Künstliche Befruchtung

  • Also ich find KB nicht so schlimm, und ich bin mir sicher, dass es für eine Hündin nicht alzu viel Streß bedeutet wenn ein Mensch von Fach das richtig macht und die Hündin entsprechend heranführt und nicht so wie geschehen.


    Ich sehe die KB als ein Fortschritt in der Zucht an, denn durch die KB ist es möglich auch weiter entfernte Rüden zu nehmen und somit eventue einen noch besseren Deckpartner für die Hündin zu finden.


    Dadurch dass man Rüden aus aller Welt nehmen kann dürfte sich der Genpol doch besser vergrößern lassen,grade bei Rassen die einen kleinen Genpol aufweisen wie zum Beispiel der Toller,
    oder eben auch bei selteneren Rassen ist es leichter einen Deckrüden zu finden und diese somit zu erhalten.


    Man könnte jetzt auch behaupten gut dann fahre ich mit meiner Hündin nach Amerika,
    schön aber auch eine so weite Fahrt bedeutet Stress,ich bin mir sicher viel mehr Streß als eine vernünftige KB , und wie einige sicher wissen wirkt sich Streß bei der Mutterhündin sehr wohl auf die die Welpen aus.
    Der Rüde könnte herkommen?Vielleicht möglich aber einfach sehr unwirtschaftlich...

  • Zitat

    Nein, das stimmt nicht.


    Frostsperma wird prinzipiell mit Bauchschnitt eingebracht. Frostsperma ist nach dem Auftauen im Gegensatz zu Frischsperma nur kurze Zeit haltbar. Die Samenablage erfolgt intrauterin.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    Echt? Wusste ich so auch noch nicht, ich dachte alle drei Besamungsarten (sind doch drei, oder?) würden hier abgelehnt.


    LG Tina

  • Bei Pferden wird ja nun alles als "Natursprung" bezeichnet, an dem ein Hengst noch direkt beteiligt ist, eben auch das Hinstellen einer gefesselten Stute - und das kann teilweise so gefährlich werden, daß ich da für meine Stute sogar KB vorziehen würde.


    Wenn du einen Hengst in der Herde decken läßt, sieht das dagegen deutlich anders aus: 1. sortierst du die aggressiven Kandidaten, die Stuten oder Fohlen verletzen würden, hoffentlich im Vorhinein aus, weil sowas generell nicht in die Zucht gehört (naiv, ich weiß!), zum anderen läßt du einen jungen Hengst natürlich erstmal mit erfahrenen, älteren Stuten zusammen. Die machen ihm dann ganz schnell klar, daß er sich mit Rowdytum nichts als Ärger fängt, Aufmerksamkeit und Höflichkeit dagegen zum Ziel führen - und dann kannst du ihn unbesorgt auf die Damenwelt loslassen. Und, Buddy-Joy, da geb' ich dir recht: dann ist es auch wurscht, ob er zwischendurch an der Hand deckt oder sogar zur KB rangezogen wird - aber die Basics normalen artgerechten Umgangs muß er einfach können, sonst gehört er nicht in die Zucht. Und das würde ich für Hunde genauso sehen.

  • Zitat

    Echt? Wusste ich so auch noch nicht, ich dachte alle drei Besamungsarten (sind doch drei, oder?) würden hier abgelehnt.


    LG Tina


    Besamungsarten gibt es drei, richtig.


    Natürlich, präzervikal (Samen wird vor dem Muttermund abgelegt), intrauterin (Bauchschnitt Samen wird direkt in die Gebärmutter gelagert).


    Bei präzervikaler Besamung wird Frischsperma, der dem Rüden unmittelbar vor der Besamung abgenommen wird oder gekühltes Sperma verwendet.


    Frostsperma, eben wegen der kurzen Haltbarkeit nach dem Auftauen, intrauterin. Sonst wird das leider nichts mit Welpen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Ok, danke, wieder was gelernt. :smile:


    LG Tina

  • .

    Zitat

    Ich sehe die KB als ein Fortschritt in der Zucht an, denn durch die KB ist es möglich auch weiter entfernte Rüden zu nehmen und somit eventue einen noch besseren Deckpartner für die Hündin zu finden


    Und ich denke, genau da liegt im vorliegenden Fall, der ja diese Diskussion ausgelöst hatte, das Problem: Die Hündin war nicht bereit - aus welchem Grund auch immer - sich von (diesem?) Rüden decken zu lassen, der Rüde hätten in einem natürlichen Deckakt gar nicht zeugen können wegen unreifer Spermien. Mit solchen Tieren dann auf Teufel komm´ raus züchten zu wollen, nur weil man sich viel Geld aus diesen Welpen erhofft, halte ich für bedenklich. Es sollte doch auch bei der künstlichen Befruchtung darum gehen, nur die besten Gene in den Pool einzubringen. Und das war hier meiner Meinung nach nicht der Fall, es ging nur um Vermehrung, nicht um Rasseerhalt oder -verbesserung

  • Zitat

    Bei Pferden wird ja nun alles als "Natursprung" bezeichnet, an dem ein Hengst noch direkt beteiligt ist, eben auch das Hinstellen einer gefesselten Stute - und das kann teilweise so gefährlich werden, daß ich da für meine Stute sogar KB vorziehen würde.


    Wenn du einen Hengst in der Herde decken läßt, sieht das dagegen deutlich anders aus: 1. sortierst du die aggressiven Kandidaten, die Stuten oder Fohlen verletzen würden, hoffentlich im Vorhinein aus, weil sowas generell nicht in die Zucht gehört (naiv, ich weiß!), zum anderen läßt du einen jungen Hengst natürlich erstmal mit erfahrenen, älteren Stuten zusammen. Die machen ihm dann ganz schnell klar, daß er sich mit Rowdytum nichts als Ärger fängt, Aufmerksamkeit und Höflichkeit dagegen zum Ziel führen - und dann kannst du ihn unbesorgt auf die Damenwelt loslassen. Und, Buddy-Joy, da geb' ich dir recht: dann ist es auch wurscht, ob er zwischendurch an der Hand deckt oder sogar zur KB rangezogen wird - aber die Basics normalen artgerechten Umgangs muß er einfach können, sonst gehört er nicht in die Zucht. Und das würde ich für Hunde genauso sehen.


    Dann würden allerdings einige Hengsties rausfallen die durchaus gute Nachzucht gebracht haben :D
    UNserer war z.B. ne soziale Arschkrampe brachte aber traumhafte Nachzucht die eher das Gemüt eines QHs hatten als das eines Arabsen
    Ein Sohn steht ja noch und ist das Reitpferd meiner Mom, zu einer Tochter hab ich regelmässigen Kontakt ( ganz andere Mutterlinie) die kannste beide wunderbar vergleichen
    Ruhig, ausgeglcihen, tolles Fundament ( is bei nem Arabsen ja nicht unbedingt immer gegeben) klar inner Mütze
    Oder n recht beliebter Zuchthengst in der Westernszene ( der rote ^^) n Drecksack sondergleichen
    aber die Nachzucht ist durchweg toll, gelassen sozial
    Grad bei Hengsten spielen da zuviele Faktoren mit als das man sich nur auf die soziale Kompetenz eines Hengstes verlassen kann

  • Zitat

    .


    Und ich denke, genau da liegt im vorliegenden Fall, der ja diese Diskussion ausgelöst hatte, das Problem: Die Hündin war nicht bereit - aus welchem Grund auch immer - sich von (diesem?) Rüden decken zu lassen, der Rüde hätten in einem natürlichen Deckakt gar nicht zeugen können wegen unreifer Spermien. Mit solchen Tieren dann auf Teufel komm´ raus züchten zu wollen, nur weil man sich viel Geld aus diesen Welpen erhofft, halte ich für bedenklich. Es sollte doch auch bei der künstlichen Befruchtung darum gehen, nur die besten Gene in den Pool einzubringen. Und das war hier meiner Meinung nach nicht der Fall, es ging nur um Vermehrung, nicht um Rasseerhalt oder -verbesserung


    Ja das ist klar, aber nur wegen diesem bedauerlichen Fall die ganze KB als Teufelswerk hinzustellen finde ich fatal.

  • Würde ich für meinen Teil auch nicht wollen, im Gegenteil. Die Möglichkeiten, die die künstliche Befruchtung gerade in der Erhaltung seltener (Haus-)tierrassen bietet, sind einfach zu gut, um verteufelt zu werden. Aber auch hier sollte Selektion das Zauberwort sein.

  • Durchaus ;)
    Wie immer sollte das züchten denen überlassen werden die Ahnung davon haben,schlecht wäre es auch nicht wenn die künstliche Befruchtung bevor sie vorgenommen wird genemigt werden müsste mittels einer vernünftigen Begründung und nur von spezialisierten und vom Verband ausgewählten TA´s vorgenommen werden darf.
    So kann nicht so viel Unwirsch getrieben werden

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!