Einschätzung von Hunden in natürlichen Rudelstellungen

  • Hi,

    Zitat


    spiel, spass, gute laune? joa, will ich meinen. jeder mit jedem - wies grad kommt.

    kommunikation - aber hallo! und wie! auch jeder mit jedem. manchmal muss man genau hinschauen und jeder der drei hat so seinen eigenen "dialekt" aber sie verstehen sich bestens.

    Genau das ist es, woran man eben auch erkennt dass die Hunde nicht nach Rudelstellungen zusammengestellt wurden.
    Wie gesagt, dass die Rudelstellungen nicht beachtet wurden, bedeutet nicht, dass die Hunde sich nicht miteinander verstehen oder sowas.

    Sie "müssen" nur eben recht viel und deutlich kommunizieren und spielen häufig und sowas. Es ist nicht schlimm dass Hunde in so einer Konstellation leben, aber sie haben eben etwas mehr Stress als ihre Artgenossen in einer Gruppe die nach Stellungen zusammengestellt wurde.

    lg,
    Sanne

  • Zitat

    Hi,


    Genau das ist es, woran man eben auch erkennt dass die Hunde nicht nach Rudelstellungen zusammengestellt wurden.
    Wie gesagt, dass die Rudelstellungen nicht beachtet wurden, bedeutet nicht, dass die Hunde sich nicht miteinander verstehen oder sowas.

    Sie "müssen" nur eben recht viel und deutlich kommunizieren und spielen häufig und sowas. Es ist nicht schlimm dass Hunde in so einer Konstellation leben, aber sie haben eben etwas mehr Stress als ihre Artgenossen in einer Gruppe die nach Stellungen zusammengestellt wurde.

    lg,
    Sanne

    Gut wenn das so ist

    Machen wir doch nen Stresstest, det is ja leicht nachzuweisen
    Barabras Hunde leben in perfekter Struktur dann dürfte es ja kein Thema sein das sie das mal testen lässt.... Im Gegenzug würde ich meine Hunde testen lassen die "Wild agieren" ohne "natürliche Rudelzusammenstellungskacke"

    Wir finden bestimmt nen Medi der die Proben auswertet :smile:

  • sanne,
    ich kenne diese teamrollen. doch es gibt einen feinen und entscheidenen unterschied zu dem, was auf dem workshop gelehrt wurde:

    beim menschen sind diese rollen weder angeboren, noch starr. verschiedene charaktäre entwicklen aus exogenen, endogegen und autogenen faktoren. hier wirken gegentik, entwicklung und umwelt zusammen.

    du kommst mit bestimmten talenten auf die welt. das ist richtig. und je nachdem, wie deine erziehung und sozialisation verläuft werden diese gefördert oder vernachlässigt.
    die rolle des machers z.b. kann nur ein mensch annehmen, der in seiner jugend für eigenständiges handeln bestätigt wurde, der gelernt hat, dass seine vorschläge sinnvoll sind.

    nehmen wir mal eine rolle: perfektionisten z.b. werden nicht geboren, sie werden gemacht. ein grund für einen ausufernden perfektionismus ist u.a. zu wenig bestätigung in der kindheit, eine komplizierte oder auch distanzierte beziehung zum gegengeschlechtlichen elternteil, verunsicherung in vielen bereichen, überforderung etc. pp.
    hinzu kommt natürlich die genetische disposition, die notwendig ist, damit diese sozialisationserfahrungen aus einem solchen menschen einen perfektionisten anstatt z.b. einen beobachter formen.

    es bestreitet doch keiner, dass menschen und auch hunde aufgrund von zusammenwirkenden faktoren (genetik, umwelt, erziehung, sozialisation) verschiedene grundcharaktäre entwickeln, die dann unterschiedliche aufgaben im team übernehmen können. das ist, denke ich mal, unbestritten.

    aber das es eine festgefahrene rolle sein soll, die auch auch noch angeboren sein soll und sich in einer starren aufstellung einer gruppe äußern soll, das ist höchst unwahrscheinlich bzw. auch schon widerlegt anhand von echten verhaltensbeobachtungen.

  • Hi,

    Zitat

    Ich finde gefährlich, dass dem Hundehalter durch diese Theorie (wenn auch nur indirekt) gesagt wird: "dein Hund ist nicht so, wie du dir das vorstellst. Das liegt nicht an dir, sondern an seiner natürlichen Position - die ist angeboren".

    Wenn es also angeboren ist, lässt sich ja eh nicht mehr viel machen.. Dann ist der Hund halt einfach so und ich muss damit leben. -> Für mich ist das eine logische Schlussfolgerung aus dieser Theorie und das finde ich nicht unbedingt förderlich.

    1. Jeder ist immer selbst schuld, wenn er der Umwelt die Schuld gibt, ob das jetzt die Rasse des Hundes oder was anderes ist.
    2. Darum gehts aber echt auch überhaupt nicht. Es geht ja nicht um solche Dinge wie "mein Hund verkloppt immer große schwarze Hunde weil er die und die Stellung hat" oder "der zieht halt an der Leine, das machen Hunde in der und der Stellung so" oder solche Dinge. Solche Aussagen werden da ja gar nicht getroffen.
    Es geht ja nur um bestimmte Dinge die Hunde zeigen, wenn sie aufeinandertreffen. Und hier gehts auch nicht drum, dass man behaupten könnte, ein Hund mit ner bestimmten Stellung kloppt immer gern oder sowas. Auf solche Verhaltensweisen bezieht sich die ganze Sache überhaupt nicht.

    Zitat

    Irgendwas auf die Schlafposition von ZWEI Würfen zu stützen halte ich für absoluten Schwachsinn - tut mir leid, aber es sind 2 Würfe. Es ist sowas von unwahrscheinlich, dass diese 2 Würfe so viel zeigen können... Das ist nun wirklich extrem weit hergeholt.

    So ist es ja auch nicht.
    Wie schon gaaaaaanz oft geschrieben, Barbara hat das vor 40 oder 50 Jahren von jemandem gelernt, der es von seiner Familie gelernt hat. Dort wurde dieses Wissen über Generationen hinweg weitergegeben und mit diesem Hintergrundwissen wurden früher Hundegruppen zusammengestellt.
    Barbara hat dann selber sehr viele Würfe bei Züchtern beobachtet, sie hat wilde Hunde beobachtet, Tierheimhunde beobachtet etc.

    Jetzt, viel später, sind andere Leute drauf aufmerksam geworden. Das war ungefähr im Juli oder so. Ist also erst paar Monate her. Und diesen Leuten versucht eben Barbara die Sachen zu vermitteln, indem sie das bei Würfen zeigt. Da sie aber bisher nicht so viele Würfe gefunden haben, sind es eben momentan zwei Würfe die beoachtet werden.
    Das mit dem "absichern" bezieht sich eher darauf, dass Anita Balser und die Leute um sie rum jetzt mithilfe von der Beobachtung der Würfe für sich selbst Klarheit gewinnen wollen, ob ihnen die Sache schlüssig erscheint.
    Es geht hier erstmal nicht um wissenschaftliches Untersuchen oder sowas.

    Zitat

    Weniger Einschränkungen (7 Positionen und bestimmte Namen dafür sind für mich eine große Einschränkung), mehr Einbeziehen von Umwelt und Sozialisation, weniger oder sogar keine genauen Handlungstipps... Also viel mehr Allgemeinheit und vor allem mehr Wissenschaftlichkeit und diese "Theorie" wäre vielleicht wirklich hilfreicher... oder aber sie würde genau das ergeben, was sowieso schon bekannt ist...

    Wie gesagt, es sind erst im Sommer dieses Jahr Leute darauf aufmerksam geworden, die die Sache interessant finden. Deswegen ist das alles noch wenig wissenschaftlich. Barbara hat das vorher nur für sich selbst alles angewendet. Gib der Sache etwas Zeit, vielleicht wird dann das draus was du dir vorstellst ;)

    lg,
    Sanne

  • wer spielen als symptom für zwischenhundlichen stress deutet hat leider keine ahnung von der entwicklung hochsozialer lebewesen.

    spiel ist unerlässlich, um soziale verhaltensweisen zu entwickeln. hunde, die im welpenalter nicht die möglichkeit hatten mit unterschiedlichen hunden zu spielen, laufen gefahr soziale stereotypien zu enwickeln, eingefahrene verhaltensweisen. diese hunde kommen nur in ihren struktuten mit ihnen vertrauten sozialpertnern klar. kommen sie in neue situationen fehlt ihnen jeglicher handlungsspielraum....

    wer kommunikation zwischen den gruppenmitgliedern als ausdruck einer unstimmigen gruppe deutet...da fällt mir echt nix mehr ein.

    ein wildes rudel ist quasi eine familie. eine familie, die viel miteinander spricht ist in ihrer struktur krank?


  • Marika dafür gibt es jetzt :ballon: einen Haufen Bömmels von mir!!!

  • möchte nochmal was festhalten


    Die Chance auf ein perfektes Rudel

    Auf 823542 kommt 1 !!!!!!!!! ein perfektes Rudel
    Wenn wir davon ausgehen das alle Rudel 7 Mitglieder haben ... Nehen wir das raus gehen wir in Zahlenbereiche da sollten wie das Rechnen Maschinen überlassen
    Jetzt erkläre man mir wie hoch ist die Chance das Barbara eins in der "Wildnis" gesehen hat

  • Hi,

    Zitat


    es bestreitet doch keiner, dass menschen und auch hunde aufgrund von zusammenwirkenden faktoren (genetik, umwelt, erziehung, sozialisation) verschiedene grundcharaktäre entwickeln, die dann unterschiedliche aufgaben im team übernehmen können. das ist, denke ich mal, unbestritten.

    Also ich hab immer das Gefühl, dass bei Hunden viel mehr der von Geburt an vorhandene Charakter ne Rolle spielt.
    Klar kannst du durch bestimmte Erziehung den Hund in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Klar kannst du nen schüchternen, ängstlichen Hund noch in seiner Angst bestärken oder du kannst ihm helfen, besser damit klarzukommen etc. Und natürlich können auch andere Erfahrungen ne Rolle spielen und das Verhalten des Hundes beeinflussen.

    Das sehen auch Barbara und die Leute um sie rum so. Barbara sagt ja auch, dass einige Hunde von ihren Stellungen sehr weit weg sind, wenig aus der Stellung heraus agieren etc. So dass es für sie bei manchen Hunden auch schwierig ist, sie irgendwie einzuordnen. Das sind in der Regel die aus Menschensicht besonders gut erzogenen Hunde...

    Nur, Barbara sagt eben auch, dass bei den meisten Hunden das ursprüngliche Verhalten wieder recht gut hervorgeholt werden kann, wenn die Hunde unter den passenden Bedingungen gehalten werden.

    Zitat

    aber das es eine festgefahrene rolle sein soll, die auch auch noch angeboren sein soll und sich in einer starren aufstellung einer gruppe äußern soll, das ist höchst unwahrscheinlich bzw. auch schon widerlegt anhand von echten verhaltensbeobachtungen.

    Hmm mit der starren Aufstellung versteh ich nicht ganz was du meinst...
    Ja, angeboren soll die Rolle schon sein, in dem Sinne der Fragestellung "was für einen Charakter bekommt der Hund, wenn man ihn völlig isoliert aufzieht?" was ein ziemlich fieser Versuch wäre. Aber auch hier würde sich mit Sicherheit zeigen dass die Hunde sich unterschiedlich entwickeln, es also schon zumindest eine angeborene Komponente gibt.

    lg,
    Sanne

  • Zitat

    Barbara hat dann selber sehr viele Würfe bei Züchtern beobachtet, sie hat wilde Hunde beobachtet, Tierheimhunde beobachtet etc


    Beobachtungen können auch mal gerne täuschen z.B.

    Würde man die oben erwähnten Hunde wirklich beobachtet, dann würde man zu einem anderen Schluß kommen. Die sprechen nämlich ne ganze andere Sprache.

    Zitat

    Wie schon gaaaaaanz oft geschrieben, Barbara hat das vor 40 oder 50 Jahren von jemandem gelernt, der es von seiner Familie gelernt hat. Dort wurde dieses Wissen über Generationen hinweg weitergegeben und mit diesem Hintergrundwissen wurden früher Hundegruppen zusammengestellt.

    Ganz schön abenteuerlich mit solch einem Hintergrundwissen in die Öffentlichkeit zu gehen. Man sollte meinen sich erstmal zu versichern, bevor man Seminare veranstaltet und Mensch und Hund in die Pfanne haut

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