Hund entwickelt sich zum Angst(hasen)!

  • Hallo!
    bin neu hier und komme schon mit einem ziemlich großen Problem.... Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich?!
    Meine 4-jährige Hündin Lori entwickelt sich immer mehr zum "Angsthasen". Habe sie von Welpen an. Als Junghund war sie allen Menschen, Hunden und neuen Dingen total aufgeschlossen. Sie hört - ausser in unten beschriebenen Extremsituatiuonen - auf die gängigen Befehle(sitz,platz,bleib, komm usw.) gut.
    Mittlerweile gibts 2 Probleme, die sich seit einem Jahr nur noch verschlimmern:
    1. Sie hat tierische Angst vor jedem Knall (alles "menschengemachtes", nicht vor Gewitter, nicht vor Geräuschen aus TV oder CD usw, also nur "reale"Töne). Das nicht nur Sylvester, sondern auch bei Schützenfesten, oder wenn sonst irgendwo geknallt wird. Natürlich gehe ich Böllereien usw mit ihr aus dem Weg. Aber in letzter Zeit reagiert sie schon auf Knalle, die so weit entfernt sind, dass ich sie ohne ihre Reaktion selber gar nicht wahrgenommen hätte. als sie 2 Jahre alt war, hat eine Bekannte sie während eines Feuerwerks allein im Auto ganz in der Nähe sitzen gelassen :runterdrueck: Mittlerweile reagiert sie beim kleinsten Knallgeräusch total panisch und verstört (Schwanz eingezogen, angelegte Ohren, kriechen und weglaufen), bis wir wieder im Auto bzw. zu Hause sind. Das Problem ist, dass ich irgendwelche solcher Geräusche vor allem wenn sie weit weg sind, natürlich nicht vorhersehen kann und ich sie eigentlich auf Feldwegen usw. frei laufen lasse. Ich bekomme sie dann nur noch mit großer Mühe überhaupt wieder in meine Nähe, da sie dann sprichwörtlich die "Beine in die Hand" nimmt, wenn sie irgendwo etwas knallen hört. Habe natürlich Angst, dasss sie eines Tages wegläuft und auf der nächsten Strasse landet. Einmal wärs fast so weit gewesen (sie war eine Stunde lang unauffindbar, ist dann selber - völlig verstört - wieder zurückgekommen). Wie kann ich ihr beibringen, dass auch solche Geräusche völlig normal sind? Wenns erstmal soweit ist, reagiert sie auf Leckerchen und Befehle so gut wie gar nicht...
    2. Ausserdem entwickelt sie ein immer ängstlicheres Verhalten vor Hunden, egal welche Größe oder welches Temperament. Nur selten lässt sie fremde Hunde an sich heran. Sie ist noch nie von anderen hunden ernsthaft körperlich verletzt worden, hat aber in der Prägungsphase einen Überfall ohne Vorwahrnung eines ihr körperlich überlegenden Hundes mitmachen müssen, der nicht ohne Eingreifen wieder losgelassen hatte... Habe sie danach wieder an Hunde, vor allem an größere wieder gewöhnen müssen, was bis vor einem knappen Jahr wieder relativ gut geklappt hat (ganz verdaut hatte sies aber wohl nicht). Kaum waren wir soweit, ist sie zwei mal hintereinander von ein und demselben hund auf "freier Strecke" angegriffen worden, obwohl sie sich direkt untergeben hatte (Vielen Dank an die wirklich uneinsichtige Besitzerin...). Seitdem geht sie 99 Prozent der Hunde aus dem Weg und verhält sich abweisend entweder durch Knurren oder durch Verstecken und eingezogenem Schwanz. Natürlich registrieren die meisten Hunde die Angst meiner Hündin und setzen dann sozusagen noch einen drauf, so dass Lori in letzter Zeit so gut wie keine positiven Erfahrungen mit fremden Hunden machen konnte. Ich versuche mit Leckerchen dran zu arbeiten und um fremde Hunde ersteinmal mit ihr einen bogen zu machen, um ihr zu zeigen , dass all das völlig normale Situationen sind. Leider wissen das natürlich die fremden, nicht angeleinten Hunde nicht, unsd so kommt es immer wieder doch zu unschönen Kontakten. Ich dürfte also nur noch dort mit ihr spazieren gehen, wo wir nicht auf andere Hunde treffen, sprich keine schönen Wege mehr, wo sich der Hund auch mal unangeleint austoben kann. Das kanns doch aber auch nicht sein, oder?... Mittlerweile bekomme ich schon fast selbst etwas Angst, wenn wir fremden Hunden begegnen, was sich natürlich auch wieder auf meinen und die anderen Hunde auswirkt...
    Beide Probleme, besonders aber das erste, machen mir zu schaffen. Möchte ja nicht demnächst nur noch angsterfüllt mit meinem Hund spazieren gehen können.
    Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich und Lori an diesen Dingen arbeiten könnten? Bin für jeden Hinweis Dankbar! :)
    Entschuldigt bitte die enorme Textmenge, konnte mir beim ersten Mal irgendwie nicht kürzer fassen...!
    Liebe Grüße,
    Indra und Lorchen :blume:

  • Hallo,
    zu dem Problem mit den fremden Hunden fällt mir leider auch nicht viel ein, aber das "Knall-Problem" würde ich folgendermaßen anpacken:
    als Wichtigstes würde ich Geräuschen nicht mehr aus dem Weg gehen. Ich würde im Gegenteil deinen Hund ganz gezielt Geräuschen aussetzen, allerdings zunächst relativ harmlosen, sprich leisen. Auf Angstreaktionen des Hundes würde ich keinesfalls mit Trost reagieren (das bestärkt ihn in seiner Angst). Durch deine eigene Gelassenheit kannst du deinem Hund zeigen, dass Angst fehl am Platze ist. Wenn Lori merkt, dass die Geräusche ihr nichts tun, kannst du die Lautstärke/Heftigkeit nach und nach steigern. Vielleicht kannst du zum Üben irgendwo eine CD auftreiben, auf der verschiedene Geräusche drauf sind. Aber auch sonst gibt es im Haus ja genügend Geräuschquellen (Töpfe, Klodeckel etc.)
    Ich wünsche jedenfalls viel Glück.

  • Zitat

    Meine 4-jährige Hündin Lori entwickelt sich immer mehr zum "Angsthasen". Habe sie von Welpen an. Als Junghund war sie allen Menschen, Hunden und neuen Dingen total aufgeschlossen. Sie hört - ausser in unten beschriebenen Extremsituatiuonen - auf die gängigen Befehle(sitz,platz,bleib, komm usw.) gut.


    bevor jemand hier Ratschläge oder Kommentare erteilt möchte ich darauf frühzeitig hinweisen, es liegen keinerlei Hinweise vor
    welcher Hund ?
    wie wird mit dem Hund umgegangen ?
    was macht man mit dem HUnd ?
    wie trainiert man den Hund ?
    was ist die HUndebesitzerin für ein Mensch ?
    wie verhält sie sich gegenüber dem Hund ?
    usw. usw. usw.
    denn ein Hund der als Junghund total aufgeschlossen ist, wird nicht ohne Grund sich so verhalten , also muß mal erst gesucht werden, warum der Hund sich so verhält, dann kann man mit einer Teraphie beginnen und ich möchte schon jetzt ..... :help:

  • Zitat

    Lies mal! Steht alles drin, was man wissen muss.


    Weißt du was du da verlangst?
    Da muß man doch mehr als zwei Sätze auf einmal hintereinander lesen können.

  • ist für Indra aber auch nicht wirklich hilfreich.
    Vielleicht sollte man Dinge, die einen nicht wirklich passen, einfach ignorieren oder per mail austragen. Man stolpert ja schon in jedem Thrad hier über das Geplänkel. Hoffentlich reicht der Speicherplatz auch noch wir wirklich Hilfreiches.


    @ Indra
    Aus der Ferne ist es schwierig Lösungen zu finden. Für mich ist es z.B. wichtig zu beobachten wie die Beziehung/Führung allgemein aussieht. Wenn Lori sich bei euch 100%ig Sicher fühlt, sollte sie eigentlich zu euch flüchten.
    Meinem Bearded ist ein Kracher auf dem Balkon (er war 12 Wochen alt und hatte vor der Balkontür im Zimmer tief geschlafen) genau neben seinem Kopf explodiert. Dieses Erlebnis bekommt man nie wieder raus.


    Er hatte immer panische Angst vor Krachern, ist aber nie weggelaufen (er ist fast immer ohne Leine gelaufen) sondern ist zu mir gekommen und hat sich an mich gehalten.


    Zeige ihr das du sie schützt. Auch vor den anderen Hunden. Sie möchte es nicht (kein Hund ist verpflichtet mit anderen Hunden zu spielen oder Kontakt zu haben) also halte ihr die Hunde vom Leib. Damit sieht sie das sie sich auf eure Führung verlassen kann und wird mit der Zeit an Sicherheit gewinnen und von allein beginnen Hundekontakte zu pflegen.


    Spontan würde mir einfallen Lorli (schon aus Sicherheitsgründen) ersmal nur an einer Schlepp laufen zu lassen. Wenn es dann Knallt, bzw. du merkst das sie in Panik verfällt umdrehen und weglaufen. Da sie an der Schlepp ist (die du natürlich hälst) muss sie hinter dir herlaufen. Ab nach Hause. Vielleicht lernt sie dadurch dir hinterher zu laufen wenn sie Angst hat oder bestenfalls nach Hause zu laufen (habe natürlich keine Ahnung wie das bei euch so aussieht, von wegen Straßen etc.). Oder falls du mit dem Auto zum Auslauf fährst, verknüpft sie vielleicht Auto gleich Sicherheit.


    Hatte so einen Fall noch nicht. Keine Ahnung ob das klappen würde.


    Die Angst wird sie vielleicht nie verlieren, aber ihr Verhalten kann man damit vielleicht umlenken.

  • Hallo Indra,


    ich kann mich nur Hundeflüsterer anschliessen, die Probleme müssen unter professioneller Hilfe vor Ort gelöst werden, ohne den Hund und sein Umfeld zu kennen, ist das meiner Meinung nicht möglich.

  • Zitat

    Lies mal! Steht alles drin, was man wissen muss.


    das ist ja genau das Problem , daß du hast, du erkennst es nicht, weil du einfach von der Psychologie des Hundes keine Ahnung hast


    bitte wo steht genau , warum der Hund so ist wie er sich zur Zeit benimmt und was ist der Grund dafür ?


    wenn das ganz klar ist, kann man den Hund teraphieren und die HUndebesitzerin schulen bzw.trainieren
    alles andere ist verkehrt !

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