Erwachsene Hunde spielen nicht mit Welpen
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Super Beitrag Ingo - dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!
Ich bin immer wieder erstaunt, dass es HH gibt, die jedes Spielverhalten negieren - ich wüsste keinen seriösen Verhaltensforscher, der dies tut.
Hundewelten behaupten das....
Davon abgesehen bin ich der Meinung, dass der Begriff "Spiel" sehr vielseitig belegt werden kann.
@Ingo :
und vorallem verständlich geschrieben....
Die Hunde, die ich kenne und von denen ich schrieb, dass sie nur kurz miteinander toben (diese Beobachtung gilt insbesonderen gleichgeschl. Artgenossen), sind Hunde, die zuvor Probleme an der Leine hatten und deshalb keinen Kontakt zu Artgenossen im Freilauf mehr haben durften oder schlechte Erfahrungen gemacht haben oder aus irgendwelchen anderen Gründen (an denen auch häufig der HH eine Mitschuld hat) verlernt haben, sich im "Spiel" auszutauschen.
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Hundewelten behaupten das....
Hundewelten sind aber auch nur selbsternannte Erziehungsgurus, und geben bewusst nix auf Verhaltensforschung- habe diese spezielle Behauptung bisher nur unbegründet auf privaten Trainer-HPs gelesen.....
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..ist wohl ein Thema für sich...lassen wir das besser, bevor es Ärger gibt.
Habe es nur erwähnt, weil sie das steif und fest behaupten, dass Hunde nicht spielen.
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Hundewelten behaupten das....Genau das geisterte mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf.....
@ Ingo:
aber zu dem hier:ZitatEin weiterer Trend ist, dass ganz allgemein ein in sozialen Gruppen organisiertes Säugetier generell umso weniger spielt, je höher sein (echter oder eingebildeter) Rang in der Hierarchie ist und zudem eher mit Artgenossen, die in der hierarchie weiter entfertn von ihm liegen als mit solchen, die ihm nahestehen.
mal eine Frage -
den ersten Teil kann ich noch nachvollziehen, aber dass sie tatsächlich eher mit in der Hierarchie weit entfernten Artgenossen spielen? Leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ganz ein und deckt sich auch nicht mit meinen Beobachtungen. Magst du den Hintergrund/Ursprung dieser Erkenntnis noch ein bißchen weiter ausführen?Gruß
Nicole -
Das ist ein ganz allgemeines Phänomen und vom Huhn bis zum Schimpansen zu beobachten. Ich sollte es aber wohl besser präzisieren: Es gilt vor allem aus dem Blickwinkel von oben nach unten. Je ferner sich die beiden Individuen im Rang stehen, umso geringer das Risiko, dass ein Spiel in einen Rangkampf mit evtl schlechtem Ausgang für den bisher höherrangigen umschlägt.
Das ganze relativiert sich allerdings durch die individuelle persönliche Komponente, die bei höherstehenden Wamrblütern immer miteinzubeziehen ist.
Eine Position in der Rangfolge sagt nicht automatisch etwas über "Freundschaften" (man werfe mir Anhropomorphismus vor, aber ich gebrauche dieses Wort absichtlich) aus.
Sprich: Wenn Hund A mit dem nächsten in der Rangfolge gut befreuddet ist, wird er eher auch mit diesem Spielen, als wenn jener soweiso schon ständig daruaf schielt, seinen Rang aufzubessern.
dann gibts natürlich auch noch Tiere, die generell lieber oder wneiger gern spielen.
Sehr rangniedere Tiere können beim Spiel nichts verlieren, sondern nur gewinnen. Das geht von Bekanntzwerden über Wohlwollen bis Rangaufstieg.
Daher haben diese generell weniger Hemmungen betreffs der Spielaufforderung nach direkt oben. Es sei denn, der nächste Kollege ist ein Drangsalierer oder so....ist halt alles letztlich situationsabhängig.
Aber es gibt eben feststellbare Trends.Viele Grüße
Ingo
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Je ferner sich die beiden Individuen im Rang stehen, umso geringer das Risiko, dass ein Spiel in einen Rangkampf mit evtl schlechtem Ausgang für den bisher höherrangigen umschlägt....
Wenn Hund A mit dem nächsten in der Rangfolge gut befreuddet ist, wird er eher auch mit diesem Spielen, als wenn jener soweiso schon ständig daruaf schielt, seinen Rang aufzubessern.
Okay - mit diesen Ergänzungen bzw. Ausführungen deckt sich das dann auch wieder mit meinen Überlegungen/Beobachtungen und ich kapier' jetzt, wie du das vorher etwas allgemein gehaltene gemeint hast....
- Danke -
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Super Beitrag Ingo - dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen!
Ich bin immer wieder erstaunt, dass es HH gibt, die jedes Spielverhalten negieren - ich wüsste keinen seriösen Verhaltensforscher, der dies tut.
dem kann ich mich nur anschließen. selbst wildtiere spielen, übrigens nicht nur die jungtiere. wolfseltern z.b. spielen hingebungsvoll mit ihren kindern.
für spiel gibt es eine sehr klare definition. spiel ist nur dann spiel, wenn folgende kriterien erfüllt sind:
- rollentausch
- luxusbewegungungen (bzw. übertriebene gestik und mimik)
- wiederholungenwenn man seine hunde gut beobachtet sieht man, wann es spiel, jagd oder ein gespieltes spiel (zum aufreiten) ist. leider beobachten viele hh ihre hund nicht genau, empfinden entweder alles als spiel oder behaupten es gäbe kein spiel zwischen hunden.
das spiel so selten beobachtet wird liegt z.t. auch daran, dass spiel an sich nur im entspannten feld möglich ist. und eine kurze hundebegnung ist eben nicht entspannt, sondern eher hektisch, zumal bei solchen begnungen statusbekundungen wichtiger sind als ein gemeinsames spiel. zum spiel erwachsener hunde gehört vertrauen, man muss sich auch ein stück weit einschätzen können.
da solche vertrauensbeziehungen zwischen hunden eher selten sind wird spiel eben auch so selten beobachtet.
aber nichtsdestotrotz: seriöse wissenschaftler/verhaltensforscher würden niemals auf die idee kommen spiel zu negieren.
hundewelten behaupten übrigens auch, dass hunde keine sozialkontakte zu artgenossen bräuchten...
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Volle Zustimmung, Marika.
Wobei ich den unsäglichen HW da ein wenig entgegen kommen muss. NICHT JEDER Hund braucht dauernd Fremdbegegnungen und NICHT JEDER Hund ist ein Spielkasper. Sie formulieren es übertrieben, aber die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. (Vielleicht ist es auch so hart formuliert, um die Leute mit tutnixen und rosa Brillen mal in Richtung Boden der Tatsachen zu bewegen.)
Grüßle
Silvia
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