Hund ca. zwei Tage die Woche "abschieben"

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    bei meinen Eltern befindet sich nämlich schon ein Hund- ein 12 Jahre alter kastrierter Rüde. Er ist zwar meistens recht verträglich mit anderen Hunden (auch wenn er in manchen Situationen z.T. recht zickig ist), er ist aber vor allem sehr eifersüchtig und teilt nicht gerne die Aufmerksamkeit der Familie mit mit anderen Hunden.
    Nun meine Frage: Wie kann ich den neuen Hund am besten mit dem Hund meiner Eltern zusammenführen?

    Ich denke, eine wichtige Frage ist: Wie gut können deine Eltern die 2 Hunde managen?
    Denn auch, wenn du sie noch so gut zusammenführst, kanns natürlich gut sein, dass der Hund deiner Eltern deinen Hund bei ihm daheim nicht so besonders gut aktzeptiert.

  • Wenn du ein Arrangement findest, das gut klappt, ist das kein "abschieben", sondern es profitieren wirklich alle Seiten sehr davon. Ich habe über mehrere Jahre die beiden Hunde von Freunden mitbetreut, als die im Übergang von der Uni in den Beruf waren, und ich noch zur Schule ging bzw. studierte., sprich: meine Hündin und ich sind täglich mit ihnen gegangen, ich hab sie auch gelegentlich ganztags/über Nacht bei uns gehabt und bin dann später, als ich schon studierte, öfter mal zum Einhüten hingefahren. Umgekehrt hätte ich meine Hündin auch jederzeit dalassen können.

    Das war rundum toll: Die Hunde fanden das grandios, vor allem der Rüde, der als Ältester nun zwei eigene Damen hatte, und sie waren jederzeit versorgt. Ich hatte mein Rudel, ohne selbst drei halten zu müssen. Meine Hündin ebenfalls, ohne daß sie mich gleich den ganzen Tag teilen mußte. Ich hab mich übrigens, wenn ich die Hunde bei mir hatte, ihnen gegenüber ganz und gar so verhalten, als wären es meine, Korrekturen inbegriffen, meine Freundin, wenn sie meine Hündin hatte, ebenso - und es hat nie irgendwelche Verwirrungen gegeben. Hunde sind da sehr flexibel, da brauchst du keine Angst zu haben.

    Ich denke, in diesem Fall wird alles auf den Hund deiner Eltern und euer Geschick ankommen. Wenn er vielleicht sogar einer dieser "Pädagogen" unter den Rüden ist, die furchtbar gern was Junges erziehen und sich dabei wichtig fühlen, und wenn ihr die beiden gut zusammenführt, könnte das wunderbar klappen. Wenn er erst nicht gern teilt, läßt sich das auf die Dauer auch vermitteln und gut einregeln - vorausgesetzt, die Hunde finden sich nicht spontan und irreversibel rundum gräßlich.

    Deswegen würde ich einmal wirklich darauf achten, daß er sozusagen ein Mitspracherecht hat, also einen Hund wählen, der möglichst gut zu ihm paßt - einer netten jungen Hündin etwa können eigentlich die wenigsten Rüden widerstehen. Zum anderen würde ich aufpassen, daß ihr den Zuwachs dann alle so selbstverständlich wie möglich handhabt - also ohne zuviel Zirkus um einen der beiden. Wenn du deinen Eltern das Rudel-Management allerdings nicht zutraust, solltest du lieber nochmal ernsthaft überlegen.

    Es können aber wirklich alle davon profitieren, und falls mal ein Orswechsel ansteht, findest du sicher auch da die Chance, mit einem netten Hund/Halterteam so ein Einspringen auf Gegenseitigkeit zu arrangieren. "Abschieben" ist das sicher nicht - eher die Chance auf zusätzlichen Spaß für deinen Hund.

  • Ich studiere Sonderschulpädagogik.
    Ich denke, dass es für meine Eltern erst einmal eine Umstellung wird- wie für jeden, der plötzlich 2 statt nur einem Hund an der Leine hat. Ansonsten ist unser Hund sehr gut erzogen, sodass es nach einer Umstellung sicherlich machbar wäre zwei Hunde zu managen- vorausgesetzt die Hunde verstehen sich! Für den Fall, dass sich die Hunde nicht verstehen, habe ich bisher keine Alternative.
    Wobei man dazusagen muss, dass mein Freund im Schichtdienst arbeitet (meist Spätschicht) und dass deshalb der Hund eh nur sehr selten mal zu meinen Eltern müsste- aber es kann auf jeden Fall vorkommen!
    Aber ich möchte natürlich meine Eltern weiterhin auch so oft ich will besuchen (eben auch mit Hund)- also würde ich mir keinen Hund holen, wenn sich die beiden Hunde von Anfang an nicht grün wären.
    Kann man davon ausgehen, dass- wenn der Hund meiner Eltern meinen Hund nach anfänglichem kennenlernen auch im haus akzeptiert- dass es auch in zukunft gut geht? Oder kann auch erst viel später Streit ausbrechen?
    Ja, ich hatte auch überlegt, ob ein Mädel nicht vllt geeigneter ist- allerdings ist der "beste freund" meines Hundes ein Rüde (und den akzeptiert er auch in unserem haus), also denke ich, dass es eventuell auch mit einem Rüden funktionieren würde.

    @ terriers4me: jaaa.. *träum* so wie du das schilderst , so wünsche ich mir auch das zusammenleben unserer beiden Hunde.
    ich denke du hast recht, wir sollten so wenig Zirlkus wie möglich machen und das ganze als etwas total Selbstverständliches angehen, dann akpetiert der Hund meiner eltern es vllt auch als etwas Selbstverständliches!
    Er wird auch auf jeden fall- so wie du geschrieben hast- ein Mitspracherecht bekommen: Ein Hund, der ihm nicht gefällt, der kommt mir auch nicht ins Haus ;)

  • Zitat

    Er wird auch auf jeden fall- so wie du geschrieben hast- ein Mitspracherecht bekommen: Ein Hund, der ihm nicht gefällt, der kommt mir auch nicht ins Haus ;)


    :gut:

    Dann bin ich ja mal gespannt, was für ein Knuffelchen er euch raussucht. :-)

    Ob Rüde oder Hündin... ausprobieren. Ich hätte meiner Schwester im Vorfeld auch zu einem Rüden geraten, ging aber nicht, da ihr Ersthund nicht so Rüdenverträglich ist. Und siehe da, meine Maus hat ihren Terrorkrümel 1a akzeptiert, geliebt und sogar miterzogen.
    Nur Mut und Geduld beim Suchen.

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    Wie sollte sich meine Mama denn gegenüber meinem hund verhalten? Sollte sie ihn als vollwertiges Familienmitglied akzeptieren oder sollte sie ihm schon zeigen, dass er nur zu Besuch ist- d.h. ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich ihrem eigenen Hund schenken?

    Ich denke schon, dass du das zu sehr vermenschlichst. Ich würde auch nie bewußt den 2. Hund anders behandeln als den ersten. Ein Hund fügt sich sicherlich in ein bestehendes Rudel ein. Es kann natürlich passieren, dass der neue Hund der ranghöhere unter den Hunden wird, aber das sollte uns nicht belasten. Die regeln das unter sich. Also deine Mutter sollte den Tag ganz normal ablaufen lassen. Sie wird sich die 8 Stunden ja auch nicht ständig um die Hunde kümmern und sie betüddeln.
    Also da würde ich mir keine Gedanken machen...

    Ich frage mich jetzt wie wichtig eine Hundehaar Allergie eines Schülers ist, wenn es heisst, der Hund darf nicht mit in die Klasse weil Schüler XY extrem darauf reagiert.

    Ich kenne aber auch jemanden mit dem gleichen Fach, der nach Abschluss des Referendariats auch den Hund mit in die Klasse nehmen möchte. ;-)

  • Zitat

    Das solltest du aber, denn mit der Einrichtung von Lehrerarbeitsplätzen in der Schule ist die Arbeit zu Hause nach diesem Modell "hinfällig". Alles kann und soll in der Schule erledigt werden, dann kann man auch kein Arbeitszimmer mehr steuerlich absetzen, weil man es ja offiziell nicht mehr braucht.
    Wie sinnvoll das ist, sei dahingestellt.


    DAS glaube ich aber hingegen kaum, dass Lehrerarbeitsplätze in den Schulen zur Regel werden ... Ich beginne bald mein Referendariat als Berufsschullehrerin und wir haben uns auch vor einigen Monaten einen Welpen ins Haus geholt. Weiter als zwei Jahre kann man mittlerweile eh nicht mehr planen und wenn man wartet, bis man zehn Jahre verplanen kann, hat man NIE einen Hund ....
    Zu den Lehrerarbeitsplätzen: Wo sollen denn die Räume dafür herkommen? Die Schulen sind mittlerweile eher zu klein als zu groß ... Zu viele Schüler in zu kleinen oder zu wenigen Klassen. Die Gelder für Schulen werden eher weniger als mehr und selbst wenn einige Lehrer gerne ihre Arbeit in der Schule erledigen würden, gibt es nur für einige wenige Auserwählte eigene Büros. Und die ganze technische Ausrüstung? Wer soll die finanzieren? Die Schulen haben uralte Kopierer (die ständig kaputt sind) und vielleicht 10% der Schul-PCs sind auf dem neusten Stand - das erlebe ich nicht nur in RLP so, sondern auch in Hamburg, wo für die Bildung echt viel getan wird. Bis sich Lehrerarbeitsplätze in Schulen durchsetzen, dauert es mindestens noch zehn Jahre, wenn es überhaupt so realisiert wird. Nur meine Erfahrung und Meinung ....

    Schwuff
    Wenn für die Betreuung deines Hundes während deiner Abwesenheit gesorgt ist und du auch finanziell Unterstützung erhälst, dann finde ich deine Überlegungen durchaus gut durchdacht. :) Ich empfehle dir aber die Semesterferien, um den Hund einzugewöhnen und bedenke auch die Abschlussprüfungsphase - da hast du vielleicht viel Stress und dein Hund sollte dir da nicht zur Belastung werden. Bei uns hat Loki in meiner Prüfungsphase null gestört ...

    Linda

  • Danke für die ganzen Antworten- es tut gut ein wenig Zuspruch und Tipps zu bekommen :)

    Ich habe vor mir Anfang August einen Hund zu holen- dann habe ich erst einmal 2,5 Monate frei und kann mich voll und ganz auf unseren "Familienzuwachs" konzentrieren.
    Gerade in der Prüfungszeit denke ich auch, dass es schön ist einen Hund an der Seite zu haben, der einem beim Gassi gehen wieder zu einem freien Kopf verhilft.
    Ich hoffe es klappt mit meinem Wuffi- ein wenig Angst habe ich ja schon. Hundeerfahrung habe ich zwar, aber das ist ja dann mein erster eigener (!) Hund!
    Aber ich denke auch, dass ich da viel entspannter rangehen und vor allem weniger aus menschlicher Sicht denken sollte, was die Zusammenführung der beiden Hunde angeht!

  • Zitat

    Ich hoffe es klappt mit meinem Wuffi- ein wenig Angst habe ich ja schon. Hundeerfahrung habe ich zwar, aber das ist ja dann mein erster eigener (!) Hund!
    Aber ich denke auch, dass ich da viel entspannter rangehen und vor allem weniger aus menschlicher Sicht denken sollte, was die Zusammenführung der beiden Hunde angeht!

    Du machst das sicher gut :gut: und als zukünftige Hundemama, ja solltest du in Hündisch denken :lol:

  • Von einem Klassenhund hab ich noch nie was gehört :smile:
    Ich kenn das nur aus den Filmchen, wo es dann oft einen Klassenhamster oder ein Aquarium oder so gibt (das einzig tierische in unserem Klassenzimmer damals waren die Mehlwürmer, die wir versorgen durften bis sie sich zu riesigen schwarzen Käfern entwickelt hatten... es war interessant, aber niedlich ist was anderes :ugly: )
    So ein Tier wirkt sich sicher in vielen Dingen positiv aus, aber was ich mich gerade frage ist, was machst du wenn einer deiner Schüler eine Hundehaarallergie hat?

    Von daher ist es denke ich schon gut, wenn dein Wauzi schon früh daran gewöhnt ist bei deinen Eltern zu sein, während du arbeitest, so hast du dann keinen Ärger, wenn er tatsächlich nicht mit darf und du vllt doch 40 Stunden arbeiten musst. Ist doch supi, dass deine Eltern das mitmachen und der Wauzi gewöhnt sich sicher auch schnell dran. Lieber so, als so lange alleine sein :gut:

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