Hundehaltung in den USA/andere Länder - Unterschiede

  • Hätte auch China zu bieten. Habe ein Jahr lang in Shanghai gewohnt und was man da erlebt darf man eigentlich gar nicht erzählen.

    Die Mutter einer Schulkollegin von mir dort hat panische Angst vor Hunden. Trotzdem hat sie eines Tages 2 Toypudel nach Hause gebracht. Sind ja klein und so süss.
    Die haben den ganzen Tag in einem winzigen Käfig verbracht, kamen vielleicht 2x pro Tag in den Garten zum lösen wenn der Gärtner Zeit hatte. Die ersten 2 Tage wurden sie von der Familie geknuddelt danach hat man sie nicht mehr angeschaut..
    Einer ist nach 2 wochen gestorben, der andere ist abgehauen, da die Mutter ihn an Neujahr dabei haben wollte. Als es geknallt hat, wollte er sich befreien und sie bekam angst und liess ihn fallen da rannte er weg.
    Reaktion: Ach naja..

    Eine alte Freundin von meinem Mann (Er ist da aufgewachsen) hatte einen Husky in der Wohnung. Der hat in 11 Jahren nichts Von draussen gesehen, ausser dem Balkon. Hat sie mir selbst gesagt. Ich wollte mit ihr mit den Hunden raus da meinte sie, wie jetzt? Runter raus? In den Park? Nene das machen wir nicht der kann hier raus und zeigte zum Balkon.

    Ja das Sind die harmlosen Beispiele..

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    Meine Antwort zu den USA basiert auf den Erzählungen einer US-amerikanischen HUndehalterin, die jetzt bei uns in der Nachbarschaft wohnt...

    Und wie repraesentativ sind diese Erzaehlungen? Es gibt nicht "die US amerikanische Art der Hundehaltung"....dafuer ist das Land zu gross und zu multikulturell.

    Ich habe in den letzten 21 Jahren in mindestens 8 verschiedenen Bundestaaten quer durch die USA verteilt gelebt und jede Location hatte so ihre eigenen Lebensweisen. Die Hundehaltung ansich unterscheidet sich nicht all zu sehr von der deutschen Art der Hundehaltung. Und was ist denn die deutsche Art der Hundehaltung? Das DF und seine User ist nicht die repraesentative Darstellung der Hundehaltung in Deutschland.

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    Ich kann nur von dem Verhalten hier berichten was ich auf dem amerikanischen Stützpunkt in Vilseck und Grafenwöhr erlebt habe und wohl auch auf anderen Stützpunkten passiert. Dort gab es eine Pinnwand in der Post wo Hunde und Katzen ein neues Zuhause suchten, es ist wohl dort (laut Aussage meiner Freundin) ganz alltäglich das man sich einen Hund für die drei Jahre holt, die man dort wohnt und dann eben an eine andere Familie weitergibt. Ich habs aber auch anders gesehen, das Leute wirklich an ihren Tieren gehangen haben und auch wieder mitgenommen haben.


    Du kannst die US Armeeangehoerigen nicht mit den zivilen Amerikanern allgemein vergleichen........in der US Armee inklusive Angehoerigen die in D stationiert sind findest Du einen Grossteil derer Schicht die der Unterschicht angehoeren, eben auf einem geballten Haufen. Da haeufen sich natuerlich Vorfaelle der Art die Du oben beschreibst.

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    Würde ich in New York leben, ich hätte keinen Hund... Meine Schwägerin mit Familie wohnt dort, wir waren nur mal zu Besuch da. Frei laufen lassen ist nur in winzigen abgetrennten Bereichen erlaubt, in Parks, auch im Central, ist es das nicht. Viele Hunde gesehen habe ich in New York nicht. Einige Dogsitter mit 10Hunden und mehr an der Leine (!). Und zwei Erlebnisse: einen vielleicht 10jährigen Jungen im Park mit angeleintem Labrador. Freilauf verboten. Der Junge warf Bällchen und rannte dann mit seinem Hund hinterher, an der kurzen Leine. Beide hatten Spaß, ich fand das Bild trotzdem traurig. Und ein Hund im Park, der hatte sich "befreit" und ließ sich nicht einfangen, rannte, tobte, wirkte wie der glüklichste Hund auf Erden, machte Spielaufforderungen, ließ die Menschen auf ein paar Meter ran kommen, rannte weiter. Viele Menschen im Park, die grinsten drüber. Ich will nicht wissen, wie oft im Leben dieser Hund sonst die Chance dazu hatte...

    Bzgl. Hunde fand ich es wirklich schlimm dort.


    Ich habe 4 Jahre lang in NYC gelebt und dort gibt es unendlich viele Moeglichkeiten Hunden Freilauf in der Pampa zu gewaehren. Man muss natuerlich den Hintern hochbringen und mehr als zwei Strassenbloecke laufen.....aber auch ohne Auto gibt es dort genug erreichbare Wildnis.

  • Also in England haben die Leute genauso einen Knall bezüglich ihrer Pferde, Hunde und Katze wie wir :-) Es gibt sogar ein lebensgroßes Denkmal das den Tieren gewidmet ist, die im 2.Weltkrieg gestorben sind (London, irgendwo Nähe Hydepark)
    Ich habe auch mal einen serh kritischen Beiträg der BBC gesehen, in dem bloßgestellt wurde, wie sehr Züchtungen zum Tiel auf Aussehen ausgerichtet sind und zum Teil preisgekrönte Tiere mit sehr heftigen Defekte in die Zucht gehen. Die Diskussion ist dort ist also dieselbe wie hier und da ich kaum Hunde in der Stadt gesehen habe, nehme ich an, dass den Briten der Auslauf der Hunde so wichtig ist wie bei uns.
    Allerdings kommt der Lurcher von Bekannten nachdem ausgerechnet in Yorkshire drei Schafe (in einer Nacht) getötet hat in seinem Leben nie wieder draußen von der Leine. :-/

    In Rumanien war ich drei Monate und die morgendliche Fahrt zur Arbeit vorbei an frischen Hundeleichen auf der Straße hat mich im Laufe der Wochen total fertig gemacht. Hunde werden da im Hof als Wachhunde gehalten (Kette idR unnötig, da auf dem Dorf Rumänen traditionell sehr hohe Zäune haben.) und es wird ihnen altes Brot zum fressen hingeworfen (hab ich jedenfalls mehrfach so beobachtet)

    Ich kenne viele Hundebesitzer aus den USA online und da leben die meisten Hunde zu 90% im 'Yard'. Und Verhalten wie 'zoomen'. also wie verrückt um Bäume ect. rasen, finden viele putzig und machen Videos davon. :-/ Frühkastra und Cratetraining ist Standard, Hundetoilette bei kleinen Hunden soqwieso. Auch als permanente Lösung. Kleinen Hunden Anziehsachen anziehen ist normal und eine Bekannte von mir findet, dass die Spielaufforderung ihres Minis, der sofort Folge geleistet werden muss, weil er sonst hre Kaffetasse umstößt ausgesprochen süß. :???: Und im crate oder im Garten bleibt der Hund auch den ganzen Tag wenn die BEsitzer weg sind, so dass man sich um zerstörte Wohungen ect. keine Gedanken machen muss und entsprechend Alleinbleiben ect. auch nicht trainiert wird (oder zumindest habe ich noch nie irgendetwas dazu gelesen)
    EIne amerikanische Freundin von mir sagt, Amerikanische Hunde seien oft debiler und neurotischer als Deutsche, weil sie nie irgendwas außer Garten und Spaziergang zu Gesciht bekommen.
    Persönlich war ich da allerdings noch nie. Und natürlich gibt es auch ganz viele Leute, die ihre Hunde so nicht halten.

    Katzen kommen idR nicht raus. Das gilt als ein Zeichen von Liebe und Fürsorge - und in der Tat lebt eine Katze draußen auch deutlich kürzer, wegen Kojoten etc. Eine Bekannte hat sogar einen TSvertrag unterschrieben müssen, dass sie ihre Katze nicht den Gefahren der bösen Welt da draußen aussetzen wird. Alle versichern mir, ihre Katzen seine total glücklcih und wollten gar nicht raus - vielleicht sind da mitlerweile einfach andere Eigenschaften gezüchtet worden.

    Was noch...Polen: auch total Hundeversessen und auch sehr Hundetolerant. Als ich vor ca 10 Jahren ein halbes Jahr in Lodz gewohnt habe, durfte Hunde im Wohnheim wohnen wenn die Zimmergenossen nix dagegen hatten (ja, auch eine Dogge), in die Uni, ins Kino. Anderswo durfte ein Hund wieder nicht mit - ich war damals noch nicht so Hundeversessen und hab nicht so drauf geachtet. Aber es gabe sehr viele Hunde in der Stadt.

  • Hmm...ich kann jetzt nur von Amerika reden, als ich 2006 für 3 Monate dort war. Unsere Nachbarin aus dem Nebenappardment ging mit ihrem Hund jeden Tag mehrmals Gassi und er war auch recht gut erzogen. Eine Nachbarin von der gegenüberliegenden Straßenseite hatte einen Hund, den man zwar hörte aber nie sah, und eine befreundete Familie hatte 2 Hunde....einen Kurzhaardackel in Black and Tan 'DJ' und einen Mix 'Goldie'. Die waren beide ganz gut erzogen, lebten mit ihm Haus und wurden auch Gassi geführt.

    Ich denke, mal von der Einwohnerzahl unabhängig, dass die Amerikaner einfach nicht 'aufgeklärt' sind, im Thema Hundehaltung. Man hat dort einfach einen Hund...joa und der ist halt da und läuft mit. Natürlich gibts auch Leute, die sich da richtig mit beschäftigen, und es gibt auch Leute, die sich da eben gar nicht mit beschäftigten. Es ist also quasi überall gleich, denke ich... Es gibt in jedem Land Leute, die ihre Hunde nur haben, damit sie einen Hund haben, und es gibt Leute, weil sie mit ihrem Hund leben.

    Ich hab die Amerikaner aber doch durchweg als recht Hundefreundlich oder eben Tierfreundlich kennengelernt. In unserer Appardmentarea gabs z. B. eine 'wildlebende' Katze (gott war die hübsch! Langhaarig weiß, mit einem bernsteinfarbendem und einen blauem Auge) die von quasi jedem gefüttert wurde, der dort wohnte.

    Wovon ich viel eher geschockt war, war die Pferdehaltung auf vielen Ranches in Texas...
    Ich bin z.B. mit der Frau eines Kameraden meines Mannes, auf eine Ranch gefahren, auf welcher wir uns gegen 'bei den Pferden helfen' das Reiten finanziert haben. Der gute Mann hatte um die 60 Pferde in zusammengewürfelten Paddocks und Koppeln aus Teils Stachel- oder Maschendrahtzaun, Wellblech und Brettern. :|
    Wir haben dann irgendwann angefangen, täglich andere Pferde rauszuholen und zu putzen, sodass jeder mal dran kam. Geritten haben wir die gleichen. Zudem haben wir 3 Tage lang den 'Reitplatz' neu eingezäunt, weil das ein Zustand und absolut gefährlich war, dort zu reiten. Nebenbei hat Nina noch einen Pinto eingeritten, einen Quarter angefangen einzureiten und ihre beiden Haflinger (die sie dort geschenkt !!!) bekommen hat, zu 'zähmen', da sie absolut wild waren.

    Sid, dem die Ranch gehörte, saß den Tag über mit seinen Cowboykumpels rum und hat nichts gemacht....wahnsinn.
    Ich hab mich dann irgendwann in ein Paint verliebt, das seit Jahren mit seinem Kumpel auf der Koppel stand und sowas von Scheu und verkommen war, das es kaum anzusehen war. Wenn man nur einen Blick hingeworfen hat, sind beide schon ausgeflippt. Die Mähne wahren nur noch Dreadlocks....
    Ich hab mich mit Engelsgeduld in die Mitte der Koppel gesetzt und Karotten gefuttert, bis ich viele viele Tage später beidem eine geben konnte, ohne das sie jegliche Fluchtmöglichkeiten ausgemacht haben. Allerdings hat mich das so geschockt, dass ich irgendwann nicht mehr hingegangen bin....

    Naja...

  • naja das was ihr da von den usa beschreibt könnte aber auch in deutschland passieren.
    meine nachbarin seh ich auch nur kurze pipirunden mit ihrem king charles spaniel machen. der hund verbellt andere hunde und gehts meist auch nur an der leine.

    jo und angezogene hunde gibts hier auch, meine kröter wird auch angezogen wenn ich tata gehe. wenn ich mir anschaue wievile kleidchen, mützchen usw. es auch hier zukaufen gibt, also wer behauptet hier würden hunde nicht wie püpchen behandelt, naja der sieht nich richtig hin.

    und katzen, jo wenn man mitten inner city wohnt kann man die ja schlecht auf die strasse laufen lassen.
    bestes bsp hier bei uns, nachbarin gegenüber hat mehrere katzen, die dürfen auch net raus. letztes jahr hat hier im haus ein nachbarsjunge ne katze geschenkt bekommen, nachdem der jungkater zweimal vom auto angefahren wurde, darf er auch nimmer raus.

    ja nu und wo isn jetzt der unterschied zu den usa?

    gestern erst wieder ne sendung mit tamme hanken gesehen, wo er beschrieben hat wie für ihn der hund leben sollte. am besten aufm hof oder zwinger, futter gibt essenreste oder mal das tote ferkel vom bauern nebenan usw.
    wir deutschen würden die hunde viel zu sehr verweichlichen, spazieren gehen wozu? der hund hat aufm hof usw. genug auslauf.

    der freund meiner schwester ist inder und zumindestens die gehobenen kasten halten sich hunde, nicht als nutztiere sondern eben im haus.
    er erzählte aber das die früher hunde draussen im hof hatten, die essenreste bekamen, die geherzt wurden aber wenn sie verstarben dann war das eben so.
    wenn man es sich aber leisten kann, dann wird der hund zu mehr als nur bewacher von hof.

    es gibt viele strassenhunde, aber speziell in den tourigebieten werden die von vielen einheimischen und touris liebevoll behandelt, gefüttert usw.
    und auch dort mitten in der pampa gibts angezogene hunde, oder welche mit gefärbtem fell.

  • Zitat


    Krallenziehen und Stimmbänder halte ich für ein böses Vorurteil... habe beides noch nie gehört, kann aber natürlich regionenabhängig sein...


    Ich kenne eine Huendin, naemlich Finlays Mutter, die ist "gebarkt". Wenn sie bellt, kommen nur recht leise Laute. Ich weiss allerdings nicht, ob das auf kanadischem oder auf amerikanischem Boden gemacht worden ist.
    Wenn das in D erlaubt waere, gaebe es sicher auch hier Hundehalter, die das machen lassen wuerden.

  • Wir können uns ja auch darauf einigen, dass es weltweit keine Unterschiede in der Hundehaltung gibt...

    Mensch, mensch...es ging doch hier nur um Tendenzen...klar gibt es auch hier in Deutschland sowohl Hunde, die zum Modepüppchen degradiert werden, als auch reine Zwingerhunde, die von Essensresten leben...

    Die gleiche Bandbreite wird man wahrscheinlich in Südafrika, der Mongolei oder den USA finden...

    Es geht doch hier aber um Tendenzen und eigene Erfahrungen...und das ist doch eigentlich ganz interessant...

  • Zitat


    Ich kenne eine Huendin, naemlich Finlays Mutter, die ist "gebarkt". Wenn sie bellt, kommen nur recht leise Laute. Ich weiss allerdings nicht, ob das auf kanadischem oder auf amerikanischem Boden gemacht worden ist.
    Wenn das in D erlaubt waere, gaebe es sicher auch hier Hundehalter, die das machen lassen wuerden.

    Davon bin ich zu 100% überzeugt!

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