Überfahrene Hunde...verdammtes Jagen!

  • Zitat

    Anij

    wenn du glaubst das ein hund der nur an der leine läuft ausgelastet und zufrieden ist, von mir aus. ich glaube das nicht.. egal wer hier was erzählt.

    Du kennst weder mich noch meinen Hund und weißt nicht, was ich sonst noch so mit meinen Hunden mache, deshalb kannst Du das ja wohl nicht beurteilen.

    Zitat

    dann mag dir das reichen.. ich will meinen hund nicht jahrelang nur an ner schleppleine laufen lassen können :bindagegen:

    Ich habe nicht geschrieben, daß mir das reicht, ich habe geschrieben, daß ich stolz darauf bin, das bis jetzt erreicht zu haben und daß noch einen langen Weg mit meinem Hund vor mir habe.

    Ich glaube Du hast überhaupt keine Vorstellung davon, was es bedeutet, wenn man wirklich einen Hund hat, der absolut jagdtriebig ist. Könnte ich es mir aussuchen, wäre Silky sicher nicht so jagdverrückt. und hätte ich ihn von Welpe an gehabt, wäre er auch ganz sicher nicht so geworden, wie er heute ist. Aber ich habe den Hund so bekommen und muß damit leben, ich versuche das Beste daraus zu machen.

    Trotzdem würde ich nie und nimmer ein Reizstromgerät benutzen, denn wie jemand vor mir schon geschrieben hat, einen wirklich jagdtriebigen Hund kann man mit ein bißchen Reiz sicher nicht von der Jagd abhalten. Da müßte man schon stärkere Mittel auffahren, denn bei einem wirklich losstürmenden Jagdhund ist die äußere Welt weitgehend ausgesperrt und alle Sinne sind auf die Jagd gerichtet. Den interessiert so ein bißchen kitzeln am Hals nicht. Und einen Hund der sich davon vom Jagen abhalten läßt, den kann man auch mit anderen Mitteln als REizstrom davon abhalten. Man muß sich nur die Mühe machen, diese zu finden.

  • @ Bordy

    In unserer Rettungshundestaffel kam mal einer an, der auch meinte seinen Hund mit Hilfe von Teletakt erziehen zu müssen. Er konnte sich innerhalb kürzester Zeit entscheiden, entweder rausfliegen oder ohne Teletakt. Ich weiß nicht, ob oder wo Du Rettungshundearbeit machst, das Teletakt ist auf alle Fälle in der Rettungshundearbeit völlig kontraproduktiv. Hier will ich einen selbstständig arbeitenden Hund, der mitunter eigene Entscheidungen treffen muß. Es wird sogar geübt, in bestimmten Situationen nicht auf Ruf des Führers zurückzukommen.
    Eine Schleppleine habe ich überhaupt noch nie erlebt. Wie soll das denn gehen??? Die Hunde arbeiten frei, sie tragen nicht mal ein Halsband.


    Zitat

    wenn du glaubst das ein hund der nur an der leine läuft ausgelastet und zufrieden ist, von mir aus. ich glaube das nicht.. egal wer hier was erzählt.


    Ich denke überhaupt nicht, daß ein Hund nur über Bewegung ausgelastet werden kann. Sowas gelingt nur über geistige Beschäftigung. Und die kann ich genausogut an der Schleppleine machen. Ich weiß nicht, ob Dein Hund, wenn er frei läuft, wie angestochen rumrast. Meiner läuft meist trabend vor mir her. Und selbiges macht er an der Schleppleine. Also wo ist da bitte der riesen Unterschied? Einzig das Spielen mit anderen Hunden ist an der Leine nicht angeraten. Und wie schon vorher einmal erwähnt, es gibt auch Gegenden mit weniger Wildbesatz.

    Zuguterletzt: man kann es drehen und wenden wie man will, Ella hat auf das Gesetz verwiesen, Teletakt ist nun mal verboten. Ob es nun manchen passt oder nicht.

    Grüße Christine

  • Zitat


    Ich habe nie behauptet, dass ich meinen Hund beim Jagen mit dem Innotek-Gerät trainiert habe.

    Da bin ich aber beruhigt. Also alle, die aufgrund der Überschrift
    "Überfahrene Hunde ... verdammtes Jagen!"
    irgendetwas zu Stromreizgeräten im Zusammenhang mit Jagen gelesen haben, haben das missverstanden.
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ging es in den Beiträgen von Zoraspapa ausschliesslich darum, wie sich die Aufmerksamkeit des Hunde auf sich lenken läßt, nämlich mittels eines leichten Kribbelns am Hals.


    Also, sorry, das verstehe ich immer weniger. Aber ich kann mich nur wiederholen, es widerspricht sich selber.


    @ Tamora:
    Na dann mal her mit der Zusammenfassung! Vielleicht läßt sich hier doch noch jemand von wissenschaftlicher Forschung überzeugen.
    :bindafür:
    LG
    Marita

  • Kristine
    Da kann ich Dir nur uneingeschränkt zustimmen.

    Auf unserem HuPla-Gelände, das in einem alten Steinbruch liegt, trainieren ab und zu auch Rettungshundestaffeln. Bei einem solchen unübersichtlichen Gelände wäre das mit Schleppe total unmöglich.

    Was die Auslastung betrifft, ich glaube kaum, das ein normales Gassi unsere Hunde körperlich auslasten kann, egal ob mit oder ohne Leine, wer dieser Meinung ist, sollte noch mal gründlich über das Thema Hundehaltung nachdenken.

    Übrigens, selbst spielen mit anderen Hunden funktioniert mit Schleppleine. Die anderen Hunde haben es in Null-komma-nix raus, der Leine aus dem Weg zu gehen, da hatten wir noch nie Probleme, im Gegensatz zu den Besitzern, die manchmal wie festgenagelt auf einem Fleck stehen. :runterdrueck:

  • Hallo Ella. hallo BeJu,

    na also Ella, Du hast damit bestätigt, dass Du voll auf dem Klischee stehst. An einer differenzierten Beurteilung bist Du offenbar nicht interessiert. Deshalb auch immer das stereotype "Ist verboten. Ist Tierschutz relevant."

    BeJu:

    Ich habe meinen Hund nicht während einer Jagdsituation trainiert.
    Aber ich habe ihn damit so ausgebildet, dass er auf mich hört, auch wenn er hinter einem Wild herlaufen will. Genau das ist mir gelungen, ohne ihm Schmerzen zuzufügen.
    Also hat es doch was mit dem Thema "Jagen" zu tun.

    Gruß Zoraspapa

  • Zoraspapa, es GIBT keine differenzierte Beurteilung. Der Gesetzgeber lässt hier KEINERLEI Spielraum.

    Es tut mir sehr Leid, dass Du das anscheinend nicht verstehen kannst oder willst. Für Deinen Hund!

    Das hat mit Klischee wenig zu tun, oder diskutierst Du mit einer Politesse übers falschparken, weil sie nur ein Klischee erfüllt?

    Kopfschüttelnde Grüße

    Ella

  • Hallo Ella,

    mein Hund braucht Dir nicht leid zu tun, dem geht es ausgezeichnet.

    Nur weil der Gesetzgeber etwas beschlossen hat, was darüber hinaus noch interpretierbar ist, kann es doch inhaltlich unzutreffend sein.
    Der Gesetzgeber will zur Recht, dass keine Hunde gequält werden. Er greift eine Art Geräte heraus, mit welchen man bei falschem Einsatz Hunde quälen kann, und verbietet ihren Einsatz. Man muss sie aber nicht damit quälen!
    Wenn alles verboten würde, womit brutale Hundebesitzer ihre Hunde quälen, müsste man ihnen auch Hände und Füße per Gesetz in Isolierwatte verpacken.

    Bei fast allen Gegnern der Elektro-Reizgeräte ist eine Gemeinsamkeit zu erkennen. Sie haben irgendwann einmal aufgrund von Informationen über den früher üblichen Gebrauch und über Beispiele von Missbrauch sich eine feste Meinung gebildet. "Diese Geräte sind Teufelswerk und können nur dazu eingestzt werden, Hunden Schmerzen zuzufügen." Viele haben nie ein neueres Gerät in der Hand gehabt.

    Hättest Du und einige andere genauer gelesen, was ich über die veränderte Philosophie des Einsatzes geschrieben habe und wie ich selbst mit dem Gerät umgegangen bin, dann hätte zumindest eine Art Fragehaltung entstehen müssen. In den Beiträgen habe ich nie etwas davon gemerkt.

    Ich komme nicht umhin, auf eine psychologische Erkenntnis zurückzugreifen: die kognitive Dissonanz

    Sie besagt, dass Menschen eine neue Information, die im Widerspruch zu ihrem bisherigen Weltbild und ihren Erkenntnissen steht, zunächst ablehnen. (Weil nicht sein kann, was nicht sein darf).
    Wenn jemand lernfähig ist, setzt er sich dann mit der Information auseinander, prüft sie kritisch und beurteilt sie dann. Eventuell muss er nun seine bisherigen Einstellungen dazu korrigieren. Oder er bleibt bei seiner Einstellung, weil die Auseinandersetzung zu einem entsprechenden Ergebnis geführt hat.

    Wer aber seine bisherigen Eisntellungen beibehält, ohne das Neue zu prüfen, bleibt bei seinen Vorurteilen und verpasst die Chance, etwas dazu zulernen.

    Tut mir leid, dass ich diesen Ausflug in die Psychologie machen musste, aber dieses Konzept erklärt eine Menge der Beiträge in diesem Thread.

    Gruß

    Zoraspapa

  • Hallo Ella,

    Deine Beiträge erinnern mich an das Verhalten autoritärer Eltern, wenn das Kind eine Anordnung in Frage stellt. "Frag nicht so dumm! Es ist verboten und damit fertig!"

    Ich bin eben ein Mensch, der sich mit unsinnigen Verboten nicht abfinden kann.

    Bis 1969 war gemäß § 175 Homosexualität unter Männern verboten und mit hohen Strafen belegt. Hätten alle damals so wie Du reagiert( Verbot ist Verbot, da gibts nix zu diskutieren), wäre es auch heute noch so und wir hätten keine Politiker, die sich öffentlich zur Homosexualität bekennen dürfen.

    Das von mir angezweifelte Verbot der Elektroreizgeräte ist noch lange nicht endgültig. Das vielzitierte Urteil des OVG Münster wird noch vom BVG Leipzig überprüft. Außerdem gibt es zu diesem umstrittenen Thema Arbeitsgruppen in verschiedenen Bundesländern, welche die Gültigkeit der entsprechenden Vorschriften prüfen und sie im Landesrecht eventuell überarbeiten.

    Gruß

    Zoraspapa

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