Jagdlich geführter Hund = Leben im Zwinger?

  • Ich habe heute mal eine Frage an alle, die ihren Hund zur Jagd einsetzen: Mein Mann macht zur Zeit den Jagdschein und überlegt natürlich auch schon mal, in welche Richtung er später speziell möchte. Bis er ein eigenes Revier haben darf, dauert es ja hier noch drei Jahre.
    Nun würde es ihn schon reizen, später auch einen Jagdhund dabei zu haben, über die Rasse haben wir schon ein bisschen nachgedacht, aber noch nichts entschieden.
    Jetzt kommt nämlich unser Problem: Jeder Jäger mit eigenem Hund, den mein Männe bisher kennen gelernt hat, hat diesen Hund ausserhalb der Arbeit im Zwinger oder Hauswirtschaftsraum, nicht im Haus. Begründung: Ein Jagdhund, der im Haus gehalten wird, verweichlicht und wird krankheitsanfälliger, das soll vor allem bei Hunden so sein, die für die Jagd auf Wassergeflügel eingesetzt werden. Das Fell würde nicht dicht genug werden, um den Hund wirklich vor Kälte zu schützen.
    Ist das wirklich so? Dann hätte sich das Thema Jagdhund hier für alle Zeiten erledigt, meine bessere Hälfte ist nämlich der Meinung, ein Hund gehört zur Familie und damit ins Haus, auch wenn er arbeiten soll.
    Vielleicht gibt es ja Jäger unter Euch, die uns da ein bisschen weiter helfen könnten!


    LG Sonja

  • Wir haben in der Nachbarschaft einen jagdlich geführten Hund.


    Der lebt mit in der 63qm Wohnung.


    Der eigentliche halter arbeitet mit ihm und die Eltern des halters haben ihn, wenn der Halter eben seinem eigentlichen Beruf nachgeht.


    das ist GAR KEIN Problem.


    Er hört. Ist supersozial und ich glaub NUR im Zwinger würde diese Seele von HUnd eingehen!

  • ich kenne mehrere Jäger mit Anteil an einem Revier, die führen mehrheitlich deutsch Kurzhaar, Labrador Retriever, BGS und Cocker Spaniels. Ausnahmslos alle haben ihre Hunde mit im Haus.

  • Ist nicht völliger Blödsinn, natürlich entwickeln Hunde, die draußen leben etwas anderes Fell als Drinnenhunde.
    Allerdings hängt das auch von der Rasse ab. Die Deutsche Wachtel, die neben meinen Eltern wohnt, friert sich den Hintern im Zwinger ab :/


    Mein Dackelmix hat kaum Fell und arbeitet trotzdem super eifrig. (Nur privat)
    Und ich kenne auch ansonsten einige Dackel, Drahthaar, Labis und andere , die drinnen leben und dennoch super arbeiten. Krank waren die bisher nicht. Und die gehen auch winters schwimmen^^
    Ich mein, Herrchen wohnt ja auch nicht draußen, obwohl er als Jäger arbeiten will, sondern zieht sich was an :D und bleibt in Bewegung.


    In welche Richtung soll denn die Rasse gehen? Ihr scheint ja schon einige in engerer Auswahl zu haben?

  • Erst mal danke für die schnelle und Hoffnung machende Antwort! Weisst Du zufällig, ob das bei diesem Hund auch so ist, das sich mehrere Jäger in einen Hund teilen?
    Das machen hier scheinbar einige: Der Hund gehört zwar einem Jäger, dieser stellt ihn aber anderen zur Verfügung. In der Praxis sieht das so aus, dass der Zwinger des Hundes einen zweiten Zugang hat und der Hund beigebracht bekam, dass, egal WER ihn aus dieser DIESER Tür holt, ihn zur Arbeit holt.
    Auch etwas, womit wir Bauchschmerzen hätten...Wer sagt uns, dass derjenige, der an diesem Tag mit dem Hund arbeitet, das auch so tut, wie wir das machen und möchten...
    Ups, das ging ja schnell mit den Antworten! :D Also könnten wir dann später doch nach unserem Bauchgefühl gehen...Hund kommt mit rein und basta! :smile:
    Grenouille: Also mit der einen oder anderen Rasse sind wir schon ein bisschen mehr am liebäugeln, das stimmt schon :D Aber ist ja nachher auch ein wenig revierabhängig, oder? Meinem Mann gefallen momentan einige Brackenarten und der Deutsch Drahthaar sehr gut. Dackel oder Terrier kommen eher nicht in die engere Auswahl, da er mir ein Mitspracherecht eingeräumt hat... :hust:

  • Nun, die Rasseauswahl wird ja letztlich davon bestimmt, wofür genau der Hund eingesetzt werden soll. Also welches Wild, welche Arbeit.


    Den Hund mit in der Familie zu halten ist absolut üblich und kein Problem. Kommt der Hund oft genug raus, dann wird er auch wetterfest ;) Ein Jagdhund braucht ja eh ein gutes Training, um körperlich wirklich fit für den Job zu sein.


    Mag sein, dass man einen ausgebildeten Jagdhund auch "teilen" kann. Die Regel ist das sicher nicht. Und wenn Ihr das nicht wollt, dann macht's einfach nicht.

  • Es ändert nichts an seiner "Brauchbarkeit", wenn er in die Familie integriert ist.


    In meinem Freundeskreis habe ich auch einige Jäger. Da leben die Hunde mit im Haus und sind auch ansonsten im Alltag mit dabei.


    Wofür will er den Hund denn nutzen?


    Viele Grüße
    Corinna

  • ich hab mich mit dem thema jagthunde/jagtschein auch schon außeinander gesetzt...


    für mich käme es niemals in frage meinen hund in zwinger zu sperren oder ihn anderen zur arbeit zu überlassen (außer vielleicht jemanden den ich absolut vertraue)


    ich habe bisher auch noch niemanden kennen gelernt der das so macht...

  • Corinna: Das ist ja der Punkt, der noch nicht klar ist und weswegen auch nur "geliebäugelt" wird. Er muss ja, wenn er die Prüfung im April besteht, erst mal drei Jahre mit erfahrenen Jägern "mitlaufen". Und dann muss man sehen, ob und wo überhaupt ein Revier angeboten wird. Und DANN sollten erst die richtigen Überlegungen anfangen "Welche Rasse passt?" Zusätzlich zu den Gedanken "erwachsener und fertig ausgebildeter Hund" oder "Welpe, und wenn ja, wer hilft bei der Ausbildung?" Es war nur so, dass wir darüber gar nicht mehr weiter nachgedacht hätten, wenn der Hund tatsächlich nicht ins Haus gedurft hätte. Aber jetzt können wir weiter denken... :D Irgendjemand schon Erfahrungen mit Deutsch-Drahthaar zur Hand? :smile: Wäre zur Zeit mein Favorit...mein Onkel hatte eine Hündin, als ich klein war, ich habe diesen Hund abgöttisch geliebt...kann allerdings das jagdliche Verhalten nicht beurteilen, nur die Schmusefähigkeiten... :D
    Aber schon mal großes Danke an Euch alle für Eure Antworten! Damit wäre dann schon recht sicher, dass hier in einigen Jahren Hund Nummer Zwei (Oder bis dahin Drei... :D ) einziehen darf!

  • Ja, also ich kann das absolut bestätigen, so sehen gequälte Jagdgebrauchshunde in ihrem Zwinger aus: :D



    Ach so, ich gebe meine Hunde niemand anderem in die Hand oder irgendwo hin mit!


    Den Hund würde ich nach den jagdlichen Möglichkeiten auswählen - erstmal schauen wie sich das entwickelt und dann nach einem Hund schauen, das hat Zeit!!

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