Wie verträglich sind eigentlich eure Hunde???

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    Mein Hund ist ein TS Hund und hatte gesundheitlich, wie auch sozialmäßig viel nachzuholen, wobei er immer alle Hunde toll fand und seine Unsicherheit durch Spielaufforderung wett gemacht hat.
    Durch eine tolle THP kriegen wir seine Gesundheit langsam in den Griff und er verändert sich charakterlich in eine selbstbewusste Richtung.
    Er hat mit 2 Jahren angefangen das Bein zu heben und nun, mit 4 Jahren fängt er das drübermarkieren an. Armer Frühkastrat. :/


    Mina stammt ja auch aus dem Tierschutz, ich habe sie erst seit Ende März und sie ist erst Anfang des Jahres aus Rumänien hergekommen ... ich weiß nicht, ob sie mal läufig war ehe sie kastriert wurde (mit 12 Monaten), und man sagte mir dass Hündinnen, die vorher kastriert werden, quasi Spätentwickler sein können, sowohl "körperlich" als auch sozial und charakterlich, sich sozusagen auch länger als andere wie Kleinkinder bzw. Welpen aufführen. Seither gehe ich eh schon davon aus, dass wir mit dem ganzen Kram noch lange unseren "Spaß" haben werden :roll: aber ich bin froh, dass sie nicht aggressiv ist, sondern sich - trotz Unsicherheit - über alles und jeden freut. Ist mir lieber als andersrum.

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    Ali ist idR recht wenig interessiert an anderen Hunden. Meist wird nur kurz abgecheckt, wer das ist, und dann geht er wieder und macht sein eigenes Ding. Spielen läuft eigentlicht nur mit sehr wenigen ausgewählten Hunden.


    So ist es bei meiner Großen auch. Es gibt wenige Hunde, die sie interessieren. WENN sie sich dann aber einen ausgeguckt hat, mit dem sie spielen will, dann geht sie mächtig ab, fordert unentwegt zum Spielen auf, bellt dabei viel und tobt mit dem entsprechenden Hund um die Wette. Meist sind es Junghunde, in ihrer Größe oder größer, mit denen sie gerne spielt, und oft auch Rüden. Wobei auch schonmal eine Hündin dabei war.


    Manche Hunden werden nur angeschnuppert und dann ignoriert, manche zickt sie aber auch an und/ oder unterwirft sie. Wenn der andere Hund dann am Boden liegt, wird er abgeschnuppert.


    Ich konnte dabei aber noch keine Regel feststellen, welchen Typ Hund sie mag, welchen sie eher anzickt.
    Bei kleinen Hunden bin ich eher vorsichtig, weil sie früher auch mal gemobbt hat. Es gibt inzwischen aber auch viele kleine Hunde, die sie mag.
    Bedenkenlos kann ich sie zu anderen Möpsen hinlassen. :D Sie hat ja gelernt: Möpse sind völlig ungefährlich und nicht ganz ernst zu nehmen.


    Meine Kleine (Mops) mag jeden Hund und freut sich wie wild auf jeden, den sie sieht, und möchte spielen. Dabei geht sie etwas ungestüm vor und rennt erstmal auf andere Hunde zu, wenn ich sie nicht rechtzeitig stoppen kann. Dann bekommt sie meist Angst vor ihrer eigenen Courage und wirft sich auf den Rücken und läßt sich beschnuppern. Sie unterwirft sich JEDEM Hund, auch kleineren Hunden und Welpen. Neulich hat sie sich doch tatsächlich einem Chiwelpen gegenüber unterworfen.
    Wenn sie dann beschnuppert wurde, fordert sie den anderen zum Spielen auf. Spielt der andere Hund dann sehr wild und ist er sehr viel größer als sie, kann es sein, dass sie sich mittem im Spiel vorsichtshalber mal unterwirft. :D


    Allerdings hat sie gerade eine Prollphase und rennt dann auch mal bellend auf einen anderen Hund zu ... danach aber dasselbe Spiel ... sie unterwirft sich.
    Wenn meine Große bei ihr ist, dann bleibt sie inzwischen auch mal stehen.


    Die Kleine ist jedenfalls unkompliziert, mag jeden Hund und hat noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
    Bei der Großen muss ich immer ein Auge drauf haben, ich würde aber sagen: Es wird immer besser und Hundebegegnungen laufen immer entspannter ab.

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    Ich fände es doch schön, wenn sie mal wieder freudig spielen würde ...


    Wer steckt eigentlich hinter dieser Ansicht, dass es doch sooooo schön ist, wenn Hunde sich völlig gegen ihre Art verhalten?


    Erwachsene Hunde spielen idR nicht mit anderen Hunden, schon gar nicht, wenn diese nicht zum Rudel gehören.
    Zumindest nicht, wenn diese erwachsenen Hunde ein arttypisches Sozialverhalten haben.



    Zitat

    Hat jemand eine Idee, was hinter ihrem Verhalten steckt?


    Sie wird erwachsen und scheint ein arttypisches Sozialverhalten zu haben. Sei doch froh darüber.

  • Da ein Edit nicht mehr möglich ist:



    Meine Hunde sind sehr verträglich mit anderen.
    Yanta hatte in ihrer Jugend 2-3 Hunde (Rüden und Hündinnen), mit denen sie auch mal gespielt hat. Aber das waren alles Hunde, die sie noch aus ihrer vorpubertären Zeit her kannte.
    Alle Hunde die sie später kennengelernt hat, wurden eher ignoriert.
    Wurde/wird sie angepöbelt, geht sie idR aus dem Weg, soweit machbar.


    Nele hat nach ihrer "Erwachsenwerdphase" eigentlich alle anderen Hunde erst mal ignoriert. Auf freundliche Spielaufforderungen geht sie aber auch mit 10 Jahren teilweise noch ein.
    Wird sie angepöbelt, verbittet sie sich das recht deutlich. Kann dann auch sehr schnell mal sehr unschön für den anderen Hundehalter aussehen, wenn sein Hund mal kurz und bündig niedergemacht wird.


    Wusch geht bei ihr bekannten Hunden auch schon mal auf Spielaufforderungen ein. Aber nur bei Hunden ihrer Grössenklasse. Aufdringliche grössere Hunde werden schon mal deutlich ermahnt, Abstand zu halten. Generell ignoriert sie andere Hunde aber zunächst mal.

  • Als ich Jimmy aus dem TH geholt hatte, da war er 1,5 Jahre jung, war mit allem und jedem verträglich. In seinen "nur" 5 Tagen TH-Aufenthalt hatte er seinen Spitznamen "Obertober" alle ehre gemacht.
    Als er so ziemlich genau 2 Jahre alt wurde, fing er an, an der Leine andere Hunde anzuknurren. Erst war es egal welches Geschlecht, hinterher war es nur noch bei Rüden. Auch im Freilauf musste ich immer aufpassen. Hündinen, junge Tiere (>1) und kastrierte Rüden waren ok.
    Nun mit seinen 10 Jahren ist er sehr gelassen. An der Leine ist er ruhig, nur im Freilauf muss ich noch gucken, wer uns entgegenkommt :roll:
    Seit anfang August ist er chemisch kastriert wegen Prostataproblemen. Die Wirkung hat noch nicht eingesetzt, aber ich bin echt schon gespannt ob diese sich auf seinen Charakter / Wesen auswirkt.

  • Also Rufus ist jetzt 2 und so langsam merk ich das er erwachsener wird. Klar lässt er sich gern auf Rennspiele ein und aufs raufen, aber so langsam geschiet das nur noch wenn er Lust hat oder ihm der andere sympathisch ist. Er sagt mittlerweile auch wenn er mal keinen Bock hat.


    Grundsätzlich ist er mit allen verträglich im Freilauf, an der Leine bahnen sich so ein paar antipathien an. Wobei ich so langsam das Gefühl bekomme das es sich dabei um einen bestimmten Typ Hund handelt, ausgenommen der Shar Pei aber das ist sein Erzfeind obwohl ihm dieser nie was getan hat ;) Außerdem muss er an der Leine keinen Kontakt mit fremden Hunden haben.


    Er prügelt nicht und ist auch nicht immer Opfer, aber er rennt kläffend um prügelnde und bekommt dann eventuell auch mal nen paar aufs Dach. Mit Welpen verträgt er sich bisher immer und zwischen Rüden und Hündinnen macht er keinen Unterschied.

  • Das Beagletier hat ein gestörtes Sozialverhalten. Eigentlich sehr schade. Ich habe von klein auf darauf geachtet dass er viele (positive) Hundekontakte hat. Dann wurde er im Alter von ein bis eineinhalb Jahren mehrfach attackiert und seitdem ist er etwas problematisch. Solang er und der fremde Hund an der Leine sind ist er ruhig und fühlt sich wohl von mir beschützt (Kontakte an der Leine gibts bei mir nur wenn die Hunde absolut freundlich aufeinander reagieren). Rennt ein fremder Hund frei auf ihn zu pöbelt er aus Angst und Unsicherheit, ergreift aber wenn er kann die Flucht oder versteckt sich hinter mir oder seinem Kumpel. Mit Hündinnen, Welpen, Minihunden und gelassenen Rüden ist er unproblematisch. Mobben tut er nicht.


    Das Schäfertier ist pissig gegenüber Rüden. Der hat ein paar Attacken auf Pluto miterlebt und ich habe die letzten Monate durchaus gefördert dass er ihm in solchen Situationen hilft. Jetzt ist er eben nicht ganz einfach mit anderen Rüden. Solang alle Beteiligten an der Leine sind - kein Thema, er kann ruhig und gelassen an fremden Rüden vorbei laufen. Sobald ein freier Rüde auf ihn zukommt wird gedroht, aber in seinem Fall ernsthaft. Wenn der andere Rüde nicht einlenkt prügelt er sich und das bisher fast durchweg erfolgreich, auch wenn er nur 22 Kilo wiegt...
    Ich denke dass bei ihm die Veranlagung nicht lieb Kind mit jedem zu sein durchaus schon gegeben war. Ich habe das in einem für mich nützlichen Rahmen gefördert und gehe davon aus dass er sich im adulten Alter nicht mit jedem Rüden verstehen wird. Wie ich es meistens ausdrücke: er lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Wenn sich der andere Rüde unterordnet ist alles gut, wenn er aufmüpfig ist kriegt er Prügel. Auch bei ihm sind Hündinnen, Welpen und Minihunde kein Problem. Bei Rüden kommt es drauf an. Suchen sie Ärger kriegen sie den. Außerdem neigt er zum Mobben.


    Mit zwei Rüden an der Leine vermeide ich Rüdenkontakte eigentlich ganz gerne mit wenigen Ausnahmen.

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    Außerdem neigt er zum Mobben.



    In Anbetracht dessen, findest Du es wuenschenswert das er dem Beagle "zur Seite stehen" muss? Rein der Beschreibung nach hoert er sich nicht wirklich an als ob er die Nervenstaerke und Souveraenitaet besitzt ein Beschuetzer zu sein...eher hoert er sich nach "blindem Aggressor" an. :???:

  • Eloy ist mit jedem verträglich. Kommt ihm jemand blöd, gibt es eine kurze prägnante Ansage und dann ist das Thema für ihn durch und er ignoriert sein Gegenüber. Konnte ich letztens wieder gut beobachten in unserer Trailgruppe. Wir haben die Hunde, als wir mit dem Trailen durch waren, noch im See baden lassen. Ein kastrierter Rüde hatte es auf Eloy abgesehen und ist ständig bellend um ihn rum und hat Scheinattacken gefahren. Irgendwann war es Eloy zuviel und er hat den Nervteufel einmal kurz und knapp zurechtgewiesen. Danach hat der andere Rüde Eloy in Ruhe gelassen und Eloy hat ihn ignoriert und sich den anderen Hunden zugewandt. Auf Krawall ist er nicht aus, aber er lässt sich auch keine Ohren annähen. ;)


    Janna ist unsicher, aber verträglich wenn sie erstmal festgestellt hat, dass die anderen lustig sind. Sie ist auch schon mehrfach im Freilauf in einer Hundegruppe mitgelaufen und wenn es ihr zu brenzlig wird, sucht sie bei uns Schutz. Letztens ist sie von einem Dalmi "angegriffen" worden, der freilaufend aus einem Grundstück heraussauste und sie anging. Da wehrt sie sich dann schon, fängt aber von selber keinen Zoff an.

  • Zitat


    Wer steckt eigentlich hinter dieser Ansicht, dass es doch sooooo schön ist, wenn Hunde sich völlig gegen ihre Art verhalten?


    Erwachsene Hunde spielen idR nicht mit anderen Hunden, schon gar nicht, wenn diese nicht zum Rudel gehören.
    Zumindest nicht, wenn diese erwachsenen Hunde ein arttypisches Sozialverhalten haben.


    Danke, dass du das Thema noch einmal aufgegriffen hast - stehe ich wenigstens nicht alleine mit meiner Meinung da ;)

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