Hund Pseudoangriff beibringen?

  • Zitat

    Und wieso holst du dir dann nicht einfach Pfefferspray?


    Weil es zum Einsatz gegen Menschen verboten ist.


    Ich denke es reicht wenn der Hund anwesend ist. Das schreckt genug ab.

  • Zitat

    Weil es zum Einsatz gegen Menschen verboten ist.


    Aber doch nicht bei Notwehr....oder irre ich mich vollkommen?


    Ich irre nicht, ich habe nochmal nachgelesen. In Notwehr, natuerlich gemaess dem Fall, dass es sich wirklich um eine solche handeln sollte, kann ich mich anscheinend mit so quasi allem wehren, und wenn ich dem andern nen Stein uebern Kopf ziehe.

  • Der Link zu Uwe Friedrich ist ja schon im Thread..
    Ich sehe das so: Entweder ich habe einen Hund, der von seinem Wesen her einfach so ist und schuetzt (und ich meine keine Unsicherheit!) und ich fuehre einen solchen Hund passend, oder ich habe so einen Hund nicht. Ich persoenlich finde es falsch, einem Hund - der sowas nicht mitbringt - diese Verantwortung aufzubuerden...

  • Zitat

    Ich irre nicht, ich habe nochmal nachgelesen. In Notwehr, natuerlich gemaess dem Fall, dass es sich wirklich um eine solche handeln sollte, kann ich mich anscheinend mit so quasi allem wehren, und wenn ich dem andern nen Stein uebern Kopf ziehe.



    Da würde ich mir nicht so sicher sein.
    Mag sein, daß Dir dann Notwehr "zugesprochen" wird, Du darfst aber anschließend trotzdem für entstandene "Schäden" am "Opfer" aufkommen. Sprich, so Jemand kann Dich verklagen.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Da würde ich mir nicht so sicher sein.
    Mag sein, daß Dir dann Notwehr "zugesprochen" wird, Du darfst aber anschließend trotzdem für entstandene "Schäden" am "Opfer" aufkommen. Sprich, so Jemand kann Dich verklagen.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower


    Ich behaupte mal die Fälle in denen solche Klagen erfolgreich waren sind äusserst selten.

  • Mit dem Pfefferspray bin ich mir nicht sicher, ich meine auch, dass es für den privaten Gebrauch verboten ist... Wir waren mal bei einer Anti-Schäuble-Demo (da war Othello noch nicht geboren, ist schon eine ganze Weile her), da hat die Polizei einige aggressive Angehörige des "schwarzen Blocks" mit Pfefferspray außer Gefecht gesetzt.
    In einem Test im Fernsehen zu Abwehrhelferchen hat das Pfefferspray auch ziemlich schlecht abgeschnitten, weil man es erstmal rauskramen muss und dann auch noch richtig zielen muss. Und wenn der Angreifer dann auch noch nicht ganz blöd ist, kann er den Sprayarm ganz leicht von seinem Gesicht weglenken und hat gleich eine tolle neue Position, um sein Opfer festzuhalten.


    Ich hab nicht wirklich Angst, dass mir hier was passiert, ich lauf nicht in Gucci und Versace herum und sehe auch nicht so aus, als hätte ich ständig vierstellige Beträge in meiner Tasche. Wer mich überfällt, wird sich höchstens scheckig ärgern, dass er sich für die paar Münzen so einen Aufwand gemacht hat, ich hasse Bargeld und hab ganz selten mehr als 20 € dabei :p


    Den VOX-Link find ich ganz interessant, so in etwa hätte ich mir das vorgestellt. So ein Training macht man mit einem ausgewachsenen/erwachsenen Hund, oder sollte ich, wenn ich mich wirklich dafür entscheide, jetzt schon damit anfangen?

  • nun, ich hätte bei solchen ideen auch gewaltig sorge dass die situation eskaliert.


    ich kann mich an eine wirklich miese situation in der münchner u-bahn erinnern, passiert an einem nachmittag vor einem jahr.
    da stieg an einer haltestelle ein wirklich mieses besoffenes schwein ein, randvoll mit alkohol und aggression, und zog zur begrüssung erst mal volle kanne mit einem mitgebrachten, ewig langen holzknüppel, quer über die seitenverblendung und eine leere sitzbank.
    der typ war wirklich hackedicht, hatte aber kraft wie ein ochse, und drosch immer wieder mit abartiger wucht auf die sitzbank...immer mal unterbrochen durch kurzzeitige alkoholbedingte absencen.


    himmel hatte ich eine panik, und habe die ganze zeit gebetet dass sich mein hund bloss nicht muckt, bloss keinen beller loslässt.
    ich glaube, der hätte ihm mit seinem knüppel den schädel gespalten.
    bin dann an der nächsten haltestelle raus, und habe die polizei informiert, alles andere und jedes eingreifen wäre der blanke wahnsinn gewesen.
    und ein hund der bellt bzw. auf abwehr geht vermutlich der absolute super gau.


    was ich damit sagen will: einigermassen normale leute bei klarem verstand lassen sich in der regel allein durch die präsenz eines hundes breits von jeglichen übergriffen abschrecken, es gäbe immer leichtere opfer.
    ist ein potentieller angreifer nicht ganz dicht und/oder besoffen/unter drogen schreckt den auch kein scheinangriff vom hund, einfach weil solche gefahren gar nicht mehr richtig eingeschätzt werden können.


    deshalb finde ich es blödsinn seine hund so etwas beizubringen, es gefährdet nur das tier.

  • Zitat

    Ich behaupte mal die Fälle in denen solche Klagen erfolgreich waren sind äusserst selten.


    und selbst wenn ich in diese situation kommen sollte, so schlage ich mich doch noch 100fach gerner mit einer klage rum, als mit dem trauma eines ernsthaften agriffes oder einer vergewaltigung.


    zum thema hund: meiner gehört in die kategorie derer, denen man eher beibringen muss, dass der mann nur guckt und dementsprechend nicht sofort gefressen werden darf. er hat einen starken schutztrieb, der von mir strikt kontrolliert werden muss. dennoch würde ich ihn NIE auf jemanden losschicken, aus angst er könnte mit einem messer oder dergleichen attackiert, getreten, geschlagen oder was weiß ich werden. vorher pack ich leiber mein reizgas-spray aus! ich denke ein großer hund - egal ob labbi oder dobi - schreckt durch pure anwesenheit ab.

  • Also, einem bulligen Besoffski mit Knüppel würde ich meinen Hund auch nicht aussetzen, in so einer Situation nehm ich lieber die Beine in die Hand und pfeif meinen Hund mit. Das üben wir nämlich schon, dass er auf Kommando neben mir her läuft. Nicht, um vor Angreifern zu türmen, sondern, weil er später mal mit mir joggen soll :p
    Diese Pseudoattacke würde ich nur dann anwenden wollen, wenn mich wirklich einer bedrängt oder anpöbelt, bevor es zu irgendeiner Art von Übergriff/Angriff kommt. Und da würde es mir schon reichen, wenn Othello schön laut bellt und so jedem klar macht, dass er der Chef ist und man sich besser von mir entfernt. Ich denke, das finde ich am besten und werde mich mal schlau machen...

  • Dein Entschluss scheint ja schon festzustehen, trotz aller gegenteiliger Meinungen hier.


    Hoffentlich kann der Hund (und Du) dann die Situationen immer richtig einschätzen. Wenn er denn des öfteren "Scheinangriffe" gegen normale Passanten führt, wirst du bald Besuch vom Ordnungsamt haben.

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