Mir ist was eigenartiges passiert

  • Gerade eben ist mir echt was eigenartiges passiert: war gerade noch ne Runde mit dem Wuff draussen, als eine Hündin zu uns kam und meinen zum spielen aufgefordert hat. Als ich mich dann nach dem dazugehörigen Herrchen/ Frauchen umgeschaut habe, kam da niemand hinterher. Da ggü von unserem Haus die "Hundetoilette" der Siedlung ist, kommen da Abends öfter Leute mit ihren Hunden vorbei, aber diesmal war da nur die Hündin.

    Nachdem ich dann ca. 5 min gewartet habe, dachte ich, dass der Hund vielleicht abgehauen ist und wollte die Hündin erstmal mitnehmen, aber da war sie auch schon weg. Ich bin dann also mit meinem Hund hinterher und hab versucht, sie zu suchen. Glücklicherweise habe ich hier einen vollpubertären Wuff an meiner Seite, der JEDE Hündin auf 10km Entfernung riecht und findet.

    Als er sie dann vor einer Haustür gefunden hat, wollte ich noch schnell dahin, als die Tür vom Haus aufging und die Besitzer die Hündin reingelassen haben. Ich bin immer noch total empört!!! Wie kann man denn bitte seinen Hund alleine raus schicken. Ist hier zwar ne Wohnsiedlung, aber trotzdem fahren hier doch Autos entlang. Und überhaupt... es kann doch auch Gefahr vom Hund ausgehen oder irgendein Depp wie ich, denkt dass die Hündin entlaufen ist und nimmt sie mit nach Hause.

    Wollte jetzt eigentlich von euch nur mal eure Meinung dazu hören.

  • Wir hatten hier früher einen Pudel (schwarz), einen Rauhaardackel und einen Mischling, die grundsätzlich alleine spazieren gingen und beide haben diese Abenteuer bis ins hohe Alter überlebt.

    Ich finde es nicht gut. Natürlich. Nachdem ich den Dackel fast mal platt gefahren habe. Und auch sonst finde ich es nicht richtig. Ich selber könnte es auch nicht.

    Die Mischling war übrigens auch noch bissig und so manches Kind wollte ihn anfassen.

  • Ich musste auch erst "lernen", dass sowas scheinbar wohl gar nicht so unüblich ist. Allerdings hab ich zuvor auch noch nie so ländlich gelebt. Das erste war ein kleiner Jack Russell, den ich in einer längeren Aktion eingefangen hab und dank seiner Adresskapsel nach hause bringen konnte. Dort wurde ich bloß bissl seltsam angeschaut, war wohl noch gar nicht aufgefallen, dass er "weg" war... später hieß es dann auch von anderen: "Och, der ist öfter allein unterwegs." Dann bin ich kürzlich im Dunkeln nem kleinen Mix begegnet, der an ner Kreuzung rumstreunte. Meine endlosen Versuche ihn mit Leckerli anzulocken, die ich auf allen vieren robbend auf dem Gehweg verbrachte :lol: , endeten in einem Hof, wo er plötzlich in einer zu einem Spalt geöffneten Haustür verschwand. Außerdem geriet uns kürzlich abends im Dunkeln ein sehr alter Cocker Spaniel ins Scheinwerferlicht des Autos, mein Freund schnell angehalten und raus, der Cocker währenddessen noch schnell Pipi gemacht und ab auf die andere Straßenseite, wo er in einer Terrassentür verschwand. Jedes einzelne Mal kam ich mir dabei vor, als wäre ich diejenige, die irgendwie nicht ganz normal ist. :headbash: :/
    Aber Fakt ist, irgendwann wird es vielleicht doch mal ein kleiner Ausreißer sein, der schmerzlich vermisst wird.
    Der Tag wird kommen! :lol:

  • So was hatte ich am Wochenende auch gerade. :muede2:
    Am nem Weg am Waldrand entlang, kam und ein Rauhaardackel entgegen. Niemand weit und breit zu sehen.
    Mein Freund hat ihr dan kurzerhand am Halsband festgehalten. Zu Glück hatte der ein fettes neonfarbenes Halsband an mit Name und Handynummer. Mein Freund hat direkt angerufen, tja das Dackelchen gehörte zu nem Mann der direkt um die nächste Ecke auf nem Feld arbeitete und der Dackel hat wohl nur mal seine Runden gezogen was der Typ echt locker nahm.

    Und vor ner ganzen Weile hab ich mal versucht nen kleinen Hund einzufangen, hab eifrig mit Keksen gelockt, denn der lief fast direkt an ner Stark befahrenen Straße rum. In einiger Entfernung saßen 2 Typen in nem geparkten Auto und glotzten in ne völlig andere Richtung. Nach einigen Minuten stellte sich dann raus das der Hund zu denen gehört und ihr einziges Kommentar dazu war: "Der ist halt sehr freiheitsliebend"

    Außerdem hab ich hier noch ne Gassibekanntschaft, mit nem Jagdhundmix. Die lässt ihn im Park von der Leine (immer die selbe Stelle) und dann geht der erstmal stiften. Sie läuft dann ihre Rund und er kommt ab und an vorbei. Wenn sie Glück hat kommt er vor Ende Spaziergangs zurück und sie leint ihn an, oder sie wartet dann ne Weile (falls er net kommt geht sie nach Hause). Ihre eigene Aussage war: "Der findet schon nach Hause"
    Sie nimmt es wirklich locker, dafür das in nächster Nähe einige stark befahrene Straßen sind :fear:

    Irgendwie scheints immer Leute zu geben die sich keine Gedanken um die Sicherheit ihres Hundes machen (und um die Sicherheit anderer). Die haben meistens keine Lust zu erziehen und entschuldigen das halt mit "der ist so freiheitsliebend"
    Ich glaube es fängt schon damit an, wie wichtig einem der Hund ist, ob er halt doch nur ein netter Begleiter ist den man sich überstürzt angeschafft und sich nix dabei gedacht hat. Oder ob man Monate der Plannung, liebevolle Erziehung und massenhaft Zeit in die Beziehung zu seinem Hund gesteckt hat.
    Sicher spielt auch die Gundeinstellung zu den Gefahren dieser Welt eine große Rolle.

  • Oh Ja,

    das gibt es hier auch. Letztes Jahr bin ich mit Paulchen unterwegs. Auf dem Weg ne Bauer mit seiner Hündin, geht mit mehreren Leuten in eine Gebäude und weg. Hündin bleibt draußen. Die ist uns die gesamte Gassierunde hinterher, habe gerufen, nix. Naja bin dann die gesamte Runde gelaufen und wieder zurück, da kamen die endlich wieder raus. Hab dann gesagt ich bringe ihnen ihren Hund wieder. Einzige Antwort ein Grinsen, und ob die zwei denn schön gespielt hätten. :headbash:

    Dann kurz vor Weihnachten, bin hier mitten im Ort beim Li..l, will gerade aus dem Auto steigen, läuft diese Hündin an mir vorbei. Ich hinter her, weil hier ist viel Verkehr und der Hof ist etwas weiter weg. Aber ich habe sie nicht gekriegt. Leute haben mir erzählt das sie früher als sie jünger war noch öfter durch die Stadt gezogen ist.

    Tja bei nem alt eingesessenen Bauern kein Problem, aber wehe unsere Hunde kackern irgendwo hin oder trinken im Sommer mal aus einem unserer vielen Brunnen, da gibt es wildes Theater und böse Artikel des Bürgermeisters im Stadtblättle. Ich gehe zum Glück immer mit dem Kackerbeutel in der Hand, da wird dann immer wohlwollend geschaut.

    lg Schneefriesin

  • okay, okay, ich weiß, wir sind hier nicht in Portugal, aber dort ist es das natürlichste der Welt, dass die Hunde am frühen Abend ohne Herrchen gemeinsam spazieren gehen. Die treffen sich richtig auf dem Dorfplatz und gehen dann gemeinsam an den Strand, oder Mülltonnen durchforschen usw.
    Dort käme kaum jemand auf die Idee mit seinem Hund an der Leine Gassi zu gehen. Ich habe jedenfalls niemanden gesehen.
    Mein Mann und ich haben diese allabendliche Ritual immer gerne und schmunzelnd beobachtet.

  • Früher habe ich auch eher ländlich gewohnt, aber in einem Dorf mit guter Infrastruktur - also auch stark befahrene Straßen, Busse, viele Touristen.

    Der Nachbar hatte seit Jahrzehnten immer Bernhardiner die auch alleine an der Hauptstraße spazieren gingen. Irgendwann hatte abends die Polizei den aktuellen Bernhardiner eingesammelt, mit auf die Wache im Nachbarort genommen und rief dann beim Besitzer an, der solle ihn bitte abholen. Der Besitzer meinte dann er hätte schon Alkohol getrunken und könne deswegen nicht mehr zur Wache fahren, würde den Hund aber direkt morgen früh abholen.
    Tja und so war es dann auch, nur dass der Herr wohl nicht hätte erwähnen sollen, dass er am Vorabend Alkohol getrunken hatte :headbash: Alkoholtest - Geldstrafe - der Hund ging nie wieder alleine Gassi und die Geschichte stand bald darauf in der BILD-Zeitung :lol:

    Aber solche Spezialisten gibt es wohl überall.. Jetzt wohne ich mitten in der Großstadt, mehr mitten drin geht garnicht und auch hier sehe ich regelmäßig so einen Wuschelhund der mal alleine, mal 100m vor seinem Herrchen voraus an der vierspurigen Straße Gassi geht :/

  • Bei uns im Dorf läuft beinahe täglich eine Goldi-Hündin allein spazieren.
    Anfangs habe ich mich wahnsinnig darüber aufgeregt. Als ich dann merkte, dass ich wohl die Einzige bin, die das stört, rege ich mich nicht mehr darüber auf.
    Sie ist echt lieb und geht einem aus dem Weg. Jeder weiß, wem sie gehört.
    Ich halte es definitiv nicht für richtig, sehe es aber nicht ein, mich darum zu kümmern.
    Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, ob er seinen Hund den "Gefahren" aussetzt oder nicht.

  • Es ist ja nicht so, dass nur der streunende Hund in Gefahr gerät, und da liegt das Hauptproblem:
    Wenn so ein Streuner auf die Straße läuft, kann er ordentliche Unfälle mit Personenschaden verursachen.
    Auch Kinder auf dem Schulweg sind gefährdet, sogar, wenn der Hund grundsätzlich freundlich ist. Stell Dir vor, ein Kind hat Angst, rennt und fällt hin. Oder das Kind rennt vor Angst auf die Straße...

    Hier gibt's auch so einen Kandidaten, der oft alleine im Wäldchen läuft, auch ein Goldie. Nachdem er mir und meiner zugegebenermaßen läufigen Hündin mal bis nach Hause nachgelaufen ist (sehr lustig...), habe ich ihn am nächsten Morgen im Wald eingefangen und nach Hause gebracht (hatte so eine Ahnung, welches Haus das sein könnte :muede2:). Die Besitzerin war allerdings von meinen Argumenten sehr unbeeindruckt. Haustür und Gartentörchen standen offen, als ich kam... Naja, der Hund haut schon mal ab, da kann man nichts machen. Der geht ja nur ins Wäldchen und nicht auf die Straße. Bis zu mir nach Hause - nein, so weit läuft der nicht, das war ein anderer...

    Im Grunde muss man wohl in solchen Fällen den Hund beim Tierheim abliefern. Wenn er gechipt ist, kriegen die Besitzer dann ja Nachricht, dass sie ihn wieder abholen können. Aber so einen Schritt geht man einfach nicht so gerne, am Ende badet es dann doch wieder der Hund aus...

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