Hundealltag in Deutschland
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oder Harmoniesucht vs. Erziehung.
Wer mit offenen Augen durch die Welt der Hundehalter geht und möglichst noch in Foren liest lernt sehr schnell: Harmonie geht über alles.
Man möchte Freund sein mit dem Hund, von ihm geliebt werden, er soll als adäquater Begleiter überall mit hin und überhaupt ergänzt er ja so schön die Familie....
Und so erzieht man dann auch, mit wenig Grenzen und noch weniger Konsequenz, weil der Hund soll einen ja lieben.
Bis, ja bis der Hund sich eben nicht so benimmt, dass man ihn überall mit hinnehmen kann, der spaziergang kein Flanieren al la Sehen und Gesehen werden ist sondern ein Alptraum, da der liebe kleine wauz zieht, knurrt, andere Hunde anmacht, alles anspringt oder, oder, oder.
Hier kommt dann der Punkt, dass der Halter ins nächste Zoo"fach"geschäft marschiert, denn ein Trainer kommt nicht in frage, kostet Geld und ist ein Anerkenntnis seiner eigenen Unfähigkeit. Was nun gar nicht geht.
Man sucht also die Lösung zur Behandlung des Problemes und das möglichst ohne das der Hund einen damit in Verbindung bringt. Schließlich möchte man ja vom Hund geliebt werden...
Und im "Fachgeschäft" gibt es ja so viel Auswahl: Erziehungsgeschirre mit dünnen Bändesl, die schmerzhaft hinter den Vorderläufen ins Fleisch schneiden wenn der Hund zieht, den Halti, der einem leichteres Führen des Hundes verspricht und bei falscher Anwendung dem Hund dem Hund das Genick brechen zumindest aber die HWS einschließlich Muskel und Bänder schädigen kann, das Sprühhalsband, das bei unerlaubten Bellen auslöst- leider aber auch so auslösen kann, Trainingsdics, die unerwünschtes Verhalten abbrechen sollen durch Erschrecken des Hundes und oft dank falscher Handhabung zu Fehlverknüpfungen führen, Moxonleinen, die so siper zwischen zwei Halswirbeln eines Hundes laufen und da auch sehr wehtun können ( schön, wenn Hundi mal wieder in die Leine knallt), diverse Halsbänder mit und ohne Zugstopp- allesamt auch nicht grad angenehm für den Hund, Dressurhalsbänder mit Dornen auf der netten Leder-Innenseite und nicht zu vergessen, das berühmte Raiser- Fährtengeschirr, bei dem zwei Dornen im Bruststeg den Hund schmerzhaft am Ziehen hindern....
Ja, man hat viel Auswahl und oft sehen wir es als nicht schlimm an, schließlich ist es ja keine Teletakt und auch kein sadistisch anmutendes Korallenhalsbanderl. Nichts also, worauf wir angesprochen werden könnten...
Und es ist ja so notwendig und wenn der Hund hören würde, dann bräuchten wir das ja nicht.
Mancher sagt, früher hat man die Hunde härter erzogen, sie geschlagen etc.pp. Ja, durchaus, allerdings war man da so fair und hat das öffentlich gemacht, sodass andere eingreifen konnten und es auch gemacht haben, denn auch damals war das Schlagen eines Hundes durchaus verpönt und ein Zeichen von Hilf- und Machtlosigkeit.
Heut handeln wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit im verborgenen Kämmerlein... Aus denselben Motiv, nur unsere Tiere, die leiden leiser und behelligen mit ihrem Leiden die Öffentlichkeit nicht mehr so sehr.
Was soll`s- Jeder kann beruhigt schlafen und sich in der hundefreundlichen Neuzeit sonnen. Früher war nämlich für die Hunde alles viiiiel schlechter. Und so harmonisch ist es auch.
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Hm, Foren mal ausgenommen ... wenn ich über die Straße gehe, ist es wirklich so?
dann wohl ich nämlich im falschen Eck
hier dürfen die Hunde jagen, an der Leine ziehen oder über Felder rennen
nur sind die Halter so ignorant und es interessiert sie nicht, denn es sind eben Hunde -
Bei uns? Ja, leider.
Besonders "nett" fand ich da übrigens in letzter Zeit die Mam mit Kleinkind in der Karre, den beiden Galgos ( leider unsicher und dadurch aggressiv) nur am Halti geführt. Wirklich nett, vorallem, wenn sie nach vorn gehen und am Halti zurückgerissen werden....
Kleinstadt in S.H. , wo das passierte....
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Zitat
Hm, Foren mal ausgenommen ... wenn ich über die Straße gehe, ist es wirklich so?
dann wohl ich nämlich im falschen Eck
hier dürfen die Hunde jagen, an der Leine ziehen oder über Felder rennen
nur sind die Halter so ignorant und es interessiert sie nicht, denn es sind eben Hundeso ist es bei mir auch.
die wenigsten machen sich gedanken drum und sehen überhaupt ein problem darin wenn hund jagd, an der leine zieht usw. -
Ich komme nicht aus Bottrop, aber hier ist es auch so. Die meißten Hunde machen einfach was sie wollen.
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Nachsatz: Nicht mit eingerechnet hab ich jetzt die Nummern:
Wir setzen den Hund in den Zimmerkennel bei unserer Abwesenheit und um ihn zur Ruhe zu zwingen, ebensowenig das Futter, was auch so manchen Hund ruhigstellen soll, die nette Idee mit den Beruhigungsmitteln und die Leinenwickeltechnik damit der Hund nicht mehr zieht..... + Ich ignoriere meinen Hund.
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Huhu,
Viele suchen sich doch Rat bei einem hundesportverein oder ähnliches und werden dort zusätzlich noch in den oben genannten Hilfsmitteln bestärkt. Mein Trainer sagt, wenn der verstand aufhört fängt man mit solchen Mitteln an!
Hund ist und bleibt Hund und nur wenn man ihn auch als solchen sieht kann er der perfekte Begleiter und Freund sein. Aber das heißt ja auch man muss investieren. ;-)
Bei uns gibt es eine Hündin die nie von der Leine darf, weil sie eine jagdhündin ist und die kommt einfach nicht zurück, das ist da so drin in der Rasse! - Neeee sie kennt einfach die Kommandos nicht weil sie nie geübt wurden. Genauso zwei andere Hunde hier. Dann gibt's noch den Mann mit seinen zwei Hunden der wohl manchmal taub sein muss weil er mich Nicht hört wenn ich ihn bitte sie an die Leine zu nehmen. Und wenn kommen sie an die flexi und werden nicht rangeholt. Eine andere Frau lässt immer ohne Leine laufen. Und wenn die Hunde auf einen zukommen ist sie noch lange nicht in der Nähe! Eine Familie hat ihren Hund aus dem Tierschutz nach fast nem Jahr wieder abgegeben weil sie zuerst keinen Trainer nötig hatten und dann an den falschen gerieten! Und so weiter und so fort.
Belehren lassen die sich wohl alle nicht, bzw helfen. Und ich dränge mich nicht auf. Die sind so von ihrer meinung überzeugt.....
Ich sehe hier wie im ausgangsthread beschrieben auch alle möglichen Hilfsmittel!!!!! Aber Hilfe raucht ja eigentlich der halter, andere Hilfe!Lg
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schön (be)geschrieben.
die hunde sind in wirres zeug verschnürt,
und dann wird strahlend erklärt, daß alles supi ist und der hund endlich dies und das begriffen hat, aber aus dem zeug rausschälen und mal laufen lassen ? nee, das kann der hund nicht, das würde ja die jüngst durch das dings teuer errungene harmonie zerstören.als hilfsmittel für einen zeitraum, richtig angewendet ... aber was man so sieht ...
was mich immer noch wundert und wahrscheinlich werd ich´s leider nie begreifen
: eine grenze zur rechten zeit gezogen kann zwar kurzzeitig zur disharmonie führen, aber langfristig dazu, daß kein dings gebraucht wird.
warum wird das so oft nicht gesehen ? -
UNd was lernen wir draus?
Wenns flauschig ausschaut dann isset flauschig, wenns auchnoch von Flauschietrainern unterstützt wird isset noch flauschigerGruss Manu... Der Antiflausch
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Zitat
UNd was lernen wir draus?
Wenns flauschig ausschaut dann isset flauschig, wenns auchnoch von Flauschietrainern unterstützt wird isset noch flauschigerGruss Manu... Der Antiflausch
oder anders: es ist nicht alles weich, was flauscht -
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