Die Pferdeprofis

  • Das kommt aber auch immer drauf an, wie es umgesetzt wird.

    Eine ehemalige Trainerin von mir hat sich ihren KWPN-Wallach dreijährig gekauft, irre viel Bodenarbeit und Quatsch mit ihm gemacht, die Dressurarbeit langsam aufgebaut, zur Abwechslung bissl gesprungen und gaaaanz viel Ausritte/Spaziergänge durch die Felder.

    Der wurde nicht in Watte eingepackt, stand immer in der Herde auf der Wiese und ist irgendwann mit ihr in der S-Dressur siegreich gewesen, ebenso im L-Springen, M-platziert und Vielseitigkeit haben sie zum Spaß gemacht.

    Das war so ziemlich das einzige Pferd-Reiter-Paar, dem ich immer gern zugesehen habe, weil das eine absolute Harmonie war. Mit denen bin ich auch gern zum Turnier gefahren, weil man sich nicht für das was sie getan hat schämen musste und das Pferd nicht zu denen gehörte, den ein aufspringender Schirm schon aus dem Konzept gebracht hat, weil er das einfach alles kannte.

    Es kann eben auch richtig toll sein aber ist wohl leider immer noch die Ausnahme :( :

    Sie hat ihn übrigens auch jungen Reitern für die Abzeichenprüfung zur Verfügung gestellt - und das hat mich wirklich sehr beeindruckt :nicken:

  • Genau so ist bei meiner Trainerin (und Freundin und Stallbesitzerin) auch :bindafür:

    Ist aber leider wirklich selten :muede:

  • Damit der Schweif nicht schlagen kann, weil das im Bewertungssystem schwer bestraft wird als Zeichen von Unmut. Ist es ja auch, bzw kann es sein, aber der Umgang ist halt fragwürdig...

    Anstatt dass man die Pferde nicht Runde um Runde zum halbtot durch die Halle schlurfen zwingt und sie so sauer reitet lähmt man halt ein Körperteil dauerhaft, oder wenn das Pferd "Glück" hat auch nur temporär (der Effekt kann monatelang anhalten) durch Alkoholinjektionen.

    Bei den Saddlebreds wird in die Muskeln an der Unterseite der Schweifrübe geschnitten um durch Vernarbung (Schweif wird dauerhaft hochgebunden, um die Muskeln und Sehnen unnatürlich "lang" zusammen wachsen zu lassen) die unnatürlich hohe Schweifhaltung zu erzeugen, das ist bisschen was anderes. Wenn auch ähnlich übel.

    In Deutschland ist beides, und auch das kupieren, zum Glück verboten.


    Auch in den Staaten macht das aber lange nicht jeder, und meiner Einschätzung nach wird es auch immer verpönter, und auch regulierter.

    Und wie Pepper. meint, da hat eigentlich jede Sparte des Wettkampfsports so ihre eigenen "Probleme". Macht nirgends jeder, aber überall zu viele.

  • Würde das ehrlicherweise nicht nur auf den Wettkampfsport begrenzen. Das betrifft auch diverse Bereiche der Freizeitreiterei.

    Das stimmt, ja. Wobei ich da das (noch) größere Problem ehrlich gesagt im Unwissen sehe.

    Ich hätte eigentlich auch "Reitweise" schreiben können, wobei es manche davon im "echten" Freizeitbereich finde ich recht wenig gibt.

  • Ja, ist schon richtig. Wollte nur sagen, dass das Freizeitpferd manchmal noch schlechter geschützt sein kann sogar - sieht keiner. Kontrolliert keiner.

    Stimmt ja. Es werden ja nichtmal die Privatställe vom Vetamt kontrolliert...

    Wobei ich sagen muss was da an den Stewards oder wie auch immer man sie bei den diversen Reitweisen (oder Fahrweisen) nennt alles auf Turnieren vorbeikommt ist wirklich eine Schande. Die halten sich zu wahnsinnig großen Teilen nicht an die eigenen Regelungen, und die sind fast überall eh wirklich, wirklich lasch. Letzens wieder ein Video von Arbeitsplatz der CHIO letzes Jahr gesehen, da fasst man sich einfach nur an den Kopf :lepra:

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