Border Collie Quatsch Thread♥

  • Ich find die Einteilung halt auch müßig. Weils halt nicht nur "die Showlinie" und "die Arbeitslinie" gibt, sondern weil innerhalb der Linien die Hunde teils auch unterschiedlich sind.

    Und ich sehe es aber nicht ein, da noch mit Begriffen wie "Sportlinie", "Vielfältigkeitslinie" oder gar "Freizeitborder" zu hantieren. Bringt auch nichts, weil selbst das den Hunden nicht gerecht werden wird.

    Es spielt auch finde ich keine Rolle, solange sich die Käufer gezielt fragen was sie wollen und die Züchter aufpassen, wem sie da was verkaufen.

    Ich habe hier mit keinem der drei die "mega krasse Hüteleistungszucht" sitzen, die aus 100% arbeitenden ISDS-Hunden besteht, trotzdem werde ich die Welpen nicht in "Ja, wie suchen einen Border Collie, weil wir suchen einen aktiven Hund und der darf ein bisschen Tricks machen und ein bisschen in den Sport, da wissen wir aber noch nicht was und da schnuppern wir dann mal rein und gucken was passt"-Hände verkaufen. Wird diesen Hunden nicht gerecht und so jemand wird auch mit diesen Hunden nicht glücklich werden. Meine Hunde sind keine Allrounder, die man überall reinschmeißt und die dann auch damit glücklich sind einfach nur an einem aktiven Familienleben teilzunehmen. #

    Und so kann ich ganz ohne Benennung einer Linie sagen was für ein Hundetypus das ist.

    Ja, müßig finde ich es auch. Weil ich den Eindruck habe, dass so viele da ihr eigenes Süppchen Border Collie kochen und meinen, ihn neu erfinden zu müssen. Wenn man sich in den Linien auskennt, die Menschen und Hunde drum herum schon lange kennt usw. ist alles kein Problem. Aber für einen Neueinsteiger in das Metier, finde ich so eine Einteilung dann wiederum doch sinnvoll. Irgendeinen Faden brauchen diese Leute doch irgendwie. Gemeinsam haben die Border Collies in der Vielseitigkeit im Grunde nur den Rassestandard. Und der sagt mal rein gar nichts aus. Und dann mal zu sagen, dann guckt man sich die Züchter an, ist auch nicht so einfach. Es gibt so viele und wo fängt man an und hört man auf?

    LG maren

  • Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich habe schon ganz lange den Traum vom Border Collie. Aber es gibt da einfach sooo viele Unterschiede... natürlich habe ich nach Züchtern geschaut und mir deren Websites angesehen. Aber es ist wirklich schwierig.

    Live kenne ich auch einige Border Collies, aber auch die sind total unterschiedlich.

    Durch Zufall habe ich nun eine Zucht gefunden mit der ich mehr als sehr zufrieden bin. Ich weiß worauf ich mich einlasse und habe mich auch mit den "Problemen" dieser Rasse beschäftigt und für mich entschieden, dass ich bereit bin damit umzugehen, wenn es so kommen sollte.

    Aber ohne Hilfe, wäre ich da aufgeschmissen gewesen. Denn die Zuchten, die ich noch ins Auge gefasst hatte, wären für mich nicht geeignet gewesen bzw. wäre ich sehr wahrscheinlich nicht glücklich geworden, was sich im Gespräch mit der Züchterin herausstellte, die mich auch persönlich kennengelernt hat.

    Falls es mit ihrer Zucht, aus welchen Gründen auch immer, nicht klappen sollte, hilft die mir eine Alternative zu finden. Und das finde ich wirklich ganz toll und beruhigt mich ungemein.

    Alles nicht so einfach :ka:

  • Die Showborder haben Attribute, die man bei keiner anderen Rasse in der Art findet und auch nicht unbedingt unter den Arbeitsbordern.

    Danke!

    Ich kann denen, die sich für den Showborder hier im Forum so einsetzen, schon gut nachfühlen. Man hat hier im DF halt manchmal das Gefühl, ja wenns kein hütender BC ist (was sehr oft bis nie passen würde) dann such dir doch eine andere Rasse, gibt ja genug. Dann muss/ darf es kein BC sein. Das ist halt das, was mir persönlich etwas sauer aufstösst.

  • Die Zucht des Borders ist ganz allgemein "aus dem Ruder" gelaufen.
    Allein das Problem Epilepsie ist groß und in allen Linien leider zu finden.

    Showlinien und Arbeitslinien, ganz gefeit ist man nicht.

    Genauso gibt es hektische Hunde in allen Linien.
    Ist ja auch nicht abzustreiten. Einer der großen Urväter des Borders war "schwer zu arbeiten".
    Das wurde eben mit reinvererbt als er viel zur Zucht eingesetzt wurde. Von dem her. Augen auf beim Borderkauf.

    Alltagstauglichkeit ist nicht gegeben weil die viele viele Jahre lang im Alltag der Schäfer nicht dabei waren.


    Als die Hüteturniere begannen (neben normaler Schäferarbeit) wurde viel gemurkst auf der Suche des zukünftigen Turniergewinners.
    Das Wohl der Tiere blieb auf der Strecke und genetisch war das einfach ein Problem. Die Arbeit war wichtiger als alles andere.
    Was für einen normalen deutschen Hundehalter mit und ohne Schaf immer ein Problem ist. Denn im Alltag auf Hof oder anders soll er ja teilnehmen.

    Meines Erachtens hat es bei der Zucht des Arbeitsborders und beim Showborder Luft nach oben gegeben.
    Der Blick war zu fokussiert. Weder Farbe noch das Arbeiten sollte überbewertet werden, wenn man in Deutschland einen alltagstauglichen Arbeiter haben möchte. Da kann man auf allen Seiten Kritik üben, aber man findet auch gute Züchter. Nur sind sie nicht die Mehrheit.

    Das wars von mir.

  • Die Showborder haben Attribute, die man bei keiner anderen Rasse in der Art findet und auch nicht unbedingt unter den Arbeitsbordern.

    Danke!

    Ich kann denen, die sich für den Showborder hier im Forum so einsetzen, schon gut nachfühlen. Man hat hier im DF halt manchmal das Gefühl, ja wenns kein hütender BC ist (was sehr oft bis nie passen würde) dann such dir doch eine andere Rasse, gibt ja genug. Dann muss/ darf es kein BC sein. Das ist halt das, was mir persönlich etwas sauer aufstösst.

    Ich komme selber trotz meiner schlechteren Erfahrungen mit Showbordern nicht wirklich von ihnen los und bin froh, dass es meinen Eltern ebenso geht und doch wieder ein Showborder manchmal hier herumtigern darf. Aber selber würde ich mir wohl keinen mehr kaufen. Meine Arbeitsborder waren und sind für mich wesentlich leichter zu händeln.

    Mir persönlich ist einfach nur viel dran gelegen, dass sich die Leute bewusst darüber sind, was sie sich holen. Erwartet man beim Border Collie einen Hund, der schnell und wendig ist, auf kleinste Nuancen der Körpersprache achtet und daraus ein Verhalten ableitet, immer gefallen will und schnell reagiert, würde ich z.B. weniger an einen Showborder denken. Die, die ich kenne, hatten alle eine etwas längere Leitung (im Vergleich zu manch anderen Rassen aber natürlich immer noch sehr schnell). Dafür springen sie aber eben auch nicht unbedingt auf alles an. Fahrende Autos, Fahrradfahrer oder sonstige Reize waren bei unseren z.B. nie ein Problem. Bei Weitem auch keine Stereotypien. Dennoch sind sie lauffreudig und agil und wollen natürlich auch was tun. Drehen aber nicht so schnell hoch.

    LG

  • Meine erste Showhündin war recht ängstlich und ging dann bei fremden Hunden und auch Menschen erstmal nach vorne. Nach wenigen Minuten legte sich das dann. Und die zweite Showhündin meiner Eltern ist nun genauso. Sicher spielen da auch ganz viel die Erziehung und die Sozialisierung usw. mit rein. Aber so ein gewisser Hang zur Vorsicht. Angriff und Verteidigung bestehen da schon. Irgendwie muss man da als Halter schon recht viel abfangen in der Führung. So etwas habe ich bei den Arbeitshunden bisher noch kein einziges Mal erlebt

    Hm, ok, aber vielleicht mehr Typ Hund, bestimmte Linie :denker:? Also das bring ich mit den Bordern, die ich näher kenne (wie gesagt, nur wenige, aber nicht AL), so gar nicht zusammen. Das ist eher was, was ich von Aussies kenne (nur ggf. ohne die Unsicherheit, sondern gezielt :hust:).

    Das ist tatsächlich etwas, was ich an Enya sehr schätze, dass sie eben genau so nicht ist. Aber ob sie da eine Ausnahme bei SL ist, keine Ahnung :ka:.

  • Meine erste Showhündin war recht ängstlich und ging dann bei fremden Hunden und auch Menschen erstmal nach vorne. Nach wenigen Minuten legte sich das dann. Und die zweite Showhündin meiner Eltern ist nun genauso. Sicher spielen da auch ganz viel die Erziehung und die Sozialisierung usw. mit rein. Aber so ein gewisser Hang zur Vorsicht. Angriff und Verteidigung bestehen da schon. Irgendwie muss man da als Halter schon recht viel abfangen in der Führung. So etwas habe ich bei den Arbeitshunden bisher noch kein einziges Mal erlebt

    Hm, ok, aber vielleicht mehr Typ Hund, bestimmte Linie :denker:? Also das bring ich mit den Bordern, die ich näher kenne (wie gesagt, nur wenige, aber nicht AL), so gar nicht zusammen. Das ist eher was, was ich von Aussies kenne (nur ggf. ohne die Unsicherheit, sondern gezielt :hust:).

    Das ist tatsächlich etwas, was ich an Enya sehr schätze, dass sie eben genau so nicht ist. Aber ob sie da eine Ausnahme bei SL ist, keine Ahnung :ka:.

    Es sind zwei völlig unterschiedliche Linien und verschiedene Züchter. Allerdings wirklich reine Showzucht. Beide sehr unsichere Züge. Es sind nicht die einzigen Showborder, die so sind. Aber natürlich gibt es auch die anderen, die total nett und verträglich sind. Ich hätte halt mittlerweile Bedenken, dass ich wieder so ein schwieriges Exemplar bekommen könnte.

    LG maren

  • Mulders Schwesterchen ist auch sehr verträglich.

    Sie hat nur eine Erzfeindin, alle anderen Hunde mag sie.

    Mulder plustert sich auf und schnappt ab, wenn ihn ein großer Hund zu wild anspielt.

    Kleinere Hunde haben bei ihm Narrenfreiheit.

    Er läuft auch ohne Leine nicht zu unfreundlichen Hunden und ist erleichtert, wenn wir dran vorbei sind.

    Sein Bruder hat als Zweijähriger noch gern gepöbelt.

    Finde ich jetzt nicht spektakulär verträglich, für intakte Rüden, aber einfach in den Griff zu kriegen.

    Ich kenne noch einen extrem pazifistischen Cousin von ihm und einen strengen, aber disziplinierten Onkel.

    Edit: Auf einem Nachzuchttreffen der Züchterin mit ca. 50 Hunden konnte zwar jeder seinen Wohlfühlabstand einhalten, aber keiner hat gestänkert.

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