Sammy schnappt - Extreme Ressourcenverteidigung?!

  • Hallo.


    Ich bin grad mehr oder weniger am Verzweifeln, hab auch schon über die Suchfunktion geguckt, aber nichts passendes gefunden, bzw. erst schon, aber dazu später.


    Sammy hatte vor gut zwei Monaten zum ersten Mal einen richtigen Knochen.
    Als ich ihr zu nah kam, hat sie nach mir geschnappt. Da mach ich ihr keinen Vorwurf, dass war mein Fehler.
    Normalerweise hat sie kein Problem damit, wenn ich im Haus an ihren Futternapf gehe (der kommt weg, wenn sie nicht alles auffrisst).


    Ich habe dann hier im Forum ein wenig rumgesucht und einen Tip gelesen, wie man an dem Problem arbeiten kann (leider find ich das Thema nicht mehr).
    Im Wesentlichen ging es darum, sich dem Hund langsam anzunähern, im leckeres Futter hinzuwerfen, aber das ganze eher so, dass man am Futter des Hundes uninteressiert ist. Darüber hinweg langsam annähern, bis man irgendwann Tauschgeschäfte machen kann.


    Hat funktioniert, ich hab länger mit ihr dran gearbeitet, gleichzeitig auch mit mir und achte drauf, wenn sie was tolles hat, dass ich nicht so rüberkomme, als wollte ich es ihr wegnehmen.


    Allerdings hat meine Schwester (15) erzählt, dass Sammy sie immer anknurrt, wenn sie ihr morgens das Futter gibt. Kathrin darf dann nicht mehr in ihre Nähe.
    Und auch wenn Sammy auf dem Hof ist und was findet (das Problem ist, dass der andere Hund seine Sachen hier überall verstreut und der Besi es nicht einsieht, diese aufzusammeln), dann gibt sie dies nicht ab, kommt nicht mehr auf die Terasse und versteckt sich mehr oder weniger vor uns.
    Da bin ich auch bei, das über den oben beschriebenen Weg abzubauen.


    Jetzt kommt das, was mich gerade fassungslos gemacht hat.
    Ich war mit ihr auf der Wiese Ball spielen, wir kommen auf die Terasse, sie hat den Ball auch sofort gegen ein Stück Käse eingetauscht.
    Ich hab ihr Wasser in den Napf getan, sie geht in die Richtung, ich will ihr vorher noch die Leine abnehmen und was tut sie?
    Knurrt mich an und zeigt die Zähne. Ich also drei Meter vom Wassernapf weg und versucht, sie zu mir zu locken.
    Hat nicht funktioniert, sie hat sich direkt neben den Napf gelegt.
    Das ganze Spiel also von vorne, ich ihr den Käse zugeworfen, langsam näher und sie wurde entspannter. Ich konnte sie dann auch streicheln.
    Die Leine war, ab, ich hab mich vorsichtig nach hinten weg aufgerichtet und ihr dabei noch Käse gegeben, auf einmal springt sie auf und knurrt und schnappt nach mir. :verzweifelt:
    Da hab ich mich wortlos umgedreht und bin weggegangen. Sie ist direkt hinterher, aber in dem Moment war ich so sauer und verwirrt, dass ich sie draußen hab stehenlassen.


    Ich will hier nicht behaupten, dass Sammy aggressiv ist, aber es muss doch möglich sein, dass man draußen an ihren Wassernapf kann, ohne dass sie schnappt. Wir lassen auch kein Spielzeug mehr rumliegen.


    Hab ich das Ganze jetzt einfach nicht richtig aufgebaut, hab ich was falsch gemacht oder übersehen oder was war mit der Kurzen los?


    Liebe Grüße, Chrissy

  • so im groben würd ich sagen das du ne "Wattenbausch-Methode" gewählt hast!
    Es ist oke, dem Hund ein Tauschgeschäft für "aus" bei zu bringen.


    Jedoch bist du der Chef, DIR gehört der Wassernapf sowie der Futternapf und sie darf da nur mit deiner Erlaubnis ran.
    Deine Lady hat schon geschnallt, wenn sie knurrt und schnappt geht ihr weg und sie dann noch zu locken, oder dich annähern mit irgendwelchen feinen sachen bestätigen sie nur noch!


    Ich würd anfangen wenn sie dich anknurrt oder gar schnappt, sie auf ihren Platz zu schicken, dann kommt Futter und Wasser weg!
    Wenns nötig ist auch mit der Leine sie weg ziehen und konsequent auf ihren Platz schicken!


    Die andere möglichkeit wär sie aus der Hand zu füttern aber ich finds ein wenig zu Riskant bei deinem Hund.


    Chara hat mich auch immer angeknurrt wenn ich zu nahe an ihren Napf kam oder schon nur das Futter hin stellte!
    Mit dem weg schicken hatte ich gute Erfolge!

  • Okay...ich werd das mit dem wegschicken mal versuchen, wobei ich hoffe, dass sie dann auch kommt...sie an die Leine nehmen find ich eher riskant, dann müsst ich ihr schon dauerhaft ne kurze Schlepp dran hängen.
    Danke =)

  • Naja, Du belohnt sie ja für das negative Verhalten.
    Bei mir würde die keinen Käse kriegen, sondern eine klare Ansage.
    Ich würde eine lange Hausleine dran machen und sobald sie dieses Verhalten zeigt, Hausleine am Ende nehmen und den Hund an seinen Platz schicken.
    Ander Möglichkeit wäre noch einen Stuhl zu nehmen und mir damit meinen Raum zurückzuobern in dem ich Hund damit bedränge, so ganz nebenbei natürlich, ohne den Hund dabei anzusehen, ganz nach dem Motto der Stuhl braucht einen neuen Platz wo könnte er den besonders hübsch aussehen.
    Knurren etc.. ignoriere ich völlig und mach dem Hund den Platz solange unanangenehm bis er von sich aus geht.
    Tauschgeschäfte sind ja prinzipell ok, aber wenn Du Dich zurückziehst und Hund mit Käse bewirfst, wenn er eine Ressouce verteidigt, was lernt er dann daraus ?
    Frauchen verzieht sich, das gehört alles mir und je blöder ich mich aufführe umso mehr essen gibts.

  • Zitat

    Okay...ich werd das mit dem wegschicken mal versuchen, wobei ich hoffe, dass sie dann auch kommt...sie an die Leine nehmen find ich eher riskant, dann müsst ich ihr schon dauerhaft ne kurze Schlepp dran hängen.
    Danke =)


    Ne eben nicht weg rufen... sondern weg schicken! Mach dich gross vor ihr, gib ihr ganz klar zu verstehen das sie verschwinden soll weil du jetzt an den Napf willst!!
    Die Schlepp muss nicht kurz sein, sondern eher so 2 m.


    Quirina hat das auch noch super geschrieben und das mit dem Stuhl find ich auch ne ganz tolle Idee (hab ich noch nie gehört, muss ich mir aber merken ;) )

  • Wie sieht denn der allgemeine Umgang mit eurem Hund aus?


    Ich würde einfach mal alles auf den Kopf stellen, den Hund in Sachen Resourcen sehr einschränken. Für jedes bisschen vorher etwas verlangen.

  • Also wir haben dieses System bei ihren Knochen angewandt, also schon Futter gegeben, bevor sie überhaupt geknurrt hat, bis wir dann neben ihr standen.
    Da das Ganze ablief, ohne dass sie Geknurrt hat, wir aber an ihr Futter drankamen, hab ich es eher als Bestätigung für ihr Nicht-Knurren gesehen :???:


    Zitat

    Wie sieht denn der allgemeine Umgang mit eurem Hund aus?


    Ich würde einfach mal alles auf den Kopf stellen, den Hund in Sachen Resourcen sehr einschränken. Für jedes bisschen vorher etwas verlangen.


    Inwiefern allgemein? Auf's Füttern bezogen?
    Sie bekommt morgens, mittags und abends jeweils was, wenn das nach 10Minuten nicht weg ist, kommt der Napf weg.
    Da kann ich dann auch ohne Probleme dran (nur meine Schwester halt nicht, aber die akzeptiert Sammy auch nicht als jemanden, der ihr etwas zu sagen hat.)
    Ich mache es auch oft so, dass ich mir die Hälfte an Futter rausnehme und sie dafür arbeiten lasse, also diverse Tricks durchgehen, neue lernen, das Ganze auf dem Spaziergang auch mal als Belohnung für gewünschtes Verhalten geben...
    Ihre Hauptbezugspersonen sind halt meine Mutter und ich, meine Schwester arbeitet gar nicht mit ihr, nimmt auch meine Tipps nicht an, wenn es darum geht, sie beispielsweise ins Fuß oder Ähnliches zu bekommen. :/


    Den Trick mit dem Stuhl werd ich mir mal merken.


    Grad war ich draußen auf der Terasse und konnte das Wasser so umstellen...sie macht es eigtl nur, wenn sie erschöpft ist, beispielsweise vom Spaziergang oder Spielen.

  • Als meine Hündin mich damals beim Futter angeknurrt hatte, war ich auch schockiert und habe gleich mit eine Hundetrainerin zusammen gearbeitet. Sie gab uns den Tipp, Tasia nur noch aus der Hand zu füttern und nur noch Trockenfutter zu geben. Das haben wir ca. 2 - 3 Monate praktiziert. Seit dem gibt es keinerlei Probleme mehr. ;)


    Ich würde ihr auch ALLE Ressourcen wegnehmen. Für sie gibts die ab sofort nur noch von euch und auf Zuteilung!

  • Zitat

    Sammy hatte vor gut zwei Monaten zum ersten Mal einen richtigen Knochen.
    Als ich ihr zu nah kam, hat sie nach mir geschnappt. Da mach ich ihr keinen Vorwurf, dass war mein Fehler.



    Ähm sorry -


    Da hätte es bei mir schon das erste mal so richtig gerappelt im Karton!
    Das ist nicht dein Fehler (!), dass du ihr "zu nah" kamst (wie genau war denn die Situation?) - das ist dein Recht, ihr nah kommen zu können.
    Sie darf dann durchaus zeigen, dass ihr das unangenehm ist - aber direkt schnappen ist nicht! Da muss sie auch sofort das Echo bekommen, dass dieses Verhalten nicht richtig war!

  • Ja großartig...denkt ihr bei euren Empfehlungen auch an alle netten Nebenwirkungen?
    Durch diesen "Respektbullshit" wird dem Hund nur eins beigebracht: Wenn Frauchen näher kommt, gibts furchtbar Stress und mein Essen ist auch gleich weg. Wenn ich knurre und abschnappe, krieg ich Ärger, also muss ich gleich richtig zubeißen....


    Kannst du dir das Buch "Meins" von Jeand Donaldson besorgen? Ich kanns dir auch ausleihen.


    Bring deinem Hund bei, dass es gute Konsequenzen hat, wenn du sie beim Fressen störst.

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