Hund kommt nicht auf Zuruf
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Wenn Dein Hund z.B. gerade im Begriff ist, sich in Schafscheiße zu wälzen, dann wirst Du wohl kaum ein Bonbon aus der Hosentasche kramen um Deinen Hund davon abzuhalten. Hier ist ein unmißverständliches Kommando, etwa "AUSSSS!!!" angesagt, und zwar im lauten, barschen Kommandoton.
Nö. Aber es reicht ein ruhiges, freundliches "Hier!" und die Hunde kommen zu mir. Hundeerziehung soll auch funktionierten, ohne laut und barsch im Ton zu werden. Schont zusätzlich noch die Stimme
Man muss Hunde sicher nicht für jeden Pups mit Leckerchen vollstopfen (hat hier auch keiner empfohlen und ist wenig sinnvoll). Aber grade der Aufbau eines Kommandos klappt meiner Erfahrung nach am besten über positive Verstärkung. Ob nun über Futter, Umweltreize, Beute... belohnt wird, ist nebensächlich, jenachdem, was der Hund eben am ehesten annimmt und als größte Belohnung empfindet.
Ein Kommando über Druck ("Es gibt Ärger, wenn du nicht kommst!") aufzubauen, mag zwar für den ersten Moment klappen, ist aber meistens wenig nachhaltig.
Und ja, meine Hunde kennen durchaus ein Abbruch-Kommando und konditionierte Strafe. Aber selbst dafür muss ich nicht laut werden.
Wie mein Vater schon früher sagte: Wer laut wird, hat unrecht. -
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Auffallend ist ja leider daß sich hier der Meinungsaustausch aufgrund apodiktischem Festhalten an starren Zahlen, Thesen und Regeln recht schwerfällig gestaltet. In der Tat war mein Hund anfangs verstört, was ja nicht wundert wenn man bedenkt daß er in Rumänien eingefangen und nach Deutschland transportiert wurde. Da war guter Rat teuer. Deshalb war ich dann ja anfangs auch erfreut über Eure Tipps, die ich keineswegs in den Wind schlug sondern auch ausprobierte. Diese Tipps waren für meinen Hund leider suboptimal bis untauglich. So erwies sich die Leckerliemethode als auch der Kauf einer Schleppleine als ungeeignet und überflüssig. Habe beides ausprobiert und weiß deshalb wovon ich rede.
ZitatWie mein Vater schon früher sagte: Wer laut wird, hat unrecht.
Es melden sich sogar "Hundeversteher" zu Wort, welche den Hund nicht Hund sein lassen wollen und Methoden der Kindererziehung anwenden. Gerne amüsiere ich mich, indem ich mit meinem Thrad starrsinnige, unflexible und schematisierte Ansichten (wie oft wird hier noch auf der Zahl 4000 Wiederholungen bestanden??) in Frage stelle. Nebenbei: Wenn der Hund 4000 mal gerufen werden muß bis das mit dem Kommen klappt, stellt sich die Frage ob für diesen Besitzer ein Hund überhaupt das richtige Haustier ist ...ZitatUnd nochwas,diese Chefmentalität in der Hundehaltung ist längst überholt
Nein, denn der moderne Hund von heute tickt genauso wie mein Hund vor 30 Jahren, auf wenn Du es nicht wahr haben willst. -
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das bestreite ich ganz entschieden. Habe meinen Hund seit Ende Dezember, und in dieser relativ kurzen Zeit bereits soweit daß er zuverlässig zu mir kommt. Ich nehme nicht an daß dies mit Leckerlis schneller gegangen wäre.
Übrigens habe ich es bei meinen beiden Vorgängerhunden (bin seit 1982 - mit Unterbrechung - Hundebesitzer) auch nicht anders gemacht, und sehe aufgrund meiner Erfahrung die Leckerlimethode als nicht notwendig.
Allerdings hat die von Dir erwähnte "positive Bestärkung" bei der Erziehung in anderen Bereichen durchaus ihre Berechtigung, beispielsweise Ausbildung zum Drogenspürhund/ Überwinden von Hindernissen/ Kunststückchen, nur eben nicht bei den Grundkommandos "Kommen", "Aus!", etc. Wenn Dein Hund z.B. gerade im Begriff ist, sich in Schafscheiße zu wälzen, dann wirst Du wohl kaum ein Bonbon aus der Hosentasche kramen um Deinen Hund davon abzuhalten. Hier ist ein unmißverständliches Kommando, etwa "AUSSSS!!!" angesagt, und zwar im lauten, barschen Kommandoton. Gleiches gilt, wenn er herkommen soll, dies soll nicht als Option aufgefasst werden, sondern als absolut verbindliche Weisung vom Chef. Hier macht der Ton die Musik. Üblicherweise genügt ein "("Hundename"+"Komm!! ") , das klappt in den ganz überwiegenden Fällen und ist üblicherweise ausreichend. Wenn er - was nicht täglich vorkommt - doch einmal trödelt und auf halbem Weg auf dem Boden schnüffelt, verschärfe ich den Ton ...."WAS IST LOS?? KOMM, GEMMA GEMMA!!! Dann weiß er mich grantig und ist gleich bei mir.Du wirst es nicht glauben, mein Hund kennt "Aus"- und ich muss noch nicht mal laut dafür werden. Noch viel schlimmer ist ja, der Hund hat das "Aus" teilweise mit Hilfe von Leckerchen beigebracht bekommen. Es gab nämlich manchmal einen netten Ersatz, wenn er etwas aus ließ. Manchmal!
Und: Der Hund kommt IMMER, wenn ich ihn rufe. Und auch das wurde teilweise mit Leckerchen aufgebaut. Die hab ich ihm aber nicht vor die Nase gehalten, DAMIT er kommt, sondern manchmal wenn er kam. Ansonsten kommt mein Hund einfach unheimlich gerne zu mir (oder meinem Partner) oder generell jedem der ihn ruft, weil er gelernt hat, dass wir spannend sind und es in unserer Gegenwart IMMER nett ist. Und das heisst nicht, dass es bei uns immer ein Stück Fleischwurst gibt. Bin ehrlich - wenn mein Hund nur aus Schiss zu mir kommen würde weil ich rumbrülle, tät ich mich schämen.
Im Übrigen bin ich trotzdem ganz unmissverständlich und verbindlich der Chef - vermutlich gerade WEIL ich nicht die Beherrschung verliere. Zum Chefsein braucht es wohl ein wenig mehr als einen barschen Ton. ;-)
1000%ig sagst Du?Das ist Unsinn, damit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Gibt es nicht. Du kannst aus einem Hund kein Schweizer Uhrwerk machen. Es gibt und gab keinen Hund, der 1000%ig (sagen wir besser 100%ig) folgt. Beispielsweise wurde mein erster Hund in den 80iger Jahren von einem "bestausgebildeten und ansonsten superzuverlässigen" (laut Polizei) Polizeihund sehr schwer verletzt weil der Polizeihund Lust auf eine Rauferei hatte, meinen angeleinten Hund anfiel und der Polizist das Geschehen nicht unter Kontrolle brachte. Will sagen, zuverlässig kann ein Hund nur im Rahmen dessen sein, was man nach Lebenserfahrung von einem Hund erwarten darf. Bestimmt keine Präzision.
Auch die von Dir genannten 3000-4000 Wiederholungen stimmen nicht, weil eine derart, gleichwohl präzise wie pauschale Angabe dem Einzelfall nicht gerecht wird und auch meinen Erfahrungen wiederspricht. -
[quote="Tafelspitz"
Es melden sich sogar "Hundeversteher" zu Wort, welche den Hund nicht Hund sein lassen wollen und Methoden der Kindererziehung anwenden. Gerne amüsiere ich mich, indem ich mit meinem Thrad starrsinnige, unflexible und schematisierte Ansichten (wie oft wird hier noch auf der Zahl 4000 Wiederholungen bestanden??) in Frage stelle. Nebenbei: [b]Wenn der Hund 4000 mal gerufen werden muß bis das mit dem Kommen klappt[/b], stellt sich die Frage ob für diesen Besitzer ein Hund überhaupt das richtige Haustier ist ...ZitatUnd nochwas,diese Chefmentalität in der Hundehaltung ist längst überholt
Nein, denn der moderne Hund von heute tickt genauso wie mein Hund vor 30 Jahren, auf wenn Du es nicht wahr haben willst.[/quote]Aha... da liegt der Hund begraben... Nein, der Hund muss nicht 4000x gerufen werden, bis das Kommen klappt.... aber bis er es wirklich so gelernt hat, dass es in allen Situationen greift, sind ca. 3000 - 4000 Wiederholungen nötig. Erst reizarm, dann unter immer größerer Ablenkung....
Naja... aber ist ja ok, wenn dein Hund mit der Methode für dich zufriedenstellend kommt. Ich will halt nicht der "Chef" sein, der nur dann Autorität besitzt, wenn er "laut und barsch im Kommandoton" Befehle erteilt.
Muss jede/r für sich selber wissen, wie er/sie Hunde führen will. -
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Auffallend ist ja leider daß sich hier der Meinungsaustausch aufgrund apodiktischem Festhalten an starren Zahlen, Thesen und Regeln recht schwerfällig gestaltet. In der Tat war mein Hund anfangs verstört, was ja nicht wundert wenn man bedenkt daß er in Rumänien eingefangen und nach Deutschland transportiert wurde. Da war guter Rat teuer. Deshalb war ich dann ja anfangs auch erfreut über Eure Tipps, die ich keineswegs in den Wind schlug sondern auch ausprobierte. Diese Tipps waren für meinen Hund leider suboptimal bis untauglich. So erwies sich die Leckerliemethode als auch der Kauf einer Schleppleine als ungeeignet und überflüssig. Habe beides ausprobiert und weiß deshalb wovon ich rede.
Es melden sich sogar "Hundeversteher" zu Wort, welche den Hund nicht Hund sein lassen wollen und Methoden der Kindererziehung anwenden. Gerne amüsiere ich mich, indem ich mit meinem Thrad starrsinnige, unflexible und schematisierte Ansichten (wie oft wird hier noch auf der Zahl 4000 Wiederholungen bestanden??) in Frage stelle. Nebenbei: Wenn der Hund 4000 mal gerufen werden muß bis das mit dem Kommen klappt, stellt sich die Frage ob für diesen Besitzer ein Hund überhaupt das richtige Haustier ist ...
Nein, denn der moderne Hund von heute tickt genauso wie mein Hund vor 30 Jahren, auf wenn Du es nicht wahr haben willst.Ohja er tickt noch genauso wie früher,nur mit dem Unterschied dass sich die Erkenntnis über Hunde weiterentwickelt,bei den meisten Menschen zumindest
Früher hat man Hunde scharf gemacht,früher wurden Hunde ausschließlich draussen gehalten,
früher war der Tierarzt ein Fremdwort,früher war Stachel und Tele das normale Grundmaß der Hundeerziehung,
früher hat man seine Hunde gar nicht erzogen,sondern sie waren einfach nur da.
Die Liste könnte ich endlos fortführen.
Nur was früher richtig war,muss heute nicht gleich richtig sein,weil ein normaler Mensch sich weiterentwickelt,weiter forscht.
Aber leb du mal schön in deiner ScheinweltDas mein Weg der richtige ist zeigen mir meine Hunde und verschiedene wissentschaftlich fundierte Aussagen.
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Ich wundere mich nur, warum du hier eine solche Frage stellst. Offensichtlich weisst du ja schon, welche Tipps du hier bekommst, und hast dich längst entschieden, wie du es für richtig hältst.
Was möchtest du denn eigentlich hören? -
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Ich wundere mich nur, warum du hier eine solche Frage stellst. Offensichtlich weisst du ja schon, welche Tipps du hier bekommst, und hast dich längst entschieden, wie du es für richtig hältst.
Was möchtest du denn eigentlich hören?Eigentlich wollte er nur den Unterschied zwischen einer Flexi- und einer Schleppleine erklärt bekommen....
weil er sonst ja schon in Sachen Hundeerziehung ALLES weiß!
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Dein Eingangspost ist vom 06.01. - später schreibst du das dein Hund seit Dezember zuverlässig kommt!?? Warum fragst du dann noch?
Ich finde wenn ich von 3000-4000 Wiederholungen spreche ist das keine starre Zahl sondern da liegen 1000 dazwischen! Ausserdem habe ich schon gesagt das es bei einem auch nur 2478 wdhs sein können. Und wie auch schon gesagt wurde kommt kein Hund auf die Welt und weiss was "komm" oder "hier" bedeutet. Wenn ich spazierengehe und es ist keinerlei grossartige Ablenkung da und ich rufe meinen Hund dann kommt er (brav und sofort in den Vorsitz) und bekommt dafür auch keine Lecker. Wenn er aber im Spiel mit anderen Hunden ist, oder uns ein anderer Hund entgegenkommt, dann bekommt er vom mir was wenn er sofort alles andere abbricht und kommt. Und klar 1000%ig wird es wohl nicht klappen....weil es sind ja auch nur Hunde...aaaaaber es liegt ja auch an mir ob ich meinen Hund lesen kann und dann sehe ich schon ob so eine Situation wie bei dir mit diesem Polizeihund entsteht oder nicht. Wobei ich solche Hunde eh nicht zu den normal geführten Haushunden zähle.
Jeder Hund ist anders.....wie lange ist dein Hund denn schon bei dir? Interessiert mich, weil das ja auch massgeblich ist, ob dieser Erfolg mit deiner Methode auch erhalten bleibt. Würde ich übrigens zu gerne sehen ob du deinen Hund aus dem Spiel mit einer netten Kumpeline abrufen kannst!Und - du hast es mit den empfohlenen Tipps probiert - sorry wie lange denn? Sowas funktioniert nicht von heute auf morgen, da braucht es schon etwas zeit, bis der Hund versteht was du von ihm willst. Natürlich wusste mein Hund nach 1 Minute Schleppleinentraining was ich von ihm will...aber in der Situation. Übertragen auf alle anderen Orte und Situationen konnte er das in seinem dollen Junghundekopf aber noch nicht. Ausserdem heisst Rückruf/Schleppleinen Training nicht - schlepp an den Hund und mal bischen rufen oder an der langen Leine ziehen...wenns so einfach wäre könnte es ja jeder ohne Trainer, hilfe aus dem Forum oder anderen HH oder Hundeschule. Ausserdem ist mir wichtig, dass mein Hund und ich Spass am Training haben. Ja auch am Rückruftraining. Ich möchte das mein Hund freudig und zügig zu mir gelaufen kommt und sich vor mich setzt und mich aufmerksam ansieht und sich freut auf das was kommt - und nein das kann auch ein nettes Wort sein anstatt eines "Bonbons" oder einfach nur ein weiteres Kommando. Denn er führt in der Regel alle Kommandos mit Freude aus und ist auch froh wenn wir zusammen arbeiten/trainieren/spass haben - nenne es wie du willst. Am allerwenigsten möchte ich das mein Hund aus angst oder ähnlichem zu mir kommt, denn ein auf dieses Training aufgebautes Kommando kann ganz schnell nach hinten losgehen oder was meinst du warum viele Hunde nicht kommen bzw nur noch bis 2-3 Meter ran? Haben die zuviele Bonbons bekommen fürs kommen?
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Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass der TS jetzt noch zugeben wird, dass ein nach seiner Methode erzogener Hund jemals anders als perfekt funktioniert?
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Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass der TS jetzt noch zugeben wird, dass ein nach seiner Methode erzogener Hund jemals anders als perfekt funktioniert?
Neeee - da geb ich dir recht! Aaaaber vielleicht gibts ja auch User mit ähnlichen Problemen und finden dann den Thread in der Suche...
Ausserdem bin ich gespannt wie er sich jetzt wieder windet und was er so erzählt! -
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