Kummerkasten für alle Junghundebesitzer

  • Ich glaub dass euch beiden sowas auch mal gut tut: einfach latschen ohne Druck oder Übungen!
    Und dabei gaaaannnz entspannt bleiben ;)

    Auch ich und Aika brauchen mal solche Tage an denen gar nichts getan wird. Dann latschen wir einfach durch die Gegend und ich ruf nur wenns mal sein muss. Und wenn ich dann nach 2-3 Tagen mal einen Dummy auspack freut sie sich auch viel mehr drüber...

  • Noch zum OT: Das 'Problemkind' war ja gar nicht ernst gemeint. ;) Dennoch... verglichem mit den meisten Kleinkindern sind unsere Hunde-Kinder doch harmlos. Und bei dem Kleinkind geht das noch anderthalb Jahrzehnte weiter, da dürfen wir uns doch eigentlich über ein paar Monate nicht beschweren. :lol: Ich glaub, sollte Lilly jemals in die 'sie kommt in die Wurst'-Phase kommen, geh ich mal ein WE zu meinem Bruder mit seinen drei (an sich lieben, gut erzogenen, aber eben auch sehr aktiven) Kleinkindern - danach find ich mein Hundekind sicher wieder total unanstrengend.

    Zitat

    Der Morgenspaziergang war grade echt angenehm: Ich hab sie in Ruhe gelassen, die 20m-Schlepp mitgenommen (ist zwar anstrengend beim aufwickeln, aber kann mich damit anfreunden) und sie völlig in Ruhe gelassen. Sie schnuffelt, bleib total im Leinenradius (ich glaub sie hat noch garnicht gemerkt, wie lang die plötzlich war), ich latsche, einfach Ruhe. Angenehm. Werde ich jetzt ein paar Tage so weitermachen.

    :gut: Guter Vorsatz, mach das. Wirst sehen, mal ne Pause einlegen wirkt Wunder für beide Seiten.

    Zitat

    Klotz am Ende der Leine *tztztz* Das klingt so negativ. Was ist denn so schlimm daran, wenn man morgens einfach mal schweigend nebeneinander herläuft und die Ruhe genießt. Hund schnüffelt. Ich guck mir die Landschaft an. Und wir laufen einfach nur ...

    Latscht Hundchen aufs Feld, wird er einfach weiter mitgenommen. Ich mach das auch manchmal einfach nur so an der kurzen Leine, wenn ich keine Lust auf morgendliche Machtkämpfe habe. Und ich habe nicht den Eindruck, als wäre Nimueh danach unglücklich.

    Das seh ich ähnlich und mach morgens + in der Mittagspause zu 99% nur solche 'laisse faire' Gassigänge, da hab ich einfach nicht die Zeit + Ruhe (zumindest unter der Woche), anständig zu arbeiten mit ihr. Dann lieber abends in Ruhe. Und selbst wenn da das Training dann auch noch etwas schwächer ausfällt wegen Wetter, zufälligen Hundebegegnungen (und gemeinsamem Gassigang), nem überdrehten, nicht aufnahmefähigen Hund (ja, auch Lilly kann mal so sein) oder schlicht Unlust meinerseits, ist das auch kein Beinbruch und besser, als sich drüber ärgern, dass nix funktioniert (Lerneffekt erzielt man damit dann meist ja eh keinen).

    Achja, gestern nach dem gut einstündigen Arbeitsspaziergang musste Lilly nach etwas Schlaf und Futter ne Stunde später nochmal raus und durfte sich da auf genau so einem recht entspannten kurzen Spaziergang nochmal richtig austoben (unfassbar, wieviel Energie dieser Knirps manchmal hat) + wir haben noch etwas 'nur so' gespielt, irgendwie hat sie das noch gebraucht.
    Und bitte kommt mir jetzt wegen der guten Stunde nicht mit Überforderung ;) Das klingt 1. nach viel mehr als es wirklich war (zumal wir morgens und mittags nur je 15-20 Minuten draußen waren), 2. beschränkte sich die 'Arbeit' ja (fast) komplett auf das, was mir das Hundekind freiwillig anbot und 3. hat Lilly ganz von allein ausreichend Pausen eingeschoben. Sehr praktisch.

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    Super, Duisburg sind nur 100 Kilometer. Hast du Maulkorb und Fußfesseln oder muss ich die mitbringen?

    Ne, ich frag mal Schwiegermuttern morgen. Die wird zwar nörgeln, aber mit genügend Genörgel meinerseits nimmt sie ihn normal schon. Sonst sperr ich ihn halt im Hühnerstall ein wenn ich fahr Gestern dachte ich noch, ich könnte ihn ja auch mitnehmen wenn ihn keiner nimmt, aber nach dem Einkauf heute... Erst hat er im Kaufland vor die Kühltheke gepieselt (und zwar so nen Bach dass ich ne Mülltüte voll Zewas verbraucht hab beim Aufputzen), danach hat er im Laden nebenan sein Eis fallen lassen. Keine Absicht, aber Sauerei und Mamaroterkopf inklusive. Und im Deichmann hat er dann noch altersgerecht nen Wutanfall bekommen weil ich ihm keine rosa Sandalen mit Glitzersternchen kaufen wollte. Und das alles brachte er in einem schwarzen Kungfut-shirt, einem roten Miniröckchen (ich hab ihm nach der Pipiorgie seinen roten Pullover umgebunden weil er sich geweigert hat die nasse Hose anzulassen) und pinken Crocs. Danach habe ich beschlossen ich nehm ihn nie wieder mit zum Einkaufen :D Und dann jammert Ice hier rum weil Shira nicht auf den ersten Abruf kommt, ICH sollte jammern :headbash:

    Haha, das kommt mir alles sehr bekannt war. Meine Tochter hat mal in eine Edelboutique gepinkelt :ops: :lachtot:

  • Zitat

    Das 'Schau' (oder generell ansprechen) würde ich wenn überhaupt nur dann anwenden, wenn danach noch irgendein Befehl kommt, nicht als Selbstzweck.

    Orientierung am Mensch heisst ja, dass Hund SELBSTSTÄNDIG schaut und von selbst bei Dir bleibt und da ist ständiges Bescheid geben, dass Du noch da bist bzw. wo Du bist (und nichts anderes machst Du ja durch die 'Wortmeldung'), eher kontraproduktiv.

    Vielleicht war das mit dem Schau nicht so deutlich. Sorry.
    Ich bezog das auf's "Schau" Training, erst mal zu Hause, dann mit vorsichtiger Steigerung der Ablenkung auch draußen.
    Du hast natürlich Recht, ein Schau nutzte auch ich lediglich dazu mir die Aufmerksamkeit meines Hundes zu sichern, bevor ich etwas von ihm wollte.
    Mittlerweile tritt bei uns zu etwa 80% der Hundename an die Stelle des "Schau" , das Schau ist so gut wie abgebaut.

    Generell habe ich den Eindruck, dass zuviel auf die Hunde eingeredet wird.
    Ein "ständiges" rufen, pfeifen, sprechen lässt sie abstumpfen. Das wird dann nicht mehr richtig wahrgenomen, daher auch der Tipp Deiner Trainerin, stimmlich oder auch per Pfeife nicht mehr so präsent für Deinen Hund zu sein.
    Unsere Spaziergänge sind relativ "lautlos", Hundi orientiert sich an mir/uns Kommandos sind selten nötig, es sei denn da ist mal eine Weggabelung.
    Da lassen wir sie warten bis auch wir um die Ecke sehen können.
    Nach genügend Wiederholungen wird sie irgendwann auch von selbst dort stehen bleiben, der Ansatz dazu zeigt sich schon ab und an, dann kommt ein gaaaaanz dickes Lob.
    Ab und an ist natürlich auch mal ein "Raus" fällig, wenn sie unauffällig versucht selbsständig immer weiter weg vom Weg in Wiese oder Wald zu gelangen.
    Da ist halt Aufmerksamkeit gefragt, aber so langsam wird es und die Spaziergänge werden auch für uns so langsam wieder ein bisschen entspannter. ;)

  • Zitat

    Generell habe ich den Eindruck, dass zuviel auf die Hunde eingeredet wird.
    Ein "ständiges" rufen, pfeifen, sprechen lässt sie abstumpfen. Das wird dann nicht mehr richtig wahrgenomen, daher auch der Tipp Deiner Trainerin, stimmlich oder auch per Pfeife nicht mehr so präsent für Deinen Hund zu sein.
    Unsere Spaziergänge sind relativ "lautlos", Hundi orientiert sich an mir/uns Kommandos sind selten nötig, es sei denn da ist mal eine Weggabelung.

    Japp, das kann ich nur bestätigen. Gut, Anfangs hab ich zwangsweiche recht viel bestätigt (alle drei Schritte kam ein 'fein' wenn sie freiwillig weiter ging... was Anfangs ne echte Herausforderung war) und gejubelt und immer schön mit heller Stimme und 'Babysprache', weil Lilly durch ihre Rumänien-Vorgeschichte etwas verschüchtert war und gaaaanz viel Bestätigung gebraucht hat, aber ich hab das mittlerweile schon wieder stark abgebaut.

    Und dieser 'schweigende' Spaziergang gestern hat mir mal wieder sehr deutlich gezeigt, das manchmal echt weniger mehr ist... Lilly hat auf die kleinsten Handzeichen reagiert, selbst wenn sie eigentlich grade in ne andere Richtung geschaut hat... Hund sieht nämlich mehr als man denkt. ;)

    Hmm... zu dem Schau-Training zu Hause kann ich nicht so viel sagen, ich trainiere zu Hause eigentlich gar nix, nur was sich halt so 'ergibt', wie z.B. Kommando ('Guten Appetit') zur Futternapf-Freigabe (allerdings ist das eher umgekehrt... also nicht, dass ich sie vorher irgendwie abhalten muss, sondern dass sie ÜBERHAUPT zum Futter geht. Ohne würde sie sich nur sehr verzögert hintrauen), 'komm anziehen' / 'komm ausziehen' zum Geschirr an/aus ziehen, ab und an mal ein Pfote oder ein Sitz und natürlich 'Nein' wenn sie Blödsinn macht (was selten vorkommt) oder ein 'Au' zwecks Beißhemmung. Na gut, ist doch recht viel, aber halt nur Alltag, kein gezieltes Training.

    Ich bin mir auch nicht sooo sicher, ob das Drin-Training soviel bringt für das eigentliche Training draußen. Klar, man kann 'Grundbegriffe' klären, aber die Situation ist ja nachher doch ne ganz andere. Aber gut, meine Ausgangs-Situation ist etwas anders, ich bin ja schon froh, dass sich mein Hundekind mittlerweile angstfrei in meiner Wohnung bewegt und auch mal einfach liegen bleibt, wenn man vorbei geht. Anfangs hat sie regelrecht bei jedem Schritt 'gefragt', ob sie da denn auch hin darf... :roll:

  • So, gute Vorsätze für die nächste/n Woche/n:

    - NICHT sprechen, es sei denn es ist absolut nötig
    - nicht penetrant Aufmerksamkeit einfordern :ops:
    - keine Spiele etc, es sei denn, sie hat wirklich Lust (im garten z.b. macht sie gern mal ein paar Minuten mit!)
    - längere Schlepp ausprobieren
    - einfach entspannt bleiben und schauen, was passiert :)

    Wobei ich irgendwie ein bisschen Angst habe... ich dachte immer, wenn ich sie einfach "dümpeln" und ihren eigenen Kram machen lasse, lernt sie nie, sich an mir zu orientieren. Aber das scheint etwas zu sein, was man dem Hund nur sehr eingeschränkt >beibringen< kann, das muss wohl von allein kommen.

  • Zitat

    So, gute Vorsätze für die nächste/n Woche/n:

    - NICHT sprechen, es sei denn es ist absolut nötig
    - nicht penetrant Aufmerksamkeit einfordern :ops:
    - keine Spiele etc, es sei denn, sie hat wirklich Lust (im garten z.b. macht sie gern mal ein paar Minuten mit!)
    - längere Schlepp ausprobieren
    - einfach entspannt bleiben und schauen, was passiert

    :gut: Klingt für mich nach nem guten Plan, wobei ich das nicht unbedingt 'wochenlang' machen würde. Immer wieder mal einen Trainingsspaziergang einschieben, wenn ihr beide entspannt + motiviert seid und die nötige Ruhe + Konzentration habt, schadet sicher nix. Wichtig nur: ganz niedriger Ansprüche, am besten nur Sachen 'auffrischen', die sicher klappen und ansonsten im entspannten Modus bleiben.

    Zitat

    Wobei ich irgendwie ein bisschen Angst habe... ich dachte immer, wenn ich sie einfach "dümpeln" und ihren eigenen Kram machen lasse, lernt sie nie, sich an mir zu orientieren. Aber das scheint etwas zu sein, was man dem Hund nur sehr eingeschränkt >beibringen< kann, das muss wohl von allein kommen.

    Hmm... jein... ich denke, Du siehst das nicht so ganz falsch. Einerseits muss man schon 'dran bleiben', um vorwärts zu kommen. Andererseits gibt es manchmal einfach den Zeitpunkt, da geht nix mehr und dann ist ne Pause und etwas 'rumdümpeln' oft effektiver als verbissen weiter zu ackern.
    Ich kenn das vom Reiten, da gibt es auch so Zeiten, wo man nicht weiter kommt. :D Dann macht man halt mal ne Weile nur gemütliche Ausritte, danach klappt dann auch die Arbeit wieder besser. (Nach einigen Wochen 'springfrei' war damals sogar meine faule Socke, der normal seine Füße nur graaaade so über die Hindernisse bekam, regelrecht spring-geil als mal vom Unterricht noch Hindernisse rumstanden - und statt Schlurf-Galopp hatte der auf einmal Power, das haste nicht gesehn... :lol: )
    Oder vergleich es mit ner Diät, da gibt's auch ne 'Talsohle' wo einfach mal ne Weile gar nix geht. (Ok, der Vergleich ist doof, mit ner Diät sollte man dann nicht aufhören / pausieren bzw. Diäten sind eigentlich eh ne völlig unsinnige Erfindung)

    Die Sache ist halt die... je verbissener Du versuchst, was zu erreichen, umso schlechter geht es und umso größer ist der Frust. Ich wette, nach ner Weile Entspannung und 'gar nix mehr erwarten' geht es auf einmal ganz von selbst. :D

  • Hey nagenasen,

    beim Üben drinnen legst Du die Grundlagen für draußen.
    Drinnen ist Dein Hund im geschützten, ablenkungsfreien Raum und kann erst mal lernen, was Du eigentlich von ihm willst.
    Draußen wird er das dann schneller verknüpfen, wenn es drinnen sitzt und die Ablenkung draußen langsam gesteigert wird.
    Damit schaffst Du eine Lernsituation, die es ihr ermöglicht mit wenig Fehlern zum Ziel zu kommen.
    Wenn sie allerdings viele Fehler macht, bist Du zu schnell vorgegangen und musst die Ablenkung noch mal zurücknehmen.
    Ich denke Du achtest darauf, jede Übung immer mt einem Erfolg abzuschließen.
    Wenn also mal eine Übung gar nicht klappen will, lass es beende das Ganze einfach mit etwa, das sie sicer beherrscht und lass es dann gut sein.
    So verliert Ihr beide nicht den Spass an der Arbeit.

    Aber Dein Zweg ist ja noch jung, Ihr habt noch viel Zeit und was Du schreibst liest sich für mich noch ziemlich normal. Schön, zu lesen, dass sie sich jetzt drinnen wohler fühlt.

  • Trotzdem bin ich unsicher, ob ich freiwilligen Blickkontakt oder auch körperlichen Kontakt zu mir belohnen soll - und wenn es nur variabel ist! Das sie merkt, dass es sich irgendwie LOHNT wenn sie auf mich achtet.

    Wenn ich sie gut beobachte und mit gutem Timing rechtzeitig das Schau-Kommando gebe, wenn sie den Kopf zu mir wendet, sowie c/b, dann dürfte das doch nicht "schaden", oder?

  • Zitat

    Trotzdem bin ich unsicher, ob ich freiwilligen Blickkontakt oder auch körperlichen Kontakt zu mir belohnen soll - und wenn es nur variabel ist! Das sie merkt, dass es sich irgendwie LOHNT wenn sie auf mich achtet.

    Ja, ist gut für Hundi und schadet niemand was, weil damit wird ja die freiwillige Kontaktaufnahme gestärkt!

    Zitat


    Wenn ich sie gut beobachte und mit gutem Timing rechtzeitig das Schau-Kommando gebe, wenn sie den Kopf zu mir wendet, sowie c/b, dann dürfte das doch nicht "schaden", oder?

    Ich mache einen Unterschied zwischen Aufmerksamkeit auf Kommando und Orientierung an mir. Längerfristig ist mein Ziel ja, dass ich den Enki nicht vollquatsche, sondern der mir selber tolles Verhalten anbietet. Deshalb trenne ich "Schau" komplett vom gucken wo ich stecke beim Spaziergang.
    Warum benutzt du das schau denn? Damit sie sich an dir orientiert? Das brauch sie dann ja nicht, weil du ihr das abnimmst mit dem Kommando.

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