Gelegentliches Hinken
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Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner Hündin. Hier erstmal ihre Daten:
16 Monate alt, ca. 50 cm, 14 kg, zur Hälfte Boxer, andere Hälfte unbekannt, wahrscheinlich Podenco Andaluz/Pointer/Galgo, sehr schlank, agil, zierlich, sportlich. Sie bekommt seit dem 5. Lebensmonat täglich Canosan und wird frisch und roh gefüttert (kein klassiches Barf, sondern Fleisch und Flocken, überwiegend getreidefrei).
Seit ca. 6 Wochen hinkt sie gelegentlich auf dem linken Hinterbein. Es ist vor allem sichtbar beim Treppe-runter-Laufen, denn dann geht sie teilweise nur auf 3 Beinen, ca. jedes 4. Mal und nicht alle Stufen, sondern erst so die letzten 5 von 20 Stufen. Beim normalen Gehen/Rennen sieht man das Lahmen so gut wie nie.
Zudem überstreckt sie seit ich sie habe (da war sie 5 Monate alt) mehrmals täglich die Hinterbeine so, dass sie flach auf den Oberseiten der Hinterpfoten auf dem Boden liegen ("Froschstellung"), isb. nach dem Aufstehen. In letzter Zeit macht sie das auch draußen beim Spielen mit anderen Hunden, dann legt sie sich oft mit nach hinten gestreckten Beinen kurz hin.
Letztens beim Spielen mit einem anderen Hund hat sie sich igrendwie vertreten, fiepte laut und lief die nächsten 10 Minuten auf 3 Beinen weiter, wieder das linke Hinterbein schonend. Sie dreht sich imemr wieder zu ihrem Oberschenkel um und leckte dort. Ich bin nach Hause gefahren und habe ihr 2 Tage Ruhe an der Leine verordnet, allerdings war es beim nächsten Gassi-Gang schon wieder weg.
Da Hinken ist wieder nur ab und an beim Treppenlaufen (s.o.) und bei längerer Belastung ganz leicht zu sehen.
Ich war nun deshalb natürlich auch beim TA, weil ich wegen ihres Boxer-Erbes Sorge wegen HD habe. Gründliches und wiederholtes Abtasten der Pfoten, Gelenke und der Wirbelsäule ergab keinen Befund, auch kein Schmerzempfinden. Die TÄ sagte auch, dass sie keine Veranlassung zum Röntgen sehe, sie gehe davon aus, dass es irgendwas am Muskel ist, das von allein verschwindet. Die TÄ hat selbst einen HD-Hund und ist da schon sehr aufmerksam, ich vertraue ihr grundsätzlich auch (sie hätte ja gut auch noch die Gebühren für das Röntgen einstreichen können).
Ich mache mir aber doch Sorgen, denn eben nach einer 30-minütigen Fahrradtour in den Park sah man doch wieder ein ganz ganz leichtes Lahmen hinten links (oder ich bilde es mir ein, keine Ahnung). Ich bilde mir auch ein, dass sie manchmal etwas steif- und o-beinig hinten läuft. Auch das befand die TÄ aber nicht.
Hat jemand Erfahrung mit sowas? Was könnte das sein? Was würdet ihr tun? Ich bin etwas verunsichert, weil die TÄ nach ihrem Abtast-befund schon sehr sicher war, dass nichts Schlimmes ist...Aber ich habe eben so große Sorge, dass doch was ist und ich belaste sie die ganze Zeit weiter normal und am Ende kommt raus, dass das Gift für sie war und irreparable Schäden hinterlassen hat...Ich habe irgendwie große Angst vor diesen Gelenks-Geschichten, unter denen viele Hunde und ja auch Boxer so leiden.
Vielleicht bin ich hysterisch, aber ich brauche etwas Austausch mit Euch darüber und etwas Rat, was zu tun ist.
Danke und LG
LG
- Vor einem Moment
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Hi,
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Ich würde auf ein Röntgen bestehen - das muss ja irgendwoher kommen. Ansonsten: Zweitmeinung bei einem anderen TA/in einer guten TK einholen.
Bis dahin würde ich definitiv Fahrradtouren wie von dir genannt unterlassen und den Hund anderweitig auslasten - kopfmäßig eben. Wenn sie mit anderen Hunden spielen will - machen lassen. Spaß muss sein. Nur nicht übertrieben lang.
LG
cazcarra -
Danke für Deine Antwort!
Ja, ich denke, ich werde sie doch mal röntgen lassen. Würdest Du das komplette HD-Röntgen-Programm machen lassen? Dann muss sie doch eine Narkose bekommen, oder? Ist das eine Vollnarkose?
Das mit dem Spielen ist so eine Sache, sie ist da nämlich deutlich am wildesten und ich sehe da die meisen Verletzungsgefahren. Da sie aber ihr tägliches Rennen braucht (das ist ihre liebste Beschäftigung, trotz des gelegentlichen Hinkens, halt Podi/Windi), mache ich das in letzter Zeit häufig mit dem Fahrrad, weil sie dann am kontrolliertesten rennt, aber nie länger als 30 Min. Sie läuft dann immer frei und bestimmt ihr Tempo, sprintet usw. Mit ihren Hundefreunden rennt, rempelt und rumpelt sie durch das Gehölz im Park und das wäre momentan noch schlechter, denke ich.
Aber vielleicht sollte ich beides lassen, bis eine Diagnose vorliegt...da hast Du schon recht. Bzw. das Fahrradfahren lassen und sie nur sehr kontrolliert spielen lassen.
LG
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Könnte auch was mit der Kniescheibe sein... Ich würde einen Spezialisten aufsuchen!
Hier ist ma leine Liste: http://www.grsk.org
Viele Grüße
Corinna -
HD-Röntgen wär schon gut. Es kommt auf deine Hündin an. Da du ja keine Zuchtzulassung brauchst, muss der TA auch nicht unbedingt ein sog. "Stressröntgen" machen, was ziemlich weh tun kann. Wenn deine Hündin dir vertraut und du beim Röntgen dabei sein kannst, dann genügt eine leichte Überstreckung, um sehen zu können, ob die Hüfte was hat. Haben wir bei meinem Gizmo auch so gemacht und die Bilder sprechen Bände.
Wenn sie beim Radfahren frei läuft und ihr Tempo selbst bestimmt, ist das schon mal ganz gut. Allerdings sind 30 Min. vielleicht derzeit doch ein wenig viel... Die Toberei mit anderen Hunden... da hab einfach ein Auge drauf. Gar kein Spiel mit anderen ist dann wieder für die Psyche blöd.
LG
cazcarra -
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flying-paws: Ja, an Patella-Luxation habe ich auch schon gedacht. Eigentlich passt meine Hündin körperlich nicht in das "Schema", weil sie sehr langbeinig ist. Trotzdem hat die TÄ entsprechend abgetastet, ohne Befund.
cazcarra: Genau das sagte die TÄ auch - sie müsse nicht in Narkose. Sie ist sehr ruhig und lieb und lässt eigentlich alles mit sich machen, daher bräuchte sie das laut TÄ nicht. Klar kann ich beim Röntgen dabei sein und mein Hund vertraut mir auch. Ich hatte aber hier im Forum gelesen, dass die Bilder ohne Narkose häufig nicht aussagekräftig sind und man das in jedem Falle nur narkotisiert machen müsse. Da wurde auch nicht die Einschränkung mit der Zuchtfähigkeit gemacht. Deshalb war/bin ich verunsichert.
Das mit dem Radfahren werde ich lassen, bis ich einen Befund habe. Das ist sicher richtig. Ich fahre zwar die 30 Minuten auch immer mal ganz langsam und halte natürlich auch an, wenn sie schnüffelt oder Geschäfte macht (nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich würde den Hund hirnlos mit dem Fahrrad durch die Gegend hetzen, bis er platt ist; ich mache das nur, weil sie so gerne rennt und am Fahrrad hat sie dann den größten Spaß, weil sie sozusagen "mit mir rennen" kann). Aber es ist sicher besser, das erstmal zu lassen.
LG
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Zitat
cazcarra: Genau das sagte die TÄ auch - sie müsse nicht in Narkose. Sie ist sehr ruhig und lieb und lässt eigentlich alles mit sich machen, daher bräuchte sie das laut TÄ nicht. Klar kann ich beim Röntgen dabei sein und mein Hund vertraut mir auch. Ich hatte aber hier im Forum gelesen, dass die Bilder ohne Narkose häufig nicht aussagekräftig sind und man das in jedem Falle nur narkotisiert machen müsse. Da wurde auch nicht die Einschränkung mit der Zuchtfähigkeit gemacht. Deshalb war/bin ich verunsichert.
Das ist Quark. Wenn ich mir die Röntgenbilder von Gizmo anschaue, sieht man hervorragend, wie mies seine Hüftgelenke sind und man sieht auch deutlich den Unterschied zwischen linker und rechter Seite. Dazu brauchte es kein extremes Überdehnen, Gizmo lag auf dem Rücken, ich war am Kopfende, eine Assistentin hat die Hinterläufe gestreckt, aber nicht überstreckt (Mein Großer hat sogar von sich aus die Pfoten in ihren Bauch gedrückt *gg* ), Bild geschossen und Bingo.
Mach dir da mal keine Sorgen.
Knie, Ellbogen und Wirbelsäule würde ich mitmachen lassen und diese Bilder werden vom auf der Seite liegenden Hund aufgenommen - also auch kein Problem.
Ich drück euch die Daumen!
LG
cazcarra -
Wenn du einen guten Osteopathen in der Nähe hast, lass den mal drauf schauen. Ich habe es mit meinem Hund anders rum gemacht (also erst große Röntgenodysse), längere Zeit bei verschiedenen TÄ gesucht und dann dort den Durchbruch erreicht. Ein guter Osteo liegt auch oft dann richtig WAS Sinn macht zu röntgen.
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Zitat
flying-paws: Ja, an Patella-Luxation habe ich auch schon gedacht. Eigentlich passt meine Hündin körperlich nicht in das "Schema", weil sie sehr langbeinig ist. Trotzdem hat die TÄ entsprechend abgetastet, ohne Befund.
Hatte die Tierärztin denn Ahnung davon?
Ich frage, weil ich mit meinem auch wegen Hinken in die Tierklinik bin, mein Verdacht PL, die Tierärztin hat getastet und meinte, PL hätte er nicht. Röntgenbilder ergaben übrigens auch nichts.
2 Wochen später hatten wir einen Termin bei dem Experten der Klinik, der hat kurz getastet und gleich festgestellt, dass meiner PL Grad 1 hat.Patella Luxation war übrigens auch mein erster Einfall, als ich deinen Beitrag gelesen habe, auch wenn dein Hund eigentlich nicht der typische Patient dafür ist.
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Vielen Dank Euch allen!
@lololein: Meine TÄ ist jetzt keine Spezialistin, aber immer sehr gründlich und ich halte viel von ihr. Ihr fallen häufig Dinge auf, die andere TÄ nicht erkennen. Außerdem hat sie überhaupt kein Problem damit, zu Spezialisten zu überweisen, sie überschätzt sich nie und bleibt total bei ihren Leisten. Das finde ich ganz toll an ihr. Wenn sie also von der ganzen Sache keine Ahnung hätte, würde sie mich sofort zum Spezialisten schicken.
Ich habe nun trotzdem Kontakt aufgenommen zu einer TÄ, die ausschließlich Physiotherapie macht. Sie klärt diagnostisch Probleme im Bewegungsapparat ab und arbeitet auch für Überweisungspatienten. Die klassichen tierärztlichen Aufgabebereiche (außer Bewegungsprobleme und deren Diagnostik) macht sie nicht mehr.
Im Angebot hat sie u.a. auch Osteopathie und viele weitere alternative Therapien. Aber natürlich auch die herkömmlichen Sachen wie Unterwassertherapien, Reizstrom, Magnetfeld, Röntgen-Diagnostik usw.
Die Praxis soll ganz toll sein, sehr modern und gut ausgestattet. Das haben mir inzwischen viele HH, die ich kenne und deren Hunde Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, bestätigt und sie empfohlen.
Die TÄ ruft mich zurück, sie war gerade in einer Behandlung.
Denkt Ihr, dass ich da richtig bin?
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