Beiträge von zoraspapa

    Beaglefreund schrieb:

    Zitat

    Es gibt gar kein Konzept, das Du meinen könntest... Wo steht denn, dass man nach der He-Guckst Du-Methode einen Hund erziehen könnte?


    Nicht gleich draufhauen, sondern sich erst mal informieren!
    "Wir wollen mit dem E-Gerät nicht strafen, sondern erziehen... Es geht darum, Aufmerksamkeit zu schaffen." Rolf Kröger in Wild und Hund 11/2000
    Genau dieses Konzept hat mir ein erfahrener Hundetrainer in Köln differenziert vermittelt. Außerdem gibt es eine Reihe weiterer erfahrener Hundetrainer, die dieses Konzept vertreten. Und ich habe die konkrete Erfahrung gemacht,dass es wirkt.


    Nach dem gleichen Konzept sollen die Spray-und Vibrationshalsbänder eingesetzt werden. Lies mal nach.


    Ich will nicht mehr Position für die Geräte mit Elektroreiz beziehen, das habe ich schon geschrieben. Man kann inzwischen mit Spray- und Vibrationshalbändern das gleiche Ziel erreichen.
    Allerdings wollte ich eine so undifferenzierte Abqualifizierung meiner Aussagen nicht stehen lassen.

    sara: ich glaube, da ist immer noch ein Missverständnis: es geht bei dem Konzept, das ich meine, nicht um Strafe.
    Lassen wir mal das umstrittene Telereizgerät weg und sprechen von Spray und Vibrationshalsband.
    Auch damit muss man lernen, richtig umzugehen, das ist klar.
    Aber es geht zunächst um Irritation (nicht Schmerz oder Strafe) und anschließende Belohnung.


    Ausgangslage: Hund hört im Nahbereich auf Rufen oder Pfeife. Im Fernbereich ignoriert er die Pfeife. Unmittelbar danach wird die Irritation eingesetzt. Wenn Hund dann kommt, wird er belohnt


    Beim ersten Mal kam Zora sofort und wurde dafür belohnt. Sie konnte also den Reiz mit der Belohnung verbinden. Jedes Mal, wenn sie auf Pfiff nicht hörte, erfolgte das gleiche Vorgehen. Nach einiger Zeit wurde sie auf den Klingelton umkonditioniert. Der Reiz war nicht mehr nötig.


    Das hat nichts mit "Schönreden" zu tun. Es war wirklich so.

    britta: ich habe mich damals beim Schleppleinentraining nach dem Buch
    Hoefs/Führmann: Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde gerichtet. Es schien mir einigermaßen seriös zu sein.
    Im Text stand aber nichts von Brustgeschirr, auch auf den Abbildungen sind Hunde mit Halsband an der Schleppleine zu sehen (ich habe gerade nochmal nachgesehen). Deshalb habe ich auch nicht an ein Brustgeschirr gedacht.
    Erinnern kann ich mich jedenfalls, dass mein kleines Energiebündel ein paar Mal in die Leine gerannt ist und leicht aufgejault hat.


    FLUFFY: von einem Jahr Schleppleine hat mir damals niemand was gesagt, ich erinnere mich dass es hieß ca. 3 Monate. Laut oben zitiertem Buch:"sie müssen mit einigen Wochen bis Monaten rechnen."


    Wenn es mit einem Gerät (sagen wir Vibrationsgerät oder Spray) gelingt, ohne Schmerzen für den Hund die Sicherheit (10 Jahre frei laufen) in 3-4 Wochen Training zu erhalten, ist das kein Zeichen von Bequemlichkeit. Warum werden Geräte immer wieder verteufelt? Es geht nicht um das sofortige Funktionieren auf Knopfdruck, sondern um eine andere Art der Hundeerziehung.

    Beaglefreund: Wenn es so wäre, wie Du schreibst, könnte ich Deine Aufregung verstehen.
    Lies mal genau mein Posting von S. 29.


    1. Zora läuft nicht ständig in großer Entfernung, sie ist im Normalfall im Umkreis von rund 50 m und hört auf Rufen. Wenn alles frei und übersichtlich ist, lasse ich sie auch mal weiter laufen, aber nie außer Kontrolle.


    2. Die Flächen sind Wiesen oder Felder. Es hat sich noch kein Bauer beschwert, dass da ein Hund läuft. Wo dabei eine Ordnungswidrigkeit sein soll, ist mir unklar.


    3. Als junger Hund hat sich Zora manchmal blitzartig aus meinem Einflussbereich entfernt und mein Pfeifen ignoriert. Genau weil ich sie unter Kontrolle behalten wollte, habe ich damals nach Lösungen gesucht.
    Dieses Probleme hatte nicht nur ich, es gibt viele Hundebesitzer, die dann resignieren und ihren Hund nur noch an der Leine führen.


    4. Mit der Feldleine habe ich einige Wochen geübt. Der Erfolg blieb leider aus. Dazu kam, dass das Hineinlaufen in die Leine dem Hund und mir einige Male Schmerzen zugefügt hat.

    flying-paws: weil Dir meine sehr gründliche Erfahrung nicht ins Konzept passt, kommst Du wieder mit dem Scheinargument des "Schönredens".


    sara: Tut mir leid: dass es so etwas gibt, habe ich nicht gewusst. Ich habe mich gerade im Internet darüber informiert. Wenn ich damals etwas von einem Vibrationshalsband gewusst hätte (falls es die 2003 überhaupt schon gegeben hat), hätte ich es sofort genommen. Ein solches Gerät passt genau in das Erziehungskonzept, das ich praktiziert habe.
    Dein Hinweis ist mir sehr hilfreich, denn er verändert meine Einstellung zu dem gesamten Thema.

    Jack: Du hast völlig recht. Auch mein Hund ist mein bester Freund, deshalb würde ich ihn nie mit einem Stromschlag bestrafen.
    Es gibt aber auch eine Methode, wo es gar nicht darum geht, dem Hund Schmerzen zuzufügen oder ihn für Fehlverhalten zu bestrafen.
    Dabei geht es nur darum, ihn durch ein leichtes Kribbeln aufmerksam zu machen, damit er auch in der Ferne auf Herrchen hört.
    Das wissen aber die meisten Leute nicht oder sie wollen es nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie dann ihre Klischeevorstellungen vom bösen "Elektroschockgerät" aufgeben müssten.


    Nicht das Gerät ist der Bösewicht, sondern der Mensch, der leichtfertig mit ihm umgeht!!!

    ich sehe einer solchen Situation ohne schlechtes Gewissen oder Angst entgegen. Das Tierschutzgesetz in seinem Sinn und Wortlaut akzeptiere ich voll.
    Dann sollte man mir das Gegenteil beweisen.

    @Biber: mehr als dieses Verständnis habe ich ohnehin nicht erwartet.


    staffy: Auch die Pfeife ist ein Hilfsmittel, mit dem ich den Hund durch ein akustisches Signal in der Ferne unter Kontrolle habe.


    Im Rufbereich habe ich meinen Hund auch durch ein akustisches Signal, nämlich meine Stimme unter Kontrolle.


    Da das Gerät für mich und Zora einen anderen Stellenwert hat (es ist keine unangenehme Erfahrung damit verbunden) als z.B. für Dich oder viele andere (was ich respektiere), habe ich keine Schwierigkeiten es, manchmal einzusetzen, wenn wir in einem Gelände unterwegs sind, wo Zora auch mal weiter weglaufen kann. Mit dem Klingelton fühle ich mich sichererer, Zora zu erreichen. Ich werde es aber mal wieder mit der Pfeife versuchen.
    Da ich es a) immer ohne Eletroreiz benutze und b) nicht mehr in der Erziehung einsetze, sondern nur als Ersatz für die Pfeife, sehe ich absolut keinen Bezug zu dem Verbot. Darüber möchte ich aber jetzt nicht mehr diskutieren.


    Gruß
    Zoraspapa

    @ Biber: danke für Dein Verständnis. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen. Übrigens auf Deinen Beitrag am 25.6. habe ich wohl etwas zu heftig reagiert. Mich hat halt das Wort "Mist" ziemlich gestört.


    staffy:
    keine vier Jahre Training, das Training ist seit ca. 3 1/2 Jahren vorbei!
    Zora hört seither. Was ist an dem Klingelton auszusetzen?
    Er ersetzt für mich die Pfeife und ist für den Hund auch in der Ferne bei starken Außengeräuschen (z.B. Fluglärm) zu hören. Auch wenn mehrere Hunde in der Nähe sind, ist der Klingelton aus meiner Sicht besser als die Pfeife.
    Wenn es ein Gerät nur mit Klingelton gäbe, würde ich es sofort kaufen.
    Aber wenn ich wüsste, dass der Klingelton in irgendeiner Form schädlich wäre, würde ich (vermutlich ohne Schwierigkeiten) den Hund auf die Pfeife konditionieren.


    Zoraspapa