Hundealltag in Deutschland

  • Ich scheine hier an einem komischen Fleckchen zu leben, denn ich treffe fast ausschließlich tolle Hundehalter und tolle Hunde. Nahezu jeder ist redlich um die Erziehung seines Vierbeiners bemüht und Hilfsmittel sehe ich dabei so gut wie nie. Auch ein überzogenes Harmoniebedürfniss sehe ich nur selten.


    Stattdessen treffe ich tagtäglich Hundehalter, die sehr bodenständig sind, in ihrem Hund einen Hund sehen und meist ein im Großen und Ganzen stressfreies Leben leben. Der ein oder andere möchte dies oder jenes im Zusammenleben mit seinem Hund ändern oder verbessern. Aber ein Jeder arbeitet dann daran und handelt im Rahmen seiner Möglichkeiten und Grundeinstellung.


    Nicht alles davon deckt sich mit meiner Meinung. Muss es aber auch nicht, denn die Menschen und Hunde, die ich so treffe sind in der Regel recht zufrieden mit sich und der Welt.


    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    UNd was lernen wir draus?
    Wenns flauschig ausschaut dann isset flauschig, wenns auchnoch von Flauschietrainern unterstützt wird isset noch flauschiger



    Gruss Manu... Der Antiflausch :D


    Oft ist aber auch das was zuerst flauschig aussieht und als flauschig empfunden wird, hart wie beton und hat mit flauschipauschi nicht mehr viel zu tun! ;o)
    Da bin ich in meiner Erziehung flauschiger - für meinen Hund - also so mancher Vertreter der Flauschifraktion! ;o)


    Dazu muss ich aber sagen, mein Hundetrainer hat einen verdammt schlechten Ruf in unserer Gegend. Hart soll er sein und mit schlimmen Mitteln arbeiten - sagen die umliegenden SV´s und HSV´s! ;o)


    lg

  • Hi,


    gerade wer alles richtig machen möchte, ist verunsichert.


    Auf uns HH prasselt eine Armada von Informationen, Ratschlägen, Tipps und Medienpräsenz ein, da braucht man schon einen sehr ausgeglichenen Charakter, um dem standzuhalten ;)


    Der Hund ist in den Focus wirtschaftlicher Interessen gerückt und wo verdient werden will, ist man erfinderisch. Schlimm genug, daß man inzwischen fast jedem (normalen)Hundefreund Sachkenntnisse abspricht und zum "Hein Blöd der Nation" erklärt, weil die Hunde angeblich nur noch auf unseren Nasen herumtanzen.


    Trainer, Hundeschulen, kreative "Hilfsmittel", Medienkasper usw. erklären uns ständig, wie der Hund zu funktionieren hat und führen uns auf mehr oder weniger amüsante Weise unsere Unfähigkeit vor.


    Also wird probiert, getestet, nachgeahmt......was ja so schön bei anderen Hunden funktionieren kann, muß auch bei der eigenen Töle klappen. Ob mit Geschrei, Geflüster, Wasserpistole, Wiener Würstchen, Leinenruck oder wegsperren......die Kreativität hat inzwischen groteske Formen angenommen.


    .......und wenn die Geduld sich dem Ende neigt und die "Zähmung des Widerspenstigen" zum Supergau wird, verschwindet das ehemalige Objekt der Begierde oftmals hinter Gittern......und versteht die Welt nicht mehr und schon gar nicht die seltsamen Methoden eines Homo Sapiens!


    Heute mal etwas zynisch ;)


    LG

  • Zitat

    Oft ist aber auch das was zuerst flauschig aussieht und als flauschig empfunden wird, hart wie beton und hat mit flauschipauschi nicht mehr viel zu tun! ;o)
    Da bin ich in meiner Erziehung flauschiger - für meinen Hund - also so mancher Vertreter der Flauschifraktion! ;o)


    Dazu muss ich aber sagen, mein Hundetrainer hat einen verdammt schlechten Ruf in unserer Gegend. Hart soll er sein und mit schlimmen Mitteln arbeiten - sagen die umliegenden SV´s und HSV´s! ;o)


    lg


    Eben dieses ;)
    Nur ist unsere SV-OG mal flauschig mach brüllhart, je nachdem wer trainiert ;)

  • also bei uns ist das auch nicht so. Gute die meisten machen wirklich wenig mit ihrem hund das geb ich zu aber ich habe noch nie einen Hund gesehn der mit irgendwelchen Hilfmitteln erzogen wird. nein also die meisten sind wirklich super sozialisiert, hören mal mehr mal weniger gut....

  • Bei uns werden Hunde sogar nur mit Halti am Fahrrad geführt. :shocked:


    Aber wie hier schon beschrieben gibt es die "Trainingshilfen" auch von Hundetrainern empfohlen.
    Hab ich gerade gestern wieder live erlebt. Ein HH will mit seinen Hunden am Jagdtrieb dieser arbeiten und fragt nach, wie das mit Sprühhalsband funktioniert. Der Trainer hat es wirklich ausführlich beschrieben und für gut befunden. :( :
    Dabei bietet genau dieser Anti-Jagd-Seminare an. Da fällt mir ehrlich nichts mehr zu ein. :???:

  • Hmm, nur das Anti-Jagdtraining erfordert Arbeit, vom Trainer wie vom Halter. Mal ganz abgesehen davon, ist es wirklich dem Hunde gegenüber gerecht, ihm bspw. als Jagdhund das Jagen abzugewöhnen?

  • Bei uns ist es leider schon so. Da sieht man noch offen Stachelhalsbänder, Teletakt und "Erziehungsgeschirr". Hunde werden an Haltis durch die Gegend gezogen, dass sie kaum mehr einen Schritt geradeaus laufen können. Im Winter sieht man relativ viele Hundehalter fast garnicht mehr Gassi gehen. Und dann kommen die Beschwerden, dass der Hund sich ja daheim aufführt wie sonstwas, weil er total unausgelastet ist, aber da kann man ja nix dran ändern, ist ja schließlich Winter, da kann man nicht viel rausgehen.
    Meine ehemalige Hundebetreuerin riss mir bei einem lospöbeln meines Hundes die Leine aus der Hand, riss Happy rückwärts und sagte im Brustton der Überzeugung "So musst du das machen!"


    Die Hunde machen prinzipiell alles untereinander selbst aus, da soll man sich bloß nicht so zimperlich sein. Und dass die zwei permanent streunenden Jagdhunde ein Reh gerissen haben ist ja auch nicht so schlimm, gab ja keinen Ärger, der Jäger hier ist ja sehr hundelieb.


    Da wird ein nicht gut verträglicher Hund in den Hundewald gebracht und am Tor trifft man sein Frauchen, dass einem noch den Tipp gibt, sich von ihm fernzuhalten. Sie geht jetzt auf Arbeit und der Mann wird den Hund dann abends wieder aus dem Wald abholen. Eben diesen Hund habe ich dann mal ins Tierheim gebracht, nachdem er zum dritten Mal grundlos meine Hündin abgegriffen hatte und Frauchen derweile arbeiten war. Jetzt sieht man den Hund sogar mal an einer Leine und mit Gassimensch hinten dran! Wahnsinn!!!


    Und so weiter, und so fort...


    Lily und Happy

  • Zitat

    Hmm, nur das Anti-Jagdtraining erfordert Arbeit, vom Trainer wie vom Halter. Mal ganz abgesehen davon, ist es wirklich dem Hunde gegenüber gerecht, ihm bspw. als Jagdhund das Jagen abzugewöhnen?


    normalerweise ist der Begriff des Anti-Jagdtrainings ja eh nicht ganz korrekt


    korrekterweise ist es die Umlenkung des Verhaltens auf etwas weniger gefährliches als Wild hinterher zu hetzen
    also Dummyarbeit, Fährten etc. können ja sehr wohl Teil eines vernünftigen Trainings sein, wo der Hund bestimmte Sequenzen der Jagd kontrolliert ausführen darf und lernt, sich sonst zu beherrschen bzw. kontrollierbar zu werden

  • Zitat


    normalerweise ist der Begriff des Anti-Jagdtrainings ja eh nicht ganz korrekt


    korrekterweise ist es die Umlenkung des Verhaltens auf etwas weniger gefährliches als Wild hinterher zu hetzen
    also Dummyarbeit, Fährten etc. können ja sehr wohl Teil eines vernünftigen Trainings sein, wo der Hund bestimmte Sequenzen der Jagd kontrolliert ausführen darf und lernt, sich sonst zu beherrschen bzw. kontrollierbar zu werden


    :gut: :gut: :gut:

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