Beutetrieb= Jagen?
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Passt auf.
Ich will darauf hinaus, dass man bloß weil ein Hund in gewissen Bereichen durchaus handfeste Qualitäten als Hardcorjäger haben, er nicht absolut unführbar und unableinbar ist.
Ich kenne Windis inklusive unserem Iw-mix, die ableinbar sind, zum Teil sicher nur in übersichtlichen Bereichen, aber dennoch.
Meinen Pointermix konnte ich ableinen, sofern ich ein Auge darauf hatte ob sie sich festsaugt und anfängt zu schielen
Meine Spitzohren gehen nichts (mehr) hinterher, weil ich sie entsprechend gebahnt hab.
Dennoch stellt sich mir die Frage wozu ich als Hausfrau mit 3 Kindern unbedingt einen Galgo oder Weimi brauche, aber das ist völlig OT -
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Zitat
Passt auf.
Ich will darauf hinaus, dass man bloß weil ein Hund in gewissen Bereichen durchaus handfeste Qualitäten als Hardcorjäger haben, er nicht absolut unführbar und unableinbar ist.
nein, nen Hund muss nicht unführbar und unableinbar sein, nur weil er Hardcorejäger istes kommt halt auf Prägung, Genetik und Erziehung an
bleiben wir bei der gleichen Rasse, z.B. den Galgos
nehme ich nen Galgo, der in Spanien gezüchtet und zum selbstständigen Jagen eingesetzt wurde, ist es für mich nen anderes Kaliber, als wenn ich aus dem Wurf nen Hund mit 8 Wochen zu mir nehme, anders Präge und erziehe, bzw. seinen Trieb in für uns passende Bahnen lenke -
Zitat
nein, nen Hund muss nicht unführbar und unableinbar sein, nur weil er Hardcorejäger ist
es kommt halt auf Prägung, Genetik und Erziehung an
bleiben wir bei der gleichen Rasse, z.B. den Galgos
nehme ich nen Galgo, der in Spanien gezüchtet und zum selbstständigen Jagen eingesetzt wurde, ist es für mich nen anderes Kaliber, als wenn ich aus dem Wurf nen Hund mit 8 Wochen zu mir nehme, anders Präge und erziehe, bzw. seinen Trieb in für uns passende Bahnen lenkekeiner hat gesagt, dass jäger immer unführbar sind. es gibt aber, je nach veranlagung, sozialisation und rasse einschränkungen, die teilweise auch bei sehr fähigen hundehaltern sehr massiv sein können.
und wenn in manchen fällen sehr heftigen anlagen und ein früher jagderfolg bzw. eine schlechte sozialisation gepaart mit einer hohen eigenständigkeit aufeinander treffen kann es durchaus unmöglich werden einen solchen hund abzuleinen.
und die arbeit mit nicht ersatzbeutegeilen hunden ist nur einmal eine komplett andere als mit beutegeiern.
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Eben
Und auch ältere Hunde sind führbar, zumindest in gewissem Rahmen.
Bis auf einen hab ich alle meine Hunde erwachsen übernommen mit Jagderfolgen, ja es ist arbeit, aber es war machbar.
Nein die abgedrehte Setterhündin würde ich nicht in einer Voliere ableinen und hoffen dass nichts passiert, aber die Besitzerin kann mit ihr in vielen Gebieten offline gassi gehen, was mich echt beeindruckt.
Mir geht dieses: Der ist eben genetisch so! auf den Zeiger. -
Zitat
Mir geht dieses: Der ist eben genetisch so! auf den Zeiger.
genetische Komponente und Neigungen gibt es aber nun malwobei es natürlich keine Entschuldigung ist, warum ein Hund so ist
selbst bei Menschen, eineiigen Zwillingen, die in unterschiedlichsten Umgebungen aufgewachsen sind, sieht man bestimmte Gemeinsamkeiten trotzdem
aber man sieht auch, dass sie sehr unterschiedliche Werte haben, je nach Erziehung
es gibt halt genetisch verankerte Komponente, aber diese als Ausrede für eigene Unfähigkeit zu nutzen ist einfach nur arm
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kram: klar ist das dämlich, alles nur auf die gene zu schieben. es gibt viele menschen, die noch nie mit ihren hunden gearbeitet haben und einfach sagen: das isn beagle, den kann ich sowieso nicht ableinen...und so führen sie ihren verfetteten hund jeden tag eine runde um den block...:/
die version gibt es auch bei vielen südhundehaltern, leider. oder die anderen, die ihren jagenden husky trotzdem quer durch den wald laufen lassen mit der begründung: das ist nun mal ein husky....
so etwas find ich auch schwachsinnig, sich nur auf der genetik auszuruhen. und halt gar nix machen, entweder unkontrollierten freilauf oder flexi dran und gut ist.
aber durch genetische anlagen gibt es eben auch in einigen fällen grenzen. es gibt durchaus hunde, die trotz auslastung, einem guten training und einer sehr guten bindung immer unkontrolliert am wild bleiben werden. weil ihnen da die genetik, die menschen kontrolliertes jagdverhalten nicht vorsieht, absolut im weg steht.
es ist klasse, dass die setterhündin viel frei laufen kann. eine tolle leistung der besitzerin!!!!
aber hunde sind individuen, menschen ebenso. es gibt hunde, da beißt du dir die zähne dran aus, um sie kontrolliert frei laufen zu lassen...irgendwann geht es in bestimmten gebieten. einerseits, weil die bindung zum hund stimmt, andererseits, weil der gehorsam stimmt und letztendlich, weil du das gebiet gut kennst (und weißt, wo du besser anleinst).
das ist aber noch lange keine kontrolle am wild.
was passiert, wenn direkt vor dem setter wild aufspringt (oder auch auffliegt)?
es gibt durchaus hunde, die trotz jahrelangem training nicht mal annähernd 100%ig kontrollierbar am wild sind. und das liegt an verschiedenen faktoren, u.a. an den anlagen, der bindung, der sozialisation, der motivationslage (ganz wichtig wie ich finde!!!) und nicht zuletzt am will-to-please der hunde (der ja eine grundlage der motivation ausmacht)
du hast z.b. malis: aktive hunde, die tierisch auf ersatzbeute stehen und für die enge zusammenarbeit mit dem menschen gezüchtet wurden (will-to-please). hunde, die man extrem gut auf eine kontrollierbare motiavtion (kunstbeute) fixieren kann und dementsprechend befriedigen kann (oder auch süchtig machen kann, je nachdem wie man es anstellt).
natürlich können auch malis jagen, aber es sind nun einmal keine jagd-, sondern eher hütehunde.bei denen ist der jagdtrieb in bestimmte sequenzen aufgeteilt und damit lenkbarer. die sozialisation deiner hunde ist natürlich ein ganz anderes thema (vieles lief da ja nicht so glatt), aber durch die genetisch fixierte gute bindungsbereitschaft lässt sich da noch einiges herausholen.
das erleichtert dir die aufgabe enorm.
ich kann verstehen, dass man sich als außenstehender dann denkt: warum bekommen die anderen das nicht hin?
ich habe mich früher auch gewundert, dass andere hunde hatten, die total aggressiv auf fremde hunde reagierten, wenn sie sich näherten. so etwas kannte ich von meiner hündin, mit der ich groß geworden bin, nicht. die war zwar selbstbewusst und klar, aber hätte niemals einen anderen hund verletzt. sie ließ sich auch sehr gut von allem abrufen, jagde nicht ernsthaft und war ansonsten sehr leichtführig.
und ich könnte mich aus dem fenster lehnen mit meiner "ich-mag-alle-menschen"-hündin anouk, wenn es darum geht, dass andere das aggressionsverhalten ihres hundes gegenüber menschen kontrollieren müssen. weil ich mit ihr solche verhaltensweisen nicht kennen gelernt habe.
aber ich weiß, durch meinen rüden (und natürlich auch durch andere erfahrungen), dass es genetisch fixierte verhaltensweisen gibt, die hunde eben aufmerksamer ihrer umwelt gegenüber sein lassen.
verhaltensweisen, die man in kontrollierte bahnen leiten muss.
hätte ich nur luca würde ich mich vielleicht darüber wundern, dass es hunde gibt, die völlig eigenbrödlerisch und ignorant gegenüber gemeinsamen aktivitäten sein können, je nach stimmungslage. denn luca besitzt dafür einen "an"-knopf. "was, frauchen...wir wollen etwas gemeinsam machen??? na dann los?? waaas, wir wollen zerren?? geil!"
anouk: "ja, warte mal, erst strecken...gääähn....na, wir laufen los...komm mir jetzt nicht mit dem zerrdings...ich muss schnuppern...später vielleicht..."
später am tag kann es sein, dass sie komplett anders reagiert.
manche dinge kann man vielleicht erst nachvollziehen, wenn man sie selbst erfahren hat
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Zitat
Passt auf.
Ich will darauf hinaus, dass man bloß weil ein Hund in gewissen Bereichen durchaus handfeste Qualitäten als Hardcorjäger haben, er nicht absolut unführbar und unableinbar ist.
Ich kenne Windis inklusive unserem Iw-mix, die ableinbar sind, zum Teil sicher nur in übersichtlichen Bereichen, aber dennoch.
Meinen Pointermix konnte ich ableinen, sofern ich ein Auge darauf hatte ob sie sich festsaugt und anfängt zu schielen
Meine Spitzohren gehen nichts (mehr) hinterher, weil ich sie entsprechend gebahnt hab.
Dennoch stellt sich mir die Frage wozu ich als Hausfrau mit 3 Kindern unbedingt einen Galgo oder Weimi brauche, aber das ist völlig OTAch komm, so OT ist doch deine Aussage auch wieder nicht für dich Kram, hast doch schon ziemlich zu Anfang des Freds schon getippt, dass dir Aussagen ala 'extrem Trieb' wohl als Ausrede für 'mangelnde Ausbildung' usw. auf den Zeiger gehen
Das betrifft imho aber sämtliche (oder zumindest sehr viele) Gegebenheiten rund um den Hund ... er tut dies nicht, denn er zählt zu der Rasse, er kann das nicht, denn die Rasse xy hat mitgemischt oder er kann ja nur so aussehen, schließlich ist er ein Vertreter der Rasse ... usw.
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Ja aber ...
Es gibt eine Menge spezielle Rassen, die nicht als "Familienhunde" gezüchtet sind.
Wenn ich einen Beagle oder eine Bracke habe, dann habe ich einen Hund, der einmal auf der Fährte sein genetisch bestimmtes Programm abspult und nicht eher stoppt, als bis er am Wild angekommen ist.Der Windhund ist in vielen arabischen Ländern Luxusgut. Man sucht schnelle Beute, fördert das Hetzen -je länger desto spassiger für die Jagdgesellschaft- und auch Steppenwölfe werden mit Afghanen gehetzt und getötet !!!! Soviel zur Wildschärfe.
Ergo ist dieser Hund darauf selektiert abgeleint sein Beuteschema zu hetzen, wenn denn etwas auftaucht.Das kann man endlos fortführen ...
Hab ich nun eine dieser Rassen, wobei es auch da natürlich Ausnahmen gibt, dann arbeite ich doch ein Hundeleben lang gegen dessen Genetik. Genau das, was der Hund tun muß will ich verhindern und daran verzweifeln und scheitern viele. Klar würde ich dann sagen, daß es weder an mir, noch an der mangelnden Erziehung liegt. Dann wäre aber die Gegenfrage, warum ich mir einen Hund anschaffen muß, dem ich gar nicht gerecht werden kann.
Wie muß es für einen Hund sein, sein Leben an der Flexi zu verbringen, weil er in seiner Umwelt gar nicht seiner "Bestimmung" nachgehen kann.Kennt jemand einen Windhund, der richtig jagen darf, hier in Deutschland ?
Gruß, staffy
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genau das ist ja die krux :/
jagen in dem sinne, was diese hunde brauchen und wollen...das bekommt hier wahrscheinlich kein windhund. weil es einfach nicht geht.
seitdem ich anouk habe denke ich über diese grundfrage nach. sie wird jagdlich alternativ mit mantrailing und zughundesport ausgelastet, aber nichts kann ihr die hatz auf ein wildtier ersetzen. das ist nun einmal so.
doch was wäre die alternative für sie?
im ursprungsland hätte sie das auch nicht gehabt, da wurde sie ausrangiert und wäre ohne das tierheim womöglich vergiftet worden. ich frage mich ziemlich oft, ob man einem solchen hund hier gerecht werden kann und ob gerade solche hunde nicht ein kurzes, aber vielleicht auch besseres leben in freiheit gehabt hätten...gerade hunde, die sich selbst charakterlich wohl eher als katze sehen...aber es wäre da auch kein freier leben gewesen...
sehr oft frage ich mich, ob anouk wohl gerne eine der pizzahunde geworden wär...doch diese frage wird einem keiner beantworten können. vielleicht nicht mal sie selbst...als jagdhund in jägerhand wär sie wohl unbrauchbar, weil sie einfach zu heftig bei wild reagiert, aber leider nicht meutefähig ist.
ich finde deine grundfrage wirklich berechtigt, staffy. aber sie im einzelfall zu klären ist sehr schwierig.
jagdhunde gezielt zu züchten und in nicht-jägerhand abzugeben halte ich für absolut sinnlos, da ist das auf allen seiten vorprogrammiert. doch wie ist es mit tierschutzhunden?
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Ja aber ...
Es gibt eine Menge spezielle Rassen, die nicht als "Familienhunde" gezüchtet sind.
Wenn ich einen Beagle oder eine Bracke habe, dann habe ich einen Hund, der einmal auf der Fährte sein genetisch bestimmtes Programm abspult und nicht eher stoppt, als bis er am Wild angekommen ist.Der Windhund ist in vielen arabischen Ländern Luxusgut. Man sucht schnelle Beute, fördert das Hetzen -je länger desto spassiger für die Jagdgesellschaft- und auch Steppenwölfe werden mit Afghanen gehetzt und getötet !!!! Soviel zur Wildschärfe.
Ergo ist dieser Hund darauf selektiert abgeleint sein Beuteschema zu hetzen, wenn denn etwas auftaucht.Das kann man endlos fortführen ...
Hab ich nun eine dieser Rassen, wobei es auch da natürlich Ausnahmen gibt, dann arbeite ich doch ein Hundeleben lang gegen dessen Genetik. Genau das, was der Hund tun muß will ich verhindern und daran verzweifeln und scheitern viele. Klar würde ich dann sagen, daß es weder an mir, noch an der mangelnden Erziehung liegt. Dann wäre aber die Gegenfrage, warum ich mir einen Hund anschaffen muß, dem ich gar nicht gerecht werden kann.
Wie muß es für einen Hund sein, sein Leben an der Flexi zu verbringen, weil er in seiner Umwelt gar nicht seiner "Bestimmung" nachgehen kann.Kennt jemand einen Windhund, der richtig jagen darf, hier in Deutschland ?
Gruß, staffy
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