"Hunde-Bedienungsanleitung" für Laien

  • Hallo!


    Bitte nicht über die Überschrift aufregen, der in Anführungszeichen gesetzte Begriff sollte nur ein kleiner Scherz sein ;-)


    Nun zum Thema:


    Ich habe folgendes Problem...
    Alle Familienmitglieder und alle Freunde mögen meinen Hund... eigentlich ja eine schöne Sache. Nur leider führt dies auch dazu, dass jeder ihn ruft, jeder verscuht, ihn aus Spaß Sitz und Platz machen zu lassen ... 3 Leute geben ihm gleichzeitig ein Kommando, wenn er nicht hört... und mein Hund dadurch immer wieder in seiner Ausbildung zurückfällt... Sie verhalten sich alle völlig falsch.


    Natürlich ist das nicht ihre Schuld, sondern meine und darum möchte ich ihnen nun auf möglichst kurze und deutliche Art und Weise zeigen, wie sie es besser machen können.


    DZu diesem Zweck möchte ich gern eine Art "Goldene Regeln" aufstellen, die möglichst auf ein A4 Blatt passen sollen, das ich dann jedem gebe.
    So dass er weiß, was er darf und was er nicht darf und wie er etwas darf, wenn er es darf - ohne dass ers sich viel über das Thema belesen muss.



    Würde mich freuen, wenn ich ein paar Anregungen erhalten würde, was ihr als besonders wichtige Regel für den Umgang mit dem Hund erachtet.
    Es sollte möglichst ein kurzer, Prägnanter Satz sein, den ich dann fett drucken möchte, sowie eine ganz kurze Erklärung, die ich klein darunter schreiben möchte.


    Beispiel:


    "Regel Nummer 3:Dem Hund wird nichts geschenkt.
    Für jedes Leckerli und jede Streicheleinheit muss der Hund etwas tun.
    Jede verschenkte Belohnung ist verschenkte Motivation."


    So in der Art stelle ich mir das vor...


    Liebe Grüße
    Corydoras

  • Hi Cory,


    also ich würde generell jedem verbieten, meinem Hund irgendwelche Kommandos zum Spass zu geben, geschweige denn, ihn zu füttern. Erkläre ihnen einfach, wie es für den Hund aussieht und setze sie mal nacheinander auf den Boden und ruf aus drei Richtungen ihnen was zu und schau, wie sie sich dann fühlen.... oder so ähnlich. Dann tätschel ihnen dabei über den Kopf, ich glaube, die sind ruck-zuck geheilt.

  • Mal ganz ehrlich, sag es ihnen doch einfach.


    Sie sollen dem Hund nichts schenken ohne Gegenleistung und der Hund kann sich nur auf eine Person konzentrieren und die Ausbildung fördert ihr Verhalten auch nicht. Wenn sie das nicht akzeptieren, hast du tolle Freunde ... du kannst ihnen dann natürlich auch sagen, dass sie keine Ahnung haben und den Hund in Ruhe lassen sollen, aber das ist natürlich auch nicht so nett ... :)


    Naja, zum Schluß - damit ich den Thread nicht verfehle - eine Regel:


    Regel: Der Hundehalter hat immer Recht.
    Den Anweisungen des Hundehalters ist zu folgen, da er den Hund besser kennt, als du.


    Ok, es gibt noch eine Regel, dazu fällt mir aber keine Überschrift ein: Der Hund kann sich meist nur eine Person konzentrieren, sonst verwirrt man ihn zu sehr. Vorallem bei Kommandos ist dies zu beachten. (speziell Komm etc.)


    mfG
    Centurio


    Edit:
    Pablo: Fast das gleiche hat unser Hundetrainer mit meinem Bruder gemacht, als dieser unseren Welpen mit einem Handzeichen vorm Gesicht rumgefummelt hat und danach über mitten den Kopf gestreichelt hat. ^^
    Es stimmt, so fühlt sich der Hund in dem Moment und da Laien die Körpersprache eines Hundes nicht verstehen, wundern sie sich irgendwann, wenn der Hund knurrt oder schnappt - obwohl sie doch so lieb zu ihm waren und ihn von oben herab direkt über den Kopf und am Hals gestreichelt haben.

  • also ich kann dir ja mal sagen was es bei uns für Regeln gibt.


    -Der Hund bekommt nur Kommandos die er kennt und diese werden niemals mit Gewalt durchgesetzt.


    -Mein Hund wird wenn überhaupt nur von mir gestraft.


    -Der Hund wird zu nichts gezwungen.


    -Wenn der Hund schläft oder seinen Platz aufsucht wird er in Ruhe gelassen. Nicht gestreichelt, nicht gerufen usw.


    -Dem Hund wird nicht auf den Kopf gefasst. Will er sich allgemein nicht anfassen lassen muss er das auch nicht.


    -Mein Hund bekommt nur nach Absprache Leckerlies von anderen.


    -der HUnd bekommt nichts vom Tisch oder Teller, bettelt er wird er ignoriert


    mehr fällt mir gerade nicht ein, aber da gibts sicher noch einiges ;)

  • Na ja, ich möchte ihnen nicht alles verbieten, nur das nötigste.
    zB sollen sie ja ruhig "Komm!" rufen, aber dafür nicht 100 verschiedene Kommandos verwenden,
    dann auch noch 5 Mal rufen und meckern, wenn er nicht kommt...


    Mir wären ein paar sehr wichtige Regeln lieber, als ihnen gänzlich alles zu verbieten.


    Eure genannten waren bisher schon super *freu*


    Liebe Grüße
    Corydoras

  • Du kannst Deinen Hund natürlich auch so erziehen, dass er ein Kommando nur von Dir annimmt. Dann gucken die anderen eh in den Mond und werden über kurz oder lang keine Freude mehr daran haben, Deinen Hund mit irgendwelchen Vokabeln zu belasten.
    Das geht am besten, wenn Du Handzeichen trainierst.


    Regeln, wie Du sie willst, halte ich für überflüssig. Willst Du jedem ein Gesangbuch in die Hand drücken, der Deinem Hund begegnet?


    Gruß

  • Da muss ich MA zustimmen. Wie soll denn das gehn?? Meine Freunde/Familie hätt sich schön bedankt...


    Ich habs ganz einfach mit "Bitte, lass das, weil...." gmacht.


    "Regeln" bei mir sind:


    - Laut wird niemand mit dem Hund!
    - Gestraft - wie auch immer - wird auch ned - wenn, dann schick ich ihn aufn Platz.
    - Leckerlis gibts nur von mir oder gaaanz selten nach Absprache von sehr guten Bekannten (will ned, dass der Hund von jedem was nimmt)
    - An der Leine gführt wird er nur von mir und seiner engen Familie
    - Kein Reissen an der Leine
    - Kein (unbewusstes) Unterwerfen (komischerweise wenden Männer im Spiel sehr gern den Schnauzengriff an??!!)
    - keine unsinnigen Kommandos (Sitz nur, wenn Sitz angebracht,...)


    mehr fällt mir im Moment ned ein...hab nicht grad viele Regeln...solange sich mein Hund partnerschaftlich verhält, mach ich das auch... :freude:

  • Mariella


    Ja, genau so hatte ich mir das vorgestellt *freu*
    Vielen Dank!


    @ MA
    Kein Gesangsbuch, darum soll es ja sehr kurz ausfallen ;-)
    zB der Bruder meines Freundes mag meinen Hund sehr, ich möchte ihm einfach nicht alles verbieten. Aber ich habe auch keine Lust, allen Leuten alles 5 Mal zu erklären, darum dachte ich an ein Merkblatt, was sie dürfen und wie sie es dürfen und was tabu ist.

  • Wie wärs mit einer einzigen ganz einfachen Regel: Jeder der nicht ausdrücklich die Erlaubnis zu was anderen hat, hat den Hund ganz einfach zu ignorieren.
    Somit wird dein Erziehungskonzept nicht gefährdet und du behälst alle Fäden in der Hand.


    Schönen Tag noch

  • Hallo Corydas,


    bei uns lief es genauso ab, als Biker noch ein Welpe war und auch jetzt mit unserem "Neuzugang" Blacky haben wir wieder das gleiche Spiel, dazu muss man sagen, hauptsächlich kümmere ich mich um die Hunde, aber wir haben natürlich Familie:
    - meine Eltern (ganz ganz schlimm, eine Stunde dort und die Hunde waren satt für drei Tage!)
    - zwei Kinder (aus erster Ehe vom Mann, daher nur am WE da)
    - im Büro die Kollegen
    und natürlich Freunde u. Bekannt die zu Besuch kommen


    Ich habs mit Zureden versucht, mit böse werden etc. Aber letzten Endes hat bei uns nur folgendes geholfen:


    - Befehle von anderen:
    Leg Dich, Setz Dich und Komm darf jeder zum Hund sagen und der darf darauf reagieren oder nicht, ist mir vollkommen egal. Wir haben zusammen die Befehle erarbeitet und die Hunde wissen was gemeint ist. Für meinen Mann und mich, haben wir andere Befehle, z.B. Sitz, Platz, Her da, etc. die müssen konsequent befolgt werden. Wenn wir mit Menschen zusammen sind, die gerne die Hunde befehlen, dann werden die ersteren Kommandos gegeben, sind wir alleine oder mit Leuten unterwegs denen die Hunde "egal" sind oder genug "Hundeverstand" haben, dann kommen die richtigen Signale zum Zug. Die erste Gruppe ist also davon überzeugt das wir immer die laschen Kommandos trainieren, von den richtigen wissen sie nix, aus gutem Grund!!! :embarrassed:


    - Futter von anderen:
    Gibts nur in Ausnahesituationen nach Rücksprache, bei Blacky wegen der Niere eh nicht mehr und bei Biker hat ne ganz schlimme Verdauung! Offiziell, inoffiziell kann er alles fressen was Hunde halt so vertragen. :shy:


    - Strafe von anderen:
    Never!! So weit kommt es bei uns durch uns Menschen nicht. Wenn die Hunde was machen was sie nicht dürfen, schreiten mein Mann und ich ein, niemand sonst.


    Es ist nicht die feine englische Art, aber es hilft und bereitet am wenigsten Stress, würde ich zu den Kollegen etc. mit ner Liste rennen würden die das glaube ich nicht so toll finden, ich unterstelle damit ja, dass sie sich nicht auskennen, etwas falsch machen. So sind die glücklich, wir haben unsere Ruhe und die Hunde werden nicht verrückt.


    LG Melli mit Pinokio-Nase

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