Ich will einen Hund. Um jeden Preis!

  • Ich würde es so machen:

    Jetzt(!) überlegen welcher Beruf dir Spaß machen könnte und entsprechende Praktikumsplätze suchen. Die Praktika machst du dann Ende Juli nach Abbruch des Studiums und guckst welcher der Jobs dir Spaß macht und bei welchem Job du dir vorstellen kannst, damit die nächsten Jahre deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn du Glück hast und der richtige Job ist dabei, suchst du eine Ausbildungsstelle in dem Beruf und schaffst dir einen Hund an. Wenn bei den Pratikumsplätzen keiner dabei ist, der dir Spaß macht, guckst du dir andere Jobs an. So lange, bis du einen Job gefunden hast der dir Spaß macht oder wo du wenigstens sagen kannst: "Der Job ist ok, ich mache ihn gut und kann mir vorstellen ihn auch in ein paar Jahren noch auszuüben.". Ich weiß nicht was dir wichtiger ist? Ein Beruf wo du Spaß dran hast oder ein Beruf zu dem du gehst, damit etwas zuessen auf den Tisch kommt, bei dem der Spaß allerdings zu kurz kommt?

    Das viele hier immer eine 100 prozentige Sicherheit haben möchten und am liebsten einen "Fahrplan" für die kommenden 30 Jahre haben wollen, ist in der heutigen Gesellschaft normal. Alles muss doppelt und dreifach abgesichert/versichert sein, es darf, nein es kann(angeblich) nichts schief laufen. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso man sich z.B. seinen Hintern versichern lassen kann? :roll: Allerdings passen die Vorstellungen nicht in die heutige Zeit, außer man ist Beamter oder Hausfrau/mann und wenn der Partner hops geht, erbt man ne Menge Kohle. Fakt ist, niemand kann sagen was in einem Monat ist! Natürlich kann man das relativ sicher abschätzen, aber eben nicht zu 100%. Und genau deshalb wüsste ich nicht, was bei dir gegen einen Hund sprechen sollte? Zumal man heute eh meißtens nur einen befristeten Arbeitsvertrag bekommt und in seinem Berufsleben mehr als einen Beruf ausübt. Selbst ein unbefristeter Arbeitsvertrag schützt dich nicht davor deinen Job zu verlieren. Er gibt dir nur ein besseres Gefühl, aber wenn die Firma Insolvenz anmelden muss, bringt dir der Wisch auch nichts. Den perfekten Augenblick im Leben um sich einen Hund zu holen gibt es eh nicht! Erst recht nicht, wenn du einen Hund von einigen Tierschutzorgas haben willst. Entweder bist du denen zu lange aus dem Haus um Geld zu verdienen, oder du hast nicht genug Geld, weil du arbeitslos und somit zuhause bist. :lol:

    Stell dir einfach die Frage, ob du bereit bist für den Hund zurück zu stecken, ob du einen Plan B hast, was Tierarztkosten und Betreuung anbelangt und ob es wirklich ein Welpe sein muss. Hast du Freunde die auf den Hund aufpassen würden und hast du jemanden der dir sofort z.B. 2000 Euro für ne OP leihen kann? Dir sollte auch klar sein, dass das Arbeitsamt dich nicht einfach das Jahr bis zum Ausbildungsbeginn in Ruhe lassen wird. Du wirst dich bewerben müssen, eventuell Kurse/Maßnahmen absolvieren und bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten. Was machst du dann mit dem Hund?

    Hast du dir schon eine Rasse ausgesucht? Erlaubt dein Vermieter Hunde im Haus?

  • Dir muss halt einfach klar sein das es mit Hund schwerer ist eine Wohnung/WG zu finden. Sowas muss man einfach einplanen.

    Ich denke schon dass das machbar ist. Du wirst halt ein paar Abstriche machen müssen.

    Als Tierarzt kann man einen Hund haben (ich kenne viele die einen haben. Meine frühere TÄin hatte ihn in der Praxis dabei, allerdings getrennt von den Patienten). Man muss halt immer wissen wie weit man bereit ist auf andere Dinge zu verzichten für den Hund.

  • Klar ist das Lebensglück nicht vom Hund abhängig, aber in manchen Zeiten ruft die Seele nach einem Hund, und manchmal bietet es sich in einer Situation geradezu an, den Schritt zu wagen, auch wenn man nicht hundertpro weiss, was die Zukunft bringt.

    Ich bin zwar auch kein Freund von kurzentschlossenen, unüberlegten Entscheidungen, aber ich hab den Schritt auch mitten in der "Ausbildung" (sofern man ein Doktorat damit gleichsetzen kann) gewagt. Sogar mit einem Welpen aus dem Ausland, der sich nicht gerade zum einfachsten Hund der Welt entwickelt hat :roll: . Aber es ging, es geht! Voraussetzungen dafür sind/waren bei mir:
    - der Hund darf mit an die Uni und hat dort einen festen Platz (allerdings hab ich ihn nur im ersten Jahr ständig mitgenommen, jetzt nur noch 2mal pro Woche, weil mir das lieber ist)
    - Vermieter war einverstanden, auch in der neuen Wohnung ist der Hund kein Problem
    - finanziell soviel zurückgelegt bzw verdient, dass neben Futter/TA auch eine professionelle Tagesbetreuung drin war (dafür hab ich mir halt sonst weniger geleistet, bin z.B. nicht in Urlaub gefahren)
    - mehrere Sittermöglichkeiten für den Notfall
    - "Testament" gemacht - wer nimmt den Hund, wenn ich ausfalle oder ihn aus irgend nem Grund nicht mehr behalten koennte? (-> meine Familie oder die Hundesitterin - momentan würden sie sich noch drum streiten ;) )
    - mein Partner, der den Hund genauso schätzt wie ich und ihn genauso gern in unser Leben mit einbezieht
    - das tiefe Bedürfnis und die Befriedigung, mein Leben mit einem Hund zu teilen (war wichtig gerade in den schwierigeren Phasen, wo's irgendwie gar nicht perfekt lief))
    - ein ungefährer langfristiger Lebensplan, in dem der Hund mit berücksichtigt wird (und der je nach den Gegebenheiten der aktuellen Situation angepasst wird)

    Ich finde, solange gewisse Rahmenbedingungen vorhanden sind (finanziell, zeitlich, Notfallplan für Eventualitaeten) und man sich wirklich sicher ist, dass der Wunsch nicht nur ein fixe Idee ist, kann man das schon wagen. Dann ist es auch der ideale Zeitpunkt fuer einen Hund, warum nicht.

  • Zitat

    Mal angenommen ich will ab Sommer 2012 Tiermedizin studieren... Ist eine Idee die ich schon länger habe. Naja, eben eine von vielen. Der hohe NC ist mir bewusst und nicht das Problem :p

    Kann man das verantworten einen Hund neben dem Studium zu haben? Ist ja noch mal was anderes als eine Ausbildung. Finanziell werd ich im Notfall sicher untersützt. Könnte eine WG in Uninähe nehmen. Wär also Mittags immer da. Und Arbeiten könnte ich abends hinter einer Bar oder ähnliches. Wenn es finanziell nötig ist.
    Naja und ich könnte in eine WG ziehen, wo Hunde erlaubt sind. Dadurch wäre der Hund auch wenig allein. Jetzt lebe ich auch in einer Wg und da ist eig. immer jemand da.
    Könnte auch mit dem Hund auf eine Spielewiese und da dann mit Vokabelkärtchen lernen... Und wenn es zu viel wird hab ich 6 Jahre zeit, bis ich aus dem Studiengang fliege. Regulär sind es 3 Jahre. Das werd ich doch irgendwie schaffen oder nicht?
    Oder muss ich tatsächlich noch über 5 Jahre warten, bis ich mir einen Hund zulege? Und kann man als Tierarzt überhaupt einen eigenen Hund haben?

    Ich studiere Tiermedizin, derzeit im viertem Semester.
    Ja, es geht neben dem Studium, ABER: Wenn du keine enorm schnelle Auffassungsgabe hast und extrem schnell lernen kannst, vergiss das arbeiten. In meinem Studiengang kenne ich niemanden, der es schafft, neben dem Studium regelmäßig zu arbeiten. Grade in den ersten 2 Jahren hast du einfach massig Stoff zu lernen, lernen, lernen.
    Auf der Spielwiese lernen? Gut, kann man. ICH kann das nicht. Ich kann mich da nicht auf meine Hunde und auf den Lernstoff konzentrieren.
    Wer hat dir gesagt, dass Tiermedizin 3 Jahre geht? 5,5 Jahre Regelstudienzeit. Das erste mal "rausfliegen" kannst du in direkt Leipzig nach dem ersten Semester.

    Nichtsdestotrotz: Es geht. Es geht alles, wenn man will. Du musst eben bedenken, dass es um einiges mehr Aufwand ist, als ohne Hund.

  • Nein, man kann nciht immer alles planen. Sämtliche "Sicherheiten" können heute gelten, morgen völlig für die KAtz sein.

    So wenig ich meinen Hund missen möchte und so dankbar ich bin, sie zu haben: Manchmal überlege ich schon, ob eine andere Reihenfolge besser gewesen wäre. Man bringt halt viele Opfer und man bringt sie gerne. Machbar ist das alles schon irgendwie. Es ist nur alles anstrengender, zeitlich durchgeplanter, chaotischer, "gebundener"...

    Und es ist immer mehr Verantwortung als man dachte und es ist immer schöner als man dachte.

    Treffen musst letztlich du diese Entscheidung für dich. Absetzen solltest du aber definitiv die rosarote Brille, die man gerne hat, wenn es darum geht zu sagen "Ich will einen Hund und bin bereit, alles dafür zu tun und alles dafür in Kauf zu nehmen." :)

    LG Henrike

  • Ich will einen Hund - um jeden Preis
    Schon deine Überschrift lässt für mich nur einen Schluss zu: Egoismus pur :/ !
    Also auch um den Preis, dass der Hund - ein fühlendes Lebewesen, nicht zu vergessen - leiden muss?
    Hab ich kein Verständnis für.

    Ich habe mir auch jahrelang einen gewünscht und doch "verkniffen" - abgewartet - jahrelang :verzweifelt: - bis die Umstände endlich passend waren! Sei so vernünftig und lass es im Moment - stell dich erst selbst auf feste Beine und behalte einen Hund als schönes Ziel im Auge, das ist doch auch was.

    Und wenn du es garnicht aushälst ohne Hund, führe Tierheimhunde aus. Da tust du was Gutes und hast aber keine Verantwortung, die du dir jetzt noch nicht leisten kannst.

    LG Francisca

  • Wie man dem Ersteller nun Egoismus unterstellen kann frage ich mich ja wirklich. Er informiert sich doch hier ausfühlich darüber ob es machbar ist oder nicht. Natürlich muss er sich das gut überlegen und auch wirklich ernsthaft alles betrachten.

    Ihm nun aber zu unterstellen das der Hund leiden wird nur weil er noch nicht weiß was er in Zukunft machen möchte finde ich doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Hier muss scheinbar immer alles perfekt sein bevor man sich einen Hund anschafft.

  • Zitat

    Wie man dem Ersteller nun Egoismus unterstellen kann frage ich mich ja wirklich. Er informiert sich doch hier ausfühlich darüber ob es machbar ist oder nicht. Natürlich muss er sich das gut überlegen und auch wirklich ernsthaft alles betrachten.

    Ihm nun aber zu unterstellen das der Hund leiden wird nur weil er noch nicht weiß was er in Zukunft machen möchte finde ich doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Hier muss scheinbar immer alles perfekt sein bevor man sich einen Hund anschafft.

    :gut:

  • Naja, es hört sich halt schon ein bisschen nach "Oh Maaaaann, ich will, ich will, ich will aber" an. Vielleicht sollte es aber auch nicht so rüberkommen.

    Nur hierzu:

    Zitat

    Könnte eine WG in Uninähe nehmen. Wär also Mittags immer da. Und Arbeiten könnte ich abends hinter einer Bar oder ähnliches. Wenn es finanziell nötig ist.

    Dann bist du morgens an der Uni, mittags kurz daheim, nachmittags nochmal Uni, abends kurz daheim, dann arbeiten. Das würde ich keinem Hund zumuten wollen.

    Ich kann nur immer wieder sagen: Ich hätts während dem Studium nicht geschafft - und ich hab was weniger aufwendiges studiert.

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