mein Westi beisst mich beim kämmen...

Hallo,
hab ich das Wort " Maulkorb " irgendwo überlesen?

Susanne

hallo,danke für die antworten. hab ich ganz vergessen zu erwähnen,ich 2 maulkörbe zu hause, doch ist mein hund so aufmerksam, das er immer merkt wenn ich mit dem maulkorb ankomme,anpirschen bringt auch nix:-) sieht er das ich was in der hand hab und näher komme,rennt er unter den tisch und dann ists eh aus.komm ich ihm dann näher dann wird geknurrt und dann gebissen. obwohl er so klein ist,braucht es 2-3 mann auch beim tierarzt um ihn dem maulkorb anzulegen. da hab ich zu hause alleine keine chance,leider

Es wird schwer sein, hier dir so einen Rat zu geben. Wenn du 2 Maulkörbe zu Hause hast, ist ja schon viel an dem Hund versucht worden, in den 4 Jahren.
Das muß sich ein Trainer vor Ort ansehen.

Zitat

Nach deiner Beschreibung hat dein Hund alles, aber sicher keine Angst! Du redest dir das schön, auch wenns hart klingt.
Dein Hund ist rotzfrech und kennt keinerlei Regeln, er akzeptiert dich nicht.
Ich lese raus, dass du sehr "weich" bist, dir schwer tust konsequent an DEINEN Regeln festzuhalten. Dein Hund gestaltet euer Leben, das kann und darf nicht sein.
Das ist genau der Fall, wo ich den Hund von Sofa, Bett und Co. verbannen würde. Hausleine fällt mir dazu ein. Das ist zunächst auch ein Mittel wo du nicht direkt ranmusst. Futter klar rationieren, dich durchsetzen.
Du musst was an deinem Umgang mit dem Kleinen ändern. Nicht immer den armen, ängstlichen Kleinen sehen, der er nicht ist.
Sieh den Tatsachen ins Auge, bei euch zuhause bist du die Angstliche und er der Macher. Es wird Zeit für einen Rollentausch. Das kann man auch freundlich und ohne rumgezerre und Geschimpfe.

Ich unterstreiche jedes einzelne Wort.

Zu uns kam ein Westi-Foxl-Mix, der vermutlich vorher genauso lebte wie bei Dir. Der ach-so-putzige-süße-drollige-Kerl, dem nichts wirklich verboten wurde, der seinen Besitzern auf dem Kopf herumtanzte und der dann auch biss, als die zweite und dritte Familie versuchte, ihn von der Couch zu schubsen, nachdem er vorher auf die Couch gelockt wurde, weil er doch soooo ein armer Wicht ist

Die gewaltvollen Versuche, ihm "Manieren" beizubringen, trugen dazu bei, dass unser Hund ein Angstbeißer wurde, der im Alter von 2 Jahren bereits bei mehreren Familien gelebt hatte und letztlich im Tierheim landete.

Klare Regeln, klare Grenzen, nicht locken, nicht bedauern, nicht bemitleiden.

Eine Hausleine ist wichtig, denn einen unter dem Tisch sitzenden und Zähne fletschenden Hund kriegst Du einfach nicht so unter dem Tisch hervor.

Unser Hund hat gelernt, dass ein Maulkorb nichts Schlimmes ist. Maulkorb bedeutet vielleicht mal kurz etwas Unangenehmes (alleine das Fell abtrocknen war die Hölle), wird aber IMMER mit einem SUPERLECKERLI (bei uns sind das Würstchen belohnt.

Wir haben eine erstklassige Hundefriseurin und bringen Baffo alle 50 - 60 Tage zu ihr. In all den 12 Jahren, die Baffo mittlerweile lebt, war es nicht mehr als 5 x, dass der Zeitraum von 60 Tagen überschritten wurde. Dann wird Baffo wirklich unleidlich, er mag kein langes Fell, denn er hatte langes Fell als er zu uns kam. Total ungepflegt und es muss ihn immens geguckt haben :-/
Ansonsten haart Baffo absolut nicht, von daher verstehe ich gar nicht, wieso Du ihn täglich kämmen sollst?

Dir muss klar sein: Schaffst Du es nicht, Dein Verhalten zu ändern, wirst Du den Hund über kurz oder lang abgeben müssen, weil Du ihn nicht mehr händeln kannst! Ich finde, bei Dir ist es 5 vor 12 und viel Zeit bleibt Dir nicht, Euer Leben so zu ändern, dass es für Euch beide erträglich wird.

Generell wird es kein leichter Weg und ich bin nicht sicher, ob Du das ob Deiner Krankheit überhaupt bewerkstelligen kannst.

Was mich interessieren würde: Wie verhält er sich denn bei Deiner Familie? Ist er dort auch so prinzenhaft?

Viele Grüße

Doris

Zitat

in einem buch hab ich mal gelesen und das schlug der hundetrainer auch vor,ihm sein essen wegzunehmen um ihm zu zeigen das ich der chef bin, naja 2 klägliche versuche meinerseits und 2 bisswunden mehr waren das resultat. na gut dann hab ich das auch gelassen.

Wie Tucker schon schrieb, dem Hund fehlen Regeln, eine Hausordnung und konsequent gesetzte Grenzen.
Durch angelesene Tipps (auch noch definitiv falsche!), wird die Sache nur noch schlimmer.
Dass dieses Unternehmen mit Bissen endete, ist logisch.

Auch wenn dem Kleinen Regeln fehlen, glaube ich trotzdem, dass auch euer Vertrauensverhältnis, sprich Beziehung nicht stimmt.
Oder sagen wir es so:
Es gab keine Regeln, dann hast du versucht, ihm durch "rabiate" Art und Weise klarzumachen, wer der Chef ist (einfach Futter wegnehmen).
Was lernt der Hund?
Ich bin Prinz, mir gehörte alles und jetzt nimmt sie mir einfach die Ressourcen weg.
Für einen Hund unverständlich.

Zitat

ich könnte ihn nie im leben von der leine lassen,er würde nie zurück kommen,in der hundeschule kam er auch nicht freiwillig zurück.

Wenn er dich eh nie ernst nehmen musste und ihm auch noch die Motivation fehlte, kann es auch nicht klappen.

Mit "ernst" nehmen, ist selbstverständlich niemals Härte gemeint.

Tatsächlich muss mithilfe eines guten Hundetrainers eure Beziehung neu aufgebaut werden.
Der Hund braucht dringend neue Hausregeln.
Die Vertrauensbasis muss neu aufgebaut werden.

Es ist durch falsch angelesene und gegebene Tipps zu viel versucht worden, alles nur kurzfristig (aber eben falsch), aber es ist nie etwas Sinnvolles über einen längeren Zeitraum versucht worden.
Nur Langfristiges, Konsequentes und Sinnvolles kann zu Veränderungen führen.

Deine finanzielle und gesundheitl. Situation solltest du einem Trainer mitteilen, vielleicht lässt sich das was regeln.

Alles Gute wünsche ich euch!

Gruß
Leo

Da ich nicht mehr editieren konnte:

Edit:
Ein unsicherer Hund, denn so sei er als Welpe gewesen, braucht eine sichere Führung, klare Regeln, denn die jetzige Situation bedeutet durchaus Stress für ihn, das zeigt er meiner Meinung, recht deutlich.
Mit vielen Situationen ist er maßlos überfordert, nämlich in der Hauptsache, alles regeln zu müssen.

Zitat

ich hätte mir das nicht so lange bieten lassen.

Naja, der Hund ist ein Hund und handelt demenstprechend, weil er in diesem Fall dazu gebracht wurde, sich so zu verhalten.

"Bieten lassen" klingt immer so, als mache der Hund das mit Absicht, um die Weltherrschaft zu ergreifen, man hat sie ihm überlassen und durch falsche Vorgehensweisen versucht, diese wieder zu entreißen.