Kommunikationsprobleme durch züchterische Eingriffe
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Hallo!
Also mit Stummelruten (gibts ja auch angeboren) haben meine Beiden kein Problem. Jedoch haben alle 2 eine Heidenangst vor Hunden mit Vorbiss (Boxer, Bulldogge). Das sieht folgendermaßen aus: Sie bleiben bocksteif stehen (angeleint). Ich muss dann, wenns möglich ist, einen großen Bogen um den Vorbisshundi laufen. Wenn das nicht geht, lass ich den anderen HH vorbei, dabei schlupfen mir meine 2 Hundis buchstäblich zwischen die Beine.
Generell kann ich zum Kupieren folgendes sagen: ich arbeite im ärztlichen Bereich und kenne viele Fälle von Menschen mit kleinen Amputationen (Zeh, Finger, oder auch nur einzelne Glieder derselben), die tatsächlich lebenslang damit irgendwelche Probleme haben.
Und wenn mir dann so Typen kommen mit ganz jungem Cocker, Pudel, der kupiert ist (kein Tierschutzhund!, sondern aus Frankreich) und sagen, kupiert? Ja, ein bischen, das tut doch nicht weh!, da könnt ich jedesmal ausrasten!
In unseren H-Verein dürfen übrigens kupierte Hunde nur dann, wenn sie tatsächlich vom Tierschutz sind oder es nachweislich ein Unfall war.
LG Blackpoodle - Vor einem Moment
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Hallo,
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Zitat
Meine Erfahrung ist , dass Mogli mit fast allen plattschnäuzigen Hunden NICHT zurecht kommt.Egal ,ob Rüde oder Hündin . Er kann schlichtweg die Mimik nicht lesen.Er tickt regelrecht aus bei solchen Rassen. Und ich glaube ,es käme zu ner ernsthaften Auseinandersetzung ,wenn ich nicht aufpassen würde.
Also lasse ich ihn erst gar nicht zu bestimmten Rassen ,was eigentlich sehr schade ist.
Beim Thema "Rute" sieht es etwas anders aus. Hunde ,die rassebedingt ne erhobene Rute haben ,sind ein potentielles Problem ,aber nicht generell. Bei rutenkupierten Hunden entscheidet die Sympathie.
ja aber ist das nicht eine sache des kennenlern dürfens?
ich kenne hunde die kannten bullys auch nicht, sind 3 tage irritiert gewesen weil sie das schnaufen als knurren wahrgenommen haben, inzwischen - nachdem der hh den kontakt zugelassen hat - beste freunde.
ander hh wiederrum reissen beim anblick einer plattenschnauze ihren wuffel hoch, entweder auf den arm oder auf die hinterbeine. obwohl der hund nichts macht oder grundsätzlich bei allen anderen hunden probleme macht.
das wird dann aber so nicht gesehen, sondern der verkrüppelte hund ist dran schuld. -
Bei meiner ist es so, dass ich schon merke, dass sie z.B. weissen Hunden gegenüber offener ist, weil sie ein paar Kumpels hat, die so sind. Denke es kommt auf die Erfahrungen an und sicher auch darauf, wie ich reagiere. Sie ist offen gegenüber gross und klein, ob Rottweiler oder Bullterrier. Was sie aber fürchtet, sind Dalmatiner. Ganz einfach deshalb, weil einer sie sich mal geschnappt hatte (bzw. wollte, bevor er mich kennen gelernt hat
).Plattnasen gegenüber reagiert sie auch normal, ebenso gegenüber Fellteppichen wie Tibetterrier.
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Ich hab ja auch so einen Langnasenboxer und bisher mochten sie alle Hunde. Sie selbst kann mit schnaufenden Hunden nichts anfangen. Wir haben in der Nähe eine "Züchterin" die Mops-Fr. Bulldogmixe verkauft und diese Hunde haben zum grössten Teil extreme Atemprobleme. Sie grunzen und schaufen und Chili wird dann extrem unsicher was soweit geht das sie diese kleinen Kerle sogar wegschnappt wenn sie ihr zu nahe kommen.
Einer dieser Hunde, der bei Bekannten von uns lebt, schnauft nicht und den liebt
Chili. Es liegt also weder am fehlenden Schwanz oder der platten Nase, es liegt nur an den knurrartigen Geräuschen. -
Ich hab ja nun zwei Französische Bulldoggen bei mir mitlaufen und ich mag die echt gerne, daran kann es also nicht liegen...
Vielleicht liegt es ja an mir...aber im Gegensatz zu den anderen Hunden kann ich die kaum "lesen"...es gibt ganze drei "Gemütszustände", die ich bei den Hunden erkenne:
1. normal-entspannt
2.aggressiv
3.unterwürfig-freudigUnd das auch nur durch Körper- und Ohrenhaltung. Rute und Gesicht, wo man normalerweise so viel ablesen kann, fallen völlig raus...
Und zumindest bei den beiden Hunden - beide gut sozialisiert und von unterschiedlichen Haltern - ist es so, dass nicht nur ihre Körperhaltung vergröbert ist, sondern dass sie auch stark vergröbert agieren...da wo andere Hunde nur mal kurz mit den Leftzen zucken springen die den anderen schon knurrend ins Gesicht. Warum? Weil nuancierte Drohgesten bei dem Gesicht doch gar nicht möglich sind...wie will ich bei einer Bulldogge gekräuselte Leftzen erkennen? Die anderen HUnde übersehen das und die Bulldogge muss auf der Eskalationsleiter gleich höher einsteigen...
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... den knurrartigen Geräuschen.
daala schnauft nicht (ja gut nachm laufen oder spielen schon), ich hatte aber hier pflegis die geschnauft haben. da war sogar daala anfangs irritiert, ging so 2-3 tage dann war alles okay.
auch von anderen ps das selbe.wie gesagt ich hab da irgendwie gegenteilige erfahrungen gemacht.
und auch mein mann hat inzwischen keine probleme mit den plattnasen, mag sie sogar lieber inzwischen. wenn man bedenkt das bis vor 2 jahren für ihn ein echter hund nur ein schäferhund gewesen ist.
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Ich kann deine Erfahrungen nur bestätigen.
Ich muss allerdings einräumen, dass ich da nur von meiner Hündin ausgehen kann, denn die sehr viel wert auf eine distanz- und respektvolle, sowie diffenrenzierte körpersprachliche und mimische Kommunikation.
Sie reagiert auf Bulldoggen und Boxer mit sehr kurzem Fang anfangs verhalten bis angstagressiv, im besten Falle gleichgültig, und mit den meisten Hunden dieser Art wird sie auch dann nicht warm, wenn sie merkt, dass sie ihr trotz des starren Glotzens, der steifen Körperhaltung und des oftmals hinzukommenden Röchelns wohl doch nichts böses wollen.
Nach meiner Beobachtung ist es vor allem die Kopfform, die den Ausschlag dabei gibt, wie schnell sie dem Gegenüber vertraut - je kürzer der Fang, je starrer die Mimik, desto unheimlicher ist ihr der Hund. Die Rute scheint da nur unmaßgeblich eine Rolle zu spielen, ich schätze aber, das das Fehlen selber das Ganze nicht besser für sie macht.
Sicher, hätte sie diese Hunde im Welpenalter kennen lernen können, wär die Sache vielleicht eine andere... aber woher soll ich Bulli, Mops, Boxer und Co. zum sozialisieren nehmen, wenn sie grad nicht zur Verfügung stehen? Da hab ich wohl einfach Pech gehabt....ändern lässt sich das Ganze nun aber auch nicht mehr... -
Zitat
Vielleicht liegt es ja an mir...aber im Gegensatz zu den anderen Hunden kann ich die kaum "lesen"...es gibt ganze drei "Gemütszustände", die ich bei den Hunden erkenne:
1. normal-entspannt
2.aggressiv
3.unterwürfig-freudigUnd das auch nur durch Körper- und Ohrenhaltung. Rute und Gesicht, wo man normalerweise so viel ablesen kann, fallen völlig raus...
Vielleicht liegt es ja auch einfach an dir ;-)
nein, nicht böse gemeint
ich hatte nie Kontakt zu Hunden mit kupierten Ohren, bis ich auf Mallorca mit 60kg Kälbern konfrontiert wurde
ich war völlig hilflos, da ich mich viel an der Ohrenstellung orientiert hatte vorher
im Laufe der Woche lernte ich aber, eben auf andere Dinge zu achten und ich bin mir sicher, das können Hunde auch -
Um das Ganze nochmal zu relativieren:
Ich bin NICHT der Meinung, dass "Fellmonster" und "Plattschnauze" völlig inkompetent in der Hundekommunikation sind, aber - die Diskussion entwickelte sich ja im "Kupier-Thread" - sich durch diese züchterischen Eingriffe viel eher Kommunikationskonflikte ergeben als es bei kupierten Hunden der Fall ist! -
Mein Terrier ist ja in einer sehr buntgemischten Auslauf-Hundegesellschaft aufgewachsen, kann also Dialekte und kommt mit allen möglichen Typen nett zurecht.
Bis auf eine Ausnahme: als sie knapp sechs Monate alt war, mußten wir auf dem Weg zum Wald über einen großen Parkplatz, auf dem die Teilnehmer für eine Hütehunde-Schau fitgemacht wurden. Ein Stück vor uns standen drei Frauen mit insgesamt sechs Bordercollies an der Leine.
Die Kleine war natürlich schwer begeistert: Super, Artgenossen! und fing entsprechend an, wie ein Jojo an der Leine zu hüpfen, zu fiepen und sich fast den Schwanz abzuwedeln - ganz eindeutig in Erwartung der netten Begrüßung, die sie gewohnt war. Woraufhin alle sechs Collies wie EIN Hund in sich zusammensackten, total synchron in Lauerstellung gingen und dem Zwerg mit diesem starren Sheriff-Blick fixierten.
Die Kleine blieb wie vom Blitz getroffen stehen, verstummte und verstärkte ihre Wedel-Anstrengungen. Keine Reaktion, nur Starren aus zwölf durchdringenden Augen. Daraufhin kam von meinen mutigen Terriernachwuchs nur noch ein entsetzter Quiekser, die Kleine sprang erst hinter mich und zerrte dann schlotternd heimwärts: Nix wie weg!
Ich mußte sie dann tatsächlich über den Parkplatz TRAGEN. Solange sie die Collies sah, zitterte sie, und das Herz raste - auf diese Art von innerartlicher Kommunikation hatte sie die Hundewiese eindeutig nicht vorbereitet...
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