Der Jagdhunde Austausch Thread

  • Zitat

    Im übrigen bietet es sich für sauberen Apport an, dem Hund erstmal das Halten und Vorsitzen beizubringen, bevor man irgendetwas wirft. Das ist im Endeffekt der "schwierigste" Schritt, allerdings sitzt der Apport dann idR auch sicher.

    :gut: Genau das habe ich auch Wochenlang mit meiner geübt bevor wir was anders gemacht haben! Und mittlerweile macht sie das sehr zuverlässig und das als Bracke/Schweißhund! Also, eigentlich gar nicht ihr Bereich!

  • Kurze Frage, wenn auch vielleicht etwas OT:

    Meine Motte macht das mit dem Apport super, bringt, spuckt es vor die Füße und sitzt. Wie bringe ich ihr jetzt bei, den Gegenstand (bei uns Frisbee und Dummy) festzuhalten und mir in die Hand zu geben? Wenn sie es noch im Fang hat und ich ihr "Sitz" sage spuckt sie es automatisch aus, setzen mit Gegenstand geht nicht.Sie nimmt auch nichts in den Fang, was ich ihr gebe. Hat jemand eine Idee?

  • Zitat

    Kurze Frage, wenn auch vielleicht etwas OT:

    Meine Motte macht das mit dem Apport super, bringt, spuckt es vor die Füße und sitzt. Wie bringe ich ihr jetzt bei, den Gegenstand (bei uns Frisbee und Dummy) festzuhalten und mir in die Hand zu geben? Wenn sie es noch im Fang hat und ich ihr "Sitz" sage spuckt sie es automatisch aus, setzen mit Gegenstand geht nicht.Sie nimmt auch nichts in den Fang, was ich ihr gebe. Hat jemand eine Idee?

    Hab meiner erst ein "Halten" also festhalten von irgendwas, was ich ihr in den Fang lege, beigebracht. Als, das sicher saß hab ich sie damit sitzen lassen und sie die Sachen durch die Gegend Minutenweise tragen lassen. Ganz wichtig sie durfte die Sachen erst durch ein "Aus" fallen lassen in meine Hand. Danach hab ich erst einen richtigen Apport aufgebaut, zu Anfang musste ich ihr auf dem Weg zu mir noch ein "Halten" als Kommando sagen, aber nach 2-3Wochen war das nicht mehr nötig. Jetzt apportiert sie sehr zuverlässig mit Dummies. Fangen gerade mit Wild an. Zur Motivatin ziehen wir halt immer Schleppen beim Apportieren damit sie auch was zu suchen hat vorher. So stumpfe "ich werfe und sie holt" Aufgaben sind nicht ihrs. Das gelingt halt übers Gehorsam, aber Spaß ist was anders. :)

  • Da ist meine Motte etwas anders, sie liebt das "werfen und holen". Es ist auch nur ein bißchen just-for-fun, nichts professionelles. Festhalten tut sie eben nicht, das ist das blöde. Sie dreht den Kopf weg und wartet, dass ich erneut werfe. Kann ich das vielleicht irgendwie clickern?
    Ist auch nur, wenn es jetzt wieder kälter und vor allem nasser wird, damit sie mir den Gegenstand nicht in die nächstbeste Pfütze wirft, vor der ich dummerweise stehe :lol: .

  • Zitat

    Vielleicht, weil es überall unterschiedliche Wege gibt und auch jeder Jäger mal seinen ersten Jagdhund hatte?


    Im übrigen bietet es sich für sauberen Apport an, dem Hund erstmal das Halten und Vorsitzen beizubringen, bevor man irgendetwas wirft. Das ist im Endeffekt der "schwierigste" Schritt, allerdings sitzt der Apport dann idR auch sicher.

    Wie hast du das denn aufgebaut. Till läuft zwar hinterher und holt den Dummy zuverlässig und bringt ihn auch direkt zu mir. Ich würde ihm aber gerne beibringen etwas zu überbringen. Dazu muß er ja halten können.

    LG Franziska mit Till

  • Zitat

    Kann ich das vielleicht irgendwie clickern?

    Wäre eine Idee. Jede Sekunde, die dein Hund den Dummy länger im Maul behält, zu beclicken (damit kann man wunderbar perfektionieren ohne den Hund zu stressen - ist nix anderes, als wenn du deinem Hund einen neuen Trick lernst).

    Ich habe es allerdings anders und gaaanz einfach gemacht und komischer Weise haben das alle beide Hunde schnell verstanden.
    Wenn sie das Dummy gebracht haben, haben sie es auch gleich fallen lassen (egal, ob sie vor mir standen oder saßen - daran habe ich später gearbeitet- also dass sie sich vor mir hinsetzen und den Dummy in der Schnauze behalten). Ich bin einfach stehen geblieben und habe runter auf das Dummy gezeigt, bis sie es aufgehoben haben.
    Dann fix Hand drunter gehalten, ein leises "Aus" und anschl. Lob + Leckerchen.

    Erst dann durfte die andere Arbeit weitergemacht werden (z. B. werfen und holen gehen dürfen).
    Das hat sehr schnell geklappt, auch wenn es absolut primitiv klingt.

    Ich habe das am Anfang oft mit einem befüllten Futterdummy gemacht und da gab es eben erst Futter raus, wenn sie den Dummy ruhig im Maul behalten haben, bis ich meine Hand darunter gelegt habe.

    Wie gesagt, meine Fellnasen haben das ganz schnell verstanden, ohne, dass ich Druck gemacht habe, wie man das leider noch sehr oft benutzt (Zwangapport).

    Gruß, Claudia.

  • Zitat

    Wie gesagt, meine Fellnasen haben das ganz schnell verstanden, ohne, dass ich Druck gemacht habe, wie man das leider noch sehr oft benutzt (Zwangapport).
    .

    Einen Dummyapport kannst du aber nicht mit dem jagdlichen Apport vergleichen ;) . Das Erregungsniveau ist bei noch zappelndem Wild und nach einer Hetzsequenz wesentlich höher.

  • Zitat

    Das Erregungsniveau ist bei noch zappelndem Wild und nach einer Hetzsequenz wesentlich höher.

    Aber bevor der Hund den Hasen apportiert sorgt er doch dafür, dass er nicht mehr zappelt (und wenn die Beute sich nicht mehr bewegt sinkt auch der Erregungslevel wieder) - oder wann und warum soll ein Hund krankes, noch zappelndes Wild apportieren?

  • Moin,

    ein Hund, der einen, noch lebenden, verletzten Hasen, abtut (also tötet, wie auch immer) fällt durch jede jagdliche Prüfung, schneller als er "wau" sagen kann. Man nennt das Knautscher und die sind unerwünscht, denn durch das harte Zufassen des Hundes entstehen beim Wild Quetschungen, Blutungen und Brüche und damit wird es für die Küche wertlos.

    Ein guter Apporteur soll das Wild also lebend und unversehrt bringen. Und es ist meine Aufgabe als Führer, das Wild zu töten.

    Daher ist es auch sehr sehr wichtig, dass der Hund mir das Wild nicht vor die Füße wirft, denn grad Wildgeflügel neigt gern mal dazu, sich tot zu stellen und sucht dann urplötzlich, wirft der Hund es hin, das Weite - möglicherweise verletzt, so dass es den Herbst und Winter nicht übersteht. Das will ja keiner.

    Also, knautschen und kauen auf dem Apportl gilt es, in der jagdlichen Ausbildung, zu vermeiden und zu unterlassen, fällt unter Unbrauchbar. Jagd ist ein harter Job für den Hund, kein Spiel...... und, erlaubte man dem Hund das Wild selbstständig zu töten - dann würde er sich da reinsteigern und man hätte ihn nur schwer unter Kontrolle. Es gibt da auch rasante Unterschiede zwischen Schleppwild (kalt und tot) und frischem Wild, noch warm und eventuell blutig - die Anforderungen sind da häufig sehr sehr hoch.

    Und der Hund muss unterscheiden, angeschweißtes Raubwild z.B. darf er selbstständig töten und dann bringen.... die will auch keiner mehr essen....

    Gruß Sundri

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!