Der Biss des Hundes

  • Leute ihr seid einfach Klasse :gut:


    ich lese und schreibe ja auch recht viel hier im Forum und bin auch schon mal etwas sehr deutlich geworden, weil mir einfach der Kragen geplatzt ist. Hier ist ein Hundeforum wo sich die unterschiedlichsten HH ihre Sorgen und Nöten von der Seele schreiben, aber wenn es gerade in solchen Fällen - Biss oder Schnappen - geht, drehen die meisten am Rad.


    Ich sehe es einfach so, die Gesellschaft verlangt, dank unzähliger Hetzkampagnen, einen Hund, der am besten alles mit sich machen läßt, der seine Komunikation einstellt und nur den lieben, doofen Trottel spielt.


    Ich habe immer gesgat, ich will ein Tier, was auch Tier sein darf mit allem was zur Verfügung steht. Ich selbst habe ab und an mal die Hand getackert bekommen, weil ich übersehen habe, dass ich meinen Hund bedrängt habe, aber deswegen abschieben - niemals - ich bin HH und habe Verantwortung übernommen. Wir leben in einer Wegwerfgemeinschaft, die leider beim Tier genauso wahrgenommen wird, wie in den anderen Bereichen.


    Bei Kind / Hund Konstallation bin ich als Elternteil verpflichtet darauf zu achten, dass nix passiert. Sollte dennoch dazu kommen, muß ich mich selber an die NAse fassen und sagen - gut Dein Fehler - und ich seh das heute noch so, wenn Kinder gebissen werden, haben sie meistens selbst dran Schuld. Meine Mädels habe sich auch oft genug mal nen Rüffel vom Hund eingefangen ( also keinen Biss, aber eine deutliche Warnung ) und von mir gab es den Satz : Was habe ich Euch beigebracht? Nur so lernen Kinder auch den ordentlichen Umgang. es gibt natürlich auch die anderen Fälle, der wirklich unvernünftigen HH, aber die sind eher die Ausnahme.


    Ich glaube es sollte wirklich genau überdacht werden, warum und wozu will ich einen Hund, was kann ich ihm anbieten und nicht beim kleinsten Problem die Flinte ins Korn werfen. Ich kämpfe für meinen Hund genauso wie für mich, denn er gehört zu mir.


    Liebe Grüße Susanne und Xena

  • Zitat

    Ich hatte nie den Eindruck dass hier jemand den Hund pauschal als reissende Bestie sieht, der ebenso pauschal weggegeben oder getötet werden soll.


    Genauso gut könnte man fragen:
    Ist es nach mehrmaligem beissen und mehreren Hundetrainern nicht an der Zeit die Dinge "realtistisch" zu sehen?
    Es kommt IMMER auf die jeweilige Situation an, man muss weder eine Lanze brechen für den immer im Grunde ach so braven und nur missverstandenen Hund, als auch umgekehrt.


    Manchmal frage ich mich ob alle Leute hier die gleichen Texte lesen?!


    :2thumbs:

  • Wenn ich etwas "realistisch" sehe, dann muss ich die ganze Situation sehen, also auch den Hund und gerade den Hund.


    Und ich muss mich und mein Verhalten reflektieren.


    Dinge, die ich oftmals vermisse.


    Vorallem dann, wenn ich dann auch noch lese: "Es würde der Hund höhergestellt als der Mensch", und dabei doch nur ein Versuch des Beleuchtens kam, warum der Hund gebissen hat.


    Oft genug wird der Hund dann auf den Biss reduziert und alles andere ausgeblendet.


    So aber funktioniert es nicht. Ein Bild setzt sich immer aus ganz vielen Facetten zusammen und nicht nur aus einer oder zwei.


    Geurteilt wird aber oft nur nach einer....


    Birgit


  • :verzweifelt:
    Pauschalisierungen.
    Genauso gut könnte man sagen: Oft genug wird der Hund als Kind gesehen und die "Gefahr" nicht erkannt...


    Es sind immer zuviele Facetten um sie in einem Forum beurteilen zu können. Daher ist jede Ansicht einfach erst mal zulässig.
    Was der Einzelne letztlich tut bleibt ihm überlassen.

  • Zitat

    :verzweifelt:
    Pauschalisierungen.
    Genauso gut könnte man sagen: Oft genug wird der Hund als Kind gesehen und die "Gefahr" nicht erkannt...


    Es sind immer zuviele Facetten um sie in einem Forum beurteilen zu können. Daher ist jede Ansicht einfach erst mal zulässig.
    Was der Einzelne letztlich tut bleibt ihm überlassen.


    Sind es wirklich Pauschalisierungen?


    Wir haben leider Gottes genügend Freds hier, wo man nachlesen kann.


    Birgit

  • Ich stimm dir auch im großen und ganzen zu Birgit.
    Aber ich erlebt meistens dass "Beissunfälle" eigentlich durch falsches Verhalten der Besitzer entstehen...
    Meist ist es nicht eine neurologische Ursache oä.


    Beispiel:
    Eine HH nimmt ihrem Hund ständig unter dem Fressen sein Futter weg, nach dem Motto "mein Hund muss sich alles von mir abnehmen lassen". Dann geht einmal das kleinste Kind der Familie am fressenden Hund vorbei und wir vom Hund mit den Zähenn erwischt.


    So, nun gibt es die Möglcihkeit a) dass die HH den Umgang mit dem Hund komplett ändert, b) sich gar nicht ändern oder c) trotz "Verbesserungsversuche" immer noch grundlegende Dinge falsch macht.


    Und wenn der Hund jetzt wiedermals richtig zubeisst (auch wenn es sich wieder um Fehler der HH handelt), ist für mich der Punkt erreicht wo ich sag der Hund ist in kompetenteren Händen besser aufgehoben... Man muss nicht immer auf biegen und brechen einen Hund bei sich behalten mit dem man eigentlich nicht zurecht kommt. Und ich denke da sind sich die meisten einig. Manche Hunde sind einfach in falschen Händen und das sollte man ganz realistisch sehen.


    Deswegegen: auch wenn ich selber die Schuld bei mir sehe, und bemerke dass da was nciht rund läuft, daran auch was ändern will, gibt es irgendwo einen Punkt wo man es realistisch sehen muss und den Hund lieber abgeben sollte und nicht noch weiter am Hund rumexperimentieren sollte.

  • Auch meine kleine Hündin aus Rumänien beisst. Sowohl Fremde wie auch Familie. Schon mehrfach, und sie wird es immer wieder tun.
    Es ist schon erschreckend wenn einem Mensch aus der Familie plötzlich Blut runterrinnt und der Hund ist der absichtliche Verursacher. :( :


    Es kam nie in Frage sie wieder herzugeben, aber ich habe das große Glück eine sehr hundeliebe und geduldige Familie zu haben, ohne Kleinkinder. Da kann man manches aushalten.


    Das hat aber nicht jeder, manchmal nimmt der Partner den Hund hin, akzeptiert aber keinesfalls bedrohliches Handeln des Hundes. Dann wird es schwer.


    Es erfordert wirklich viel Wissen über Hunde um richtig einzuschätzen was da passieren kann und ob dieser Hund das Risiko wert ist ihn zu behalten.


    Ich glaube die meisten Anfänger tun sich sehr schwer damit, und ich breche über keinen den Stab der sagt: ich kann das nicht.


    Unser "Klingonenhund" darf nicht zu Fremden, und einfach so das Gründstück betreten ist auch für gute Freunde nicht mehr möglich. Besuche von Freunden der Kinder? Dürfen erst rein wenn "das Tier" weggesperrt ist. Seit sie da ist wurde das Gartentor mit Mülltonnen und Vorhängeschloss verbarrikartiert und wir gehen durch die abschliessbare Garage rein und raus.........dabei ist sie nur 45 cm groß.


    Es geht.
    Es ist auch nachvollziehbar warum dieser Hund so handelt.
    Es wird wahrscheinlich nie anders werden.
    Aber ich wusste um das Risiko, obwohl ich es eigentlich nicht in dieser extremen Form erwartet habe.


    Jemand der unvorbereitet gebissen wird und wenig Hundeerfahrung hat tut sich da schon schwer, das muss man zugestehen.


    Ich würde nie jemand verurteilen der mit einem Biss nicht fertig wird. Solange dieser Mensch erkennt das er nicht für Hundehaltung geeignet ist und sich nicht den nächsten Hund anschafft weil der nicht "böse" ist habe ich nur Mitleid. Für den Halter, und noch mehr für den Hund.


    Der Klingonenhund beisst übrigens jetzt nur noch Fremde :D
    Zwei "suspekte" Familienmitglieder werden nur noch manchmal (kommen die doch glatt nach Mitternach durch die Haustüre rein! Wo gibt es denn sowas?) schwer verwarnt aber sonst nichts, und mein geduldiger aber trampeliger Eheman (der am meisten gelöchert wurde) wird inzwischen voll akzeptiert.


    Aber es waren 8 Monate. :tropf:


    Und das Risiko das sie wieder beisst wenn wir nicht richtig managen ist immer da. Passe ich abends nicht auf dann liegt sie eben im Hausgang und betrachtet den spät heimkommenden Sohn als "Subjekt bedroht Familie" obwohl er doch bekannt ist. Da ruft dann jemand nachts um 2: MAAMAA! Der blöde Hund lässt mich wieder nicht rein. :-x
    Mal sehen......wann das aufhört. Vielleich nie.


    Birgit


  • :reib:

  • Zitat


    Vorallem dann, wenn ich dann auch noch lese: "Es würde der Hund höhergestellt als der Mensch", und dabei doch nur ein Versuch des Beleuchtens kam, warum der Hund gebissen hat.


    Wer solch ein roten Herring in eine Diskussion wirft dem kommst Du auch nicht mit Erlaeuterungen bei....da steht das Hirn einfach permanent auf Durchzug.


    Deinen Ausgangstext faende ich toll in einem Mutter-Kind-Forum oder jedem anderem Forum wo es nicht spezifisch um Hunde geht. Aber in eine Hundeforum finde ich es angebracht da ganze kritischer zu durchleuchten.

  • Tanja, Du bist eine der HT`s nicht ich. Ich hab da nur den Ausgangspunkt geliefert.


    Öhm, ich bin in gar keinem Mutter- oder Elternforum..... :ops:


    Sorry,


    Birgit

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