Beiträge von SanneB

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    Ohhh, nachquellen - DANKE Audrey, jetzt wird mir so einiges klar (nicht nur im Zusammenhang mit dem Sonnenweizen...).
    Oh man, daran hab ich überhaupt nicht gedacht. Des Rätsels Lösung ;)


    Gut, dann werde ich mal rumstöbern was ich künftig alles an Alternativen find und geben kann.


    Ich persönlich mach es so, dass ich bei Getreide, egal obs Reis ist, oder Dinkel oder Hirse oder auch Nudeln, das immer in genug Wasser koche, dass es komplett quillt. Also Reis z.B. für die Hunde nicht in der 1,5-fachen Menge Wasser, sondern halt deutlich mehr. Keine Ahnung wie viel genau, ich mach es nach Gefühl und wenns noch nicht gereicht hat, schütte ich heißes Wasser aus dem Wasserkocher nach.
    Ich nehm aber auch keine Kochbeutel her, die verhindern ja, dass es komplett quillt.

    @ Peppus: So machts wieder Sinn ;)


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    bzw. gab es hier auch schon mal die Diskussion Kokosöl anstatt anderer Öle wie z.B. Leinöl zu füttern.


    DAS würde ich nun auch nicht machen.
    Aber statt Schmalz oder Rindertalg oder so finde ich es ok. Man muss das Kokosöl halt zu den gesättigten Fetten zählen, nicht zu den ungesättigten. Aber dann ist alles in Butter :D

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    Kokosöl enthält mir zu viele gesättigte Fettsäuren, da füttere ich dann doch lieber hochwertige Öle.


    Was genau findest du an gesättigten Fettsäuren für den Hund problematisch? Für Hunde ist Fett ein super Energielieferant und aus meiner Sicht gesundheitlich völlig unbedenklich.
    Da das Fleisch, welches ich verfüttere, häufig recht fettarm ist, füttere ich z.B. durchaus auch Schweineschmalz dazu.


    Mit den ungesättigten Fettsäuren sollte man es auch nicht übertreiben! Problem, diese Fette werden schnell ranzig, sprich, sie oxidieren.
    Damit sie das im Körper nicht tun, braucht der Körper Stoffe, um die Oxidation zu verhindern. Z.B. Vitamin E oder Vitamin C. Füttert man sehr viele ungesättigte FS, steigt damit auch der Bedarf an Stoffen, die der Oxidation entgegenwirken.
    Deswegen bin ich der Meinung, ungesättigte Fettsäuren sind eine gute Ergänzung, aber in Maßen.

    Hi,


    Hier in München gibt es einen Laden, der Biofleisch anbietet.
    Das Fleisch kommt von Bioland- Naturland- und Ökoland-Höfen. Die Eigentümerin des Ladens hat selbst überprüft, dass alle Höfe eine artgerechte Tierhaltung haben.
    Den Laden finde ich wirklich gut, man kann vorbestellen und das Fleisch dann frisch und roh abholen. Die Preise haben es natürlich in sich, ca. 10-12 € pro kg bei Rind, Pute und Hähnchen. Lamm ist noch teurer... Wild gibt es als Saisonware.


    Ich persönlich hole das Fleisch trotz der hohen Preise dort. 100-120 € im Monat kommen so schon zusammen, bei zwei Hunden mit 20 und 32 kg.
    Aber dafür weiß ich, dass die Haltung der Tiere gestimmt hat.


    Ich glaube, normaler Barfladen vs. normaler Supermarkt macht nicht viel Unterschied. Und EU-Biosiegel hat ja auch leider nichts mit guter Tierhaltung zu tun...

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    Tatsächlich enthält Fleisch relativ wenig Kalzium. Eiweiß und Fett ja......aber Kalzium in eher geringen Mengen. Kommt natürlich auch auf die Fleischsorte an. Muskelfleisch ist ziemlich kalziumarm.


    Klar ist es das.
    Ich denke nur, Caniden hatten es nie nötig, sich Mechanismen zum "calciumsparen" auszudenken, weil sie doch vor dem Zusammenleben mit dem Menschen durch den Verzehr ganzer Beutetiere (womit ich jetzt kleine Beutetiere meine, die sicher immer mal wieder auf dem Futterplan standen) und seit dem Zusammenleben mit dem Menschen durch das Fressen von Knochenabfällen immer mehr als genug Calcium zur Verfügung hatten.


    Ist ja z.B. auch so, dass Meerestiere logischerweise Mechanismen haben, um überschüssiges Salz wieder loszuwerden, während Landtiere Mechanismen zur Speicherung von Salz haben. Was ja dann dazu führt, dass wir Menschen, die Salz so gerne essen, aber genetisch gesehen Tiere mit dem "Programm Salzspeicherung" sind, Probleme bekommen können durch das übermäßige Salzen unseres Essens.
    Ich glaube ich schweife ab :D


    Was ich jedenfalls sagen wollte, ich denke Hunde haben deswegen einen vergleichsweise hohen Calciumbedarf, weil sie nie Mechanismen entwickeln mussten um das Calcium zu speichern, ganz im Gegenteil.


    Wenn man jetzt "auf einmal" nach der Philosophie "der Mensch braucht keine Calciumergänzung, also brauchts der Hund auch nicht" nur "normale" Lebensmittel füttert ohne Ergänzung von Calcium, dann ist das aus meiner Sicht zu wenig.
    Ich habe bisher rausgelesen, dass du ja auch auf die passende Calciumergänzung achtest.
    Ich bin da auch der Meinung, zu viel ist genauso schlecht wie zu wenig, und in Ermangelung besserer Kriterien (im Blut z.B. sieht man einen Mangel ja erst ganz zum Schluss!) halte ich mich in der Hinsicht an die Bedarfswerte.


    Wenn jemand propagiert, dass eine Ergänzung prinzipiell nicht nötig ist, bzw. nur in Extremsituationen wie Trächtigkeit und Laktation, dann finde ich persönlich das einfach etwas unglücklich.


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    Wir sollten die Nährstoffe nicht aus dem Kontext des ganzen Lebensmittels herauslösen, sondern das zusammengestellte Menü als Einheit sehen.
    Ich meine, wer füttert Berge von Haferflocken, nur um einen bestimmten ( industriell-vorgegebenen) Bedarf zu decken?

    MEIN 20 kg- Hund würde jedenfalls sowas von auseinandergehen, wenn ich ihr täglich Mahlzeiten aus 700 g Haferflocken + 700 g Kehlkopf anbieten würde


    Das wäre auch völlig absurd. Da reicht bei meinem Hund ein Knöchelchen von 30g......laut Zentek :D
    Mein Hund findet aber 30g Knöchelchen total blöd und deshalb gibts auch schon mal die Wochenration im Stück.


    Nein da hast du völlig Recht.
    Das waren nur Beispiele, damit man sich das mal vor Augen führt ;)
    Prinzipiell sollte man natürlich nicht bestimmte Lebensmittel isoliert betrachten, und natürlich ists viel einfacher, einen kleinen Knochen zu geben (bzw. da ich keine Knochen mehr gebe - meine eine Hündin ist mal fast an einem Hühnerhals erstickt - halt Knochenmehl/Eierschalenpulver).


    Zitat

    Ich selber habe jetzt einen vegetarischen Tag pro Woche eingeplant, wo es dann z.B. Ei, Kartoffeln, Gemüse und etwas Milchprodukte gibt. So erreicht man denke ich eine gute biologische Wertigkeit des Proteins


    Brav :lol:

    [/quote]


    :D

    Audrey:


    Nach deinem letzten Beitrag hatte ich das Gefühl, wir reden/schreiben total aneinander vorbei!
    Habe dann nachgedacht worans wohl liegt, und kam darauf:


    Ich hatte meinen Unmut geäußert, dass die Autorin das Calcium aus pflanzlichen Futteranteilen für ausreichend hält.
    Ich glaube du hast das generell auf vegetarische Ernährung bezogen, oder?


    Ich beziehe mich aber auf einen Absatz im Kapitel "Nahrungszusätze", Unterkapitel "Mineralien und Spurenelemente".
    Dort schreibt Frau Haag "Ein Zuwenig an Kalzium ist nicht zu befürchten, wenn ein Großteil des Futters pflanzlich ist, denn die größten Mengen Kalzium befinden sich in Pflanzen und nicht im Fleisch. Auch die Raubtiere der Natur benötigen kein zusätzliches Kalzium". Bei mir (4. Auflage) steht das auf S. 96.


    Und dagegen hatte ich eben einzuwenden, dass Raubtiere in der Natur deswegen eben kein zusätzliches Calcium benötigen, weil sie zumindest Teile der Knochen mitfressen.
    Dass man einen Calciummangel bei größtenteils pflanzlichem Futter nicht befürchten muss, sehe ich nicht so.


    Beispielsweise enthalten Haferflocken 43 mg Calcium pro 100g.
    Demnach müsste ein 20 kg-Hund täglich 1500 g Haferflocken fressen, um seinen Calciumbedarf zu decken. :hilfe: (zugrunde gelegt auch hier wieder die Bedarfswerte der NRC).


    An anderer Stelle schreibt sie, dass Kehlkopf und Gurgel "gute Kalziumspender" sind. (S. 28)
    Kehlkopf enthält ca. 40 mg Calcium pro Tag. Also ganz ähnlich wie bei den Haferflocken!


    MEIN 20 kg- Hund würde jedenfalls sowas von auseinandergehen, wenn ich ihr täglich Mahlzeiten aus 700 g Haferflocken + 700 g Kehlkopf anbieten würde :rollsmile:


    An einer Stelle erwähnt sie zusätzliches Calcium durch die Verfütterung von Eierschale, bei der Fütterung von trächtigen oder laktierenden Hündinnen. Sonst nicht.


    Natürlich ist es richtig, wie du schreibst, dass nicht ein einziges Rezept alles abdecken muss. Mache ich auch nicht so. Die Mischung machts!
    Nur wenn man leider in ihrem Buch kein einziges Rezept findet, das ausreichend Calcium enthält, dann kann das auch bei einer Kombination ihrer Rezepte nicht hinkommen!


    Ansonsten ging es für mich wie gesagt nicht um das Thema vegetarische Fütterung.
    Natürlich kann man auch mit vegetarischer Fütterung alle wichtigen Nährstoffe abdecken! Indem man eben z.B. Eierschale zufüttert, so wie du das auch schreibst :)


    Ich selber habe jetzt einen vegetarischen Tag pro Woche eingeplant, wo es dann z.B. Ei, Kartoffeln, Gemüse und etwas Milchprodukte gibt. So erreicht man denke ich eine gute biologische Wertigkeit des Proteins :)

    Sie hat 3 fleischhaltige Grundrezepte und ein vegetarisches Grundrezept.
    Das Grundrezept 1, auf das ich mich bezogen habe, ist nicht vegetarisch. Es sieht so aus:


    150 g Haferflocken
    1/4 l Wasser
    1 Ei
    10 g Lezithin
    3 EL kalt gepresstes Öl
    100 g Karotten
    50 g Petersilienwurzel
    50 g Salat
    150 g Rindfleisch
    1 EL Kräuter

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    Na..na....so schlimm ist es nicht ;)
    Frau Haag ist Heilpraktikerin und hat wohl in Hinblick auf vegetarische Ernährung bei (ihren)Hunden gute Erfahrungen gemacht. Insofern fallen ihre Rezepte auch weniger fleischlastig aus, aber durchaus nicht unbedingt kalziumarm.


    Meine Kritik an dem Buch bezieht sich nicht auf den verwendeten Fleischgehalt oder auf die Frage, ob vegetarische Fütterung sinnvoll ist.


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    Die Theorie mit den Knochen, die vom jagenden Raubtier gefressen werden, ist auch widerlegt. Raubtiere wie z.B. Löwen fressen eigentlich nur die "Filetstücke".....und keine Knochen. Leiden die alle massiv unter Kalziummangel? Weiß man nicht ;)


    Also MEINE Hunde fressen die Maus im Ganzen. Die lassen die Knochen nicht über. Genauso lassen sie bei Hühnerteilen die Knochen nicht liegen und wenn sie denn Kaninchen mögen würden :roll: würden sie da die Knochen sicher auch mitfressen.
    Es geht mir nicht darum, dass ein Rudel jagende Wölfe auch mal ein großes Beutetier erwischt und dabei dann die großen Knochen übrig lässt. Häufig sind es aber doch kleine Beutetiere, bei denen die Knochen durchaus mit verzehrt werden.


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    Knochen fressen z.B. die Hyänen.....mit ihrem gewaltigen Gebiss. Hunde benagen Knochen auch mehr, als dass sie die vollständig fressen. Außnahme sind Knorpel(knochen) oder weiche Rippchen/hälse.......aber das sind für mich keine wirklichen Knochen.


    Hühnerhälse enthalten 1500 mg Calcium pro 100g.
    Rippen und Brustbein nochmal deutlich mehr.
    Das sind Teile, die durchaus zur Deckung des Calciumbedarfs dienen können.


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    Selbstverständlich wird ein Kochbuch immer anders geschrieben sein, als ein Buch über Rohfütterung oder ein wissenschaftlicher Ratgeber. Da hat jeder Autor eben sein Spezialgebiet und seine Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass die Ausführungen des jeweils anderen komplett falsch sind.


    Ich sage ja auch nicht, dass alle ihre Ausführungen komplett falsch sind. Nur ihre Ausführungen in Bezug auf die Calciumversorgung.


    Mit dem Thema Rohfütterung oder Kochen sollte ja der Calciumbedarf des Hundes nichts zu tun haben.


    Hätte ich lieber nicht schreiben sollen, dass ich vorher roh gefüttert habe? Ich war vorher übrigens auch nicht der klassische Barfer mit Fleisch bis zum Umfallen und dafür fast nicht sonst, sondern es gab bei uns immer eine Mahlzeit Getreide/Milchprodukte und eine Mahlzeit Fleisch/Gemüse, mengenmäßig eher ähnlich wie ihr auch füttert. Nur das Fleisch halt roh. Also von der Herangehensweise und den Mengen her sowieso ähnlich wie es in diesem Buch beschrieben ist (denn sie gibt ja auch viel Fleisch roh).


    Wenn man sich ihr Grundrezept 1 mal anschaut, dann deckt das keine 15% des Calciumbedarfs des Hundes.


    Ich weiß von einem Fall, da wurden die Hunde eines Bauernhofs ganz ähnlich ernährt. Fleisch, Getreideflocken, Gemüse. Das funktioniert bei einem erwachsenen Hund auch einigermaßen, dann aber bekamen die Hunde Welpen. 3 von 8 Welpen waren innerhalb von 8 Wochen an einem Calciummangel gestorben. Weder konnte die Mutter ausreichend Calcium für die Welpen in der Milch bereitstellen, noch konnten die Welpen Calcium aus der Ration ziehen, die ihnen verfüttert wurde, als sie alt genug waren.


    Natürlich sind die Folgen für einen erwachsenen Hund nicht so gravierend wie für den wachsenden Hund und es dauert einfach viel länger, bis nutritiver sekundärer Hyperparathyreoidismus, Demineralisierung der Knochen und Spontanfrakturen auftreten.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man bei selbstgekochten Rationen unbedingt eine Calciumergänzung zufüttern muss. Ich nehme z.B. Eierschalenpulver. Ein Vitamin-Mineralfutter wäre jetzt auch nicht meins, aber man kann Calcium ja total einfach und natürlich ergänzen.



    Nochmal, es geht mir nicht um die Frage gekocht oder roh (sonst wäre ich nicht hier :headbash:), nicht um Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten (das halte ich ganz ähnlich wie die Autorin) es geht mir auch nicht darum, dass ein solches Buch extrem wissenschaftlich gehalten sein muss.


    Aber die Aussage, dass in den pflanzlichen Komponenten der Fütterung ausreichend Calcium drin ist und man sich deswegen keine weiteren Gedanken über das Thema machen muss, die kann ich persönlich nicht so stehenlassen.




    Kurz als Abschiedsgruß noch meine heutigen Taten in der Küche:


    Für zwei Tage und zwei Hunde vorbereitet:
    1 kg gewürfeltes Bio-Rinderherz
    500 g Karotte (ich denke nächstes Mal nehm ich etwas mehr Gemüse...)
    375 g Quinoa


    Wenns abgekühlt ist kommen noch dazu
    15 g Eierschalenpulver
    3,5 g Seealgenmehl
    3 g Salz
    6 g Grünlippmuschel (bekommen sie grad kurweise)


    Und vor dem Servieren wird dann noch Öl hinzugefügt. In Ermangelung anderer Sorten momentan Distelöl.

    Habe gestern das Buch "Das koche ich meinem Hund" von Gaby Haag bekommen...
    Ich bin etwas enttäuscht :( :


    Es steht jede Menge Fehlinformation drin, die von einem zum nächsten einfach unreflektiert abgeschrieben wird, z.B.:
    - im kommerziellen Hundefutter dürfen Kadaver von Hunden und Katzen sowie Tierkörperteile mit Krankheitsanzeichen drin sein -> Man weiß nie was alles illegalerweise gemacht wird (es soll ja auch schon Pferdefleisch in Fertiglasagne gefunden worden sein :hust: ), aber erlaubt ist das definitiv nicht.
    - Knorpel enthält viel Kalzium -> falsch, der Umbau von Knorpel zu Knochen erfolgt durch die Einlagerung von Kalzium. Der Knorpel selbst enthält also nicht viel mehr Kalzium als Muskelfleisch.


    Am Schlimmsten finde ich jedoch, dass kein wort über Kalziumergänzung verloren wird. Ihre Menüs enthalten kaum kalziumreiche Nahrungsmittel. Im hinteren Teil des Buches (hinter dem Rezeptteil) schreibt sie, dass die pflanzlichen Bestandteile ausreichend Mineralstoffe enthalten, um gesund zu bleiben und dass Tiere in der Natur auch keine Kalziumergänzung bekommen. Raubtiere in der Natur fressen aber ausreichend Knochen mit, um ihren Kalziumbedarf zu decken bzw. sind einfach darauf ausgelegt, eine hohe Kalziumzufuhr zu haben.
    Mit ihren Rezepten könnte man einen jungen Welpen innerhalb einiger Wochen umbringen und einen erwachsenen Hund über die Jahre ernsthaft krankfüttern.


    Ich bitte jeden, den Ausführungen der Autorin zu diesem Thema keinen Glauben zu schenken!