Beutetrieb= Jagen?

  • Ich hab auch Malinois, Schäfer und einen X-welpen hier gehabt, keiner von denen hat jeden und alles gehasst.
    Das das alles keine Labis sind die sich mit überschwänglicher Freude auf jeden Menschen und jeden Hund stürzen um den tot zu knutschen, dass die auch schon im Alter von 8 Wochen recht kernig werden wenn ihnen etwas nicht passt, dass die vielleicht mehr Freude am Zerstöhrer und Demolieren habe und dass es bei denen auch schon in dem Alter mal recht handfest scheppern kann, das sie schon da glauben sie sind Gott persönlich überhaupt keine Frage.
    Aber keiner, wirklich keiner hat alles und jeden gehasst.
    Wenn ich natürlich fördere, dass mein Hund mit aggressivem Verhalten weiterkommt, wenn ich zu lasse, dass er lernt: "Retriever sind lernresistent, die lassen einen erst in Ruhe Grasbüschel töten, nachdem man sie Frauchen gebracht und ordentlich durchgeschüttelt hat", " wenn ich keinen Bock hab mir vom Tierarzt unsanft ins Maul schauen zu lassen, dann pack ich den in die Nase", oder ähnliches dann muss man sich nicht wundern.
    Man kann den Zwergen aber auch beibringen: "Pass mal auf Schatz, ich habs gesehen und für uninteressant befunden also halt die Füße still", "Süße,r du musst nicht spielen, aber lossegeln Hunde einkasssieren ist nicht" und " Mäusezähnchen, wenn ich sag der Ta darf, das wird das schon seine Richtigkeit haben"
    Nein es werden nie Hunde sein die man bedenkenlos jedem in die Hand drücken kann, aber sie können durchaus nett charmant und umgänglich sein.
    @ Night ich wette die geht auch einem falschen Hasen auf der Rennbahn hinterher, bei Windis geht es nicht um die Beute ( also Ball und Dummy ) und das Greifen, sondern um das Hetzen also gehen sie nur über längere Strecken flüchtenden Dingen passioniert hinterher

  • Kram, Point taken. Als sie jünger war hat sie mit Leidenschaft Trecker zu Wettrennen aufgefordert.
    Und als es dann mal ans Eingemachte ging, sie in der Hundeschule wirklich mal Rennen laufen sollte hat sie uns gnadelos enttäuscht. Die hatten da allerdings keinen Hasen, sondern nur Frauchen am Ende der Strecke...


    Aber ich bin froh, dass mein Kleiner zumindest nix gegen fremde Menschen hat, allerdings müsste er auch nicht mit jedem mitgehen, was er wohl tun würde. Und bei Hunden sind es immer wieder einzelne, bei denen er den Lauten macht, ansonsten werden sie begrüßt und dann ignoriert.

  • Zitat

    ... bei Gebrauchshunden ist der Drang zu greifen und zu "töten" extrem hochgezüchtet ...


    Genau dies ist doch das Problem ! Das ist keine vernünftige Selektion mehr, keine Gebrauchshundezucht, sondern ein "schneller, besser, höher, fester". Spektakulär muß der Hund sein, auffallen und imponieren.


    Wer will denn einen Mali, der völlig cool ist, ruhig, souverän und der nur, wenn es wirklich nötig ist, zupackt !? Keiner, zumindest nicht im Sport.


    Gruß, staffy

  • Zitat

    Ich hab auch Malinois, Schäfer und einen X-welpen hier gehabt, keiner von denen hat jeden und alles gehasst.
    Das das alles keine Labis sind die sich mit überschwänglicher Freude auf jeden Menschen und jeden Hund stürzen um den tot zu knutschen, dass die auch schon im Alter von 8 Wochen recht kernig werden wenn ihnen etwas nicht passt, dass die vielleicht mehr Freude am Zerstöhrer und Demolieren habe und dass es bei denen auch schon in dem Alter mal recht handfest scheppern kann, das sie schon da glauben sie sind Gott persönlich überhaupt keine Frage.
    Aber keiner, wirklich keiner hat alles und jeden gehasst.


    das ist doch toll. ich habe schon andere menschen mit anderen hunden kennen gelernt bzw. hier auch schon einiges gelesen (was allerdings teilweise auch glorifizierend klang, was nun wirklich auch darauf schließen lässt, dass diese eigenschaften gefördert werden)..und da ging es leider um hunde, die erwünschterweise einen absolut extrem fremdenhass mitbringen.

  • Zitat


    Genau dies ist doch das Problem ! Das ist keine vernünftige Selektion mehr, keine Gebrauchshundezucht, sondern ein "schneller, besser, höher, fester". Spektakulär muß der Hund sein, auffallen und imponieren.


    Wer will denn einen Mali, der völlig cool ist, ruhig, souverän und der nur, wenn es wirklich nötig ist, zupackt !? Keiner, zumindest nicht im Sport.


    Gruß, staffy


    Staffy, den Hund hätte ich wirklich gerne... Ich hab lieber Hunde, die zwar Pepp haben, aber dennoch ruhig und gesammelt arbeiten und nur kurz aufdrehen, aber in sich eher ruhig sind.

  • Mmmhh, ich habe hier ja so einen Fremdenfeind sitzen.
    Klein-Greg hätte man ohne Mühe zu einem Hund machen können, der bei jedem Menschen, der einem begegnet, in der Leine hängt, geifert und reinhackt, wenn er denn in Reichweite kommt.
    Aber das wäre eben doch ein gemachter Hund.
    Denn als ganz kleiner Zwerg hat er zwar alles abgelehnt, aber er hat sich nur gewehrt, wenn es ihm zu eng wurde. Eigentlich ignorierte er und wich aus. Daraus hätte man leicht wunderbare Tendenzen nach vorne basteln können.
    Anfassen dürfen ihn Fremde bis heute nur als Gehorsamsübung, und wenn man diesen Gehorsam sehr überraschend verlangt (Kind schmeißt sich neben Hund ins Gras und tätschelt z.B.), dann dann bläst er doch arg die Lefzen auf und die Augen quellen raus :lachtot: , aber generell bewegt er sich völlig ungestresst auch in arg beengten Verhältnissen, Flohmarkt, Kirmes, Regionalbahn am Freitag nachmittag alles kein Thema, da kann er auch mitten in den Massen schlafen. :D


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Genau dies ist doch das Problem ! Das ist keine vernünftige Selektion mehr, keine Gebrauchshundezucht, sondern ein "schneller, besser, höher, fester". Spektakulär muß der Hund sein, auffallen und imponieren.


    Wer will denn einen Mali, der völlig cool ist, ruhig, souverän und der nur, wenn es wirklich nötig ist, zupackt !? Keiner, zumindest nicht im Sport.


    Gruß, staffy


    Weisst du auch nur ansatzweise, was Sportler wollen, bzw Diensthundeführer?



    Jede Art von Beutetrieb, die mehr als der temporären Futterbeschaffung dient, ist hochgezüchtet.

  • Wookie ist für meine Verhältnisse ein ziemlicher Beutegeier. Impulskontrolle am fliegenden Ball fällt uns noch seeeeeeeeeeeeeehr schwer. Wenn ich etwas zur Beute mache will er es haben und dann ist ihm der Rest der Welt egal. Ob da jetzt ein Mensch an uns vorbei geht, ein anderer Hund oder wie heute im Wald eine Moto Cross Gang an uns vorbei fährt - total egal - er will die Beute und wenn es nur ein Tannenzapfen ist.


    Jagen findet er dagegen langweilig. Mal ein paar Vögel aufscheuchen wenn ich es erlaube ja. Aber heute im Wald ist uns zweimal ein Reh zehn Meter vor der Nase weggelaufen und ich musste ihn nichtmal abpfeifen. Interessiert ihn kaum. Wenns ernst werden würde würde er das Reh wahrscheinlich zum Spielen auffordern...


    Also nö, ich glaube nicht dass Beutetrieb und Jagen von Wild unbedingt zusammenhängt.

  • Zitat


    (Nur so als Denkanstoß: in welchen Zuchten und bei welchen Ausbildungsformen redet wer von Trieben?)


    Ich will ja nicht eure Hundesport-Diskussion stören, aber Bienemajas Entwurf hat durchaus was für sich. Ich habe nämlich das Reden über Triebe auch nur noch im Hundesport gefunden - unter Verhaltensforschern wird der Begriff nicht mehr gebraucht. Dh, wir reden hier über einen eigentlich obsoleten, aber im Hundesport sehr gängigen Begriff. Da darf man als Outsider dann durchaus mal nach der genauen Definition fragen, um sich nicht zu verheddern....


    Mal wird von Trieb als was angeborenem gesprochen, mal von "Trieb machen", was unmöglich ist, wenn es angeboren ist..... Ich vermute, es ist ein Appetenzverhalten gemeint. :???: Als Nicht-Hundesportler würde ich mich über klare Definitionen sehr freuen. Ich musste mir ja auch schon (einigermassen verblüfft) sagen lassen, dass Trailen nix mit Jagdverhalten zu tun habe, weil da nämlich nur der Spurtrieb (?) angesprochen werde (und nicht etwa der Fährten-, Beute- oder Hetztrieb), denn Jagen ist nur gleich Hetzen.......

  • Was kann ich dafür, wenn irgendwelche Sportler meinen, dass Jagen nur gleich Hetzen ist? :???:


    Für den Sport nützen mir Verhaltensforscher nur bedingt, denn sportlich anwendbar zerlegt da kaum einer das Hundeverhalten.


    LG
    das Schnauzermädel

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