Probleme mit meinem Hund - Angst vor Abgabe

  • Zitat

    Für alle Pferdeleute oder auch nicht ;) ist Monty Roberts ein großer Name. Er arbeitet mit schwierigen Pferden durch Körperkommunikation und völlig OHNE Zwang und Druck. Genauso macht es Jan Fennell (eine Britin, die von Monty gelern hat und es nun auf den Hund übertragen und verfeienert hat). Dabei greift sie sehr oft auf das Wolfsrudel zurück und die Interaktion und Verhaltensweisen, die jedes einzelne Mitglied eines Rudels zeigen.

    monty roberts arbeitet mit sehr viel psychischem druck. findest du, dass der ausschluss aus der gruppe, also die bedrohung der eigenen existenz ohne druck stattfindet?

    wenn dein arbeitgeber dir klarmacht: "so nicht, sonste fliegste raus." kein druck?
    dein vermieter sagt dir im eiskalten winter: "wenn de das nicht so machts, setz ich dich augenblickig kackt vor die tür." kein druck?
    dein partner sagt zu dir: "wenn du die brust-op nicht machen lässt, nehm ich mir ne andere..." kein druck?

    ich sage ja nicht, dass druck per se schlecht ist. meiner meinung nach braucht man in gewissen situationen zwang und auch druck.
    aber das kind beim namen nennen sollte man schon.

    Zitat


    Agressivität bei Hunden hat meistens zwei grundsätzliche Ursachen.
    Entweder sie sind sehr dominatn und fordern die Führung des "Rudels" /Der Familie, was schwieriger zu behandeln ist, als die Hunde, die eher sehr unsicher sind und nur die Führung übernehmen, weil man ihnen nicht klar macht, dass sie es nicht sind. Diese Hunde sind ganz einfach zu behandeln, da sie es mit Wohlwollen abtreten ;)

    aggressionen entstehen aus weit mehr gründen.

    es gibt die elternaggression (bzw. mütterliche aggression). diese dient dazu die familie zu schützen und wird stark von hormonen gesteuert.

    dann gibt die wettbewerbsaggression. hierbei handelt es sich u.a. um statusbezogene handlungen zwischen konkurrenten, wie z.b. komment-/ernstkämpfe aufgrund von wichtigen ressourcen, sowie aggression aus frust, stress etc. pp. (futter, partner, revier, paarungsvorrechte etc. pp.).

    und es gibt die selbstverteidungsaggression, die verteidung des eigenen körpers. alle formen von angstaggressionen fallen hier rein.

    alle aggressionsformen können offensiv oder defensiv gezeigt werden, es können mischmotivierte aggressionen ( z.b. eine frustrationsaggression (wettbewerb) bei einem unsicheren hund, die u.u. in angstaggressiven verhaltensweisen dargestellt wird) gezeigt werden.

  • Zitat


    Für alle Pferdeleute oder auch nicht ;) ist Monty Roberts ein großer Name. Er arbeitet mit schwierigen Pferden durch Körperkommunikation und völlig OHNE Zwang und Druck. Genauso macht es Jan Fennell (eine Britin, die von Monty gelern hat und es nun auf den Hund übertragen und verfeienert hat). Dabei greift sie sehr oft auf das Wolfsrudel zurück und die Interaktion und Verhaltensweisen, die jedes einzelne Mitglied eines Rudels zeigen.

    Join up von Monty Roberts ist zum Beispiel psychischer Zwang, Druck und Gewalt. Ich würde so nie mit unseren Pferden und Hunden arbeiten. Unser Hengst ( er lebte die letzten 7 Jahre, er ist jetzt 8 Jahre, komplett alleine auch ohne andere Pferde nur in der nähe zu haben und ohne das sich jemand um ihn gekümmert hat) kam unerzogen, schnappen, steigen (zwei mal am anfang) und beißent zu uns. Und wir haben es ohne Probleme ohne Monty Roberts geschafft. Uns wurde auch gesagt mit dem und mit unserem anderen Pferd (das total brav ist und mit dem man alles machen kann) müssen wir unbedingt ein Join up machen sonst wird das nichts. Das wäre ja ohne Druck, Zwang und Gewalt. Das macht er ja alles ganz freiwillig. Nee ist schon klar.

    Ich kenne jetzt Jan Fennell nicht aber wenn sie es wirklich so übernommen hat dann arbeitet sie genauso mit psychischen Druck, Zwang und Gewalt. Und das wäre meine Methode nicht.

    Lg
    Sacco

  • Also okay, wenn man so anfängt!!!

    Heutzutage wird jeder!!! Mensch, Hund Pferd von der Gesellschaft unter Druck gesetzt. Ohne geht nicht, weil individuelle Persönlichkeitsentfaltung ist nicht möglich!!!
    Ob man nun einen Hund hat, der sich dem Alltag seines Menschen einfügen muss ist genauso unter Druck, wie ein Pferd, dem Lektionen bis S abverlangt werden. Aber auch der Mensch ist städnig unter Druck (Zeitdruck, Leistungsdruck) Wenn ihr so anfangen wollt, ja dann gleich allgemein. Ohne Druck/Grenzen/Regeln geht NICHTS!!!

    Durch die Gesellschaft ( an der JEDER einzelne von uns teil hat) muss sich jedes einzelen Individuum unter Druck einfügen. Also lieber einem Pferd/Hund mit keiner körperlichen Gewalt die Wahl lassen, mitzuarbeiten (sich also komplett anzupassen) oder nicht und dann eben die Konsequenzen tragen (einschläfern, isolieren). Anders kann man nicht leben!!!

    EDIT: auch Hunde müssen normkonform gehen, sonst fliegen sie raus. Keiner will nen Beißer, keiner will nen Zerstörer. Jan Fenell arbeitet nach dem Schema, wie die Wölfe das Rudel führen und Hunde sind nunmal noch extreeem dicht dran am ursprünglichen Verhalten. Da läuft alles noch ganz genauso. Da gibts auch Druck, Stress und alles andere auch. Und da klappts doch auch.

  • warum denn gleich so aufgebracht? :???:

    Zu Jan Fenell, nun ja, es ist schön, dass sie mit ihren Hunden so toll kommunizieren kann, aber ihre "5 Regeln" sind doch etwas überholt. Ich habe ihr Buch gelesen und gehe insoweit konform mit ihr, dass Hunde klare Regeln und Grenzen brauchen und dass sie diese vor allem verstehen müssen. Aaaaber, die Art wie sie diese Regeln vermittelt, erschließen sich mir nicht. Zum Beispiel, dass ich dem Hund erstmal demonstrativ nen Keks voresse, damit er weiß, dass ich der Ranghöhere bin und all diese Sachen - bei aller Liebe, das haut einfach nicht hin. Hunde denken nicht so menschlich. Und: Hunde sind keine Wölfe! Man kann einen Haushund, der in einem Familienverband lebt, nicht mit einem Wildtier, das unbehelligt und ohne menschlichen Einfluss lebt, vergleichen.

    Ich habe ihr Buch gerne gelesen, es hat mich amüsiert und ich fand es toll, wie sie auch bei schwierigen Hunden dran geblieben ist - so manch einer hätte längst aufgegeben, sie hat aber gelernt und weiter gearbeitet. Tolle Sache. Aber nun eins zu eins ihre komischen Regeln umzusetzen, bringt einen mit einem Problemhund nicht weiter. Es wäre zu einfach! Und es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn das so einfach ginge.

  • Wenn man so anfängt kann man ja auch körperliche Gewalt nehmen. Da klappt es ja auch.

    Und nur weil die Gesellschaft einen unter Druck setzt muss man sein Tier nicht noch zusätzlich unter enormen psychischen Druck setzten. Und man kann einem Tier das auch anders beibringen.
    Und die Gesellschaft als Rechtfertigung zu nehmen um seinen Hund extra noch unter psychischen Druck zu setzten.
    Das kann auch ganz schnell böse nach hinten los gehen und genau das Gegenteil bewirken.
    Klar braucht ein Hund Regeln udn Grenzen aber die kann ich ihm auch anders beibringen.

    Und wie schon gesagt wurde kann man keinen Wildhund/Wildpferd mit einem Familienhund/Hauspferd vergleichen. Also nicht in der Beziehung.

    Und schon mal überlegt warum, jetzt als Beispiel, ein Join up nur in einem Roundpen ( begrenzten Raum) gemacht wird? Genau weil er sonst keine Kontrolle über das Pferd hat und sich gar nicht so schnell Bewegen und lange laufen kann wie er es müsste damit es klappt. Anders geht es gar nicht. So weit ich weiß hat er es schon mla versucht und es hat nicht geklappt.

    Ein anderer Trainer aus Amerika kann es sogar auf einer riesen große Weide machen. Und das Pferd (mit Hunden geht das bestimmt auch) kommt freiwillig an und kann auch wieder freiwillig gehen. Man braucht nicht noch extra psychische Gewalt ( denn für mich ist es nichts anderes) um das zu erreichen was der Herr MR schafft.

    Lg
    Sacco

  • Erstmal sehr schöner Kerl :) Und ich denke bei den Mädels im Klönschnack biste gut aufgehoben :)

    Zu Monty Roberts läuft grade der Thread: https://www.dogforum.de/monty-roberts-t141962.html Meiner Meinung nach taugt der Typ nichts. Da muss man sich mal Honza Blaha zb gegen anschauen. Monty kann sich nur unheimlich gut vermarkten ;) Aber ich denke das verlegt man lieber auf den genannten Thread :)

    Weiterhin viel Erfolg mit dem Schönen!

  • Naja ich bin vor ca 2 Stunden wieder zu Hause angekommen. Die Fahrt von Hannover hierher war horror. Aber Merlin war ganz aus dem Häuschen - konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Jezt liegt er mit mir aufm Bett und wie gehn erstmal schlafen. Ich bin ziemlich kaputt. Hab mit ihm noch ne große Runde durch den Schnee gemacht (:
    Morgen um 13 haben wir wieder Einzeltraining bei der Hundeschule.... ich habe parallel mit einer anderen Trainerin telefoniert. Mal sehen was jetzt so passiert.

  • Zitat

    warum denn gleich so aufgebracht? :???:

    Zu Jan Fenell, nun ja, es ist schön, dass sie mit ihren Hunden so toll kommunizieren kann, aber ihre "5 Regeln" sind doch etwas überholt. Ich habe ihr Buch gelesen und gehe insoweit konform mit ihr, dass Hunde klare Regeln und Grenzen brauchen und dass sie diese vor allem verstehen müssen. Aaaaber, die Art wie sie diese Regeln vermittelt, erschließen sich mir nicht. Zum Beispiel, dass ich dem Hund erstmal demonstrativ nen Keks voresse, damit er weiß, dass ich der Ranghöhere bin und all diese Sachen - bei aller Liebe, das haut einfach nicht hin. Hunde denken nicht so menschlich. Und: Hunde sind keine Wölfe! Man kann einen Haushund, der in einem Familienverband lebt, nicht mit einem Wildtier, das unbehelligt und ohne menschlichen Einfluss lebt, vergleichen.

    Ich habe ihr Buch gerne gelesen, es hat mich amüsiert und ich fand es toll, wie sie auch bei schwierigen Hunden dran geblieben ist - so manch einer hätte längst aufgegeben, sie hat aber gelernt und weiter gearbeitet. Tolle Sache. Aber nun eins zu eins ihre komischen Regeln umzusetzen, bringt einen mit einem Problemhund nicht weiter. Es wäre zu einfach! Und es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn das so einfach ginge.


    Hey ich habe nie behauptet, dass das alles ganz einfach und allgemein gültig ist. Aber fest steht, dass da ein Problem gibt. Klar gibt es viele Wege, die zu einer Lösung führen. Mehr oder weniger schnell. Und klar ist auch, dass jede Theorei Befürworter und Gegner hat. Wie das immer so ist. Ich persönlich finde also, dass mir Jan Fannell plausibel vermittelt, wie ich an Probleme rangehen KANN!!! nicht muss. Klar ist jede Situation, jeder Hund individuell verschieden und jedes Problem sollte anders angegangen oder zumindest ersteinmal analysiert werden.

    Cesar Milan (hat jetzt bestimmt auch jeder zweite nen Problem mit) finde ich spizte!!! Auch er bekommt so einige Probleme von wirklich schwierigen Hunden in den Griff. Ist jetzt aber keiner, der durch gutes zureden und handauflegen was bewirken will. Er ist noch physicher als Jan Fannell, trotzdem hat ers einfach drauf. Nicht jeder kann mit einem Rudel von 40 Hunden (wo fast alle Listenhunde sind) so reibungslos umgehen.
    Aber wie gesagt es gibt nicht die eine Lösung, sondern mehrere!!! Und das muss jeder eben für sich und seinen Hund rausfinden.

    Jedoch sollte mans ich über alle oder zumindest verschiedenen Theorein bzw Verfahren informieren, wenn man ein Problem hat.

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