Gruslige Begegnungen mit Hund?

Phantomaus hat mich im "auf Spaziergängen gefunden" Thread gerade an eine alte Geschichte erinnert...

Vor vielen Jahren, als es da diesen richtig kalten Sommer mit Minusgraden im Juli/August gab, hatten wir auf unserer Stammgassistrecke plötzlich einen alter Obdachlosen der in einem kleinen Park/Waldstück auf den Bänken dort schlief (Kleinstadt, also nicht normal). Ohne alles, kein Schlafsack, kein nichts. Nur sein Jogginganzug.

Der hatte öfter mal eine wirklich ungesunde blaue Hautfarbe und ich habe tagelang, eine Woche, zwei (?) rumgetan. Soll ich was machen? Soll ich nichts machen? Was macht man da? Polizei? Krankenwagen? Eigentlich geht es mich doch nichts an, ist ja seine Entscheidung? Vielleicht ein Alki der so dicht ist, dass er da tagsüber immer pennt? Ich will keinen Alki ansprechen! Und das typische: Warum machen denn andere nichts?!

Eines Tages lag er Abends noch genauso wie morgens bei eiskaltem Regen auf einer relativ versteckt gelegenen Parkbank, exakt gleiche Körperhaltung. Es war schon dunkel, aber selbst im Licht der entfernten Straßenlaterne sah seine Hautfarbe sehr ungesund aus. Auf Ansprache hat er nicht reagiert. Als ich ihn nach einigem Zögern angefasst habe war er eiskalt. Als ich ihn dann sanft gerüttelt habe, hat er nicht reagiert.

Ich dachte er wäre tot und mir ist das Herz in die Hose gerutscht, da alleine, im Dunkeln, bei dieser hinter Büschen versteckten Bank.
War gerade panisch am überlegen ob ich zum nächsten Haus oder die paarhundert Meter heim laufen soll (hatte das Handy nicht dabei), da hat Koda ihm die Nase ins Gesicht gedrückt und er hat einen Grunzer von sich gegeben.

Ich bin heim gerannt wie eine Irre, habe den Notruf verständigt und bin wieder zurück gelaufen um denen in dem dunklen Park diese Bank zu zeigen. Da im Dunkeln zu stehen und zu warten... Fast genauso unschön wie davor...

Es war ein älterer, geistig verwirrter Mann dessen Wohnung gekündigt wurde und der daher nicht wusste wo er hin sollte (also er war nicht mehr in der Lage sich da zu informieren und zu kümmern und hatte wohl auch niemanden), habe ich später erfahren.

Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich mir das so lange angeschaut habe... Das war echt knapp damals...

War ich froh, an diesem gruseligen Gesellen nicht in der Dämmerung oder nachts vorbei zu müssen.

Hätte ich den unerwartet mit der Taschenlampe angeleuchtet, wäre mir augenblicklich das Herz in die Hose gerutscht...

Heilige Sch...! Wieso gibt man dem so ein grässliches Gesicht? Alter Verwalter...

Ja, wirklich gruselig.

Aber ich finde es auch wirklich super gemacht!

Zitat von Elbenwald

Ja, wirklich gruselig.

Aber ich finde es auch wirklich super gemacht!

Ich auch! Richtig kunstvoll und sehr ausdrucksstark.

Ist das genial! Warum gibt es bei uns nicht sowas

Meine Hunde würden schreiend davon rennen ch hingegen hab ein Faible dafür.

Aber echt gut gemacht! Die Augen sind Hammer und der Mund, dessen "Zähne" wie Bäume o. Wurzeln aussehen... echt kreativ

Zitat von LoyalDogs

Ist das genial! Warum gibt es bei uns nicht sowas

Meine Hunde würden schreiend davon rennen ch hingegen hab ein Faible dafür.

Aber echt gut gemacht! Die Augen sind Hammer und der Mund, dessen "Zähne" wie Bäume o. Wurzeln aussehen... echt kreativ

Unser Junger ist auch empört gewesen. Er musste ihm voller Inbrunst (aber hasenherzig 😅) mitteilen, dass er es nicht in Ordnung findet, dermaßen gruselig angeschaut zu werden war sehr niedlich. Da musste das 22 Kilo Tierchen sogar kurz auf meinen Arm klettern, gemeinsam haben wir dann den Walddämon getätschelt und als Freund auserkoren.

Gerade eben..
Ich bin mit meiner Detektorbegehung fast fertig, der letzte Punkt ist schon fast wieder an einer Siedlung, eine Feldwegkreuzung, da wo die Felder auf das Gewerbegebiet treffen. Da die Hunde fast die ganze Zeit im Auto rum saßen, wollte ich sie nochmal kurz raus lassen.

Ich halte also mitten auf der Kreuzung, mache den Kofferraum auf, lasse die Hunde raus und kümmere mich derweil um mein Zeug. So mit einem halben Ohr höre ich wie die Hunde die Kreuzung abschnüffeln, scheint spannend zu sein...

Plötzlich höre ich hinter mir schwere Schritte durch die Wiese direkt auf mich zu laufen. Baldur war gerade neben mir, mein Hundesinn sagte mir, dass Argos irgendwo vor mir sein muss und ja, ein Blick am Auto vorbei zeigt mir den hellen Fleck auf der Wiese schräg vor mir. Aber was kommt dann von hinten?! Ich werfe einen kurzen Blick über die Schulter. Rabenschwarze Nacht, aber da komtm eindeutig was, was großes, schweres... und es sind mehrere!

Ganz panisch nach Argos gerufen, der soll sofort her kommen! Der ist quasi im gleichen Moment neben mir in den Kofferraum gehüpft. Der hatte es also auch gehört und fand es gruslig. Derweil war ich am überlegen was das denn sein kann? Mehrere große Tiere die mitten auf den Feldern zu einem Menschen rennen? Wildschweine? Zu schwer. Mehrere Menschen die da durch die Dunkelheit auf mich zulaufen? Könnte hinkommen vom Klang, aber ist unwahrscheinlich.... hoffentlich...

Da tauchen riesige Schatten direkt vor mir auf und rennen direkt auf mich zu... Ich hätte fast geschrien...

Tja, es waren Pferde, die neugierig (hoffnungsvoll) nach dem Auto schauen wollten. (Den E-Zaun hatte ich übersehen....)

Dinge die ich zum Feierabend nicht brauche....

Oh Gott ihr Armen, da gehen einem ja sofort 54127 Horrorszenarien durch den Kopf

Winter 2018, mitten im Park zwischen zwei Blautannen lag eine Person unter einer Decke. Diese war über die person gelegt wie ein Leichentuch. Ich hab es zuerst nicht gesehen, weil Dunkel. Hunde erstarrten, mein kleiner JRT Rüde zeigt an, knurrt.
Die Oma wird plüschig wie ne Katze, ich gehe hin und spreche die Person an, keine Reaktion. Ich wollte die Decke nicht weg nehmen da ich ein ungutes Bauchgefühl hatte. NIEMAND liegt so still.

Habe dann die Polizei und den Sani gerufen. Die Person hat nicht mehr gelebt. Seine Decke war also Tatsächlich ein Leichentuch Überdosis und Kälte (Januar und klirrende Kälte) haben dazu geführt, gem. Polizei. Man hat im selben Park noch einen Mann gefunden, ebenfalls unter Drogen und unterkühlt. Und mir hat man Psychologische Hilfe angeboten, weil ich "sowas" sehen musste, wie sie sagten.