Hundekontakt ja oder nein

  • Interessanter Thread. :gut:

    Ich habe nur einen Hund und Hundekontakt ist hier naja.. eher schwierig. Vorher hatte ich einen Rüden, der sich eigentlich nie wirklich für andere Hunde interessiert hat, daher ist mir das vorher auch nie besonders aufgefallen.

    Klar, die Nachbarn trifft man immer mal, das sind aber jetzt nicht wirklich geeignete Spielpartner und außerdem sind die Hunde meistens angeleint.

    Als ich meine Hündin im Winter bekommen habe, hätte ich am liebsten sofort einen Zweithund geholt, weil wir fast nie andere Hunde getroffen habe.

    Das wäre zu dem Zeitpunkt aber vermutlich die falsche Entscheidung gewesen. ;)

    Seit einiger Zeit treffe ich auch meistens nur noch angeleinte Hunde, das ist ja auch was anderes..

    Meine Hündin findet andere Hunde wahnsinnig toll und spielt sehr gerne, da habe ich schon oft Schuldgefühle, wenn das teilweise eher selten möglich ist. :/

    Ich gehöre wohl auch eher zu den "mal Hallo sagen" HH. :ops: Meist aber nach Absprache, 99% der anderen Halter die ich treffe sehen das aber auch relativ locker und wollen den Kontakt. Meine Hündin versucht dann manchmal schon an der Leine, den anderen Hund zum spielen zu animieren und wenn die anderen dann weitergehen und sie nicht spielen konnte, so aufgeregt ist usw. tut sie mir immer so leid. :sad2:

    Das was hier schon erwähnt wurde, von wegen man kann mit dem Hund trainieren, spielen blabla aber eben keinen anderen Hund ersetzen, trifft meiner Meinung nach schon zu.

    Ich merke/sehe ja auch, wie glücklich meine Maus ist, wenn sie mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen/spielen kann und ich bin oft wirklich wahnsinnig traurig, wenn das wieder länger nicht möglich ist.

  • irgendwo auf den früheren Seiten hab ich ja geschrieben, wie sehr meine Beiden von einander profitieren. Nun muss Andiamo seit 2 Monaten alleine leben. Er mag nach wie vor keine flüchtigen Begegnungen aber er sucht weitaus mehr Kontakt als früher. Er tut mir momentan oft leid. Richtige Freunde bei denen er sich auch mal mit ins Körbchen hauen will und kann hat er bis auf seinen Bruder nicht. Leider hat er den aber nicht ständig um sich. Wir freuen uns beide schon auf den Jahresbeginn und somit auch auf einen kleinen Kumpel für ihn und mich. Momentan fühlen wir uns wohl beide ziemlich unkomplett.

  • Ich erlebe es oft, dass HH im Grunde nur das Spielen und Toben des eigenen Hundes als positiven Kontakt bewerten, ignorieren sich die Hunde heute, die gestern noch zusammen gespielt haben, heißt es. " och schade..."
    Ich find das überhaupt nicht schade.

    Auch ein Nebeneinander herlaufen ist Kontakt, auch distanzforderndes Verhalten ist ja Kommunikation / Kontakt.
    Gestern hat sich wieder jemand entschuldigt, weil seine Hündin geknurrt hat, aber ist doch in Ordnung, die Hunde managen sich so, Bandit trollt sich und lernt, sich zurückzunehmen.
    Genauso soll es doch sein.

    Vielen HH scheint es " zu wenig " zu sein, wenn Hunde nicht gleich tobend aufeinander drauf gehen und es " zählt " nur das Spiel.

    Interaktion ist aber doch alles andere auch.

    Aber ich glaub, das hat was mit einer gewissen Anspruchshaltung zu tun, die man sich selbst und dem Hund gegenüber hat.

    Letztens sagte jemand " ja was hat sie denn heute....die mag den doch so gern , warum spielen die nicht...? "

    Weil jede Situation anders ist und Hunde sich neu arrangieren. Wenn man das schlimm findet, ist das doch irgendwie schade...

  • Die Frage an sich ist doch wenn man weiss in welchen Sozialverbänden die Tiere normalerweise leben schon unnötig. Meine Hündin hat eine starke und gute Bindung an mich und ich kann sie auch jederzeit aus dem Spiel abrufen, aber wenn ich sehe, wie sie mit ihrer "besten Freundin" zusammen ist und die beiden nicht nur toben sondern auch mal zusammen ein Schläfchen halten, dann würde ich mir nie anmassen, daß ich das als Mensch 100% meinem Hund ersetzen kann.

  • Hundekontakt: Eindeutig ja, gerne.
    Und auch gerne zu fremden Hunden, denn meine Wollmaus lernt ja noch und jeder Hund mit wieder eigenem Verhalten ist eine Erfahrung und wertvoll.

    Meinem Kasper ist das sehr wichtig und wertvoll. Er mag andere Hunde sehr gern.

    Ehrlich gesagt fehlt mir auch jedes Verständnis für Hundehalter, die ihren Hund ohne Not von Artgenossen fernhalten. Oft hört man ja, der Hund solle sich auf den Hundehalter konzentrieren und an dem und nur dem orientieren und das klappe nicht, wenn da andere Hunde im Spiel seien...

    Wenn mein Hund sich nicht an mir orientiert, dann muss ich halt an der Bindung arbeiten. Nicht den Hund möglichst von allen Umweltreizen fern halten, damit es aussieht, als hätten wir eine solide Bindung.

    Ich bin mir ziemlich sicher, wär es nicht so teuer, arbeitsreich und daher unwahrscheinlich in der Umsetzung, wir wären bei "Hunde werden nur zu zweit abgegeben". Denn Einzelgänger sind sie ja nun beileibe nicht, egal wie man zum Thema Rudel, Meute und Co. steht. Einzelgänger sind sie definitiv nicht.

  • Hallo,

    ich finde Hundekontak sehr wichtig.

    Kurai ist jetzt fast 6 Monate alt und dadurch spielt sie noch etwas mehr als ältere Hunde. Wenn wir Junghunden begegnen wird auch meist direkt los getobt.

    Ältere Tiere wollen dann nur mal kurz Hallo sagen, aber das ist ja auch etwas was junge Hunde lernen müssen.

    Ich habe Kurai auf unserer Stammrunde von Welpe an mit Hunden kontakt aufnehmen lassen damals ja auch noch alles fremde Hunde. War ein Hund an der Leine blieb Kurai auch dran ganz einfach ich erzwinge das ja nicht von anderen HH.

    1x die Woche HUndeschule war mir als Welpe für Kurai auch immer zu wenig daher sind wir dann noch mit einigen aus der HuSchu an anderen Tagen mit den Welpen eine Runde gegangen. Denn ich denke vorallem als Welpe/Junghund ist der Kontakt sehr wichtig.

    Kinder gehen ja nun auchmal in den Kindergarten und müssen dort das Spielen mit anderen Kinder auch mal lernen.

    Verbietet man einen Hund dauernd den Kontakt, lebt er ja nun fast schon in isolation und ich denke auch das normale hündische Verhalten leidet dadrunter was dann später als ausgewachsener Hund Probleme machen könnte.

    Daher meine Meinung, Hundekontakt gerne auch zu fremden Hunden und auch wenn mal nicht gespielt wird denn ich bemerke es immer wieder auch wenn Kurai nur mal kurz Hallo sagen konnte ist sie viel fröhlicher(?) kann das nicht ganz soo beschreiben :headbash:
    als wenn wir niemanden Tagelang treffen.

    Denn lustig finde ich das manche schreiben ein Mensch kann nie genauso agierren, reagieren etc wie Hund und Hund wenns um Alphawurfzeugs und untwerfen geht.
    aber wenns um Kontakt geht soll der Mensch dem Hund reichen damit er besser folgt??

    Das ist im Grunde so als wenn ich nur noch mit Japanern lebe und die Sprache und Sitten nicht beherrsche irgendwann versteht man zwar das nötigste aber das wars dann. (vielleicht doofes beispiel :headbash: )

    LG

  • Für Till sind Hundekontakte auch jeden Fall sehr wichtig und er braucht sie um wirklich ausgelastet zu sein. Glücklicher Weise haben wir vor der Haustür ein ganz tolles Spaziergehgebiet. Dort trefffen wir täglich viele andere Hunde die ebenfalls Kontakt haben dürfen und möchten. Von daher hat er jeden Tag die Gelegenheit zu ausgiebigem Kontakt. Wir sich der gestaltet ist immer unterschiedlich. Mit vielen Hunden tobt er herum, veranstaltet kleine Jagdspiele oder rangelt mit ihnen. Mit manchen läuft es ruhiger ab, da wird gemeinsam geschnüffelt und nebeneinander hergelauffen.
    Da Till sehr selbstbewußt und selbst sehr Aktiv ist haben wir auch kein Problem wenn andere Hunde mal auf uns zu stürmen. Till nutzt dann die Gelegenheit um ein Tobespiel zu beginnen. Wie gesagt ihm macht das nichts aus, im Gegenteil er findet es Klasse. Ich selbst achte allerdings darauf, daß Till das nicht tut. Er hat die Regel immer erst einmal zu mir zurück zu kommen bevor er loslegen darf. Das funktioniert wunderbar.
    Wichtig finde ich nur, gerade wenn man einem noch fremden Hund begegnet die Situation immer im Blick zu haben um sicher sein zu können, daß der Kontakt für die Hunde auch immer etwas schönes ist und eingreifen zu können, sollte der Kontakt einmal nicht wirklich gut laufen.
    Von daher Hundekontakte auf jeden Fall ja.

    LG

    Franziska mit Till

  • Ich hatte ja hier schonmal geantwortet, aber man kann es ja nochmal bekräftigen... :D
    Ich bin eingefleischter Mehrhundehalter und betreibe einen Gassiservice...ich gehe also mit einigermaßen festen Hundegruppen spazieren.
    Nach all den Erfahrungen tut mir jeder Einzelhund leid.
    Hunde brauchen Sozialkontakte, ansonsten kriegen die wirklich einen "Hau", das Problem ist nur, diese 30-Sekunden-Fremdhundkontakte-"Geh mal Hallo Sagen"...braucht niemand, da lernt der Hund auch nix, zumindest nicht das richtige. Diese ganzen Einzelhunde kommen mir oftmals vor als hätten die so ein leichtes Kaspar-Hauser-Syndrom: Die wollen zwar Kontakt, wissen aber gar nicht genau wie es geht! Da wird jegliche Individualdistanz unterschritten, Rüden fangen sofort an ungehemmt Hündinnen anzubaggern, es werden Fremdhundwe ohne Umschweife sofort angespielt usw. usw.
    Eigentlich tun mir diese Viecher echt leid...aber hey...das geht so nicht! Wenn ich eine Person gerade kennenlerne wäre ich auch mehr als irritiert, wenn die gleich den Arm um mich legen würde... ;)
    Also...
    Hundekontakte: Ja, auf alle Fälle! Aber nicht mit jedem x-beliebigen Fremdhund, das bringt doch einfach nix und ist völlig unnatürlich!

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