Der Biss des Hundes

  • Zitat

    Tanja, Du bist eine der HT`s nicht ich. Ich hab da nur den Ausgangspunkt geliefert.


    Moi??....ich bin doch kein Hundetrainer...und deinen Ausgangspunkt finde ich ja auch sehr gut!


    Zitat

    Öhm, ich bin in gar keinem Mutter- oder Elternforum..... :ops:


    Sorry,


    Birgit


    Ich auch nicht.....ich war mal in einem als ich mit Mia schwanger war......da hat man mich dann aber mit Fackeln und Mistgabeln verjagt als ich Foddos meiner Hunde gepostet hatte :lol:

  • Grins, aber durch Deine Kenntnisse und Aktivitäten in Bereich Sokas hast Du eine noch andere Ausgangsbasis als ich.


    Lach, na das tröstet mich jetzt aber ungemein!


    Liebe Grüsse,


    Birgit

  • Zitat

    Sind es wirklich Pauschalisierungen?


    Wir haben leider Gottes genügend Freds hier, wo man nachlesen kann.


    Birgit


    Ja es ist eine Pauschalisierung/Verallgemeinerung zu sagen der Hund würde "oft auf den Biss reduziert" und "geurteilt würde nur nach einer Facette".


    Im gegenteiligen Fall tritt es genauso oft ein!


    (Stichwort: Hund als Kindersatz, der tut schon nix mehr, wir werden das schon hinkriegen - auch wennn ich nix ändere, war ein Versehen, müssen die anderen halt aufpassen, er ist nur erschrocken, eigentlich ist er ganz lieb, der Hund käme NIE weg, er würde dem Säugling NIE was tun, das Kind hat aber auch angsteinflössend geschaut... usw.)


    Wende deinen Facettenblick doch dann auch an - wenn man sich "pauschal" auf eine Seite stellt ist man doch nicht mehr offen für die individuell beste Lösung.


    Wem soll das helfen?
    Es geht doch nicht darum Hunde pauschal zu verurteilen, genaus wenig darf man aber aus falsch verstandener "Tierliebe" alles durch die rosarote Brille sehen.

  • Okay, warum hat der Hund gebissen? Wo lag der Fehler? Ist er krank oder verletzt? Ist meine Erziehungsmethode falsch? Was hat ihn erschreckt und warum? Hab ich bzw. jemand anders ihn in die Ecke getrieben? Welche Vorwarnsignale habe ich übersehen? Wo war ich als der Biss geschah? Grad in Bezug auf Dritte wurden gebissen.


    Was kann ich tun, um ein nächstes Mal zu vermeiden?


    Fragen, die sich mir stellen, wenn ein Hund beißt.


    Was waren Deine gleich noch mal?

  • Ich denke schon, dass sich sehr viele diese Fragen im Falle eines Falles stellen würden.
    Aber trotzdem kommen halt viele anschließend zu dem Entschluß, dass abgeben die beste Alternative ist.
    Ich glaube nicht, dass alle, die ihre Hunde daraufhin abgeben, sich keine Gedanken gemacht haben.

  • Ganz ehrlich? Ich verstehe es absolut, wenn das Vertrauen nach einem Biss weg ist. Lee hat mal nach mir gepackt, mich aber nicht erwischt. Pepper hat meinen Bruder und eine TA-Helferin gebissen und mich hatte sie auch schon (deutlich leichter). Das war soweit ok, weil sie richtig ueble Schmerzen hatte. Wuerde mich aber einer der drei heute 'einfach so' beissen, haette ich ein riesen Problem, weil das Vertrauen weg waere...
    Beisst mich ein fremder Hund bzw. ein Hund der nicht mit mir lebt, bin ich ziemlich sicher selber Schuld. Da sehe ich es anders, wie bei meinen Hunden. Pack ich z.B. in eine Beisserei rein, bin ich an einem Biss selber Schuld.


    Ich sehe es uebrigens auch so, dass man irgendwann Konsequenzen ziehen muss! Ich kenn einen Hund, der 2x gebissen hatte und beim 3x war es ein Kind, dass der Hund von klein an kannte. Nein, die 2 waren nicht allein und das Kind hat den Hund nicht geargert! Nach dem ersten Biss wurde der Hund auf alles moegliche untersucht (o.B.) und es kamen zig Trainer. Nach dem 3. Biss kam die Konsequenz. Ich ganz persoenlich finde, man kann nicht alles schoenreden, entschuldigen, etc. und man hat auch eine Verantwortung seiner Umgebung gegenueber, nicht nur dem Hund gegenueber. Und bevor zig Jahre an einem Hund rumgedoktort wird, er zum Wanderpokal wird etc., sollte man ggf. mal ueber das einschlaefern nachdenken..
    Es gibt einfach Hunde, die nur von sehr wenigen Menschen gehaendelt werden koennen. Diese Leute koennen nicht jeden Hund aufnehmen und bevor das Tier bei einer falschen Person landet oder im TH vir sich hin vegetiert, finde ich einschlaefern einfach besser *duck und weg*


  • Meine Fragen, die ich mir stellen würde meinst du?


    Nach der ganzen Analyse (warum, wieso, weshalb...) vorallem Folgende:


    Ist der Besitzer und dessen Familie überhaupt in der Lage durch Verhaltensänderung mit diesem Hund "gefahrfrei" leben zu können?
    Welche Gefahr für Leib und Leben geht von dem Hund aus, bis die Familie ihr Verhalten ggf. soweit ändern konnte/der Hund soweit gesund ist? Ist das Risiko tragbar?
    Ist der Besitzer überhaupt einsichtig?
    Hätte der Hund es woanders besser? Wo?
    Ginge von dem Hund eine weitere Gefahr aus, wenn er ins Tierheim vermittelt wird und wieder unbefangen irgendwo aufgenommen wird?
    Wäre es besser den Hund einzuschläfern, bevor er ggf. in hohem Alter, krank und womöglich"gefährlich" eine Odysee vor sich hätte?
    usw.


    Ich finde neben der Analyse "warum hat der Hund gebissen" ist auch eine Analyse - "ist der Halter in der Lage oder ginge es dem Hund woanders besser" legitim.


    Das finde ich ist FÜR den Hund gedacht.
    Auf Biegen und Brechen behalten kann auch egoistisch sein.

  • Zitat

    Wer solch ein roten Herring in eine Diskussion wirft dem kommst Du auch nicht mit Erlaeuterungen bei....da steht das Hirn einfach permanent auf Durchzug.


    Deinen Ausgangstext faende ich toll in einem Mutter-Kind-Forum oder jedem anderem Forum wo es nicht spezifisch um Hunde geht. Aber in eine Hundeforum finde ich es angebracht da ganze kritischer zu durchleuchten.



    ich finde es als MENSCH sehr schwer zu beleuchten...wir haben IMMER eine gewisse "Gefühlsbrille" auf die uns unfähig macht das gesammte Spektrum des Gefühlsleben/Instinkt ,also das Wesen Hund wirklich nachzuempfinden.


    Vielleicht kann das jemand der schon jahrzente lang Hunde gehalten hat...aber auch da bezweifel ich das.


    Wie man es dreht oder wendet...egal welche Erklärung wir für das Verhalten des Hundes finden, es wird nie gefühlslos aus unserer Sicht betrachtet.


    Meine persönliche Meinung ist, das ein ERSTER Biss eigentlich nie der Grund einer Abgabe/Tötung sein sollte...eine umfangreiche Klärung natürlich inbegriffen.


    Allerdings gibt es Ausnahmen...wie zb. durch einen Hund getätigte Tötung eines Menschen...UND HIER nicht deshalb weil der hund "SCHULD" hätte ...sondern deshalb (und das klingt jetzt hart)...weil wir Menschen mit diesem Bewußtsein (also das Wissen dessen, das es geschehen ist) nicht umgehen können...was natürlich auch die gewisse Gefährlickeit die von diesem Hund ausgehen kann, mitinbegriffen ist.

  • Zitat

    Ich auch nicht.....ich war mal in einem als ich mit Mia schwanger war......da hat man mich dann aber mit Fackeln und Mistgabeln verjagt als ich Foddos meiner Hunde gepostet hatte :lol:


    *kopfkino* :lachtot:


    Birgit - hat du toll geschrieben :gut:

  • Zitat

    Ich denke schon, dass sich sehr viele diese Fragen im Falle eines Falles stellen würden.
    Aber trotzdem kommen halt viele anschließend zu dem Entschluß, dass abgeben die beste Alternative ist.
    Ich glaube nicht, dass alle, die ihre Hunde daraufhin abgeben, sich keine Gedanken gemacht haben.


    :gut:
    Und das ist zu akzeptieren.
    Hunde sind bindungsflexibel und man ist kein schlechter Mensch deswegen, man gibt ja KEIN Kind ab. Daher kommt der Vergleich evtl. hin und wieder, weil manche mit gleichen Massstäben messen bei Hund und Kind und dann moralisch vorwurfsvoll werden.

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