Kommunikationsprobleme durch züchterische Eingriffe

  • Zitat

    Ich habe allerdings mal gehört, das viele Hunde den Ridge beim RR als Bürste fehlinterpretieren; weiß hier jemand was genaueres?


    Ich kenne persönlich keinen Hund der mit Ridgebacks Probleme hat. Es ist hier und da mal einer dabei, der sich unwohl fühlt, ob dies einzig und allein am Ridge liegt..... keine Ahnung.

  • Da ich selbst zwei RidgebacksMädels habe; antworte ich auch mal ;)

    NEIN ich hab ein der ganzen Zeit wo ich mich mit dem Thema RR beschäftige (11Jahre) noch keinen Hund gesehen der wg dem RIDGE ein Problem im Umgang mit dem Gegenüber hatte :smile:

    Das ist ein Ammenmärchen (mMn) ...denn wenn ein Ridgeback eine "BÜRSTE" stellt sieht das noch gaaanz anders aus! Kleinere Hunde sehen doch den RIDGE auf dem Rücken z.B. gar nicht.... neenee ich glaub nicht dass andere Gefährten ; den entgegen dem Fell gewachsenen Streifen Beachtung schenken oder ihn als Aggression deuten würden.
    Wie gesagt bei uns noch nicht vorgekommen!

    Grüsse aus der verschneiten Einöde

  • Ich würde jetzt auch mal sagen, dass das kein Problem darstellen sollte. "Nur" eine Bürste zu haben ist ja dort nicht die ganze Kommunikation - das ist ja ein Zusammenspiel (Mimik, Gang, Ohren, Rute...+ Bürste).

    Ich glaube ganz ehrlich man sieht das zu differenziert. Jede Kommunikationsstufe ist ein Zusammenspiel - die Frage ist, inwieweit fällt auf, wenn eine Geste nicht so ausgeprägt ist? Kann man das wirklich beurteilen? Sind vielleicht die zugehörigen Kommunikationsgesten "schlecht ausgedrückt" und deshalb gibts ein Mißverständnis?! Kommuniziert dieser Hund ansich "unsauber".
    Ist der "Empfängerhund" im lesen einfach nicht sensibel genug?!

    Die Richtung sollte man auch mal betrachten. Vielleicht kommuniziert der "verkrüppelte" Hund ja sauber, aber das Gegenüber liest nicht gut genug?

    Viel ist mMn eine Frage der Sozialisierung mit anderen Hunden / Rassen. Dennoch kann man wohl sagen, dass die Rassen untereinander meist eine bessere Kommunikation haben - die verstehen sich meist.
    Treffen auf einer Wiese z.B. nordische aufeinander, verhalten sie sich meist rassistisch und spielen vermehrt nur miteinander, obwohl andere Rassen anwesend sind.

    Ist ja auch kein Wunder: die rassetypische Physiognomie ist gegeben und sozial (meist) durch Mutter & Geschwister vorgeprägt.

  • Zitat

    Ich habe allerdings mal gehört, das viele Hunde den Ridge beim RR als Bürste fehlinterpretieren; weiß hier jemand was genaueres?

    Es gibt hier in der Gegend inzwischen bestimmt 10 Ridgebacks (wenn nicht mehr) und mit keinem hat meine Hündin Probleme - wohlbemerkt, obwohl sie in der Sozialisation nur einen einizgen kennengelernt hat, der eher einen negativen Eindruck hätte hinterlassen müssen, weil er ziemlich unverträglich war.

  • Zitat

    Ich würde jetzt auch mal sagen, dass das kein Problem darstellen sollte. "Nur" eine Bürste zu haben ist ja dort nicht die ganze Kommunikation - das ist ja ein Zusammenspiel (Mimik, Gang, Ohren, Rute...+ Bürste).


    Zumal auch unsichere Hunde einen Kamm stellen. Die senden aber noch zusätliche "unsichere" Signale.
    Es mag vielleicht vorkommen, daß ein Hund kurz verwirrt ist, aber einzig und allein aufgrund des Ridge schließe ich ein Mißverständnis eher aus.

    Zitat

    Dennoch kann man wohl sagen, dass die Rassen untereinander meist eine bessere Kommunikation haben - die verstehen sich meist.

    Ja, das fällt mir auch immer wieder auf.

    Zitat

    Ich glaube ganz ehrlich man sieht das zu differenziert. Jede Kommunikationsstufe ist ein Zusammenspiel - die Frage ist, inwieweit fällt auf, wenn eine Geste nicht so ausgeprägt ist? Kann man das wirklich beurteilen? Sind vielleicht die zugehörigen Kommunikationsgesten "schlecht ausgedrückt" und deshalb gibts ein Mißverständnis?! Kommuniziert dieser Hund ansich "unsauber".
    Ist der "Empfängerhund" im lesen einfach nicht sensibel genug
    ?!


    Sehr interessante Frage, die aber wohl eher individuell zu betrachten ist. Bei meiner Akasha fällt mir hin und wieder schon auf, daß sie nicht so "sauber" kommuniziert wie andere mir bekannte Hunde bzw. Lucky

  • Zitat


    Sehr interessante Frage, die aber wohl eher individuell zu betrachten ist. Bei meiner Akasha fällt mir hin und wieder schon auf, daß sie nicht so "sauber" kommuniziert wie andere mir bekannte Hunde bzw. Lucky

    Das ist ja auch, wie bei den Pits, mal Teil des Zuchtziels gewesen.

  • Zitat

    Ich glaube ganz ehrlich man sieht das zu differenziert. Jede Kommunikationsstufe ist ein Zusammenspiel - die Frage ist, inwieweit fällt auf, wenn eine Geste nicht so ausgeprägt ist? Kann man das wirklich beurteilen? Sind vielleicht die zugehörigen Kommunikationsgesten "schlecht ausgedrückt" und deshalb gibts ein Mißverständnis?! Kommuniziert dieser Hund ansich "unsauber".
    Ist der "Empfängerhund" im lesen einfach nicht sensibel genug?!

    Die Richtung sollte man auch mal betrachten. Vielleicht kommuniziert der "verkrüppelte" Hund ja sauber, aber das Gegenüber liest nicht gut genug?

    Viel ist mMn eine Frage der Sozialisierung mit anderen Hunden / Rassen. Dennoch kann man wohl sagen, dass die Rassen untereinander meist eine bessere Kommunikation haben - die verstehen sich meist.

    All das würde ich so unterschreiben, wenn ich einen Einzelhund hätte und der mit Bulldoggen irgendwie nicht klarkommt...
    Jetzt beziehen sich meine Aussagen aber auf ca. 20 Gassihunde und Beobachtungen in einer Hundeschule...
    Und es fällt immer wieder auf...
    Hunde mit kurzem Fang oder Hunde, die so langes Fell haben, dass die Augen nicht oder kaum sichtbar sind und die Körperproportionen nicht richtig gesehen werden, führen immer wieder zu Problemen...

    Natürlich, und das will ich in keinster Weise abstreiten, ist Sozialisation ein wichtiger Punkt. Hat mein Hund seit Welpenbeinen an Kontakt zu Möpsen wird er kaum ein Problem mit dieser Rasse haben...aber so ganz allgemein...ich muss meinen Hund nicht auf Berner Sennenhunde oder Holländische Schäferhunde sozialisieren...das sind "einfach" Hunde und die können sich körpersprachlich ausdrücken...und es gibt Rassen, bei denen habe ich das Gefühl, die können das nicht oder nur unzureichend...
    Ich find das einfach etwas traurig...

  • Zitat


    Sehr interessante Frage, die aber wohl eher individuell zu betrachten ist. Bei meiner Akasha fällt mir hin und wieder schon auf, daß sie nicht so "sauber" kommuniziert wie andere mir bekannte Hunde bzw. Lucky

    interessanter ansatz, sowas in der art hatte ich mir auch schonmal überlegt.
    bei daala fällt mir oft auf das sie schon zu sehr mit beschwichtigung kommuniziert, so ausgeprägt wie bei ihr seh ich das bei vielen hunden nicht.

    und ja sie versteht sich mit plattschnauzen schon von weitem, das führt meist dazu das mein knödel direkt ihre scheinangriffe startet und spielen will, worauf die meisten bullys auch eingehen (bis jetzt bloss einen erlebt dem alles irgendwie egal schien, der war wie auf beruhigunstabletten).

  • Zitat

    Die Richtung sollte man auch mal betrachten. Vielleicht kommuniziert der "verkrüppelte" Hund ja sauber, aber das Gegenüber liest nicht gut genug?


    Das würd ich in unserem Fall ausschließen wollen. Skadi reagiert sehr, sehr feinsinnig auf anderer Hunde (und Leute) Körpersprache und Mimik.
    Aber die Frage ist ja eben: KANN ein Kurzgesicht überhaupt sauber kommunizieren?
    Ich meine nein. Denn das, was einen Mops, Bully, oder Boxer für uns Menschen niedlich macht (Kulleraugen, runder Kopf, Falten) sendt letzendlich eigentlich Signale, die in der innerartlichen Kommunikation ursprunglich zum Drohen verwendet werden (Fixieren, Faltenwurf des Fangs, Runzeln der Sirn).
    Hinzu kommt noch eine "verwaschende" Wirkung:
    Wo Nase und Stirn ohnehin dauerhaft runzeln, kann man ein nuanciertes Kommunikationsrunzeln nur noch schwer (oder gar nicht) erkennen.
    Wo die Zähne durch Unterbiss ohnehin dauerhaft entblöst sind, ist ein bewusstes Zähne zeigen nur schwer warzunehmen.
    Wo ein Blick ohnehin recht starr ist, die Augen von Natur aus sehr weit aufgerissen sind und somit auch starren, geht ein echter fixierender Blick eher unter.
    Das heist nicht, dass andere Hunde nicht lernen können, da zu differenzieren. Aber es ist in meinen Augen eindeutig, dass es deutlich schwerer für sie ist. Und für mich auch.

  • Als meine Mädels zum ersten mal einen Mops getroffen haben, waren sie echt geschockt *lach* Sie kannten dieses Geräusch nur als Drohung und beide waren vollkommen entsetzt, dass so ein kleiner und junger Hund es wagt, ihnen zu drohen :lol: Beide haben als Welpen/Junghunde nie einen Mops etc. treffen können, weil es hier einfach keine gab.

    Nach 3 Begegnungen war es dann ok und Möpse werden als normale Hunde angesehen, aber eben auch nur diese Hunderasse. Aufpassen muß ich aber auch bei RR und Hunden, deren Zähne sichtbar sind. Kurzschnauzen sind ein Thema, was an deren Geräusche und deren Art zu laufen liegt (Bulldoggen z.B.).

    Mit kupierten Hunden gab es noch nie Probleme mit meinen Hunden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!