge anders wahrnehme.
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Jeder Hund, wirklich jeder Hund ist im Vergleich zum Wolf, behindert in der Kommunikation. Es wurde so massiv in Anatomie,Verhalten und Wesen eingegriffen, dass man von Verkrüppelung sprechen kann.
Da hast du absolut Recht!
Aber ich denke trotzdem, dass es da unterschiedliche Ausprägungen gibt.
Ich hab in meiner Gassigruppe unheimlich viele kurz-/stockhaarige, schlappohrige Hunde ohne irgendwelche Übertreibungen...Dobermann,Labrador, Foxhounds, Vorstehermischlinge etc.
Diese Hunde...und das sind ja nun viele verschiedene, von vielen verschiedenen Haltern werden eigentlich immer verstanden, denen sehe auch ich an der kleinsten Gesichtszuckung an, was gerade in ihnen vorgeht...
Ich hab aber auch Briardmischlinge, Boxer, Französische Bulldoggen...und die haben definitiv schon Probleme verstanden zu werden...
Wenn ein Briard die Lefzen hochzieht...das sieht kein anderer Hund...der muss schon völlig die Zahnreihe freilegen, damit das überhaupt auffällt...
Ein Labrador kann noch einiges mit seinen Ohren anstellen...klar, absolut nicht so deutlich wie ein stehohriger Hund...aber im Vergleich zum Briard... -
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Meiner Meinung nach kommt es auf die Sozialisierung der Hunde an
Damit kann man bei aller Liebe nicht alles erklären.Plattschnauzen sind ja eher selten. Gut, in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Möpse und French Bulldogs erheblich verändert, aber zu den Junghundzeiten meiner beiden waren Plattschnauzen noch Exoten.
Sie reagieren sehr unterschiedlich auf Boxer & Co. Die einen werden ignoriert, die anderen werden bereits aus Entfernung gewarnt, mit anderen ist ein normaler Kontakt möglich.
Sicher gewöhnen sich die Hunde an die Atemgeräusche (wenn welche vorhanden sind), aber für Hunde die alle Zeit mal eine Plattschnauze treffen.... ist es ein bißchen schwer hier in sämtliche Richtungen Sozialisierung zu betreiben.
Zitatich denke das hängt davon ab, wieviel kontakt man mit diesen hunden wirklich hat und inwieweit man sich eben drauf einlässt (soll nicht bös klingen
Ist nicht bös, sondern Tatsache. Jemand der ne Bulldoge, nen Shar Pei oder ein Fellmonster zu Hause hat, kennt und sieht die Körpersprache sehr viel deutlicher als jemand, der solche Hunde nicht so nah kennt.Auch die extreme Faltenbildung beim Shar Pei in Verbindung mit seinem Gangwerk und dem "bösen Blick" führt immer wieder zu Konflikten, weil andere Hunde (und Halter) oft nich einschätzen können, was jetzt mit dem Shar Pei ist.
Ich kenen aber mittlerweile auch genug Hunde die Probleme mit div. Hütehunden haben. Auch meine Hunde sind nicht begeistert, wenn sich ein Border ablegt und lauert.
Aber auch bei Riesen wie z.B. Dt. Doggen habe ich schon oft gehört und erlebt, daß andere Hunde einfach verunsichert sind und Angst haben.
Nach meiner Meinung wird es immer einen Hundetyp geben mit dem der eigene Hund so seine Probleme hat. Eine "vollständige Sozialisierung" halte ich für fast unmöglich.
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sozialisierung bedeutet ja nich nur das man hunde allen alters und aussehens kennelernt, sondern grundsätzlich das miteinander kennt.
hunde die wie auch immer probleme mit anderen artgenossen haben, die werden erst recht probleme mit anders aussehenden hunden haben.
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sozialisierung bedeutet ja nich nur das man hunde allen alters und aussehens kennelernt, sondern grundsätzlich das miteinander kennt
Ja klar, aber es ist doch ein Unterschied, ob ein "normaler" Hund daher kommt, oder einer der röchelt, oder ein Hund wo man nicht weiß wo hinten und vorne ist. Das habe ich damit eher gemeint.Das Begegnungen nicht in wilden Beisserein enden, sollte gegeben sein. Aber das Hunde sich gegenüber bestimmten Typen unwohl fühlen, oder verunsichert sind, das kann man eben nicht vermeiden. Wobei auch hier das einzelne Exemplar wieder Unterschiede macht.
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Hm, diesbezüglich hab ich noch keine Erfahrungen machen dürfen.
Ich habe allerdings mal gehört, das viele Hunde den Ridge beim RR als Bürste fehlinterpretieren; weiß hier jemand was genaueres?
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