Ständiges Aufmerksamkeits-Gewinsel - Was tun??

  • Hallo,


    also ich hab folgendes Problem mit meinem 5jährigen Dalmatiner. Ständig winselt und jault er, wenn ihm langweilig ist, er Aufmerksamkeit haben will, er Hunger hat, er raus will, etc.
    Es fängt morgens um 6 schon an, dass er jammert, weil er wach ist und ich noch nicht. Weiter gehts, wenn ich im Bad bin (wo er nicht mir hin darf) und ganz schlimm ist es beim autofahren. Ein Glück jammert er nicht wenn er alleine sein muss, wobei ich Angst habe, dass es soweit auch noch kommen könnte.


    Ich hab ihn jetzt seit 6 Monaten und die ersten 3 Monate hat er nie gewinselt. Erst so nach dem 20. mal Autofahren fing es an. Leider habe ich damals den Fehler gemacht, ihn zurecht zuweisen und seitdem wurde es immer schlimmer. Ich denke nicht, dass ihm schlecht ist. Reine Aufregung und Aufmerksamkeitsgeheische.


    Mein Problem ist halt, dass es nervt! Es nervt so unglaublich! :dead: Ich weiss auch nicht, wieso mich das so nervt, aber früher hat er nur gewinselt wenn ihm was weh tat und seitdem pullt das Adrenalin in mir immer hoch, wenn er winselt! Deswegen bin ich dann immer total aufgeregt und nervös, weil mein Unterbewusstsein denkt, meinem Baby fehlt was! :headbash:
    Ich ignoriere ihn rigoros! Ich bleibe so lange im Bad/Bett/was auch immer, bis er Ruhe gibt, aber er lernt einfach nicht, dass es erst gar nichts bringt mit dem Winseln anzufangen, er hat ja bisher noch nie einen Vorteil draus gezogen (hoffe ich).


    Ich hab schonmal an ein mit Fernbedienung bedienbares Erziehungshalsband gedacht, dass er immer einen Sprühstoß bekommt, wenn er winselt. Aber solche Halsbänder sind ja sehr umstritten.


    Hat jemand eine Idee, wie ich das in den Griff bekommen kann?


    Vielen liebe Dank schonmal :smile:

  • Nun das mit dem Ignorieren des Verhaltens ist ja schon mal ein Anfang, aber du musst jetzt nicht im Bett oder im Bad bleiben, bis der Hund ruhig ist. Wenn du aufstehen willst oder das Bad verlassen möchtest, dann tust du es, aber beachtest den Hund einfach weiter nicht.


    Ganz wichtig ist, das du aber deinem Hund auch zeigst, welches Verhalten du wünschst. Sprich wenn er ruhig ist und das am Anfang auch nur kurz, dann bestätige das. Wenn er ruhig ist, dann fordere ihn auch mal zum Spiel auf und mache Action.


    Später wartest du einfach, bis der Hund sich beruhigt hat und noch 5 - 10 Minuten länger und machst dann Action.


    Wichtig auch, das wenn du nach Hause kommst, der Hund dann keine Aufmerksamkeit bekommt, nicht anschauen, nicht ansprechen oder anfassen.

  • Zitat

    Ich hab ihn jetzt seit 6 Monaten und die ersten 3 Monate hat er nie gewinselt. Erst so nach dem 20. mal Autofahren fing es an. Leider habe ich damals den Fehler gemacht, ihn zurecht zuweisen und seitdem wurde es immer schlimmer. Ich denke nicht, dass ihm schlecht ist. Reine Aufregung und Aufmerksamkeitsgeheische.


    Mein Problem ist halt, dass es nervt! Es nervt so unglaublich! :dead: Ich weiss auch nicht, wieso mich das so nervt, aber früher hat er nur gewinselt wenn ihm was weh tat und seitdem pullt das Adrenalin in mir immer hoch, wenn er winselt! Deswegen bin ich dann immer total aufgeregt und nervös, weil mein Unterbewusstsein denkt, meinem Baby fehlt was! :headbash:



    Das erinnert mich ja soooo an die Martin Rütter-Folge mit Mops Henry :D
    Bei Youtube gibt es da das entsprechende Autofahrtraining. :hust:


    LG

  • Ich hänge mich mal hier an. Kenne das Problem. Habe eine 9 Monate alte Hündin, die das auch macht. Winseln aus Langeweile.
    Sie winselt, wenns nicht schnell genug geht. Ob am Straßenrand warten, an der Terassentür warten zum Pipimachen, auf dem Hundeplatz neben mir Sitzen, Platz machen usw.
    Alles nur, wenn ich dabei bin. Allein sein ist kein Problem.
    Wir arbeiten an der Frustrationstoleranz, ich lobe sie auch, wenn sie mal ruhig ist. Ansonsten wird sie ignoriert. Das Winseln ist in dem Moment aber einfach selbstbelohnend, bzw ein Zeitvertreib. Sie machts, dann ists nicht so lw. Dass es Frauchen nervt, kann sie ja nicht wissen.... :headbash:
    Belohnen wenn sie ruhig ist, ist schwierig, weil sie eigtl sofort anfängt zu jammern.


    Also, hoffentlich kommen hier noch ein paar gute Tips! :D

  • So einen Kandidaten hab ich hier auch, null Frustrationstoleranz. Und glaub mir, ich bin jedes mal so gereizt, wenn wir weg wollen.... Mittlerweile regt es mich nur noch auf, weil wir echt alles durch haben, von ignorieren, über schimpfen und in einen anderen Raum sperren, alles mögliche. Dann kam jetzt noch das Alzheimer dazu, also hilft mir eigentlich nur noch Wusa denken und aushalten. Aber es reizt einen ja trotzdem, es nervt mich persönlich so sehr, dass ich ständig Sachen vergesse, die mit müssen, eben weil er so drängelt.


    Fakt ist aber: Je weniger man ihn beachtet, desto weniger schaukelt er sich hoch.


    Ich würde an deiner Stelle auch nicht auf Deubel komm raus im Bett o.ä. bleiben, sondern einfach ganz normal behandeln. Hund ist Luft. Solange, bis er sich damit abfindet, dass du nicht nach seiner Pfeife tanzt. Wichtig ist nur, dass du den Punkt nicht verpasst, in dem du belohnen musst, sonst kapiert er ja nicht, was Sache ist.

  • Hatte ja auch mal ein Auto Fahr problem mit meinem Rüden. Das problem ist soweit im griff, aber ab und zu fängt der nur an zu fiepen und zu bellen um meine Aufmerksamkeit zu kriegen und weil er weiß, sobald ich mich rumdrehe zu ihm und der dann Brav im platz liegt gibts ein Leckerlie :headbash: .


    Kann man sich vorstellen wie es läuft. Er fiept und bellt, ich dreh mich rum und Jack schmeißt sich in den Platz. Da hilft echt nur Ignorieren und aus dem Fenster gucken, den Hund garnicht beachten.


    Dafür hab ich als mir das aufgefallen ist vermehrt drauf geachtet ihm Aufmerksamkeit für das richtige Verhalten zu geben. Also flog einfach mal ein Leckerlie zu ihm, wenn er schon lange zeit ruhig war. oder es gab ein nettes Wort und er wurde Gestreichelt.


    Auch in der Wohnung ist mein Jack ein gesprächiger Kerl. Da hilft nur ihn auf seinen platz zu schicken, notfalls auf den Platz in nem anderen Zimmer. Bleibt der nicht auf seinem platz, dann mach ich eben die Tür zu :p .


    Das Dumme ist wir Menschen geben nem Hund einfach mehr Aufmerksamkeit wenn er Lärm macht und sich daneben benimmt. Ignorier es einfach weiter und Belohn dafür das richtige Verhalten mit mehr Aufmerksamkeit.

  • Totales Ignorieren bis der Hund ruhig ist, ist auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang. Und dann sollte man ihn bei erfolgreicher Ruhe auch nur bedingt beachten bzw. belohnen, je nachdem wie schnell der eigene Hund gleich wieder aufdreht.


    Weiterhin muss man sich fragen, ob der Hund nur rassetypisch sehr gesprächig ist oder ob ihm tatsächlich etwas fehlt oder die Gesamtsituation nicht stimmt in Richtung Gesundheit, Auslastung, läufige Weibchen in der Umgebung, gestresstes Frauchen, unklare Lebenssituation ... :???:


    Wie auch immer würde ich das lästige Verhalten des Hundes aber auch positiv umlenken, in dem man ihm Laut geben! und Ruhe/Psst! auf Kommando beibringt.

  • Mr. Big hat das auch gemacht. Ich habe ihn jetzt 3 Monate und am Anfang hat er wirklich wegen allem gefiept. Er ist mit nix klargekommen ... alles hat ihn aufgedreht.


    Wir haben es mehr oder minder so gemacht, wie von Cerridwen beschrieben und jetzt ist das Gefiepe nur noch die Ausnahme. Wir haben ihn allerdings für Ruhe nie mehr belohnt als mit einem ruhigen Kopf streicheln, weil ihn auch jede Form von Aufmerksamkeit wieder hochgedreht hat. Nach wie vor dreht er hoch, wenn wir rausgehen. Dann dauert es schon mal etwas länger bevor wir aus der Tür kommen :D weil ich ja immer warte bis er ruhige Momente hat. Ansonsten ist es aber kein Vergleich mehr zu vor 3 Monaten.

  • Ich kenne das Problem. Es ist glaub ich auch dalmatinertypisch. Pollux quengelt nicht nur, er bedrängt einen auch körperlich, allerdings auch nur, wenn er weiß, dass er bei der Person auch Erfolg hat. Hab da mal was von "Happy Slappies" gelesen, allerdings hilft, das eher weniger beim Winseln, ich mach dann einfach Musik lauter, oder unterhalte mich lauter.

  • Happy Slappies - das tätscheln auf den Kopf - hilft bei Hunden, die eher nerven, in dem die einen ständig anstupsen und was wollen. Hilft aber tatsächlich super *kicher*

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