Tut es Hunden wirklich so gut....


  • Ich halte wenig von diesem Trend zur Abschirmung, und die Mehrheit der HH hier GsD auch. Das Resultat sind Hunde, die gut sozialisiert sind und ihre Begnungen grösstenteils selber managen. Ob man sich ausweicht, ignoriert, beschnüffelt, zum Spiel auffordert oder auch mal einen frechen Rüpel zurechtweist, die HH bleiben locker und halten bloss ein Auge drauf. Die werden auch nicht hysterisch, wenn ein Hund einen aufdringlichen andern zurechtweist, und es knurrt und mal ein Büschel Haare fliegt. Auch erfreulich viele Kleinhundehalter trauen ihren Hunden eine selbständige Kommunikation zu. Und die Besitzer von grossen schweren Hunden sind in der Regel sensibilisiert für das Risiko des Grössenunterschieds. Eingegriffen wird, wenn es notwendig ist.


    Natürlich gibt es ab und an auch Ausnahmen unter den Hunden, und auch sehr unbedarfte Halter. In manchen Stadtwäldern ist das Klima deutlich angespannter, sind die Hunde schlechter sozialisiert, wird mehr geblockt und vertrieben, angeleint und vorsorglich alles geregelt. Aber im grossen ganzen läuft es hier ohne übertriebenen Kontrollwahn ab. Ich treffe an manchen Tagen auch auf 30 Hunde, und meine Hunde müssen auch nicht allen intensiv Hallo sagen. Aber das entscheiden sie selber - Kontakt wird ja bereits auf Distanz aufgenommen, Botschaften ausgetauscht. Traben sie halt desinteressiert aneinander vorbei, auch gut. Ich komme auch nicht mit jedem anderen Halter ins Gespräch.

  • Also an der Leine gibt es keinen Kontakt zu fremden Hunden. Wenn ein unangeleinter ohne vorherige Absprache auf uns zugerannt kommt, dann blocke ich den auch ab.

    Im Freilauf sind Kontakte erlaubt (aber auch nur, wenn der fremde Hund nicht angeleint ist)
    Ich bestehe aber darauf, dass meine Hündin wartet, bis der Besitzer mit Hund auf etwa 30 Meter rangekommen ist, damit wir beide notfalls eingreifen könnten - ich unterhalte mich eben lieber in normaler Sprechlautstärke :D


    Meine Hündin ist sehr sozialkompetent, ist aber mit ihren 1Jahr 9Monaten manchmal noch ziemlich stürmisch. Wenn ich sehe, der andere Hund reagiert ängstlich und den Besitzer kümmerts nicht, rufe ich meine Hündin aber wieder zurück. ich habe ihr auch beigebracht, zu mir zu kommen, wenn ein anderer Hund sie bellend anpöbelt und Krawall sucht. Wenn sie in solchen Situationen deeskalierend reagiert - also Abwenden und Hund in Ruhe lassen, dann lobe ich sie dafür auch.
    Fängt der andere Hund an, aufdringlich zu werden und nicht auf Drohungen von ihr zu reagieren (zB permanentes Aufspringen), dann regele ich das. Sie ist sehr geduldig mit anderen und ich will, dass das auch so bleibt.

  • Zitat


    Lass mich raten, Dein Hund ist in solchen Situationen der, der "drüber" steht, oder :hust: ?


    Du irrst dich ganz gewaltig. Wenn du richtig gelesen hast, ich lasse Satoo sowas nicht regeln, weil er es nicht kann, er ist unsouverän. Er wird angeleint bzw. ist eh an der Schlepp wegen Jagdtrieb, und kann somit nicht zu anderen Hunden hinstürmen, denn ich bin mir der Problematik durchaus bewußt, dass zustürmende Hunde nicht gehen. Mein Hund darf das nicht und ich arbeite daran.


    Zitat

    Ich würde nämlich sogar soweit gehen, zu behaupten, dass ein wirklich gut sozialisierter Hund es gar nicht nötig hat, einen anderen Hund "mal auf den Rücken zu drehen"!


    Klar kommt so etwas durchaus vor ...


    ja es kommt vor und dann meistens, weil der andere die Vorstufen überlesen hat. Ist es dann ein Beinbruch, nein, denn auch dann passiert es meist nicht in Verletzungsabsicht sondern ist ein Maßregeln. Es ist und bleibt ein Teil der hündische Kommunikation und darüber sollte man sich klar sein. Es gibt passives und aktives Unterwerfen, nur mal so am Rand erwähnt, für diejenigen, die es nicht wahrhaben wollen.
    Ich wünschte mir einen souveränen Althund hier, der gezielt Unterricht geben könnte, denn das würde mir mein Training absolut erleichtern. Und ja ich käme auch mit kleinen Schrammen und etwas Blut zurecht, denn sowas sind meist Unfälle und ich verwechsel es nicht mit böswilligen Attacken. Letzteres ist natürlich auch ein Nogo.


    Zitat


    , aber ich kann da v.a. die Kleinhundebesitzer schon verstehen, die keinen Kontakt (mehr) wünschen.
    Wenn ein Hund wirklich so aufdringlich ist, und die Signale meines Hundes mehr als deutlich ignoriert, kassiert er ne Ansage, fruchtet diese nicht, gehen wir. Denn sowohl mein Hund als auch ich haben keinen Bock auf "Ärger".


    Ich kann sie auch verstehen, aber Hysterie hilft keinem und darunter fällt für mich auch schon, wenn der Kleinhund auf den Arm genommen wird, obwohl der andere an der Leine geführt wird. Mein Ersthund war ein Kleinhund und da hab ich es trotz meiner Jugend auch schon so gesehen. Ich habe und tue es heute auch noch auf die Natur und die Kommunikationsfähigkeit der Hunde vertraut. Ich weiß gar nicht, wieso dieses Vertrauen für viele heißt: er darf alles und ich erlaube alles. Nein, darf mein Hund nicht, er hat keinen zu belästigen oder zu verletzten (weder Mensch noch Tier).


    Und noch ein Statement zum Thema: die armen Kleinhunde, die immer die Opfer sind. Wenn ich mir vorstelle, was ein Jackrussel alles mit dem Bauch meines Hundes anstellen könnte, na dann prost mahlzeit. Schon mal nen Dackel oder nen Jack an ner Sau gesehen, wie die zerren und sich verbeißen? Das Verletzungsrisiko besteht nicht nur für die Kleinen, Bauch/Sehnen/Hals sind in absoluter Reichweite der Kleinhundezähne, schon mal drüber nach gedacht?

  • Zitat

    Ich wünsche allen Großhundehaltern mal 1 Jahr Kleinhund und viele, viele "tolle" Kontakte. Ihr würdet euch nur noch wundern.


    Grüßle
    Silvia


    Och, ich habe über 16 Jahre lang einen Kleinhund und zwei oder drei Großhunde gehabt. Dazu viele, viele tolle Kontakte täglich mehrmals.


    Das mich wundern, habe ich schon lange verlernt.


    Hunde an der Leine- auch Schleppleine - sind tabu. Schleppleine und Kontakt nur, wenn es gewünscht wird.
    So halte ich es, das andere HH das nicht so sehen, daran habe ich mich gewöhnt.


    Die schweren Jungs interessieren sich nicht sehr für kleine Hunde, also schreite ich nicht ein. Arthos und Golden Retriever geht nicht, da kann ich nichts selber regeln lassen, das gibt sonst Haue für den Golden.


    Ansonsten sehe ich Hundebegegnungen sehr gelassen, ich kenne ja meine Jungs.


    Klein-Otto ist mit knapp 5 Monaten noch in der Lernphase, d. h. für mich, Begegnungen mit Kleinhunden muß ich kontrollieren, da mein Zwerg ( 55 cm - 31 kg) diesen schon deutlich entwachsen ist und einfach zu grob ist.
    Größere und gleichgroße Hunde, tja, da misch ich mich selten ein, denn Otto muß von anderen Hunden lernen sich zu benehmen. Eine deutliche Ansage läßt in blitzartig an meiner Seite sein :D


    Aber wahrscheinlich habe ich den entscheidenden Vorteil, daß hier in meinem Auslaufgebiet fast immer die gleichen HH mit ihren Hunden aufeinander treffen. Man kennt sich und die Hunde.


    Darum, bis auf wenige Ausnahmen, laß ich meine Hunde selber regeln.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Ich tendiere eher dazu, vieles den Hunden zu überlassen als mich zu sehr einzumischen. Allerdings ist es sehr vom Hund abhängig.......


    Viele HH sind für mich zu ängstlich, kennen sich viel zu wenig mit der Natur aus und haben schon Panik in den Augen, wenn es laut wird, geschweige denn wenn ein Hund vom anderen mal auf den Rücken gedreht wird. Der schlimmste Fall ist es für viele ja schon, wenn nen Kratzer passiert, da wird gedroht ohne Ende. In meinen Augen völlig Banane und hysterisch.
    In der Natur liegt es eben nicht, ohne Verstand zu verletzten, in den meisten Fällen sind es Unfälle, die auch nicht wirklich dramatisch sind. Es gibt zig Warn- und Deeskalationstufen, die muss man aber als solche sehen wollen und nicht schon gleich als Drama bewerten.
    Der Hund wird häufig nicht mehr als Raubtier gesehen sondern als Kind- und Partnerersatz, das tut ihm nicht gut. Das Verhätscheln und Vertätscheln tut ihm nicht gut. Wir sollten alle wieder dazu übergehen, den Hund als Hund wahrzunehmen und dazu gehört auch, dass er gewisse Fähigkeiten mitbringt aber auch dass er ein Raubtier ist und immer sein wird, egal welches Stofftier sich manche wünschen mögen.


    Soo ähnlich sehe ich das auch - wobei es m.M.n. egal ist, ob Raubtier oder nicht - bei einer Zusammenführung in der Papageiengruppe halte ich das nicht anders....
    Und auch da sind es oft die Exemplare, die von klein auf beim menschen waren (bzw. im ungünstigsten Fall von Hand aufgezogen sind, weil sie ja dann soooo viel zahmer werden), die dann Probleme mit Artgenossen zeigen.


    Und da dreht sich m.M.n. der Kontroll-Wahn und die Ängstlichkeit vor den anderen, nicht "gut sozialisierten" Hunden im Kreis.
    Warum sind sie es denn ? Weil wir viel zu oft Panik schieben und sie halt nicht selber machen und lernen lassen (mit vielen positiven, aber auch mit negativen Folgen, das gehört nunmal dazu und muss ja nicht immer mit Löchern enden - ich kann/muss aber eben auch damit leben können, dass mein Hund mal unten liegt bzw. sich unterwürfig verzieht - na und?).
    Ich bin kein Fan von "das machen die schon selbst" in allen Lebenslagen - aber lässt man sie mal, stellt man fest, das machen die ja wirklich.... :ops:
    Viel zu viele haben halt nur ein Problem damit, wenn ihr Hund nicht als "Gewinner" aus einer Situation hervorgeht - was ist daran aber schlimm, wenn der Hund auch deeskalierende Verhaltensweisen lernt und sich zurückzieht bzw. auch mal unterwirft? Wenn wir ihn das nicht machen und lernen lassen, sondern immer "schützen" und blocken müssen wir uns nicht wundern, dass so viele Begegnungen zu ernst werden.
    Die Hunde haben es schlicht und einfach nicht gelernt, dass sie auch mal als "Verlierer" abtreten können und müssen.... - es geht schienbar immer nur um das präsentieren von "wir sind stärker und verjagen dich" und dann wundert man sich über Proll's im Freilauf und an der Leine.... :???:


    An der Leine bzw. zu Hunden an der Leine sind bei uns übrigens keine Kontakte erlaubt - da ist "ignorieren" angesagt - alles, was nun folgt, bezieht sich auf Hunde im "Freilauf":


    Meine Hündin war früher eher unsicher und hat sich lieber einmal zu viel hingeworfen - mit unterschiedlichen Folgen - manchmal (meist) wurde sie dann in Ruhe gelassen, einmal leider auch gebissen - ja, das kann passieren....
    Dann wurde halt aufgestanden und weitergegangen und bewusst beim nächsten Mal mit genauso einem Hund, von dem man wusste, er ist verträglich der Kontakt gesucht - daher hat sie jetzt keine Ridgeback-Phobie..... ;) - und nein, ich habe die anderen nicht weggescheucht aus Angst, es könnte wieder was passieren oder weil ich sie von Vornherein vor allem schützen muss....


    Sie wurde im Laufe des Erwachsenwerdens dann selbstbewusster und schnappte auch mal andere von ihrem Hinterteil weg - anfangs habe ich da auch noch gedacht, ojeh - und ob sie nicht "überreagiert" oder ich den anderen Hund wegblocken müsste. Das habe ich ab und an mal probiert und dann aber gemerkt, dass sie immer energischer wurde mit meiner "Rückendeckung" - so nach dem Motto " klasse, Frau'chen macht mit, dann erst recht....."


    Dann habe ich probiert, das einfach laufen zu lassen (also ohne meine Unterstützung - und weil ich wusste, sie löchert nicht) und festgestellt: Ohaah !!! - in ca. 10 % der Fälle fing sie trotz anfänglichem Wegschnappen auf einmal an, mit dem anderen Hund zu spielen und ich konnte nicht festmachen, was diesen "Umschwung" ausgelöst hatte.


    Ich halte mich für einigermaßen gut im "Hunde lesen" und trotzdem kann ich bis heute nicht zu 100 % bei allen Begegnungen sagen, ob das Ggü. sich für sie zum Spielen eignet, oder nicht.
    Wenn ich früher bei den anderen Malen weiter immer eingegriffen hätte, wüsste ich bis heute nicht, dass darunter überhaupt Spielkumpane sein können - ich hätte vermutlich selbst meine Hündin in eine falsche Richtung gelenkt (Abbruch/Blocken anderer Hunde) und jetzt einen sozial viel inkompetenteren Hund.


    Ich lass sie daher viele Dinge selber regeln und fahre gut damit.
    Kommt ein Hund, der ihr von Anfang an nicht geheuer ist, sträubt sie die Nackenhaare und/oder geht gleich zu mir zurück - dann gebe ich ihr "Schützenhilfe". Ansonsten macht sie dem Ggü. schon selber klar, was sie will oder nicht.
    Und wenn andere Besitzer beim Wegschnappen dann sagen: "die ist aber zickig" - na und?
    (Ich lass mich ja auch nicht von jedem an den Hintern tatschen... )


    Einzige Situation, in der ich eingreifen würde: wenn der andere zum Angriff übergeht oder ständig aufreiten will - da ziehe ich den runter....


    Zweithund Sam ist eher unsicher - daher lasse ich Fortuna viel "vor-abchecken" - alles was sie für gut befindet - ist auch okay für ihn.
    Merke ich, dass sie den anderen doof und zu aufdringlich findet, gehen wir einfach weiter, Sam braucht dann gar nicht dort hin.
    Zu zweit lasse ich sie wegen der Gruppendynamik eh nicht auf andere, einzelne zulaufen, ich halte Sam dann bei mir, er darf später dazu, wenn Fortuna die Lage gecheckt hat.


    Auf mehrere Hund im Freilauf würde ich sie auch gemeinsam "loslassen" - gemeinsam ist man stärker.... ;) - und ich merke, dass Sam aus diesen gut gelaufenen Begegnungen mittlerweile auch viel Selbstvertrauen rauszieht und selbstbewusster wird und selbst aus einer Sitaution, die in einer unblutigen Klopperei endete, hat er eher Selbstbewusstsein bzw. besseren Umgang mit Fremdhunden gezogen (obwohl meine beiden unterlagen)....


    Und ich halte Kontakt zu Fremdhunden für extrem wichtig, weil:


    - ich mich in diesem Land, in dem es viele andere Hunde, auch an Orten, an denen ich mich mit Hunden aufhalten und bewegen will, nunmal andere Hunde gibt...
    - es "übt"
    - ich in den Urlaub und Freunde besuchen fahren will, die auch Hunde haben bzw. wo es auch Hunde gibt und da können/dürfen sie sich ruhig anständig benehmen - wie sollen sie das Lernen ohne Kontakt zu "fremden" Hunden
    - ich im Sommer am Strand liegen will ohne tobende Bestien neben mir, die mich, das Handtuch oder den Strandkorb verteidigen
    - ich zu vielen Seminaren fahre, wo andere Hunde anwesend sind - da sollen sie nicht draußen im Auto sitzen müssen, weil sie sich nicht mit anderen Hunden arrangieren können


    .... die Liste liesse sich beliebig fortsetzen
    - ich kann im Umkehrschluss nur nicht verstehen, wie manche denken, das sei verzichtbar. :???:


    Ich habe doch auch Kontakt mit anderen, fremden Menschen...
    Find ich sie nett, plauscht man..... find Ich sie doof heißt es "Guten Tag und Guten Weg" und zumindest das sollte doch drin sein - ich mach doch keinen Bogen um andere und schrei auch nicht schon von Weitem "bleiben sie weg, ich will keinen Kontakt" - nur weil mir vielleicht einer doof kommen oder die Handtasche klauen könnte.....


    Und um zu einem Fazit zur Eingangsfrage zu kommen:
    Ich glaube: Nein, es tut unseren Hunden nicht gut, dass wir ihnen alles abnehmen und alles für sie klären wollen, m.M.n. geht der Zug da völlig in die verkehrte Richtung und die vielen Situationen und Probleme mit zankenden Hunden (und Haltern) zeigen es m.E. ja auch sehr deutlich....

  • Nun, ich selektiere im Vorfeld und schau mir mein Köterchen genau an. Bekannte Hunde-> kein Problem.


    Fremde Hunde werden i.d.R. geblockt und ich schau eben, wie das Köterchen reagiert.

  • Ich habe jetzt nur den Eingangspost gelesen .... ALSO: wenn ich Lola einfach mal machen lassen würde, egal ob die Begegnung nett oder aggressiv daherkommt, wäre bei mir schon längst das OA gewesen und sie würde nur noch mit Leine und Maulkorb rumlaufen. Ich muss meinen Hund nicht schützen, sondern ich schütze die anderen vor meinem! Sie ist mit den allerwenigsten Hunden verträglich, woran sie das festmacht, weiß ich nicht, daher lasse ich - erstmal - grundsätzlich keinen Kontakt mehr zu.


    Ich krieg immer die Krise, wenn die Leute ihr Hundchen einfach auf meine zulaufen lassen, weil der "tut nichts und will nur spielen", meine tut was und will nicht spielen.


    Es gibt ganz wenige Ausnahmen, bei denen sie nicht aggro reagiert, aber wie gesagt, die sind selten. Brennt sie mir mal zu einem anderen Hund durch, weil ich gepennt habe, passiert nie was, aber das sind auch Hunde, die sich neutral verhalten und nicht auf sie zugelaufen kommen, sondern stehenbleiben und abwarten. Sehe ich so eine Situation rechtzeitig kann ich sie noch gut zu mir holen, verpeile ich die Situation, rennt sie hin und schnüffelt ein bissi und kommt dann zu mir.


    Aber grundsätzlich lasse ich sie nicht selbst entscheiden, dass ist in ihrer Jugend (sie ist jetzt 6 Jahre) zu oft ins Aufge gegangen.


    Hätte ich einen "normalen" Hund, der mit Artgenossen kann, würde ich sie auch einfach machen lassen.


    LG Marion

  • Zitat

    Danke, genau das brannte mir auch seit 3 Seiten auf den Nägeln.
    Wir sagen immer, "auf den Rücken legen" als Erziehungsmethode taugt nix, weil das nicht "passiv" geht, also, wenn, dann legt sich der Hund selber auf den Rücken und WIRD nicht gedreht. Aber unter Hunden soll das in Ordnung sein? Meine Hunde sind wie gesagt sauber im Kopf, aber vor einem fremden Hund würden die sich niemals auf den Rücken legen.


    Ich hab wohl vermutlich dann komische Hunde, die nicht wissen wie man sich benimmt. Jules schmeisst Lilly sehr wohl auf den Rücken und da hat die Kleine gar keine Chance. Also dass es sowas nicht gibt, ist irgendwie ein Gerücht, das wohl nicht aussterben wird. Aber unabhängig davon:


    Meine Hunde sind meines Erachtens bezüglich anderer Hunde super sozialisiert. Lilly sowieso und Jules schlägt da in die gleiche Richtung ein. Selbst bei Winzlingen muss ich mir keine Gedanken machen. Bei Jules passe ich jedoch auf, da die als großer Junghund manchmal noch, wenn sie ihren Spielrappel bekommt, zu ungestüm wird. Meine Hunde dürfen aber, sofern die fremden Hunde frei sind, selber entscheiden, mit wem sie Kontakt aufnehmen wollen und mit wem nicht. Gerade Lilly wurde dadurch, dass ich nicht immer gleich eingegriffen habe, wesentlich selbstbewußter. Natürlich beobachte ich die anderen Hunde und gehe auch dazwischen, wenn es für eine der Seiten unangenehm wird. Jules ist noch nicht soweit, aber Lilly darf auch zu aufdringliche Rüden wegbeissen. Sollten die das dann nicht kapieren greife ich unterstützend ein. Bei uns hat damit bisher auch kein Besitzer ein Problem gehabt. Im Gegenzug dazu reagieren meine aber schon auf ein angedeutetes Lefzenhochziehen des anderen Hundes, oder auf Blicke und Körperhaltung und nerven den Hund dann auch nicht.


    Mein Fazit ist deshalb: Ich regel nicht alles, ich beobachte und unterstütze.

  • Nachdem direkt nach diesem Satz

    Zitat

    Satoo hat eher die Mentalität "Angriff ist die beste Art der Verteidigung", den kann ich einfach nicht soviel klären lassen wie der Vorgänger es durfte.


    gleich was von "auf den Rücken drehen", "Kratzer" usw stand, oblag es meiner Interpretation, wieviel Du Deinen Hund "klären" lässt ;)
    Das dagegen

    Zitat

    ich lasse Satoo sowas nicht regeln, weil er es nicht kann, er ist unsouverän. Er wird angeleint bzw. ist eh an der Schlepp wegen Jagdtrieb


    klingt für mich schon wieder ganz anders.
    Und klar kann es auch passieren, dass zwei sich so gar nicht riechen können, oder es mal sprichwörtlich rappelt. Selbst wenn keine Beschädigungsabsicht dabei ist, kann das auch mal Kratzer geben. Wäre jetzt auch für mich kein Weltuntergang, kann passieren, die Frage ist, wie beide HH damit umgehen.
    Und wenn ich dann sehe, dass ein Hund gnadenlos gemobbt wird, gejagt usw. und niemand was unternimmt sondern die HH daneben stehen und ratschen lasse ich meinen Hund da gar nicht erst hin sondern gehe meiner Wege.


    Ich glaube wirklich, dass es sehr unterschiedlich ist, je nachdem wie bzw. wo man wohnt.
    Manche erleben hier täglich Sachen :hilfe:


    Das angeleinte Hunde tabu sind, kennen die meisten HH hier (leider) nicht.
    Bei anderen bin ich ja schon froh, wenn sie zurückgrüßen...deshalb red ich hier nicht mehr mit jedem HH vor dem Hundekontakt. Läuft der andere frei und der Halter macht keinerlei Anstalten, seinen Hund zu sich zu rufen, anzuleinen o.ä. läuft Balto auch frei- ganz einfach.


    Schafft es jemand nicht, seinen freilaufenden Hund bei sich zu behalten, wenn Balto an der Leine ist, werd ich schon auch mal pampig oder blocke den fremden Hund. Aber auch das ist situations- und halterabhängig.
    Ist es ein prolliger Hund, der einfach nicht folgt mit desinteressiertem HH werd ich grantig |)
    Ist es dagegen ein freundlicher Junghund, dessen HH uns zu spät gesehen hat, seinen Hund einsammelt und sich entschuldigt, nehm ich's mit Schulterzucken.

  • Ach übrigens ... letztens im Freilauf musste wir durch ein kleines Waldstück um auf ein Feld zu kommen.
    Laika rennt schon vor und steht am Feld, ich bin noch im Wald.
    Dort war gerade eine Bekannte mit ihrem Hund, den Laika sehr gern hat, garnicht weit von ihr entfernt. Aber sie rannte nicht hin und wartete auf mich. Ich signalisierte ihr, dass wir keinen Kontakt wünschen und das war auch okay...


    also was das angeht, bin ich froh, dass ich mich mittlerweile auf meinen Hund verlassen kann... Als sie gerade neu bei uns eingezogen war, wollte sie zu jedem Hund, der irgendwo am Horizont auftauchte.
    Ich finde schon, dass es Hunden gut tut, wenn man im angemessenen Maße die Begegnungen regelt. (Und vor allem tut es mir gut, zu wissen, dass ich meinen Hund nicht mehr in 200Meter Entfernung aufsammeln muss)

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