Unfallwürfe und ihre Ursache

  • Huhu zusammen,


    hier in dem Forum gibt’s ja 3 große Klappen:


    „Ich vor, meine kleine Hündin später auf Rasseschauen zu präsentieren …“
    = 1. Klappe – Züchter


    „Mein Hund hat früher auf der Straße gelebt …“
    = 2. Klappe – Tierschutz


    „Der Rüde ist nun 9 Wochen alt und kommt von privat …“
    = 3. Klappe – Vermehrer



    So, nun kommen wir zur Klappe die 3. und der Frage, gibt’s da wirklich nur Vermehrer oder gibt’s auch Unfallwürfe?



    Ich hätte da mehrere Beispiele:


    1. Hündin lebt mit vielen Tierschutzhunden (Hündinnen + kastrierte Rüden), wird läufig und findet ein Weg unterm Zaun her.
    Ihr Verschwinden wird bemerkt und sie wieder eingesammelt.
    Irgendwann merkt man, sie ist trächtig.


    2. Intakte Hündin + Rüde im gleichen Haushalt. Läufigkeit ist bekannt, weshalb der Rüde in der Küche ist, die Hündin im Wohnzimmer. Die Tür ist verriegelt, ebenso wie die Durchreiche auf 1,50m.
    Frauchen kurz weg, in der Zeit springt der liebesirre Rüde durch die geschlossene Durchreiche und vergnügt sich mit der Hündin


    3. Zwingerhunde: Läufigkeit der Hündin wird kaum bemerkt, da sie sich sauber hält. Sie kommt wie immer mit dem 7 Monate alten Jungrüden raus … und plopp, irgendwann wird sie dicker



    Klar, es mag auch Naivität dabei sein, aber kann man diesen Menschen wirklich vorwerfen, das wäre gewollt und sie wären Vermehrer?


    Wie will man solche „Unfälle“ verhindern, wenn es doch verpönt ist, gesunde Hunde in Narkose zu legen, um sie einfach so zu kastrieren (hier gerne auch von Verstümmlung gesprochen)?


    Wo setzt man an?

  • Ich finde nicht, daß ein Hund aus einem Ups-Wurf unbedingt vom "Vermehrer" stammt.
    Meine verstorbene Hündin Uschi war auch ein "Unfall".
    Meine Tante/Onkel hatten ne Schäferhündin. Beim Gassigehen ist ihnen ein - wahrscheinlich ausgesetzter - Collierüde über den Weg gelaufen. Lange Rede kurzer Sinn. Der Rüde wurde behalten, weil ihn niemand wollte. Hündin war gerade läufig, so daß die beiden getrennt gehalten wurden. Wie sie letztlich zusammengekommen sind weiß bis heute niemand. Auf jeden Fall wurde die Hündin immer dicker, der TA ist trotz Ultraschall von ner Scheinschwangerschaft ausgegangen und nach ein paar Wochen gab es Nachwuchs. Wirklich dumm gelaufen. Meine Tante hat dann für jeden Zwerg einen guten Platz gefunden. Die Hündin wurde übrigens später kastriert um einen weiteren Unfall zu verhindern.

  • Hey Maanu


    Darum halte ich mich aus diesen Themen fern. Wer will mir beweisen, ob der Besitzer des Elterntiers wirklich einen Unfall mit seinem Hund gehabt hat, oder ob es bewusst geschah?


    In meinem privaten Umfeld sieht es anders aus. Ich kenne keinen einzigen Vermehrer. Dafür bestimmt 3 Hundebesitzer, die ungewollte Welpen hatten. Einmalig. Soweit ich weiss lief es bei allen glatt, die eine Hündin habe ich in Pflege bei mir, also einer dieser Unfall-Welpen.


    Es ist eine Gratwanderung hier im Internet, solche Infos zu Diskutieren. Ich finde, nur private Erfharungen zählen. Was hier im Forum stimmt, und was nicht..... Ist eben ne heikle Geschichte und führ oft zu vertäufelungen, die vollkommen unnötig wären.


    Nie alle in einen Topf werfen, das ist schäbig und zeigt keinen Charakter.



    LG Nina

  • Ja, ich glaube, dass es "echte" Unfallwürfe gibt.
    Und ich glaube auch nicht, dass sich diese völlig verhindern lassen, solange fehlbare Menschen am Werk sind.


    Beispiel, aus dem kein Unfallwurf entstanden ist, aber es hätte passieren können, obwohl die Halter definitiv keine Welpen wollten:


    Teenager im Haus, allgemeine Hektik, weil Termin anstand, dann klingelt noch ein Freund des Teenies, Tür wird geöffnet, im allgemeinen Gewusel verschwindet die Hündin nach draußen und musste dann gesucht werden.
    Das wäre für mich ein echter Fall von total dumm gelaufen.


    Stutzig werde ich dann, wenn ein Halter auf mehrere "Unfälle" kommt, dann stimmt etwas mit dem Verantwortungsgefühl nicht oder die Unfälle waren keine Unfälle.

  • Ich kann mir schon vorstellen, das es zu Unfallwürfen kommen kann....


    Ich wäre auch fast 2mal zu einem solchen Opfer geworden... Gott sei dank ist nichts passiert....


    1. Vorfall...


    Ich war bei Freunden, weil wir übers Wochenende nach München zum zelten fahren wollten, vor der Abfahrt bin ich mit Nala, die natürlich pünktlich zum Wochenende in ihren Stehtagen war (das war ihre 1. Läufigkeit).
    Im Feld kam mir ein Mann mit einem Golden Retriever entgegen. Nala war an der Leine.
    Der Mann fragte ob sie nicht spielen dürfte und ich erklärte MEHRFACH das der Hund gerade Läufig ist und deswegen an der Leine ist.
    Der Mann beteuerte, das sein Rüde kastriert sei.
    Er wiederholte dies MEHRFACH und ich dachte, bei einem kastrierten Rüden, passiert ja nichts....
    Die Hunde durften spielen....
    Sie spielten sehr schön bis der Mann sagte: der Hund sei NICHT kastriert.
    Ich fragte nochmal nach: Kastriert ja oder nein?
    Natürlich ist der Hund nicht kastriert und er hat nur gesagt das der Hund kastriert ist, das die Hunde mal spielen können, da er so selten Spielpartner findet
    Und da war es auch schon passiert.... Beide Hunde hingen ineinander


    Gott sei dank ist nichts passiert


    Situation 2


    Nala war Läufig (ihre 2. Läufigkeit).
    Sie war im Hof. Dort war sie IMMER. Das Tort ist recht hoch und sonst sind rings herum nur hohe Hausmauern, also ein raus kommen unmöglich.
    Dachten wir...
    Tja, bis Madame irgendwann der Meinung war, über das ca. 190cm hohe Hoftor zu springen... natürlich während der Stehtage und marschierte brav in Richtung Main.
    Gott sei dank ist sie sehr neugierig und lief in ein offenes Hoftor rein. Die Familie kannte die Hündin vom sehen und behielten sie zur Freude der Kinde bei sich, bis ich wieder da war, da meine Oma (die die Aufsicht hatte) das verschwinden nicht mitbekommen hatte.


    Ich denke daher, das es durch aus möglich ist, das es wirklich ein Unfallwurf geben kann.
    Aber es wird denke ich schwer sein aus der Masse an Würfen herauszufinden, ob es wirklich ein Unfall war, oder ob der nächste Wurf schon lang geplant ist


    Und ich bin ein Befürworter der Kastration, um solche Unfälle zu verhindern.

  • Wenn jemand die Verantwortung dafür übernimmt, alle Untersuchungen machen lässt, sich nicht daran bereichern will, schaut, dass die Hunde in gute Hände kommen, dann sehe ich Ups-Würfe nicht als sooo schlimm an. Sowas passiert einmal und nie wieder.


    Ich habe nur einen faden Beigeschmack, wenn man bewußt einmal verpaart, mit der Begründung, dass das für den Hund besser ist, weil die Welpen so süß sind, und man eh schon Interessenten dafür hat.

  • Zitat

    Ich habe nur einen faden Beigeschmack, wenn man bewußt einmal verpaart, mit der Begründung, dass das für den Hund besser ist, weil die Welpen so süß sind, und man eh schon Interessenten dafür hat.


    darum solls hier ja nicht gehen, sondern um "ungeplant und ungewollt"

  • Reiner Ups-Wurf, aus welchen Gründen auch immer, kann passieren, irgendwo gehört es ja auch zur Natur, man kann nicht alles kontrollieren, ich finds nicht schlimm- nein.
    Solange man so verantwortungsvoll ist, dass man alle Konsequenzen trägt und das beste draus macht.

  • Ich hab auch einen eigenen Fall von "Ups-Wurf":
    War mit meinem Paco damals auf einer Hundewiese. Dann kam eine Frau mit Hündin, die ich flüchtig kannte, dort aber noch nie getroffen hatte. Alle Rüden hinter der Hündin her. Ich gleich gefragt, ob die läufig sei. "Nein, die ist sterilisiert, die riecht halt immer so gut." - hieß es. Und im selben Moment war's auch schon zu spät...
    Das Ergebnis waren 3 Welpen. Die Dame bestritt immer, dass die Hündin trächtig sei, obwohl man es deutlich sehen konnte, wie mir andere Hundehalter später erzählten. Von anderen erfuhr ich auch überhaupt erst von den Welpen. Bin dann sofort hin und mußte feststellen, dass die Dame völlig überfordert und die Aufzucht der Welpen gefährdet war. Also habe ich mich in den darauffolgenden Wochen um alles gekümmert und auch alles bezahlt, was so gebraucht wurde.
    Auch die Vermittlung nahm ich in die Hand. Zum Glück kamen alle gut unter. Auch ein Schutzvertrag wurde gemacht, und ich hielt Kontakt mit den neuen Besitzern. Die Mutterhündin wurde mit dem Geld aus der Vermittlung dann kastriert. Einen der Welpen bekam ich 4-jährig wieder zurück, weil es Probleme in der Familie gab. Er konnte dann wieder vermittelt werden.

  • Ich kenne einen Unfallwurf.. Hündin und Rüde gehen in die Pension, Hündin hat ne weiße Hitze und das bleibt unbemerkt. Rüde des HH deckt sie (sie waren zusammen untergebracht). Was soll man da machen? Zum Glück sind die Hunde soweit wohl gesund (war ein Thema, weil einer der Hunde (Elterntiere) aus einer gesperrten Linie kam)..

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