Ein ganz schwerer Fall
-
-
Ich hab von solchen Fällen überhaupt keine Ahnung, aber trotzdem viele Fragen:
- Die Hündin ist jetzt 5 Jahre alt, der Schäfer hat sie selbst aufgezogen. Was ist in den letzten fünf Jahren passiert?
- War sie wirklich der Hund, der die ganze Zeit jeden Menschen und jeden Artgenossen sch**** fand?
- Ich bekomm das grade nicht so in meinen Kopf. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei den Gebrauchshunden irgendwann feststellt: "dieser Hund ist dazu nicht zu gebrauchen - Punkt. Ende". Aber wartet man da wirklich so lange? Wäre sie zwei - ja, okay, vielleicht, aber so lange??
- Nehmen wir mal an, es liegt kein gesundheitliches Problem vor - gerade dann muss es einen Grund geben, warum dieser Hund so ist wie er sich gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den in ein paar Stunden pro Woche, und seien die noch so effektiv - aus dem Muster rausholt, das er ein halbes Hundeleben lang gelebt hat, und das weiterhin seine Tage bestimmt.
- Meinst Du nicht, dass hier das "gewohnte Umfeld" mehr schadet als es nützt?
- Okay, viele Trainer kommen bei Verhaltensauffälligkeiten ins Haus, beobachten, beurteilen, suchen Lösungen. Aber sie "reparieren" den Hund nicht, sondern eigentlich "reparieren" sie den Umgang des Besitzers mit dem Hund. Wie soll das funktionieren, wenn der Schäfer nicht mitzieht und die Hündin eh abgeschrieben hat???
Ich mag Dir nicht an den Karren fahren oder Deine Fähigkeiten anzweifeln - aber meinst Du nicht, dass gerade bei dieser Hündin ein "ganz oder gar nicht" gilt????
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich finds gut das du der Hündin noch eine Chance einräumen konntest, allerdings würde ich mich eher um einen Pflegeplatz bei jemand wirklich kompetentem kümmern (der sich mit der Rasse auskennt). Nur so hat die Hündin meiner Meinung nach eine wirkliche Chance. Und ja, mir ist bewusst dass das alles andere als einfach ist.
Das sind keine Probleme die man in 3 Wochen mit ein paar Stunden in der Woche lösen könnte. Sie muss aus dem Umfeld raus und dann intensiv dran arbeiten. Alles andere macht meiner Meinung nach keinen Sinn.
-
Hallo Hüterin,
ich weiß nun nicht, woher du kommst, aber vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe einen guten Hundetrainer, der sich mit solchen Hunden beschäftigt?
Bei uns (Ostfriesland) gibt es einen, der zum Beispiel selbst mehrere Hunde in seiner Hundepension hält, die in Tierheimen nicht mehr zu vermitteln waren. Dazu gehören Beißer und nicht-sozialisierte Hunde.
Natürlich wird er sie nie "los werden" und ist bei den meisten auch der einzige, der überhaupt mit den Hunden arbeiten und in Berührung kommen darf, aber den Hunden geht es da gut - Sie haben Aufmerksamkeit, Auslauf, Essen und jemanden, der richtig mit ihnen umgeht.Kannst du dich nicht einmal umhören oder erkundigen, ob es sowas auch bei dir in einem Umkreis gibt, den du für den Hund abfahren würdest?
Das wäre ja eventuell eine Lösung, mit der es dem Hund am Besten gehen würde, oder? Und ist allemal besser als Erziehungsexperimente :)Liebe Grüße von
Vanessa und Sammy (der selbst anfangs auch eine ziemliche Aggressionsschleuder war)
-
Sorry, vll habe ich es überlesen, aber um welche Rasse geht es denn, Border?
Wäre nicht das Tierheim vielleicht sogar besser, oder zumindest gleich gut? Ich meine, Zwingerhaltung hat sie im Tierheim auch, aber wenn man sich ein wenig umguckt, und sie in eines gibt, dass die Tiere auch sozialisiert und trainiert, wäre das doch gut. Border lernen doch schnell, wenn sie aus der Situation raus ist, könnte es doch sein, dass sie sogar vermittelbar wird.
Ich würde sie tierärztlich komplett durchchecken, und dann ein gutes Tierheim suchen. -
@ lotuselise
was genau auslöser dieses verhaltens wahr, kann ich gar nicht beurteilen. der schäfer kann sich das auch nicht erklären, zumindest konnte er keine auskünfte geben.
Das man einen Arbeitshund erst mit 3-4 jahren ausmustert ist durchaus nicht unüblich, da einige schäfer ( wir übrigens auc) doch recht viele hunde in der ausbildung haben, da leider nicht mehr viele schäfer selber ausbilden, der bedarf aber groß ist.sicher ist das gewohnte umfeld nicht fördernt, aber wenigstens hat mir der schäfer zugesichert sie nicht mehr mit anderen hunden zusammen zu lassen und mit ihr an den übrigen tagen seperat ein wenig raus zu gehen ( das wird wohl nur eine halbe stunde am tag sein) aber immerhin besser als nichts.
@ Pommpiratin
leider kenn ich in unserer region kein gutes tierheim, und die mit denen ich gesprochen habe haben mir abgeraten den hund bei ihnen abzuugeben.
@ sorcha
Nein ,kein border :) hatte in eröffnungspost geschrieben sie ist ein ah also Altdeutscher Hütehund des schlages gelbbacke
ich fange übrigens schon übermorgen mit dem training an. berichte dann.
sollte ich feststellen, dass ich mit der sizuation überfordert bin, muss definitiv eine andere lösung her!! mir ist das wohl des hundes nämlich sehr wichtig, deshalb mache ich das ja.lg
-
-
also heute war unser erster tag.
Ich bin wirklich erstaunt, wie sich das ganze abgespielt hat.
Flatter ist viel unkomplizierter im normalen umgang, als ich das je erwartet hätte.ich habe sie erstmal aus dem zwinger geholt und angeleint, sie war sofort auf schmusekurs (war zu erwarten wir kennen uns ja schon), ein wenig unsicher ( hat sich wohl gefragt ob dass jetzt so richtig ist, mit mir einfach wegzugehen :) ), aber nicht ängstlich.
sind dann raus in die felder und da habe ich sie erstmal abgeleint ( wohl wissend das sich dort nie jemand hinverirrt).
die ersten paar meter hat sie "bei Fuß" geklebt, hat sich aber dann weg schicken lassen.
Ihr grundgehorsam ist fantastisch, sie steht sofort und lässt sich auch sofort abrufen, ohne das ich das gefühl hatte sie macht das aus angst.
Man spürt wohl ihre unsicherheit, da sie sich ununterbrochen, mindestens mit einem Ohr, nach mir orientiert hat, sonst war sie aber wenig angespannt. wir haben auch miteinander gespielt, auch bei zerrspielen zeigt sie absolut keine aggressionen. sie spielt locker und fröhlich , lässt bei einem nein sofort nach.Auch wenn man sie etwas gröber dabei anfasst ( also mal wegdrängelt, oder anstubst), zeigt sie weder aggressionen, noch angst.
Zum abschluss haben wir noch etwas geknuddelt, auch da lässt sie sich überall anfassen und zeigt auch kein negatives verhalten wenn man sich über sie drüber beugt.
insgesamt scheint es, das sie schnell vertrauen aufbaut und freudig und aufmerksam mit mir zusammen "arbeitet".
soviel zum reizarmen umgang mit ihr.
Morgen begleiten mich 4 freunde, Ich habe vor sie zufällig auf unserem weg zu plazieren und werde einfach erstmal ohne trara an ihnen vorbei laufen, um zu sehen wie sie reagiert.
dannach wird entschieden was der nächste schritt sein wird.
aus dem schäfer habe ich noch herausbekommen, dass sich ihr verhalten relativ plötzlich mit 1,5 jahren geändert hat, ohne das er zu dem zeitpunkt ein besonderes ereignis in erinnerung hat.
Nach weiteren schilderungen, habe ich vorsichtig die vermutung, dass ihr verhalten menschen gegenüber eventuell daran liegt, dass sie rudelverhalten nicht zwischen mensch und tier differenziert.
Im normalfall sollte der mensch ja nicht unter rudelverhalten fallen, allerdings habe ich bei ihr die vermutung dass er es doch tut.die aggression gegenüber artgenossen , scheint tatsächlich ein " ich bin hier der boss" verhalten zu sein, da bin ich mir aber noch nicht sicher.
ich muss sagen so ist sie ein ganz toller sehr intelligenter menschenorientierter hund, ihre probleme sind so unglaublich schade!
was sagt ihr dazu? zu ihrem verhalten und zu meinen einschätzungen? würdet ihr das anders einschätzen?
bin über jeden gedanken in die richtung dankbar.lg
-
klingt doch erstmal gut, bin gespannt, wie die Reizsteigerung mit den Hunden klappt.
-
Hallo,
ist die Hündin kastriert?
Wenn ja mit welchem Alter?Liebe Grüße
Steffi
-
in einer der letzten "Hundeprofi" - Sendungen von Martin Rütter wurde eine Einrichtung vorgestellt, die verhaltensgestörte Hunde aus Tierheimen aufnimmt und mit ihnen arbeitet.
Vll. wäre das eine geeignete Anlaufstelle, wo du dir zusätzlich Rat und Unterstützung holen kannst.Hab mir leider weder Name noch Adresse rausgeschrieben, müsste aber rauszukriegen sein, denke ich.
-
bungee, meinst du das Therapiezentrum Weidefeld?
Dazu gibt es Informationen auf http://www.tierschutzzentrum-weidefeld.de/
Das ist wirklich eine tolle Einrichtung, bungee. Gut, dass du daran erinnert hast

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!