Hundesitter - Erfahrungsaustausch

  • Benötigt ihr einen Hundesitter?
    Früher hab ich regelmäßig 2 Angebote genutzt.

    Wenn ja, was erwartet ihr von ihm?
    Kenntnis über "Hunde in Gruppenhaltung".

    Soll er die Hunde nur bespaßen oder ggfs. erzieherisch tätig werden?
    Damals ging es "nur" ums Ausführen. Der (kommerzielle) Ausführservice holte Bokey mit dem Auto ab, fuhr ins Auslaufgebiet, dort 2 Stunden toben, rennen, Sozialkontakte etc. und dann kam Bokey nach etwa 4 Stunden Abwesenheit dreckig und fertig zurück :D

    Das ist ne verschwindende Minderheit...denn dafür muss der Hund gut erzogen sein.
    Was also tun?
    Mit zehn Schleppleinen gleichzeitig laufen oder den Hunden Manieren beibringen?

    Ich weiß wie schwer das sein kann. Ich habe ne gute Freundin, die das Für und Wider auch jeden Tag auf's Neue abwägen muss. Es gab auch schon viel Ärger, wenn Hunde nicht mitlaufen konnten, da JEGLICHER Gehorsam fehlte - auch bei den Haltern. Ich denke, das ist immer eine individuelle Entscheidung und mit der Zeit wird das eigene Auge geschult, um zu erkennen, ob sich der zusätzliche Aufwand lohnt und der Hund zumindest für die festgelegten Zeiten gut in der Gruppe mitlaufen kann. Sicherlich ist es auch von Vorteil einen oder zwei Hunde dabei zu haben die perfekt hören und nach denen sich die anderen richten.

    So kommt es dazu, dass Hunde in so genannten Hutas, die ja wie Pilze aus dem Boden sprießen, die eben nicht wirklich gruppenfähig sind, stundenlang an der Heizung angekettet werden...die Besitzer wissen von nix...
    Aber die Hunde werden trotzdem angenommen...von irgendwas muss man ja leben.

    Bei sowas wäre mir wichtig, dass die Huta aktuelle Bilder im Internet postet oder mir eben per Handy schickt und ich mir die Sache natürlich genau anschaue. Es gibt sehr viele giftige Pilze! In jedem Bereich.

    Nur wie soll das am besten aussehen?
    Wie bekommt man den Anspruch an qualitativ hochwertige, individuelle Hundebetreuung mit finanziellen Zwängen vereint?
    Ich glaube, wenn man schon von "Zwängen" spricht, ist man von vornherein etwas "unentspannt". Ich bin z.B. Freiberufler und muss auch sehen, dass ich irgendwie meine 30 - 40 Stunden in der Woche zusammenbekomme, um entspannt zu sein :ugly: Aber ohne (kleines) finanzielles Polster ist so ein Gassiservice, mMn, immer ein Spagat zwischen "harter Arbeit" und "Hobby zum Traumberuf gemacht". Man muss auch ehrlich zu sich selbst sein und sich rechtzeitig eingestehen, dass man etwas eben NICHT leisten kann und sich durch "ich nehme alles" eher runterwirtschaftet. So ist dann keinem Hund geholfen, vor allem wenn auch die/der eigene dabei ist.

    Wer hat einen Hundesitter und was ist euch da wichtig?
    Mir ist wichtig, dass die ehrlich zu mir sind. Ich verstehe, dass man bei 10 - 15 Hunden (auf 2 Gassigeher) nicht alle immer Blick hat und nicht immer sieht, wer "angefangen" hat - aber wenn Zweifel bestehen, dann freue ich mich über konstruktives Feedback :smile:
    Auch wichtig ist für mich, dass ich immer einfach mal so mitkommen kann und natürlich beim ersten Spaziergang dabei bin. Ich hab nen sensiblen Hund, erfährt der unagemessene Maßregelungen, die nichtmal direkt gegen ihn gehen müssen, dann meidet der stark, orts- und situationsbezogen. Und da wüsste ich dann halt gern, ob solche Sachen vorgefallen sind, damit ich weiß, warum Bokey plötzlich bei nem runtergefallenen Schlüssel das Weite sucht.

  • Zitat

    Es gab gestern auf dem Gang keinerlei Reize, die das Jagdverhalten ausgelöst haben...aber der jagt, da bin ich mir sicher!
    Der Hund hatte jetzt sieben Jahre keinerlei Hundekontakte und läuft seit sieben Jahren ausschließlich an der Leine...als er zweijährig war gab es eine Beisserei mit einem anderen Rüden und seitdem haben die Besitzer Angst, dass wieder irgendwas passiert...sie sind übrigens beide an die 80 und haben nen Airedale...manchmal sitz ich in Kundengesprächen und weiß echt nicht mehr was ich sagen soll...
    Was diesem Hund alles fehlt...darüber brauchen wir wohl nicht reden...
    Ich will gerne beim nächsten Mal nach der Herkunft fragen...sie haben ihn seit Welpenbeinen, er ist von irgendnem Züchter...mehr weiß ich aber nicht... (welcher Züchter gibt eigentlich Welpen an 70-jährige ab? Ist da nicht fast vorprogrammiert, dass sie denn Hund irgendwann nicht mehr auslasten können und der Hund sie ggfs. überlebt???)

    Ich muss grad schmunzeln, du beschreibst genau meinen old Henry. 2 Jahre nur frei gelaufen, null gehört, Radius von 10 km und reichlich jagderfolg. Dann 7 Jahre nur Leine, weil er ja nun ein "strammer Rüde" :roll: war der sich immer prügeln musste. Leinenagressiv bis zu geht nicht mehr, griff ohne Warnung oder Reiz andere Rüden an.
    Oh Wunder,er zog an der Leine, also noch eine Weile Stachelwürger rauf. Zog trotzdem, aber egal. :ugly:

    Größtes Problem für mich damals war, dass er nie gelernt hatte, mit seinem Menschen draußen in irgendeiner Weise Kontakt aufzunehmen( sein ohnehinschon stoffeliges Weses hat das noch unterstützt). Sprich, der war in seinem Modus und du konntest nackt mit einer Feder im Hintern tanzen, der hätte dich nicht einmal angeschaut.

    Und nun arbeite mal mit so einem Hund, du konntest du weder nett noch unnett korrigieren. Der hat es nicht mitbekommen und wenn, dann wars ihm egal.

    Aber das wird grad a bissel OT. Was ich sagen wollte, ich hab Interesse :ops:

  • Zitat


    Wer arbeitet hier als Hundesitter/Gassigänger etc. und wie regelt ihr das?
    Wer hat einen Hundesitter und was ist euch da wichtig?

    Ich war noch nie als Hundesitter ofiziell taetig, hatte aber zu meinen gemischten "Hausrudeln" auch immer wieder Hunde von Freunden und Bekannten dabei.....manchmal nur stundenweise, manchmal tage/wochenlang.

    Finanziell regeln musste ich da natuerlich nichts. Was die Art der Betreuung anging....mein Haus - meine Regeln. Ich habe die Fremdhunde gehaendelt wie meine eigenen und mir von den Haltern keine Anleitungen oder Regelungen vorgeben lassen (ausgenommen natuerlich ggf. Allergien beachtet, Medizin verabreicht etc).


    Ich selbst habe noch keinen Hundesitter in Anspruch nehmen muessen, wuerde da aber mit Argusaugen an die Sache ran gehen. Ich muesste einer Person 100%ig vertrauen was die Kompetenz angeht. Ein an die Heizung angeketteter Hund kaeme da nicht vor, denn in eine kommerzielle Hundetagesstaette kaeme mir definitiv kein Hund.

  • Zitat

    Einen Hund kann ich sehr leicht vor Angriffen fremder Hunde schützen. Zwei oder drei Hunde auch noch. Bei mehr Hunden ist das meiner Meinung nach so gut wie unmöglich.

    Wieso sollte das unmoeglich sein? :???:

  • Zitat

    Wieso sollte das unmoeglich sein? :???:

    Det frag ich mich grad auch
    Bei mir is ja durchaus auch ma "mehr los" wenn auch ned als Hundesitter an sich sondern Ausbildungshunde... Meine eigenen... Hundepatienten ... Det geht schon aber schönclickern wird da schwer ^^
    Eine klare Ansage das ich nciht wünsche das geprügelt wird hat im Regelfall gereicht für den Hausgebrauch

  • Hallo!
    Zum Glück brauche ich keinen Hundesitter, da ich mein Büro zu Hause habe und immer Möglichkeiten habe, mich um meine Beiden zu kümmern.
    Meinen Staffordshire Terrier würde ich grundsätzlich nicht aus der Hand geben, auch nicht zum Gassigehen. Der ist zwar das friedlichste Schaf auf Erden, aber sollte er mal angriffen werden und müsste sich wehren, würde typischer Weise der böse "Kampfhund" die Schuld bekommen. Auf den Stress habe ich keinen Nerv.

    LG
    Doro84

  • Zitat


    Meinen Staffordshire Terrier würde ich grundsätzlich nicht aus der Hand geben, auch nicht zum Gassigehen. Der ist zwar das friedlichste Schaf auf Erden, aber sollte er mal angriffen werden und müsste sich wehren, würde typischer Weise der böse "Kampfhund" die Schuld bekommen. Auf den Stress habe ich keinen Nerv.

    LG
    Doro84

    Genau das waere auch meine Angst bei meinen "Kampfhunderassen", gerade hier im ueberkandidelten und ueberreglementierten Deutschland :roll:

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