Vergessen Hunde "ihre" Menschen tatsächlich???
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Also, vielleicht wußte dein Hund schon, wer da vor ihm stand. War halt aber nicht nur eine nette Bekannte, sondern mal sein Zuhause. Ich würde eher tippen, dass es Angst und Unsicherheit war - er gehört jetzt zu dir, da nicht mehr hin, was passiert jetzt... er konnte die Situation nicht einschätzen, also am besten ignorieren. Und vielleicht stimmt es ja und er hat auch schlechte Erinnerungen an sein altes Zuhause.
Ungefähr so waren auch genau meine Gedanken, als ich deine Schilderungen der Situation las.
Ich persönlich glaube nicht, dass Hunde vergessen, schon gar nicht, nach "nur" 3 Jahren und wenn sie dort fast ebenso lange gelebt haben.
Ich kann hier nur ein paar Berichte aus meiner Erfahrung hinzufügen:
Ich habe meinen Zweithund aus Privathand übernommen - es ging ihm alten Zuhause sicher sehr gut, persönliche, tragische Umstände führten zur Abgabe.
Er hat hier fast neun Monate gebraucht, um sich trotz liebevoller Betreuung und vorhandener, sehr netter Ersthündin einzuleben. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob er, wenn er gefragt würde, nicht doch lieber zum Exfrauchen zurückgehen wollte..... :/Ein weiterer Hund, der ebenfalls von der gleichen Halterin abgegeben werden musste und dort die eigene Nachzucht war, die Besitzerin quasi also die "Zweit-Mama" ist ebenfalls zu Leuten mit einem weiteren Hund gekommen.
Die Ex-Besitzerin hat ihn vor kurzem (also auch nach 9 Monaten) im neuen Zuhause besucht - der Hund hat sich einen Ast abgefreut, ist aber, wenn das neue Frauchen den Raum verlassen hat, sofort hinter ihr her (obwohl er gerade beim alten Frauchen lag und gestreicheltt wurde).Dies nur als Beispiel - zwei Hunde aus dem gleichen Zuhause kommen in zwei neue Haushalte und reagieren (vermutlich) recht unterschiedlich - beide haben ihr altes Frauchen aber garantiert nicht vergessen.
Meine Hündin hatte in Berlin eine "beste Freundin" - eine Labrador-Hündin, wir trafen uns recht regelmäßig zu Gassigängen. Beide hatten sich nach unserem Umzug über ein Jahr nicht gesehen und bei dem ersten Treffen nach dieser Zeit - schon bevor sie den jeweils anderen gesehen haben, total aufgeregt geschnuppert und "gesucht" und sind dann im Sturm aufeinander zu, als sie sich aus der Ferne erblickten.
Zwar eine andere Tierart, aber: mein Papageien-Mädchen erkennt mich nach über 10 Jahren in Großvolierenhaltung mit Artgenossen (um ihr das zu ermöglichen habe ich sie damals abgegeben) und in den letzten Jahren nur noch jährlichen Besuchen immer wieder.
Aus diesem Grund bin ich mir ziemlich sicher, dass dein Hund die alte Halterin wohl schon erkannt hat, sich aus irgendeinem Grund aber nicht freuen konnte bzw. ggf. sogar Angst hatte, dort mit zu müssen....
Denn merkwürdig ist ja sein konträres Verhalten zum sonstigen Verhalten anderen Menschen ggü.
Und/oder vielleicht riecht, spricht oder bewegt sich die Frau ja auch anders als früher (krankheitsbedingt), sodass dein Hund zusätzlich verwirrt war...Als Fazit bleibt aber ja für dich, dass dein Hund bei dir angekommen zu sein scheint und das ist doch das Schönste und Beste, was einem passieren kann....
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Ich kann nicht von meinem eigenen Hund berichten, aber die meisten "Freunde" meines ehemaligen Hundes (zu denen hatten wir früher viel Kontakt) erkennen mich wieder, auch wenn sie mich längere Zeit nicht gesehen haben.
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Ich glaube auch, dass es eher mit dem Charakter des Hundes zusammen hängt, wie er reagiert wenn er jemanden trifft, den er sehr lange nicht mehr gesehen hat.
Mein Rüde und ich hatten mal eine Episode, wo wir und auch sehr lange nicht gesehen haben. Er war zu der Zeit bei meinen Eltern, wo es ihm sehr gut ging. Aber als ich nach langer Zeit bei denen Auftauchte, erzählte mein Vater, dass er schon lange bevor ich klingelte sehr nervös wurde. Er muss unser Auto gehört und erkannt haben. Und die anschließende Begrüßung: Mein lieber Schollie. Nicht von schlechten Eltern. :) Er lag dann die ganze Zeit während meines Besuches auf meinen Füßen um nur nicht zu verpassen, wenn ich gehe. An dem Tag habe ich ihn auch wieder mit genommen.
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Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, warum der Hund bei seiner Ex-Halterin reserviert bzw. ablehnend war, evtl. war er schlichtweg "beleidigt".
Wir haben Mal unsere Hunde in die Hundepension gebracht, nur 5 Tage, der eine hat sich gefreut wie ein Schneekönig, der andere hat uns wochenlang nicht mit dem Hintern angeschautder war schlichtweg beleidigt
dass wir ihn "weggegeben" haben.
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Als meine Schwiegereltern noch hier gewohnt haben waren wir oft nur so zum Kaffee dort. Jetzt wohnen sie 400 km weit weg. Somit fahren wir nur einmal im Jahr zum Urlaub hin.
Roxy hat die beiden (und den Kater) ein Jahr nicht mehr gesehen. Als wir hin gekommen sind hat sie schon nach dem aussteigen aus dem Auto gezogen (sie war vorher einmal dort). Sie hat sich total über meine Schwiegermutter gefreut und wollte gleich mit dem Kater spielen. Sie hat also alle wieder erkannt.Aber ich habe immer das Gefühl, wenn ich Roxy abgeben würde, würde es ihr besser gehen. Und sie würde mich auch vergessen
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Aber ich habe immer das Gefühl, wenn ich Roxy abgeben würde, würde es ihr besser gehen. Und sie würde mich auch vergessen
Oh je warum?
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Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass mich meine 3 Langzeit-Pflegehunde (waren von 8 Monaten bis etwas über 1 Jahr bei uns) nach 1 Jahr nicht mehr kannten :/
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ich hatte mal eine pflegeHündin Dina. Dina gehörte zuvor meiner Tante die sich auf Grund ihrer Depressionen nicht mehr kümmern konnte. Davor gehörte sie meinem verstorbenen Onkel. Wo er sie her hatte weiß keiner so genau bis dato. Wir inserierten Dina im Internet. Nach 2 Monaten meldete sich eine Frau und sagte Dina hat ihr gehört und sie musste sie abgeben. Nun hätte sich alles bei ihr geändert und sie würde Dina wieder nehmen wollen. Ich war zuerst dagegen, weil einem Mensch der einmal einen Hund Weggibt wird es sicher auch ein zweite mal tun. Aber ich wollte ihr eine Chance geben und lud sie ein. Vorerst ohne Dina. Als sie weg war und ich Dina wieder abholte war sie total verstört. Sie suche nicht wirklich nach dem was sie roch, aber sie schlich nun ganz langsam durch den Raum (wenn ich sonst Besuch hatte und sie nicht dabei war reagiert sie garnicht oder schnuppert zumindest überall mal) und war jedenfalls total verstört. Die Frau lies nicht locker und bettelte und erzählte wie toll das nun mit Dina würde usw. Also lies ich ein Treffen zu. Dina reagiert auf fremde Menschen immer Schwanzwedelnd, einmal schnüffeln und entweder Desinteresse oder totale Freude. Dina sah die Frau, die Frau sagte Dinas nahmen und Dina verkroch sie fipend weinend unter Tisch und war auch 2Std später noch nicht drunter vorlocken nachdem die Frau gegangen war.
Ich denke nicht das sie Dina was angetan hat,. aber Dina sagte unmissverständlich das sie mit der Frau nichts zu tun haben will
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Ich denke auch, dass dein Hund seine Erstbesitzerin zwar erkannt hat, aber sich aus bestimmten Gründen für ein Nicht-Begrüßen entschieden hat.
Das muss ja nichtmal heißen, dass er dort Schlechtes erlebt hat. Viele Hunde freuen sich trotz schlechten Erfahrungen (schlagen o.Ä.) über ihre Exbesitzer. Oder eben auch nicht. Kommt auf den Hund an.Ich habe vor kurzem meine Ex-Pflegehündin besucht, um ihr Lebeweohl zu sagen. Sie ist mittlerweile über 14. Ich bin früher 6 Jahre lang jeden Tag mit ihr 2-3 Stunden unterwegs gewesen.
Nun haben wir uns fast 7 Jahre lang nicht gesehen!Sie lag auf dem Hof, als ich kam. Ich rief sie ein paarmal laut (sie hört schlechter^^), sie legte den Kopf schief und die Stirn in Falten, blieb aber liegen.
Ich wollte schon enttäuscht sein, rief aber ein paar weitere Male.
Nach einigen Minuten, wo sie mich weiterhin anstarrte, stand sie auf, ihr Körper entspannte sich sichtlich wieder und sie strich mir leicht wedelnd mit der Schnauze an der Hand entlang.
Da wusste ich,jetzt hats click gemacht -
Ja mein Mann interpretiert sein Verhalten auch damit, dass er sie zwar erkannt hat, aber dort nicht hin will/wollte wie auch immer weil er jetzt bei uns eine Familie gefunden hat wo er bleibt. Mein Bubilein
Was sie mir aber auch noch erzählt hat dass er mal diese Erlichiose hatte, die wohl erst ewig nicht behandelt wurde und dann doch und er wäre wohl fast daran gestorben?? Er hat im Zuge dessen auch eine Nekrose am Ohrrand.... hat das irgendwelche Folgen für ihn für die zukunft?
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