Sammy schnappt - Extreme Ressourcenverteidigung?!

  • Im Zusammenhang ist klar, warum die Ressource Wasser in dem Augenblick so wichtig war ;)

    Hier nochmal die Textstelle:

    Zitat

    Ich war mit ihr auf der Wiese Ball spielen, wir kommen auf die Terasse, sie hat den Ball auch sofort gegen ein Stück Käse eingetauscht.
    Ich hab ihr Wasser in den Napf getan, sie geht in die Richtung, ich will ihr vorher noch die Leine abnehmen und was tut sie?
    Knurrt mich an und zeigt die Zähne. Ich also drei Meter vom Wassernapf weg und versucht, sie zu mir zu locken.
    Hat nicht funktioniert, sie hat sich direkt neben den Napf gelegt.

    Ich weiß ja nicht wie lang das mit dem Ballspielen ging, aber ich vermute mal, dass der Hund mächtig Durst hatte, was wer während des Ballspielens nicht wirklich gemerkt hat (wegen Hormone usw...). Und dann war der Ball weg und das Empfinden plötzlich wieder da... da kann so eine eigentlich im Überfluss vorhandene Ressource schon mal sehr sehr wichtig werden...

  • Zitat

    Und manchmal koennte es hilfreich sein, andere Meinungen die jenseits der eigenen Wattebauschwelt ebenfalls zu akzeptieren ohne anderen zu unterstellen sie haetten irgendetwas nicht gelesen.

    Jaja, war ja klar.... :roll: Du siehst ja nur noch schwarz und weiß. Wattebausch und Hardliner... :sleep:

    Mir ging es vielmehr um Deine Erklärung, denn daß beim Futter inzwischen alles tutti ist und da das Leckerli-Spiel super funktioniert hatte, hatte die TS schon mehrmals erläutert. Deswegen habe ich mich unter anderem gefragt, warum Du

    Zitat

    Scheinbar hat sich die ganze Geschichte durch das Futter ja nun auch nicht gebessert, sondern ist nur noch schlimmer geworden -

    geschrieben hast, wenn du doch alles gelesen hast?

    Desweiteren ist so ein Durchsetzen immer auch ne Frage: Kann ich das denn konsequent? Hier sind mehrere Menschen mit dem Hund zu Gange, unter anderem ja scheinbar auch die jüngere Schwester. Können die sich denn alle gegenüber dem Hund durchsetzen? Können die all das konsequent umsetzen? Wohl kaum, also bleibt diese Alternative nicht wirklich, denn ein Hund, der bedrängt wird und dann doch gewinnt, wird ganz schnell richtig gefährlich.

    Gegen alles erarbeiten lassen habe ich nix, aber auch dies wird hier in dieser Familie wohl nicht umzusetzen sein.

    Tips, schön und gut. Was man selber tun würde, auch schön und gut. Aber Tips geben, die unter diesen Umständen gefährlich werden können? .... nunja.... (und das hat nunmal gar nix mit Wattebausch zu tun... :rollsmile: )


    Tante Edit wollte noch zu dem Post von Flying Paws hinzufügen:

    Durch das Spiel kommt noch hinzu, daß der Streßpegel sicher höher war und es somit schneller zu Überreaktionen kommt, die es im Normalfall gar nicht gibt. Ist bei uns ja auch so: Sind wir gestreßt, schießen die Emotionen und Reaktionen auch schnell mal über. Da stört uns unter Umständen die Mücke an der Wand, wo wir sonst nicht mal mit der Schulter zucken.

  • Huch, jetzt gehts aber los hier.

    Dass die Situation mit dem Wasser so kam, hat Fräuleinwolle schon recht gut erkannt, dass haben wir auch dahinter vermutet.

    Und ja, das Problem ist hier nunmal, dass Mama und ich mit dem Hund arbeiten und mein Vater uns auslacht, wenn wir versuchen, ihm irgendwelche Tipps zu geben. Gott sei Dank geht aber aber auch höchstens mal am Wochenende mit ihr spazieren.
    Und meine Schwester lässt sich diesbezüglich wenig von uns sagen, weil sie ist nunmal meine kleine Schwester...angeblich wüsste ich ja sowieso immer alles besser und auch, was gut für den Hund ist. :roll:
    Nunja, lassen wir das mal so stehen, ich hab meiner Mama Auszüge hieraus zu lesen gegeben und wir werden nach und nach mit den Vorschlägen arbeiten, dabei aber langsam und behutsam vorgehen.

    Und ich muss ganz ehrlich sagen, von der Idee, dass sie sich ihr Wasser erarbeiten muss, wenn sie gerade Ball spielen war und gestresst ist -denn darauf würde es ja hinauslaufen, wenn ich bordy richtig verstanden habe- halte ich nichts.
    Sie soll schon sehen, dass sie das Wasser immer und in großer Menge zur Verfügung hat, gerade jetzt im Sommer.

    Denn mit dem Futter hat niemand von uns Probleme, außer meine Schwester und das liegt nunmal daran, dass Sammy sie nicht so akzeptiert, wie mich oder meine Mutter; es aber auch nicht einsieht, da was dran zu ändern. Deswegen bleibt sie da vorerst von weg.

    Nochmal vielen Dank für die Ratschläge =)

  • So, ich wärm das hier nochmal auf.

    Mit dem Wasser ist alles kein Problem mehr, meine Schwester bleibt nach wie vor vom Futter weg, ABER:

    Sie hatte heute einen Kauknochen.
    Ich habe zu spät mitbekommen, dass meine Schwester versucht hat, sie anzulocken und sie aufzufordern, den Knochen aus dem Maul zu legen.
    Sammy war da schon extrem gestresst, als ich meine Schwester dann davon abgehalten hab, das weiter zu tun.

    Jetzt kommt das eigentlich merkwürdige: ich sitze draußen auf der Terasse am Boden um die Ecke und lerne. Der Hund sieht mich nicht.
    Dann kam sie an und legt sich in einiger Entfernung vor mich hin.
    Ich hab nicht getan, sie nicht weiter beachtet, sondern gelernt.
    Da hat sie sich direkt neben mich gelegt, den Knochen quasi vor meine Füße gespuckt und mich angeschaut.
    Ich hab sie nicht angeschaut, auch den Knochen nicht, sondern weitergemacht.
    Da hat sie leise angefangen zu knurren und wurd lauter, wenn ich das Buch umgeblättert hab oder mich sonst irgendwie bewegt hab.
    Als bin ich aufgestanden und weggegangen.
    Da kam sie aber hinterher und legt sich wieder direkt neben mich; den Knochen erneut vor meine Füße.
    Und knurrt diesmal auch lauter als vorher.
    Das ganze Spiel nochmal, ich aufgestanden, weggegangen, sie hinterher, hingelegt und geknurrt.
    Da bin ich aufgestanden und hab sie ruhig in ihre Ecke geschickt.
    Sie war ziemlich verdutzt, hat mir den Knochen vor die Füße gespuckt und ist gegangen.
    Ich hab daraufhin mit meinem Kram weitergemacht.

    Was mich jetzt beschäftigt: ich werd das Gefühl nicht los, dass sie nach mir geschnappt hätte, wenn ich sie angefasst hätte, als sie noch neben mir lag.Es kommt mir so vor, als ob sie mir zeigen will, dass es ihr Knochen ist.
    Aber ich versteh nicht, dass sie so deutlich und immer wieder die Konfrontation sucht. :???:

    EDIT: Hier noch was zur Vorgeschichte; ich weiß dass es kacke gelaufen ist, dass braucht ihr mir nicht nochmal sagen. ich war ziemlich deutlich dagegen, aber das hat meinen Vater herzlich wenig interessiert :xface:

    Ich denke, bei Sammy kommt hinzu, dass mein Vater, als sie den angeknurrt hat, alles falsch gemacht hat, was man falsch machen konnte :verzweifelt:
    Er hat sich vor ihrem Körbchen über sie gebeugt, sie angeschrieen und rumgefuchtelt. Ergebnis: Hund pullert ins Körbchen und ist so, wie sie ist. :mute:
    Ich war stinksauer, genützt hat es mir nichts.
    Seine Einstellung: "Ob der Hund aus Respekt oder Angst vor mir kuscht ist mir egal."
    Wir hatten uns deswegen einige Male in der Wolle und es hat ewig gedauert, bis ich sie ansatzweise wieder hingebogen hab.

  • Zitat

    Was mich jetzt beschäftigt: ich werd das Gefühl nicht los, dass sie nach mir geschnappt hätte, wenn ich sie angefasst hätte, als sie noch neben mir lag.Es kommt mir so vor, als ob sie mir zeigen will, dass es ihr Knochen ist.
    Aber ich versteh nicht, dass sie so deutlich und immer wieder die Konfrontation sucht. :???:

    Ich seh das anders: Der Hund hat einfach nur extremen Streß... Mein Bluey ist auch so ein Fall: schon als der zu mir kam, hatte der immer extremen Streß mit Kauzeugs. Als ich mit ihm dann positiv "Hergeben" geübt habe, hatte der auch so ne Phase, wo er das so machte wie Deine Sammy. Knochen bringen, hinlegen, knurren... Ich glaube, die sind da einfach nur total im Zwiespalt: neues Leckerli erbetteln durch Tausch oder doch lieber den Knochen behalten. Ich persönlich würde das so interpretieren: guck mal, ich bringe Dir das Ding, mache aus, gib mir dafür doch nen Keks, aber nimm mir den Knochen auch bitte nicht weg.
    Ich gehe bei Bluey nicht dran, wenn er was nur vor sich liegen hat. Der würde nicht beißen, aber das Vertrauen in mich verlieren. Ich lasse mir von Bluey alles in die Hand geben, dabei knurrt er eigentlich immer, aber er gibt es halt einfach nicht super gerne her. Da darf er auch schon mal motzen und meckern. Wenn Du den Kindern während dem Essen den Nachtisch wegnimmst, werden die auch Widerworte geben, aber sich kaum auf Dich einprügeln..
    Aber klar, man muß den Hund schon einschätzen können.
    In Deinem Fall hätte ich wohl dem Hund einen Keks dazu gegeben, einfach ohne groß TamTam Keks fallen lassen... Oder ich hätte es komplett ignoriert, ich wäre dann wohl auch nicht aufgestanden und weggegangen, sondern hätte versucht es auszusitzen...

    Sind aber nur meine Gedanken dazu. Du kennst Deinen Hund besser...

  • Hmm. Stress hat sie auf jeden Fall.
    Na gut, n Leckerchen hatte ich in dem Moment natürlich nicht dabei :tropf:

    Ich hab ja schon versucht, überhaupt keinen Eindruck zu erwecken, ich wolle ihr das wegnehmen.
    Also gut, von jetzt an halt auch Leckerlies in der Jogginghose und dann probier ich das mal so aus.

    Meinste, sie hört dann auf Dauer auf, sich so zu stressen?

  • Zitat

    Hmm. Stress hat sie auf jeden Fall.
    Na gut, n Leckerchen hatte ich in dem Moment natürlich nicht dabei :tropf:

    Ich hab ja schon versucht, überhaupt keinen Eindruck zu erwecken, ich wolle ihr das wegnehmen.
    Also gut, von jetzt an halt auch Leckerlies in der Jogginghose und dann probier ich das mal so aus.

    Meinste, sie hört dann auf Dauer auf, sich so zu stressen?

    Das wird die Frage sein.

    Ehrlich? Bluey kriegt nur Kauknochen, wenn er wirklich seine Ruhe hat. Ich mache dann oft sogar die Zimmertür zu, damit er ganz alleine ist. Ansonsten kriegt er nur Dinge, die sofort weggefuttert sind. Er würde mich nie attackieren oder so, aber er kann einfach nicht entspannt kauen und nagen, wenn einer im gleichen Raum wie er ist. Das hat sich nie ganz gelegt. Und was zum Kauen soll ja entspannend für ihn sein, nicht Streß....

  • Okay, danke. :gut:

    Dann werd ich das mal eine Weile beobachten und gucken, ob der Stresspegel sinkt: wenn nicht, dann bekommt sie sowas nicht mehr.

    Was mir nämlich grad auch mal so auffällt: Ihre Knochen frisst sie nie auf, nur die, die sie Merlin (der andere Hund hier aufm Hof ist) klaut. :???:

  • Hi,

    vielleicht ein ganz komischer Ansatz...aber könnte es sein, dass der
    Hund mit dem Kauknochen "überfordert" war? Er muss diese Teil,
    solange er es zur freien Verfügung hat ja irgendwie auch gegen
    den Rest der Welt verteidigen. Mag er nun aber den Knochen nicht
    mehr knatschen, ist müde oder satt, muss er mit dem "Teil" wohin...
    bleibt vergraben oder sichern. Könnte es sein, dass er den Knochen
    vielleicht " sicher" loswerden wollte indem er es sozusagen abtritt.
    Natürlich nicht ohne Kommentar und Gesichtsverlust ( nein, ich
    vermenschliche nicht ) ...

    Manchmal sind meine Beiden froh, wenn ich Resourcen wegpacke.
    Sie wollen keinen Zoff untereinander und besitzen nicht genügend
    Souveranität die Situation auszuhalten und wollen auch nicht regeln.
    Also lassen sie micht gerne klären.

    ...nur ein Ansatz :???:

    Susanne

  • Dann ist die Frage: Mag sie die Knochen überhaupt wirklich, oder geht es nur darum, daß sie Angst hat, daß man ihr was wegnimmt? Wenn sie eh keinen großen Bock auf Knochen hat, dann würde ich ihr keine mehr geben. Braucht ein Hund auch nicht unbedingt zum glücklich sein.

    Das ist wie mit dem Spielzeug von nem Kind: Wenn es alleine damit spielen soll, dann ist das Ding gar nicht soooo toll, aber wenn es jemand wegnehmen will, dann wird es verteidigt, weil ein blödes Spielzeug ist immer noch besser als gar kein Spielzeug. Und fremde Spielzeuge sind sowieso immer toller als das eigene...

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