Probleme mit meinem Hund - Angst vor Abgabe

  • Zitat

    Aussies sind SEHR energische Hunde mit einem hohen natürlichen Aggressionspotenzial! Das ist ja "per se" nichts schlechtes...man muss es nur wissen und sich darauf einstellen. Alles Aussies, die ich kenne benötigen eine ganz deutliche, souveräne Führung mit klaren Strukturen. Keiner dieser Hunde ist ein "Allerweltskumpel", der sich von jedem Menschen einfach mal so anfassen lässt und schwanzwedelnd auf fremde Hunde zuläuft!
    Einen Hund im Griff haben und ihn problemlos führen...ja, auch mit einem Aussie möglich...aber einen Labrador wirst du daraus nicht machen...

    Unkonventionell aber ich stimme zu! ;)

    Cheyenne braucht definitiv Struktur und Grenzen. Wenn ich schwach werde, wird mein Hund aufsässig!
    D. h. ein Aussie braucht Konsequenz mit weicher und zärtlicher Hand.

    VG, aussiemausi!

  • Ich bin hier hergekommen weil ich gehofft habe ihr versteht, dass ich Merlin nicht aufgeben will/kann...
    Ich weiß das es nicht idial ist wie es gelaufen ist - aber dafür konnte ich echt nichts.

    Dann ist es halt nicht mein Hund egal - für mich wird es da immer sein! :(

  • Oh je, ich formuliere es nochmal ein wenig anders: es geht hier nicht um dich, sondern um den Hund! Ob sich der Aussie an dir oder deiner Mutter orientiert, dass entscheidet er selbst.

    Der Aussie orientiert sich an der Person, die ihm Sicherheit und Führung gibt!
    Und da du nunmal unter der Woche nicht da bist (also 5 von 7 Tagen) wird es schwierig werden, dass er sich an dir orientiert.
    Er muss doch unter der WOche beschäftigt werden, er muss laufen und spielen, er muss lernen und geliebt werden. Er muss arbeiten!

    Sonst ändert sich sein verhalten nicht. Dein Aussie hat Stress, denn er hat durch dich keine Führung, du bist zu selten da.
    Er braucht ganz dringend jemanden, andem er sich jeden Tag orientieren kann. Das soll dich nicht runterziehen ... aber du suchst Hilfe für deinen Hund, die besteht darin, dass du ihm eine konsequente und zielsichere Person an die Seite stellst, die mit ihm Arbeitet und ihm die nötige Lenkung in seinem Leben gibt!

    Ein Aussie denkt sonst recht schnell, er müsse sein Leben selbst regeln, dass wiederum verursacht bei ihm Stress und schwups hast du das, was du da hast: einen bellenden, aufgeregten, nicht gesellschaftsfähigen Aussie!

    Sprich mit deinen Eltern, sie können die ganze Verantwortung nicht auf deine Schultern legen!
    Das ist nicht fair dir und dem Hund gegenüber!

    Ich meins doch nicht böse. Glaub mir da bitte! :verzweifelt:

    VG, aussiemausi!

  • Es kam mir echt so vor. Nach dem Druck von Eltern und Anwohnern.. wollte ich mir Hilfe im Forum suchen und muss mir nur anhönre gib den Hund ab, du hast dir keine Gedanken gemacht und es ist sch. das ich nicht da bin.

    Ich weiß das doch es tut mir ja leid. Ich habe mir seit Ewigkeiten gewünscht einen Hund zu haben und habs mir dann endlich erfüllen können. Dann hab ich wirklich Probleme bei meiner Ausbildung und es geht total bergab. Ich klammer mich an den Hund der mir aber weggenommen werden soll weil ich es nach 2 Monaten nicht im griff habe. Ich wollte jeden Tag Zeit mit ihm verbing... ach naja ich denke ich hab langsam rüber gebracht das ich das nicht wollte und ich mich wirklich informiert habe was Aussie mit sich bringt.

    Also ist euer Ergebnis quasi... das es umsonst ist wenn ich mit meinem Bruder zum Einzeltraining gehe er in der Woche übt und ich am Wochenende - und ich Merlin quasi abgeben soll?
    Das wollte ich bestimmt nicht hören...

  • Hier sind Alle sehr nett zu Dir und wollen Dir helfen. Aber Mitleid würde Dir nicht weiterhelfen. ;)
    Du musst Dir Jemanden mit Aussieerfahrung suchen der Dich anleitet und Du musst so viel Zeit wie möglich
    mit Deinem Hund verbringen. Damit meine ich nicht 24 Stunden Training am Tag sondern
    das ihr wenn möglich den Alltag zusammen verbringt. Ihr müsst zusammen wachsen und euch kennen.
    Du musst Dich mit ihm beschäftigen und sein Denken verstehen lernen. Das kann Dir hier keiner
    über das Forum beibringen.

    Mein Hund würde immer die 1 Zimmer Wohnung dem Bauernhof vorziehen solange ich mich
    auch dort aufhalte. ;)

  • Ich denke auch, dass es besser wäre, wenn der Hund auch unter der Woche bei dir ist, es sei denn deine Arbeitszeiten machen das unmöglich oder Hundehaltung ist nicht erlaubt.

    Ich habe auch nur eine 1-Zimmerwohnung und habe sogar 2 Hunde, wenn auch Kleine, aber ich hätte auch bei einem Großen keine Bedenken, weil drinnen sowieso fast nur gepennt wird.

    Wahrscheinlich ist es für den Hund auch sehr verwirrend, dass sich unter der Woche dein Bruder und deine Mutter (?) um ihn kümmern und am Wochenende du versuchst Hauptbezugsperson zu sein.

    Ich hatte zum Studienbeginn auch unseren Familienhund mitgenommen und hatte sie unter der Woche bei mir, am Wochenende musste sie wieder zu meinen Eltern und das hat schon nicht funktioniert, weil es für den Hund zu stressig war, da sie mich immer suchte, wenn sie bei meinen Eltern war.

    Deshalb wäre es meiner Meinung nach schon ein Schritt in die richtige Richtung, den Hund, wenn möglich zu dir zu holen.

  • Es sollte kein Vorwurf an dich sein und hier möchte bestimmt niemand, dass du den Hund wieder abgibst. Es ist aber nun mal eine Tatsache, dass da einige Hürden zu nehmen sind, wenn du den Hund optimal versorgt wissen willst.

    Vielleicht hast du diese Antworten so nicht erwartet, aber was hast du denn stattdessen erwartet?

    Es tut mir leid, wenn dich unter anderem meine Antwort arg enttäuscht hat. Ich habe nur geschrieben, was meine Erfahrung ist. Es ist immer schwierig, über ein Forum Tipps zu geben. Dabei wissen wir ja nicht mal, was genau dein Hund in welchen Situationen macht und wie du bzw. deine Mutter reagiert, wenn er es macht. Was genau zu tun ist, kann nur ein erfahrener Hundetrainer sagen, der die kritischen Situationen miterlebt. Nur musst du dazu auch anwesend sein, wenn DU die Hauptbezugsperson für den Hund bist/sein willst. Wenn du aber die meiste Zeit nicht da bist, wird das ... nun ja ... schwierig.

    Es war nicht meine Absicht, dich völlig runterzuziehen, ich kann mir vorstellen, dass es dir mies geht. Aber die Probleme müssen doch schleunigst mit einem stimmigen Konzept angegangen werden, meinst du nicht? =)

  • Am Ende wird es darauf hinauslaufen, dass Deine Familie überzeugt werden muss.

    Sicherlich kann man den Hund noch erziehen, Aussies lernen in der Regel schnell. Einen Abstellknopf für die vielen Unarten haben sie aber leider nicht. Und zum Kläffen neigen viele, daran kann man aber arbeiten. Das wird aber sehr zeitaufwendig und geht nur mit Hilfe Deiner Familie. Also - sie müssen mithelfen.

    War denn Deiner Mutter klar, was Du Dir ins Haus holst?

  • Zitat

    Mein Hund würde immer die 1 Zimmer Wohnung dem Bauernhof vorziehen solange ich mich
    auch dort aufhalte. ;)

    Das gilt aber nur, wenn die Beziehung besteht!

    Niemand hat gesagt, dass du den Hund abgegen sollst! Aber du denkst selbst drüber nach, sonst würdest du das nicht in den Raum werfen!

    Fakt ist, dass es so nicht klappt: entweder du nimmst den Hund zu dir, suchst dir einen kompetenten Trainer, der dir bei deinem Problem-Aussie hilft oder du leistest deine Familie so an, dass er unter der Woche ausreichend und gezielt beschäftigt wird, damit du am WE darauf aufbauen kannst! Auch dadurch kann sich eine Bindung ergeben.

    Das es emotionalbetrachtet dein Hund ist das spreche ich dir nicht ab ... um Gottes Willen, wir alle lieben "unsere" Hunde! Aber ich habe ja schon geschrieben: der Aussie sucht sich seine Bezugsperson und das ist i. d. R. die Person, die mit ihm regelmäßig arbeitet, die ihm Sicherheit gibt und konsequent Grenzen setzt. Und das (so sehe ich das) könnte eben bei eurer Konstellation schwierig werden ... es ist aber nicht unmöglich!

    Du tust mir wirklich leid: du trägst Verantwortung, die du allein nicht stemme kannst (wegen deiner Ausbildung) ... der Druck ist hoch und das macht es für dich noch schwerer. Zudem scheint deine Situation nicht einfach zu sein, sodass du doch auch mit dir selbst beschäftigt bist!
    Hier aber sollte das Wohl des Hundes um Vordergrund stehen. Ich plädiere NICHT fürs Abgeben ... aber für eine Lösung im Sinne des Hundes!

    Ich an deiner Stelle würde erstmal mit meinen Eltern sprechen: sag ihnen, dass du diese Verantwortung nicht allein tragen kannst, allein schon aus dem Grund der Entfernung. Sag ihnen auch, dass hier alle an einem Strang ziehen müssen, damit das funktioniert und dir sehr viel an dem Bub liegt!

    Und wenn das wirklich überhaupt nicht geht, dann solltest du dir überlegen, ihn mitzunehmen ... dir Hilfe suchen (einen Trainer und eine Unterbringun. ich gehe mal davon aus, dass du 2x in der Woche in die Berufsschule und sonst 8 Stunden am Tag arbeiten gehts und da du volljährig bist, wirst du wohl auch noch noch der Schule in den Betrieb müssen).

    Ich drücke dir und deinem Buben die Daumen!
    Ihr werden sicher einen Weg finden.

    Und wenn es wirklich wirklich keine Lösung gibt: dem Tier ein neues wirklich gutes Zuhause zu suchen ist keine Schande. Auch das gehört zur Tierliebe.

    VG, aussiemausi!

  • Zitat

    Es kam mir echt so vor. Nach dem Druck von Eltern und Anwohnern.. wollte ich mir Hilfe im Forum suchen und muss mir nur anhönre gib den Hund ab, du hast dir keine Gedanken gemacht und es ist sch. das ich nicht da bin.



    Nein, keiner hat hier mit irgendeinem Wort gesagt das du ihn abgeben sollst. Hier wurde erklärt wie Aussies ticken und das sie ein enges Verhältnis zum Halter haben sollten. ;)
    Doch man kann keinem Hund eine bestimmte Zeit aufzwingen, in der er zu funktionieren hat - in den Augen deiner Eltern und Dorfbewohner. Da der Hund nun mal dort über der Woche lebt, hat er schlechte Karten wenn deine Eltern keine Geduld mehr haben.

    Inwiefern sich dein Bruder einbringt, wie oft und wie intensiv wissen wir nicht. Doch besteht die Gefahr das der Hund sich eher ihm anschließt als dir.
    Auch wenn du dir noch so sehr einen Hund gewünscht hast, solltest du deine eigenen Belange zurückstellen und das Beste für den Hund tun, das wäre jedenfalls für "mich" ganz wichtig.

    Sprich eventuell noch mal sehr intensiv mit deinen Eltern und versucht einen akzeptablen Weg zu finden, hast du durch sie keine Unterstützung - überlege selber welche Wahl du dann noch hast. Du hast den Hund aufgenommen und trägst die Verantwort für den Hund, für dein Handeln und seine Zukunft.

    Ob du ihn nach Hanover mitnehmen kannst hängt von einer Hundehaltergenehmigung durch den Vermieter ab, deine Arbeitszeit und ob der Hund länger gewohnt ist alleine zu bleiben und sonst noch eine genügende Auslastung hätte.
    Du siehst wir machen uns schon Gedanken, haben die rassetypischen Eigenschaften erklärt und die missliche Lage in dem sich dein Hund und du befinden auch verstanden.

    Schlaf mal eine Nacht drüber und lese die ganzen Antworten noch mal vollkommen emotionslos! :/

    LG Sabine

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