Wir sind bei zwei heftig geschirrhassenden Hunden am Ende beim Norweger gelandet. Das haben sie mit Abstand am besten toleriert.
Der Unterscheid war bei meinen zum einen, dass das Norweger keinen Riemen zwischen den Vorderbeinen hat (den empfanden/empfinden meine kleinen Terrier als absolute Körperverletzung), zum anderen mochten/mögen sie die Führung mit diesem gleitenden Ring am liebsten. Da scheinen sie sich am wenigsten beeinträchtigt und aus dem Gleichgewicht gebracht zu fühlen, wohl, weil der seitliche Zug nicht soweit hinten am Körper ansetzt. Das fiel besonders bei der blinden Hündin auf, die stolperte bei Geschirren mit Zugpunkt weiter hinten regelrecht über die eigenen Beine, während sie beim Norweger schon die Bewegung des Ringes über den Steg als Signal zum Abbiegen verstand, man also überhaupt keinen Leinenzug brauchte. Bei ihr kam dann noch dazu, dass sie diesen breiten Brustriemen gut als vordere Begrenzung akzeptierte und manchmal, wenn sie müde wurde, regelrecht als Halt und Stütze nutzte.
Hier gibt es zwar, wann immer möglich, nur Halsband, aber wenn das mal nicht geht, hat sich das Norweger als guter kurzzeitiger Kompromiß erwiesen. Dass das eine generelle Fehlkonstruktion ist, könnte ich daher nicht bestätigen. Gesessen hat es, maßgemacht, übrigens auch tadellos - irgendeine Beeinträchtigung der Schulter beim Ausgreifen ist mir da nicht aufgefallen: