Nach welchem Schema erzieht ihr...??

  • Zitat


    Ich hab Malinois aus dem DMC und trotzdem keine Triebphobie.
    Ein aktiver Hund ist nicht gleichbedeutend mit bekloppt =)


    Kommt immer drauf an für was man den Hund benutzen möchte ;)

  • Nach gar keinem Schema.


    Ich hab hier zwar - gelesen - ein komplettes Bücheregal mit der einschlägigen Literatur aus gut 30 Jahren, aber wenn ich aus Erfahrung irgendwas wirklich gelernt habe, dann das eine: Jeder Hund ist anders, und oft kommt man auf dem gemeinsamen Weg auch noch in völlig unvorhersehbare Situationen - insofern führen auch individuelle Wege viel eher zum Erfolg als ein Schema.

  • Am Anfang hab ich nach Bauchgefühl erzogen, weil es bei meinen anderen Hunden auch so super geklappt hat.
    Ich habe meinen Willen durchgesetzt und nach nur einem "Griff-ins-Klo"-meinerseits hat Bruno mir dann gezeigt, wie scheiße er mich findet, weil ich mich für ihn falsch verhalten habe.


    Ich habe dann begonnen ganz viele Bücher zu lesen (hier liegen immer noch 4 die gelesen werden wollen!), das Inet zu durchforsten und hier im Forum haben mich die Beiträge von Shoppy ( :gott: ) inspiriert, mich genauer mit dem Thema Motivation und positive Verstärker auseinander zu setzen.


    Wir sind jetzt bei einer Trainerin, die nach CumCane arbeitet und nach der ersten Trainerstunde, die dann zu 2,5 Stunden wurde, war ich einfach nur glücklich! Sie hat sich so viel Zeit genommen für uns, ist auf Bruno eingegangen, hat all meine Fragen beantwortet und an Brunos Reaktion auf meine nochmalige Verhaltensänderung merke ich, dass es für ihn genau das Richtige ist. Und je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto größer wird mein Wissensdurst. Im Moment kann ich gar nicht genug lesen, aufschreiben und mich informieren. Mal sehen, wohin unser Weg uns noch führt. :D

  • Bauchgefühl, Bauchgefühl, Bauchgefühl ... bevorzugt arbeite ich über mich, über Stimme und Körpersprache mit wenig bis keinen Leckerchen. Bei meinen eigenen Hunden speziell mit einem Gemisch aus Aktivität, geistiger Auslastung und viel Ruhe und viel Liebe :smile: .


    Meinen Geist halte ich offen für neue Einflüsse (die ich hinterfrage und für mich selektiere) und bemühe mich mein wissen kontinuierlich zu erweitern ...


    .. ich lese gute Bücher, wie z.B. von Dr. D. Feddersen-Petersen
    .. besuche Seminare von Blaschke bis Bloch (sehr gut)
    .. ich mache seit einem Jahr ein Studium zur Hundepsychologin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie
    .. mache Praktikas in HuSchus und Tierheimen, um die unterschiedlichsten Rassen/Verhaltensweisen kennenzulernen und mit ihnen zu lernen


    ... und schaue immer individuell auf den Hund, weshalb ich den Begriff "Schema" nicht so günstig finde ... denn bei 10 verschiedenen Hunden, können 10 verschiedene Wege zum Ziel führen, weil sie einfach unterschiedlich sind und der eine spricht auf das an und der nächste interessiert sich überhaupt nicht dafür. Deshalb ist meine Grundlage mein Bauchgefühl und je nach Hund, schaue ich wie ich bei ihm andogen :D ;) kann. Grundtenor ist aber immer, dass ich primär über mich arbeite. Mein Neuzugang ist für mich z.B. eine Offenbarung ... er spricht so sehr auf kleinste Veränderungen in der Körpersprache an, auf Veränderungen in der Mimik und Tonlage .... das ist der Wahnsinn ... und so lerne ich auch wieder von ihm und mit ihm.

  • Zitat

    Weiß ich nicht.
    Wo genau stört denn wenn ein Hund aktiv in der Interaktion mit dem Hundeführer steht, zusammen arbeiten will, Freude am Job hat?


    Mich würde es stören, wenn mein Hund mich "fordern" würde - ich mache aber auch nicht so viel mit ihr, wie Du :smile: und wenn, dann aus Spass an der Freud'. Du hast ja richtige Arbeitshunde, die einen Job haben :gut: . Meine soll auch einfach mal mitlaufen, wie ein Begleithund eben - habe ja noch andere Sachen in meinem Leben.

  • Zitat

    flying paws: meinst du mit "bekoppt" bekloppt oder kopfträger? :hust:


    Wär was für die Stilblüten :D


    Frei nach dem Motto: Was, wenn dem BC der Kopp qualmt :D


    A propos... ich fahr jetzt mal zur Triebbefriedigung meiner Hunde... Schafe umstecken.

  • Zitat

    Bauchgefühl, Bauchgefühl, Bauchgefühl ... bevorzugt arbeite ich über mich, über Stimme und Körpersprache mit wenig bis keinen Leckerchen.


    Der Mensch als als Sozialpartner kann im Rahmen des Aufbaus jeglicher operanter Konditionierung über positive Verstärkung als alleiniger Verstärker nie funktionieren.
    Entsprechende Aussagen beinhalten also immer auch gleichzeitig die Information, dass primär über negative Verstärkung gearbeitet wird.
    Das wird allerdings nicht gerne zugegeben und so wird negative Verstärkung und Strafe in Gewänder wie "arbeiten über mich", "Harmonilogie", "Ampelsystem" oder "Persönlichkeit" gehüllt.


    Leider sind Trainer, die offen sagen, wann warum gestraft wird und mit welchen Regeln das zu erfolgen hat, eine Seltenheit und dabei doch so wichtig für die Hunde. Und ein guter Trainer gibt bietet dem Hundehalter soviele Trainingsmöglichkeiten, dass ein Strafen (bzw. eine konditionierte Strafe) nur noch selten benötigt wird.


    Zitat

    Meinen Geist halte ich offen für neue Einflüsse (die ich hinterfrage und für mich selektiere) und bemühe mich mein wissen kontinuierlich zu erweitern ...


    Das klingt zwar löblich, ist aber in dieser Form nicht möglich. Der Mensch selektiert Quellen nach seinen eigenen Idealen, eine Wissenserweiterung findet primär nach eigenen Interessen statt, die Wertung dieser ebenfalls. Eine Annäherung an Objektivität ist nur über die Wissenschaft möglich, die zwar immernoch subjektiv ist, aber zumindest diese in einen objektiven Rahmen stellt, mit welchem eine Arbeit und Verwertung der Ergebnisse möglich ist.


    Zitat

    ich mache seit einem Jahr ein Studium zur Hundepsychologin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie


    Das Studium "Hundepsychologie" gibt (anerkannterweise) es nicht. Ich finde es immer befremdlich, wenn irgendwelche inoffiziellen Studiengänge erfunden werden, denn es handelt sich mehr oder weniger um Verbrauchertäuschung.


    .. mache Praktikas in HuSchus und Tierheimen, um die unterschiedlichsten Rassen/Verhaltensweisen kennenzulernen und mit ihnen zu lernen

  • Ich hatte vor Casper eine Hündin und damals habe ich weder ein Buch gelesen oder sonst wo mir Erziehungstipps geholt. Alles was ich ihr beigebracht habe, war aus meinem Bauch heraus entschieden. Und sie hat super gehört und konnte viele Kommandos. Nur ihre Jagdleidenschaft habe ich nicht wegbekommen.
    Bei Casper war oder ist es nicht ganz so einfach, er ist halt ein ganz anderer Hund. Er ist stur, sturer am sturesten und dazu noch super intelligent.Casper er- (ver- :hust: )ziehe ich zwar auch nach meinem Bauchgefühl aber ich habe auch ein paar Bücher gelesen. Oder hol mir Ratschläge von anderen HH oder aus dem DF. Aber die wirkliche Entscheidung wie ich etwas umsetze kommt aus meinem Bauch heraus.


    Lg caspisfrauchen

  • Zitat

    Mich würde es stören, wenn mein Hund mich "fordern" würde - ich mache aber auch nicht so viel mit ihr, wie Du :smile: und wenn, dann aus Spass an der Freud'. Du hast ja richtige Arbeitshunde, die einen Job haben :gut: . Meine soll auch einfach mal mitlaufen, wie ein Begleithund eben - habe ja noch andere Sachen in meinem Leben.


    Das eine schließt das andere doch absolut nicht aus.
    Ich möchte ja nun auch den aktiv fordernden Hund, der arbeiten möchte, der anbietet, damit ich reagiere. Der z.B. auch mitten in der vollen Fußgängerzone alles ausblendet und nur Zusammenarbeiten will.
    Trotzdem pennen diese Hunde drinnen und warten nicht nur, dass der kleine Zeh des Menschen zuckt. Gehen Gassi und machen einfach ihr Ding. Laufen als reiner Begleithund beim Shoppen mit. Warum auch nicht?


    LG
    das Schnauzermädel

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