Ignorieren in der Hundeerziehung

  • Okay, ich hatte nur den Verdacht: Kleiner Hund und dementsprechend eine Absatzmenge, die man ignorieren "Könnte".


    Ehrlich? Ich würd es auch nicht ignorieren- No way!


    Grins, und ja, ich würde auch warten... Ich hab da eine Engelsgeduld und danach würd der Hund mich garantiert nicht mehr anpinkeln.


  • So halte ich es auch. Es gibt unerwünschtes Verhalten, da ist Ignorieren tatsächlich eine gute Option, bei gleichzeitiger Bestätigung des erwünschten Verhaltens. Ist das unerwünschte Verhalten aber selbstbelohnend, wird ignorieren keinen Erfolg bringen. Ich ignoriere vor allem überdrehte rüplige Spielaufforderungen, da wirkt das eindeutig am besten.


    Ansonsten habe ich kein Problem damit, dem Hund auch mal zu sagen, dass mir sein Verhalten missfällt.

  • Ignorieren:


    Ja - Wenn ich arbeite und Joschi will Aufmerksamkeit, er stupst mich an oder starrt in meine Richtung.


    Hier finde ich ignorieren super!


    Nein - Wenn er Blödsinn macht (Decke zerkauen) oder wenn er jammert und jault (etwa, weil er warten muss).


    Letzteres habe ich anfangs ignoriert, was dazu führte, dass es immer schlimmer wurde, sogar ins Bellen überging. Jetzt reicht ein Sssscht! und er ist leise.

  • Unerwünschtes Verhalten zu ignorieren, bringt nur etwas, wenn man mit dem Gegenteil, das Gegenteil erreichen würde :D


    Gruß
    Leo

  • Zitat

    Unerwünschtes Verhalten zu ignorieren, bringt nur etwas, wenn man mit dem Gegenteil, das Gegenteil erreichen würde :D


    Gruß
    Leo


    Ja, so ähnlich wollte ich das auch schreiben :lol:

  • Zitat

    Unerwünschtes Verhalten zu ignorieren, bringt nur etwas, wenn man mit dem Gegenteil, das Gegenteil erreichen würde :D


    Mit einem Satz auf den Punkt gebracht :gut:

  • So schlau wird man mit der Zeit auch. Aber da frage ich mich echt warum einem das dann so empfohlen wird? Bzw. man angeranzt wird, wenn man das Bellen unterbinden will. Ich meine, wenn ich als Laie merke das es der falsche Weg ist, muss ein Hundetrainer, der ja im Regelfall auch selber Hunde hat, es doch auch merken. Aber die propagieren ewig das gleiche. :???:

  • Zitat

    So schlau wird man mit der Zeit auch. Aber da frage ich mich echt warum einem das dann so empfohlen wird? Bzw. man angeranzt wird, wenn man das Bellen unterbinden will. Ich meine, wenn ich als Laie merke das es der falsche Weg ist, muss ein Hundetrainer, der ja im Regelfall auch selber Hunde hat, es doch auch merken. Aber die propagieren ewig das gleiche. :???:


    Ich unterstelle da keine böse Absicht. Ganz im Gegenteil. Doch auch, wenn sie nur helfen wollen: Ich denke, dass es genügend Hundetrainer gibt, die jegliches Bauchgefühl und gesunden Menschenverstand verloren haben und gebetsmühlenartig das runterleiern, was sie irgendwo gelesen oder gehört haben.


    Ich frage mich noch bis heute, wie ich echte Angst durch Streicheln verstärken kann. Sorry. Egal wie oft ich das lese, einleuchten wird es mir nie. Wie soll ich einem Hund abgewöhnen am Zaun zu bellen, wenn ich nichts tue. Auch das werde ich nie kapieren. Und so gibt es noch vieles mehr, was so durch die Literatur/das Internet geistert und in mir den Eindruck erweckt, als hätten die Autoren stille Post gespielt.


    Zum Glück gibt es auch genügend andere Trainer, die tagtäglich einen tollen Job machen und Hunden und Haltern Hilfestellung bieten, um zueinander zu finden.


    Viele Grüße
    Frank

  • Im Umgang mit meinem Hund muss ich ignorieren um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Bzw. ich muss mich etwas anderem zuwenden um ihre Neugier zu wecken.
    Auf unerwünschtes Verhalten reagiere ich allerdings auch. Wenn sie z.B. an der Terrassentür hoch geht, weil draussen eine Katze vorbei läuft, dann wird sie von mir sehr wohl zur Ruhe beordert und tut das auch. Würde ich nicht reagieren würde sie es immer wieder machen, da es ja mehr oder weniger nur ein Reiz ist dem sie folgt.


    Macht der Hund etwas Unerwünschtes um bei mir etwas zu erreichen, kann man mit Ignorieren sicherlich weiter kommen. Reagiert er jedoch impulsiv (Katze, Wild), dann muss ich ihn in die richtigen Bahnen lenken. Woher soll er denn wissen, dass er das nicht darf? Vor allem bei einem Strassenhund, der es lange genug ungestraft gemacht hat.


    Ein erwachsener Hund der noch in die Wohnung kackt und pinkelt hat ein Problem, dem man auf den Grund gehen sollte. Ignorieren hilft da wohl wenig, da der Hund ja regelrecht nach Hilfe schreit.

  • Unser Problem ist beim Essen.
    Wenn Michael und ich am Essen sind, steht Foc anfangs immer neben uns.
    Unsere Hundetrainerin meinte dazu: Ignorieren!
    Ich ignoriere also. Foc steht da. Foc schiebt seinen Kopf zwischen meine Arme hin zum Teller (dann schiebe ich ihn weg, ohne anzuschauen). Foc schnuppert am Tisch. Foc geht zu Michael, der starrt Foc in die Augen und schwupps, Foc geht auf sein Platz.
    Ich mag Methoden mit Provozieren (Anstarren, Futter wegnehmen) eigentlich gar nicht. Ich selber tu es auch nicht. Aber es ist wirklich erstaunlich, beim Ignorieren bleibt Foc mindestens 10 Minuten, bevor er wirklich merkt er bekommt nichts (von uns hat er noch nie etwas vom Tisch oder beim Essen bekommen), aber er versucht es auch nur bei mir so schlimm (mit Kopf ran zum Teller und Kopf zwischen die Arme). Bei Michael versucht er es gar nicht erst. Sollte ich vielleicht doch auf die Provozier-Schiene wechseln???

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