Warum hat diese Frau ständig Welpen anzubieten???

  • Bestimmte Aussagen kommen bei solch einem Fehlkauf immer wieder vor (meist ist es reines Mitleid)



    "Es tat mir nur Leid und ich fand den Zustand für die Kleine schlimm"


    "also hab die mutter nie gesehn."...(oder Vater...)


    "entweder du nimmst sie heute mit oder nicht. Heute abend kommt noch wer und dann ist sie sicherlich weg."


    "Wieder angekommen bezahlte ich (meiner Meinung nach zu viel) aber was tut man nicht alles."


    "ich glaube wenn sie richtig Futter bekommen hätte wäre ihr Körper evtl viel stämmiger als jetzt."


    "Aber ich kann nur nochmal sagen......ich wusste MIT GENAU DIESEM Hund werde ich glücklich und genau diese Mischung ist es die ich quasi innerlich gesucht habe."


    "froh das ich sie eben nicht da gelassen habe."


    ----------------------------------------------------------------------------
    Tja, leider sind es immer wieder dieselben Aussagen...und meistens ist es einem überhaupt nicht bewußt, was man da tut.


    Wir alle lassen uns zu gerne zuweilen von unseren inneren Gefühlen verleiten, die einem vorgaukeln, das was gerade passiert eine Schiksalsfügung ist/war.


    Tatsache ist meistens, das wir etwas Bestimmtes suchen, es unbewußt schnell und unproblematisch besitzen möchten.
    Da solche Tierverkäufe zb. ziemlich reichhaltig im Angebot sind, dazu meistens den Modegeschmack bzw die typischen Vorstellungen der Käufer entsprechen, ist es kein Wunder das der Käufer schnell an sein gewünschtes Ziel kommt.
    ...die Glückshormone wallen aufgrund des Fundus auf ..."JAAAA; so habe ich mir den Hund vorgestellt" (was überhaupt kein Wunder ist, denn Vermehrer WISSEN was gewünscht ist)...DANN kommt noch die Mitleidschiene...und KLACK ist man einer vermeintlichen "Schiksalsfügung" erlegen.


    ...außerdem hat man immernoch die Ausrede, das man diesen Hund gerettet hat...nur leider ist einem dabei nicht bewußt das man mit diesem Kauf die nächste Generation von Vermehrerwelpen generiert bzw. festgelegt hat.

  • Zitat


    Wie schlaubi ziemlich gut gesagt hat, schlechtes mit schlechterem rechtfertigen?
    Auch beim Fleischkauf kann man darauf achten was man kauft...


    Ja das kann man. Ich glaube aber nicht, dass ALLE, die hier auf die TS drauf gehauen haben, ausschließlich Fleisch und Wurst vom Biobauern essen, dessen Tiere sie persönlich kennen, und von denen sie wissen, dass sie bis zum Moment des Schlachtens ein glückliches und artgerechtes Leben hatten.
    Und wenn sie das nicht tun, dann sind sie eben kein Deut besser, als die TS. Das alleine möchte ich damit sagen.


    Und selbst wenn man selber vegan lebt, so leben eure Hunde von anderen toten Tieren, die alles andere als menschenwürdig gehalten und geschlachtet werden. Um also eure Hunde ernähren zu können, nehmt Ihr in Kauf, dass man andere Tiere quält.
    Konsequenterweise müßte man seinen Hund vegan ernähren (was dann nicht mehr artgerecht wäre) oder ganz auf die Hundehaltung verzichten.


    Was ich damit sagen will: Wer unter euch ohne Sünde/ Fehler ist, der werfe den ersten Stein ....


    Wer diese Argumentation nicht versteht, will sie wohl nicht verstehen. ;)

  • Zitat

    Abgesehen davon, dass ich Schlechtes nicht mit etwas noch schlechterem rechtfertigen sollte, glaube ich nicht, dass Vermehrerhunde besser leben. Die hier sicher nicht: http://www.pfotenhilfe-ungarn.de/1963.html Und genau aus solch einer Quelle kann die hier so hochgelobte und angeblich gesunde Hündin stammen. D


    Das wissen wir ja aber nicht.


    Vermehrer ist für mich auch nicht gleich Vermehrer. Wenn ein Hund wirklich von solchen oben verlinkten Banditen stammt, würde ich das auch nicht unterstützen wollen.
    Wenn aber Frau Maier ihren Hund mit dem Rüden von Frau Müller paart, weil sie gerne mal Welpen von ihrem Hundi hätte und diese dann im Wohnzimmer liebevoll aufzieht und versorgt, dann finde ich das nicht dramatisch.


    Hier wird immer alles über einen Kamm geschert und pauschalisiert. Ständig dieses Schwarz-Weiß-Denken und Hineininterpretieren von Dingen, die man gar nicht wissen kann ... :???:

  • Sicherlich ist mittlerweile sehr weitläufig bekannt das *Mitleidskäufe* mehr schaden als nutzen und man eben nur Platz für neue Welpen schafft die dann auch unter diesen schlimmen Verhältnissen leben. Vom Kopf her und hier unter völlig neutralen Bedingen weiß das jeder und sagt natürlich "Ich hätte dort niemals gekauft und wie kann man nur usw" aber soll mal jeder der hier *draufkloppt* überlegen was man selbst tun würde wenn man zb auf dem Hundemarkt in Polen ist, dort 2-3 Wochen alte Welpen im Winter ohne Heizung o.ä in einem Pappkarton liegen sieht, ob euch das so kalt lassen könnte, ob ihr wirklich im Kopf haben könntet: Nein den muss ich hier liegen (und im Idealfall sterben lassen weil größt möglicher Verlust für den Vermehrer) welcher Hundeliebhaber könnte das sicher durchstehen einfach dran vorbei zu laufen?


    Also ich selbst könnte es unter GARANTIE NICHT. Ich kann für mich sogar nicht ausschließen das ich so viele Hunde wie möglich freikaufen würde um ihnen ein besseres Leben zu ernmöglichen. Im Kopf is mir klar das die Mutterhündin als Gebärmaschine missbraucht wird, das man solchen Handel auf gar keinen Fall unterstützen darf aber auf menschlicher Ebene sage ich das mindestens die hälfte der hier anwesenden es nicht fertig bringen würde die gesehenen Welpen einfach ihrem Schicksal zu überlassen


    Hier am PC zu sitzen und zu urteilen is verflucht einfach aber jeder soll doch auch mal bitte überlegen was er selbst getan hätte wenn er Welpen sieht denen es WIRKLICH schlecht geht

  • Ganz ehrlich: Ich würde mich sowieso erstmal am Telefon erkundigen. Wenn mir da was spanisch vorkommt, fahre ich gar nicht erst hin.
    Wir alle wissen, wie schnell wir auf das Kindchenschema reagieren und das Hirn bei "niedlich" aussetzt. Warum begebe ich mich dann erst in diese Situation? Ich denke, in den wenigsen Fällen wird man erst vor Ort misstrauisch.


    Zitat

    Wenn aber Frau Maier ihren Hund mit dem Rüden von Frau Müller paart, weil sie gerne mal Welpen von ihrem Hundi hätte und diese dann im Wohnzimmer liebevoll aufzieht und versorgt, dann finde ich das nicht dramatisch.


    Ich schon, zumindest ist die Ausgangslage für Welpen nicht besser (Gesundheit, Auswahl der Käufer, etc.)


    Und was wollte die TE denn jetzt mit Ihrem Thread erreichen? Das ist mir einfach nicht klar.

  • Zitat

    Sicherlich ist mittlerweile sehr weitläufig bekannt das *Mitleidskäufe* mehr schaden als nutzen und man eben nur Platz für neue Welpen schafft die dann auch unter diesen schlimmen Verhältnissen leben. Vom Kopf her und hier unter völlig neutralen Bedingen weiß das jeder und sagt natürlich "Ich hätte dort niemals gekauft und wie kann man nur usw" aber soll mal jeder der hier *draufkloppt* überlegen was man selbst tun würde wenn man zb auf dem Hundemarkt in Polen ist, dort 2-3 Wochen alte Welpen im Winter ohne Heizung o.ä in einem Pappkarton liegen sieht, ob euch das so kalt lassen könnte, ob ihr wirklich im Kopf haben könntet: Nein den muss ich hier liegen (und im Idealfall sterben lassen weil größt möglicher Verlust für den Vermehrer) welcher Hundeliebhaber könnte das sicher durchstehen einfach dran vorbei zu laufen?


    Man könnte prophylaktisch solche Orte meiden und hier gar nicht vorbei laufen. ;)


    Ansonsten gebe ich dir recht. Ich komme nicht damit klar, dass einige sich hier als moralische Instanz aufspielen und sich anmaßen zu wissen, wie man sich moralisch korrekt zu verhalten hat. Und dass man das Leben des einen oder der oben von Angel21 beschriebenen Welpen zu opfern hat, um auf lange Sicht zu verhindern, dass überhaupt weiter solche Hunde angeboten werden. :???:
    Denn dann brauchen wir auch keinen Tierschutzhund aufzunehmen bzw. müßte uns das Leben eines einzigen Lebewesens vollkommen egal sein.

  • Zitat


    Ich schon, zumindest ist die Ausgangslage für Welpen nicht besser (Gesundheit, Auswahl der Käufer, etc.)


    Warum? Woher weißt du, dass die Käufer nicht gut ausgewählt werden in einem solchen Fall? Die Welpen solcher "Zufallswürfe" können dennoch gesund sein, und auch optimal medizinisch versorgt und liebevoll aufgezogen werden.


    Bei all den TS-Hunden weiß auch niemand, wo sie herkommen, wer die Elterntiere sind. Dann dürfte man auch keinen Hund aus ´dem TS aufnehmen.

  • Zitat

    Man könnte prophylaktisch solche Orte meiden und hier gar nicht vorbei laufen. ;)


    Ansonsten gebe ich dir recht. Ich komme nicht damit klar, dass einige sich hier als moralische Instanz aufspielen und sich anmaßen zu wissen, wie man sich moralisch korrekt zu verhalten hat. Und dass man das Leben des einen oder der oben von Angel21 beschriebenen Welpen zu opfern hat, um auf lange Sicht zu verhindern, dass überhaupt weiter solche Hunde angeboten werden. :???:
    Denn dann brauchen wir auch keinen Tierschutzhund aufzunehmen bzw. müßte uns das Leben eines einzigen Lebewesens vollkommen egal sein.


    Was wäre denn Deine Strategie, um kriminellen Hundehändlern (nein, nicht Frau Müller mit dem ups-wurf, die war hier schon zu Anfang kein Thema) das Handwerk zu legen? Wenn man Deiner Meinung nach nicht mit Moral argumentieren darf?
    Oder müssen wir alle Missstände hinnehmen, weil man ja bloß keinem unangenehme Gefühle vermitteln darf?

  • Zitat

    Nein den muss ich hier liegen (und im Idealfall sterben lassen weil größt möglicher Verlust für den Vermehrer) welcher Hundeliebhaber könnte das sicher durchstehen einfach dran vorbei zu laufen?


    Das ist in vielen Bereichen im TS das Dilemma - die Diskrepanz zwischen dem, was so hübsch als "Einzelschicksal" bezeichnet wird und dem "großen Ganzen", zu dem man rein theoretisch tatsächlich am meisten beiträgt, wenn man das Einzelschicksal ausser Acht läßt.
    Mir ginge es da ähnlich wie Dir - ich hätte da auch ein riesengrosses Problem mit.


    Ich bin mir aber sicher, dass es ausser dem Aufkauf all dieser Welpen sicher noch andere Wege gibt, um akut vor Ort helfen zu können.
    Statt hier momentan gegenseitig die Moralkeule zu schwingen, wer nun von uns das kleinere Übel für die Tierwelt ist....könnten wir vielleicht mal über Strategien nachdenken, was man denn tun kann, wenn man trotz aller Vorsicht live und in Farbe mit dem akuten Einzelschicksal von Vermehrerwelpen konfrontiert wird?


    Was also kann man tatsächlich tun, wenn man direkt mit soetwas konfrontiert wird?
    Wer ist wann der richtige Ansprechpartner?


    LG, Chris

  • Zitat


    Warum? Woher weißt du, dass die Käufer nicht gut ausgewählt werden in einem solchen Fall? Die Welpen solcher "Zufallswürfe" können dennoch gesund sein, und auch optimal medizinisch versorgt und liebevoll aufgezogen werden.


    Das glaubst du doch in diesem konkreten Fall hoffentlich selber nicht: :???:


    Zitat


    Und dann kams: Die Frau sagte zu mir: entweder du nimmst sie heute mit oder nicht. Heute abend kommt noch wer und dann ist sie sicherlich weg. Die muss heute weg, sagte sie.



    Zitat

    Bei all den TS-Hunden weiß auch niemand, wo sie herkommen, wer die Elterntiere sind. Dann dürfte man auch keinen Hund aus ´dem TS aufnehmen.


    Ja, auch beim Tierschutz sollte man die Augen auf halten und sich genau informieren. Wenn man das tut, unterstützt man die Tierschutzorganisation oder das Tierheim, nicht aber einen geldgierigen Vermehrer.


    Ich versteh es nicht. Wenn man sich ein Auto kauft, und sei es ein gebrauchtes, informiert man sich wie selbstverständlich, über Marke und bekannte Marotten, guckt sich andere Autos an, ggf auch andere Händler, macht eine Probefahrt, guckt auf den Kilometerstand und lässt das Auto vielleicht sogar in einer Werkstatt überprüfen. Da wird jeder sofort hellwach, wenn einem ein zu billig erscheinendes gutes Auto, jung = niedriger Kilometerstand, mit der Aussage "ich verkauf das für den Nachbarn" + "das muss heute noch weg, Sie müssen das sofort kaufen, in bar" angeboten wird, da muss ja was kaputt sein.
    Wieso funktioniert diese vernünftige Gedankenkette bei einem Lebewesenkauf nicht?!

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