Hund Pseudoangriff beibringen?
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Jetzt bin ich mal auf die Reaktionen gespannt
Folgendes Szenario: Man hat in jüngster Vergangenheit ja immer mal wieder von Jugendlichen gehört, die in Berliner U-Bahnen Menschen verprügelt/angegriffen haben. Nun war ich vor zwei Wochen alleine ohne Hund in der U-Bahn unterwegs und so drei "Halbstarke mit Migrationshintergrund" meinten, herumzupöbeln. Ich hatte einen langen, anstrengenden Tag und war genervt, also hab ich die werten Herren mal gefragt, warum sie nicht einfach Abitur machen, statt sich auf der Straße zu langweilen
Man kann sich auch sein Glück suchen....muss man derart provozierend in eine Situation gehen?
Und der Hund soll es dann ausbaden? -
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Ich behaupte mal die Fälle in denen solche Klagen erfolgreich waren sind äusserst selten.
täusch dich nicht.
vor gericht und auf hoher see....es kommt auf so vieles an: notwehr darf nur "angemessen" sein - damit gehts schon los. was ist angemessen? der tritt in die weichteile oder ne ladung pfefferspray? ne saftige watsche oder den schädel einschlagen? hätte sich die notwehrsituation vermeiden lassen? hat man selber provoziert?
wer hat am ende zeugen und was sagen die?
ich denk da immer an den "fall brunner" - der mann war tod und trotzdem wurde hinterher noch lang und breit diskutiert und verhandelt, ob er nicht selber schuld war oder ob er aus notwehr gehandelt hat oder oder oder....
kommt dann noch ein hund ins spiel, wirds noch kritischer. wurde der hund geziehlt "losgeschickt", hat er von sich aus eingegriffen? wars nur der kleine wadlbiss, der riss in der hose oder hat er richtig zugebissen? warum, wieso, weshalb kam es überhaupt dazu?
natürlich: wenn 2 150kg schränke ohne vorwarnung auf ein 16 jähriges zartes mädel losgehen - dann könnte man da durchaus "notwehr" konsturieren. aber mal angenommen ich schubs nen halbwüchsigen 16 jährigen betrunkenen, der mich blästigt, von mir weg und der stürzt unglücklich und bricht sich die nase - dann gehts schon los, mit der frage, ob das nötig war.....greift nun in der situaion zwischen mir und dem betrunkenen jungrocker auch noch mein hund ein, dann brauchst schon viele zeugen und nen guten anwalt ......nur mal so als beispiele, zum nachdenken.
jeder mensch hat seine eigene persönliche grenze, in der er anfangen würde, sich körperlich zu wehren. ob nun mit eigener hand, mit pfefferspray oder eben "per hund". wo der eine noch ruhig bleiben kann - da fühlt sich der nächste schon stark bedroht......das ist ganz normal. nur - wo zieht da der richter im zweifelsfalle die grenze?
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Nein, mein Entschluss steht noch nicht fest, ich werd mir das gut überlegen. Weil, nur, weil einige in meinem Freundes- und Familienkreis meinen, dass es sinnvoll wäre, wenn der Hund mich beschützt, muss ich es ja nicht gleich selbst meinen. Weil ich recht angstfrei durchs Leben gehe und das hab ich schon immer gemacht, früher hab ich im Theater gearbeitet und kam ständig spät nachts nach Hause, Freunde von mir hatten eine Band, ich war oft auf Konzerten, und wenn ich dann den letzten Bus verpasst hab, musste ich vom Bahnhof durch einen Park bis nach Hause laufen (das war noch nicht in Berlin, sondern noch in BO bei meinen Eltern). Das kann man naiv nennen, aber ich finde, wir leben nicht in der Bronx, ich muss auf der Straße keine Angst haben. Sicherlich war auch ich schon in Gegenden, in denen es ein bisschen gruselig war und ich fühle mich auch nicht besonders wohl, wenn ich allein mit einer einzigen weiteren Person auf nem Bahnsteig hocke. Aber Angst hab ich nicht. Und wenn ich in einer vollen U-Bahn stehe und so ein Halbstarker tatscht mir die ganze Zeit am Arm rum, muss ich mir das nicht gefallen lassen. Ich bin sicher, er hätte mich nicht angefasst, wenn ich den Hund dabei gehabt hätte. Er ist zwar noch nicht ausgewachsen und hat noch viel Niedlichkeitsfaktor, aber allein ein "Tatsch mich nicht an, oder der Hund tatscht dich an" - auch, wenn er das gar nicht tun würde - hätte wohl gereicht. Und ich hab den Hirnis auch nur was gesagt, weil ich mich sicher gefühlt habe. Gleich zur Notrufsäule zu rennen, nur, weil einer seine Pingels nicht bei sich halten kann und sich weiß wie cool fühlt, find ich ein bisschen übertrieben. Und ich bin sicherlich niemand, der Held spielen muss und sich aus brenzligen Situationen eher raushält. Das in der U-Bahn war aber nicht brenzlig, sondern hat mich bloß genervt.
Ich lasse Othello erstmal groß werden. Sollte ich irgendwann mal das Gefühl haben, es wäre besser, wenn mein Hund auf Kommando einen auf "wilde Bestie" (kläffen, knurren...) macht, kann ich immer noch mit ihm üben.
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Da würde ich mir nicht so sicher sein.
Mag sein, daß Dir dann Notwehr "zugesprochen" wird, Du darfst aber anschließend trotzdem für entstandene "Schäden" am "Opfer" aufkommen. Sprich, so Jemand kann Dich verklagen.Schöne Grüße noch
SheltiePowerJa, das kann er auch, wenn ich ihm mit Wucht in die Eier trete, ihm ne Flasche uebern Kopf zieh und ihn auf die Strasse schubse.
Aber ich mach sowas ja nicht aus Spass sondern in einer NOTsituation. Von daher muesste ich dann wohl schon auf Grund meines Naturells in so einer Situation mit ner Anzeige rechnen. Kann ich nicht aendern, ich lass mich ungern anpackenAch, und im Uebrigen...waere ich ein Schlaeger wuerde ich mir wohl ganz genau 3x ueberlegen, ob ich zur Polizei gehen wuerde, wenn sich jmd. wehrt...;) Da wuerd ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden.
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Ach ja, noch netter wird es übrigens, wenn ich durch mein Verhalten erst einen Angriff und somit meine eigene Notwehr daraus resultierend provoziere....
Das fällt dann unter schuldhaftes Verhalten.....
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Haben die Menschen (was der sog. Migrationshintergrund hier soll wundert mich..nicht.) dich denn direkt angepöbelt?
Ich kann verstehen, wenn man ab und an Lust hat sich mit irgendwelchen Idioten auseinanderzusetzen und sich selbst ein bisschen zu echauffieren, aber warum sollte ich da meinen Hund mit reinziehen? Und der muss es dann möglicherweise noch ausbaden. Toll.
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(was der sog. Migrationshintergrund hier soll wundert mich..nicht.)
Kenne ich vllt. die falschen Leute!?
Ich persoenlich finde das Verhaeltnis von Migranten und Deutschen was die Aggression angeht ziemlich ausgeglichen...so ausgeglichen, dass es total unerwaehnenswert ist.
Im Gegenteil, die einzige von der echt mal ne Gefahr ausging, war ne Gruppe Deutscher -
Eben, es ist nicht relevant für die Aussage des Textes ob das Deutsche, Türken oder sonstige Gruppierungen war.
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Mein Mann war mal in so einer ähnlichen Situation damals hatten wir noch unseren Rotti und wohnten in München.
Unser Rotti hat keinem was getan und war total lieb. Er konnte es nicht haben wenn man sich mit einem "ärgerte" oder "rangelt", dann hat er böse gebellt aber nichts getan.
Mein Mann abends noch mal mit dem Hund eine kleine Runde gedreht und ist dann auf eine Gruppe von Jugendlichen gestoßen. Die waren auf der anderen Straßenseite. Sie haben sich mit einer anderen Gruppe ein "gefecht" geleistet. Das waren wohl zwei verfeindete Gruppen die mit Signalpistolen, Schreckschußpistolen auf einander geschossen haben. Böller und Messer hatten sie auch noch dabei.
Ein Junge aus der Gruppe hat dann einen Böller unter den Bauch von unserem Rotti geworfen der dann hochgegangen ist ( das hat unser Rotti als Welpe schon mal erlebt). Mein Mann hat denen gesagt die sollen das lassen usw. und unser Rotti hat böse gebellt. Das hat die Jungs gar nicht beeindruckt und haben noch einen geworfen ( dieses mal zum Glück etwas weiter weg). Mein Mann meinte dann wenn er das nicht lässt und noch mal macht, macht er den Hund los. Der Junge nur am lachen und meinte das darfst du doch gar nicht. Mein Mann meinte nur das es ihm egal ist ob er es darf oder nicht und er dann wartet bis die Polizei kommt, die dann den Hund von ihm runter holt. Er würde das nie machen und unser Hund würde das auch nicht machen aber das wusste der Junge ja nicht. Das hat dann auch gereicht und die Gruppe ist dann sehr schnell gegangen. Die Polizei ist dann kurz darauf gekommen.
Also da reichte ein Rotti und dazu noch ein böser bellender Rotti nicht. Wenn man die Gruppe aber am Tag trifft nehmen die gleich reiß aus und wechseln die Straßenseite. Wir haben ihm das nicht beigebracht. Er hat auch imme rnur aufgepasst und gebellt wenn er was gehört hat. Wenn man ihm dann ein Komando gab war er auch ruhig.Lg
Sacco -
Nun ja, so wichtig ist der Migrationshintergrund nicht - mal davon ab, dass man alleine von der Sprache her schon gar nicht mehr genau weiß, mit was für einer Nationalität man es da grad zu tun hat. In der Tram saß man ein offenbar deutsches Mädel und brachte den Prachtsatz: "Ey, danke, Alter, dass ich 'n Hu...enkind bin, alter Affenkopp Alter!" Mich schaudert's... Und ich wollte das jetzt auch nicht rassistisch wirken lassen, für mich sind alle Gruppen von Jugendlichen, egal, wo sie herkommen und wie viele es sind, erstmal mit Vorsicht zu genießen und ich halte mich auch zurück, wenn die mal lautstark über ihre Handylautsprecher nervige Musik hören und/oder in der U-Bahn Zigaretten rauchen, weil wegen genau so was hier in Berlin schon Leute ins Krankenhaus geprügelt wurden - nur, weil sie mal drum gebeten haben, dass die Teenies Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen sollen. Und da will ich sicherlich auch keinen Hund vorschicken, da halte ich mich raus. Es geht mir darum, wenn ich mich direkt bedroht fühle. Klar, wenn einer es wirklich ernst meint, murkst der erst meinen Hund und dann mich mit dem Messer ab. Das geht auch auf Entfernung, wenn er mit dem Ding nach uns wirft. Aber dann muss ich den Hund und mich in ne kugelsichere Weste wickeln oder gar nicht mehr auf die Straße gehen, wenn ich wirklich völlig sicher sein will.
missplastik: Die standen direkt neben mir und der eine tatschte mir ständig an den Arm, hat immer und immer wieder mit dem Finger reingepiekst, dagegen geknufft usw. Ich hab erst nur einmal rübergeschaut, kann ja mal passieren, dass man in ner U-Bahn aus Versehen angestupst wird. Dann ging es aber weiter und da hab ich gefragt, ob es ein Problem gäbe und sie bitte aufhören könnten. Es hörte nicht auf und da bin ich eben wütend geworden.
Um das mal deutlich zu machen, ich würde niemals in einer vollen Bahn meinen Hund irgendwen anspringen lassen. Der Gedanke, dass der Hund für mich als Beschützer fungiert, kam ursprünglich von meinem Vater und dem ging es auch nicht darum, dass das Tier sich für mich in Gefahr begibt oder von mir bewusst in eine Konfrontation geschickt wird. Dafür hab ich mir keinen Hund geholt. Mir ging es bloß darum, ob es Sinn macht, dem Hund beizubringen, gefährlich zu wirken. Was ja, wenn man so die Meinungen betrachtet, wohl wenig Sinn macht. Aber wie ich bereits schrieb, ich werde mir noch eine ganze Weile darüber Gedanken machen -
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